Bisherige Studien zeigen, dass Annäherungs- und Vermeidungsverhalten mit jeweils unterschiedlich lateralisierter, kortikaler Aktivität einhergehen. Zudem wurde postuliert, dass links- oder rechts-kortikale Aktivität mit einer stärkeren Ausrichtung der räumlichen Aufmerksamkeit zur gegenüberliegenden Seite einhergeht. Ziel der vorliegenden Studie ist daher die Überprüfung der Annahme, ob induzierte Annäherungs- und Vermeidungsmotivation zu einer stärkeren Aktivierung der linken beziehungsweise rechten Hemisphäre führt, die sich im Verhalten in einer stärkeren räumlichen Gewichtung der kontralateralen Seite äußert.
Die Versuchsteilnehmer durchliefen jeweils drei Versuchsbedingungen eines programmierten Spiels, in welchem sie entweder Versuchspersonenstunden gewinnen oder verlieren konnten, sowie eine Kontrollbedingung, in der beides möglich war. Die angenommene Haupthypothese konnte nicht bestätigt werden. Allerdings konnte ein Pseudoneglect über alle Bedingungen bestätigt werden. Die Persönlichkeit ist indirekt mit dem Explorationsverhalten über Bestrafungs- und Belohnungssensitivität assoziiert: am stärksten sind Neurotizismus und Ängstlichkeit positiv mit Bestrafungssensitivität korreliert, welche wiederum mit dem horizontalen Explorationsverhalten über alle Bedingungen zusammenhängt. Neurotizismus, Gewissenhaftigkeit und Ängstlichkeit sind über Belohnungssensitivität mit der explorierten räumlichen Distanz assoziiert.
Inhaltsverzeichnis
Abstract
1. Einleitung
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Affekt und Motivation
2.2. Promotions- vs. Präventionsfokus
2.3. Räumliche Aufmerksamkeit
2.4. Persönlichkeit
2.5. Belohnungs- und Bestrafungssensitivität
3. Zielsetzung und Hypothesen
4. Methodisches Vorgehen
4.1. Material
4.1.1. Räumliche Aufmerksamkeit und Motivation: Das Spiel
4.1.2. Verwendete Fragebögen zur Belohnungs- und Bestrafungssensitivität
4.1.3. Verwendete Fragebögen zu Aspekten der Persönlichkeit
4.2. Stichprobe
4.3. Durchführung
5. Ergebnisse
5.1. Vorbereitung und Gütekriterien der Variablen
5.2. Überprüfung der H1 & H2:
5.3. Überprüfung der H3
5.4. Überprüfung der H4
6. Diskussion und Ausblick
7. Literaturverzeichnis
8. Anhang
I. Instruktionen
II. Abbildung 4: Klick-Mediane der Bedingungen
- Citation du texte
- Melissa Quantz (Auteur), Laura Schlaf (Auteur), Yvonne Moch (Auteur), 2017, Wer gewinnen will, klickt rechts? Eine empirische Untersuchung der räumlichen Aufmerksamkeit durch induzierte Annäherungs- und Vermeidungsmotivation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418135
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