Deutschland entwickelte sich nach dem 2.Weltkrieg zu einem der größten Einwanderungsländer in Europa, vor allem durch die Anwerbeabkommen die die Bundesrepublik mit vielen Ländern vereinbart hatte. Somit hat sich innerhalb Deutschland eine plurale und von diversen Individuen geprägte Gesellschaft entwickelt, deshalb ist es besonders interessant zu beobachten, inwiefern soziale Distanz in der heutigen Gesellschaft stattfindet.
Soziale Distanz ist ein gesellschaftliches Phänomen wobei es um das Ausmaß der erwünschten Nähe zu diversen Gesellschaftsmitgliedern geht. In dieser Arbeit wird zuerst das Konzept der sozialen Distanz erläutert, darauf folgen die theoretischen Ansätze und empirische Befunde zur sozialen Distanz, letztendlich wird im Fazit die Forschungsfrage beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konzept
- Soziale Distanz als Abgrenzungsstrategie in modernen Gesellschaften
- Gruppenzugehörigkeit als Orientierungsbasis für Individuen in der Gesellschaft
- Ethnische Gruppen und ethnische Grenzziehung
- Theoretische Erklärungsansätze
- Eingliederung von Wanderern: Hartmut Esser
- Ethnische Schichtung
- Forschungsstand zur sozialen Distanz
- Das Ausmaß an sozialer Distanz in Deutschland
- Wahrnehmung von Lebensstilunterschieden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung sozialer Distanz in Deutschland und deren Folgen. Sie beleuchtet das Konzept der sozialen Distanz, analysiert theoretische Erklärungsansätze und präsentiert empirische Befunde. Das Ziel ist es, die Entstehung und die Auswirkungen sozialer Distanz in der deutschen Gesellschaft zu verstehen.
- Konzept der sozialen Distanz und dessen soziologische Bedeutung
- Theoretische Ansätze zur Erklärung sozialer Distanz
- Empirische Befunde zum Ausmaß und den Folgen sozialer Distanz in Deutschland
- Rolle von Gruppenzugehörigkeit und ethnischer Grenzziehung
- Einflussfaktoren auf die Integration von Migranten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema soziale Distanz in Deutschland ein und beschreibt den Kontext der zunehmenden Pluralität der Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund von Einwanderung. Sie hebt die Forschungslücke bezüglich der Entstehung und Folgen sozialer Distanz hervor und skizziert den Aufbau der Arbeit, der das Konzept, theoretische Ansätze, empirische Befunde und schließlich die Beantwortung der Forschungsfrage umfasst. Die Bedeutung dieser Arbeit liegt in der Untersuchung bisher wenig beleuchteter Aspekte der sozialen Distanzbildung in einer multikulturellen Gesellschaft.
2. Konzept: Dieses Kapitel definiert den Begriff der sozialen Distanz nach Robert E. Park, indem es die soziale Distanz nicht als räumliche, sondern als soziale Nähe und gegenseitiges Verständnis darstellt. Es wird darauf eingegangen, wie die Kategorisierung von Menschen in Gruppen zur Entstehung sozialer Distanz beiträgt. Das Kapitel verdeutlicht, dass soziale Distanz ein subjektives Gefühl ist, das Gruppen und nicht einzelne Individuen betrifft und in pluralen Gesellschaften eine Rolle bei der Kommunikation und Verhaltensantizipation spielt. Die Erläuterung des Konzepts legt den Grundstein für das Verständnis der folgenden Kapitel, indem es die Basis für die Analyse der Ursachen und Folgen sozialer Distanz liefert.
3. Soziale Distanz als Abgrenzungsstrategie in modernen Gesellschaften: Dieses Kapitel widerlegt die Annahme, dass moderne Gesellschaften zu einer Auflösung von Gruppenbildungen führen. Stattdessen wird gezeigt, wie Ungleichheit und Benachteiligung durch ethnische Grenzziehung zwischen Gruppen verstärkt werden. Die Unterkapitel betrachten die Bedeutung der Gruppenzugehörigkeit als Orientierungsbasis für Individuen und analysieren die Rolle ethnischer Gruppen und der ethnischen Grenzziehung bei der Entstehung sozialer Distanz. Die Analyse der dynamischen Interaktion zwischen Selbst- und Fremdzuschreibung bei der ethnischen Grenzziehung ist ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Komplexität sozialer Distanz.
