Das Ziel dieser Arbeit soll darin bestehen, die Forschungsfrage zu klären, wie sich die beruflichen Karriere- und Aufstiegschancen von Frauen in Deutschland seit den 1980er Jahren bis ins aktuelle einundzwanzigsten Jahrhundert einerseits entwickelt haben, andererseits ob, und wenn ja, welche Maßnahmen zur Verbesserung dieser ergriffen werden können. Zu Beginn dieser Hausarbeit werden die Entwicklungen der Frauenerwerbsquote dargestellt und deren mögliche Ursachen erläutert. Anschließend wird versucht, Erklärungsansätze für die Anzahl und Verteilung weiblicher Führungskräfte zu finden. Mögliche Ursachen für die vertikale und horizontale Ausgrenzung werden hinsichtlich ihrer Charakteristika und Gründe kritisch beleuchtet, sowie Maßnahmen zur Förderung weiblicher Führungskräfte diskutiert. Die Arbeit schließt mit einem Fazit ab, in dem die Forschungsfrage erneut aufgegriffen und schlussendlich beantwortet wird.
Die Frauenerwerbsquote ist seit den 1980er Jahren kontinuierlich angestiegen. Dieser Anstieg bezieht sich jedoch lediglich auf die Anzahl der Frauen, die eine Berufstätigkeit aufgenommen haben, bedeutet aber nicht, dass weibliche Erwerbstätige ihren Fokus primär auf ihre Tätigkeiten in der öffentlichen Sphäre gerichtet haben bzw. aktuell richten, im Gegenteil. Der Großteil der Frauen besetzt Arbeitsstellen in Teilzeit, sodass von einer geringeren Produktivität im Vergleich zu den Männern gesprochen werden kann, die primär einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen. Die Zunahme der weiblichen Erwerbsarbeit kann auf vielzählige Faktoren und Veränderungen zurückgeführt werden. Zum einen erlangten die Frauen im Laufe der Jahre immer höhere Bildungsabschlüsse und konnten bessere Qualifikationen im Vergleich zu den Männern vorzeigen. Zum anderen wurden mit der Entstehung des Dienstleistungssektors deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen, die zu einer verstärkten Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt geführt haben. Aber auch politisch sind einige Änderungen zu verzeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung der Frauenerwerbsquote und deren mögliche Ursachen
- Erwerbsbeteiligung im Geschlechtervergleich
- Mögliche Erklärungsansätze für die Anzahl von Frauen in Führungspositionen
- "Vertikale" Ausgrenzung weiblicher Arbeitskräfte
- "Hegemoniale Männlichkeit" - Kein Platz für Frauen?
- "Horizontale" Ausgrenzungen weiblicher Arbeitskräfte
- Geschlechtsspezifische Einkommensdifferenzen
- Mögliche Konsequenzen der Verdienstunterschiede für Frauen
- Diskutierte Maßnahmen zur Förderung weiblicher Führungskräfte
- Makro- und mesopolitische Maßnahmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beleuchtet das Thema "Geschlecht und Erwerbsarbeit – Frauen in Führungspositionen" und untersucht die Entwicklung der beruflichen Karriere- und Aufstiegschancen von Frauen in Deutschland seit den 1980er Jahren. Die Arbeit analysiert die Ursachen des Anstiegs der Frauenerwerbsquote, die Gründe für die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen und die geschlechtsspezifische Einkommensdifferenz. Abschließend werden mögliche Maßnahmen zur Förderung weiblicher Führungskräfte diskutiert.
- Entwicklung der Frauenerwerbsquote und deren Ursachen
- Vertikale und horizontale Ausgrenzungen weiblicher Arbeitskräfte
- Geschlechtsspezifische Einkommensdifferenzen und deren Folgen
- Mögliche Maßnahmen zur Förderung weiblicher Führungskräfte
- Bedeutung der "hegemonialen Männlichkeit" im Kontext der Arbeitswelt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert den Anstieg der Frauenerwerbsquote seit den 1980er Jahren und untersucht mögliche Ursachen, wie die höhere Bildungsbeteiligung von Frauen, die veränderte gesellschaftliche Normvorstellung und die Entwicklung des Dienstleistungssektors. Zudem werden die Auswirkungen des "Ehegattensplittings" und des deutschen Sozialversicherungssystems auf die Erwerbstätigkeit von Frauen beleuchtet.
Kapitel 2 analysiert die "vertikale" und "horizontale" Ausgrenzung weiblicher Arbeitskräfte. Dabei werden die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen, die geschlechtsspezifische Segregation in bestimmten Berufsbranchen und die damit einhergehende Einkommensunterschiede untersucht. Zudem wird die Rolle der "hegemonialen Männlichkeit" im Kontext der Arbeitswelt beleuchtet.
Kapitel 3 diskutiert verschiedene Maßnahmen zur Förderung weiblicher Führungskräfte, wie die Verbesserung der Kinderbetreuungsmöglichkeiten, die Förderung der Inklusion von Männern in die Familienarbeit und die Anpassung von Unternehmensstrukturen an die Bedürfnisse von erwerbstätigen Frauen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Frauenerwerbsquote, Führungspositionen, "gläserne Decke", "hegemoniale Männlichkeit", Geschlechtsspezifische Einkommensdifferenzen, horizontale und vertikale Segregation, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Förderung weiblicher Führungskräfte.
- Citation du texte
- Corinna Diße (Auteur), 2016, Frauen in Führungspositionen. Karriere- und Aufstiegschancen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416969