4. Theoretische Erklärungsansätze: Das Kapitel beleuchtet die theoretischen Ansätze zur Erklärung sozialer Distanz. Es wird der Einfluss von individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten der Aufnahmegesellschaft auf die Integration von Migranten betrachtet. Der Bezug zu den vorherigen Kapiteln wird durch die Einbettung der theoretischen Erklärungsansätze in den Kontext der Gruppenzugehörigkeit, der ethnischen Grenzziehung und der subjektiven Wahrnehmung von sozialer Distanz hergestellt. Die Erörterung theoretischer Ansätze bietet ein Rahmen für die Interpretation empirischer Befunde in den folgenden Abschnitten der Arbeit.
Schlüsselwörter
Soziale Distanz, Deutschland, Einwanderung, Integration, Gruppenzugehörigkeit, Ethnizität, ethnische Grenzziehung, theoretische Ansätze, empirische Befunde, gesellschaftliche Integration, Pluralität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Soziale Distanz in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entstehung und Folgen sozialer Distanz in Deutschland. Sie analysiert das Konzept der sozialen Distanz, beleuchtet verschiedene theoretische Erklärungsansätze und präsentiert empirische Befunde. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Entstehung und Auswirkungen sozialer Distanz in der deutschen Gesellschaft, insbesondere im Kontext der zunehmenden Pluralität durch Einwanderung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie das Konzept der sozialen Distanz (nach Robert E. Park), die Rolle der Gruppenzugehörigkeit und ethnischen Grenzziehung bei der Entstehung sozialer Distanz, theoretische Erklärungsansätze (z.B. die Integration von Migranten nach Hartmut Esser), empirische Befunde zum Ausmaß und den Folgen sozialer Distanz in Deutschland, und den Einflussfaktoren auf die Integration von Migranten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Kontext. Das Kapitel zum Konzept definiert soziale Distanz und erklärt deren soziologische Bedeutung. Das Kapitel zur sozialen Distanz als Abgrenzungsstrategie untersucht die Rolle von Gruppenzugehörigkeit und ethnischer Grenzziehung. Das Kapitel zu den theoretischen Erklärungsansätzen beleuchtet verschiedene Ansätze zur Erklärung sozialer Distanz. Die Arbeit enthält außerdem eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche theoretischen Ansätze werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene theoretische Ansätze zur Erklärung sozialer Distanz. Ein Beispiel ist der Ansatz von Hartmut Esser zur Eingliederung von Wanderern. Die Arbeit bettet diese Ansätze in den Kontext von Gruppenzugehörigkeit, ethnischer Grenzziehung und der subjektiven Wahrnehmung von sozialer Distanz ein.
Welche empirischen Befunde werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert empirische Befunde zum Ausmaß und den Folgen sozialer Distanz in Deutschland. Diese Befunde betreffen unter anderem das Ausmaß an sozialer Distanz in Deutschland und die Wahrnehmung von Lebensstilunterschieden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter, die die Arbeit beschreiben, sind: Soziale Distanz, Deutschland, Einwanderung, Integration, Gruppenzugehörigkeit, Ethnizität, ethnische Grenzziehung, theoretische Ansätze, empirische Befunde, gesellschaftliche Integration, und Pluralität.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Entstehung und die Auswirkungen sozialer Distanz in der deutschen Gesellschaft zu verstehen. Sie möchte die Forschungslücke bezüglich der Entstehung und Folgen sozialer Distanz schließen.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für den akademischen Gebrauch bestimmt und dient der Analyse von Themen in einer strukturierten und professionellen Weise.
- Quote paper
- Elana Kusson (Author), 2016, Soziale Distanz. Entstehung von sozialer Distanz in Deutschland und ihre Folgen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/417276