Das Schlagwort Unternehmenskultur ist zu einem diffusen Sammelbegriff für den Führungsstil, das Erscheinungsbild des Unternehmens nach außen und das Selbstverständnis der Mitarbeiter eines Unternehmens geworden. Obwohl meistens ein ungenaues Bild davon vorherrscht, was genau eine Unternehmenskultur ist, gilt sie gemeinhin für den unternehmerischen Erfolg als wichtig.
Unternehmenskultur umfasst sowohl eine weite Spanne des Verhaltens, als auch Methoden der Produktion, das technische Wissen, die Einstellungen, die Disziplin, Stil der Führung, sowie kaum bewusste Konventionen und Tabus... etc.
In der vorliegenden Arbeit soll daher eine differenzierte Darstellung des Begriffs "Unternehmenskultur" erfolgen, die verschiedene Facetten und Bestandteile umfasst.
Inhalt:
0. Vorwort
1. Woher kommt der Begriff der Unternehmenskultur?
2. Was bedeutet Unternehmenskultur?
3. Bestandteile der Unternehmenskultur
4. Wie wird Kultur aufgebaut und erhalten?
5. Exkurs: Ebenen der Entscheidung
6. Positive und Negative Auswirkungen der Unternehmenskultur auf das Unternehmen - Praktische Anwendungen am Beispiel Sulzer-Weise GmbH, Bruchsal
7. Resümee
8. Literaturverzeichnis
0. Vorwort
Im heutigen Referat soll es darum gehen, was Unternehmenskultur ist, woher sie kommt und weshalb ihr in einem Unternehmen Bedeutung beigemessen wird.
1. Woher kommt der Begriff der Unternehmenskultur?
Das Schlagwort Unternehmenskultur ist zu einem diffusen Sammelbegriff für den Führungsstil, das Erscheinungsbild des Unternehmens nach außen und das Selbstverständnis der Mitarbeiter eines Unternehmens geworden. Obwohl meistens ein ungenaues Bild davon vorherrscht, was genau eine Unternehmenskultur ist, gilt sie gemeinhin für den unternehmerischen Erfolg als wichtig.
Unternehmenskultur umfasst sowohl eine weite Spanne des Verhaltens, als auch Methoden der Produktion, das technische Wissen, die Einstellungen, die Disziplin, Stil der Führung, sowie kaum bewusste Konventionen und Tabus... etc.
Im Folgenden soll eine Unternehmenskultur definitionsgemäß bedeuten: ... man „...versteht unter der Kultur eines Unternehmens die gewohnte und tradierte Weise des Denkens und Handelns im Unternehmen, wie sie in mehr oder minder starkem Maße von allen Mitgliedern geteilt werden.“[1]
Warum aber lässt sich erst seit den 80er Jahren ein allgemeines Erstarken des Interesses an Unternehmenskultur verzeichnen?
Zunächst einmal sei hier auf Max Weber verwiesen. Nach seiner Auffassung, die seit 1921 bis heute wirkt, ist eine Organisation (auch: Unternehmen) dann am erfolgreichsten, wenn Mittel und auch Menschen streng zweckrational eingesetzt werden. Aber diese Theorie vom Menschen als einem Wesen das ausschließlich rational handeln kann, ist offensichtlich nicht vollständig in die Praxis überführbar: Menschen geben ihre Emotionalität und alles andere außerhalb der Rationalität stehende, nicht beim Beginn der Arbeit beim Pförtner des Unternehmens ab.
Der Begriff der Unternehmenskultur wurde zuerst bei Jacques 1951 in seinem Werk „The changing culture of a factory“ eingeführt (siehe Definition weiter oben). Es werden im Beitrag von Lutz von Rosenstiel im Buch von Dierkes et al. Vier Gründe für die Neuentdeckung des Begriffs der Unternehmenskultur in den 80er Jahren genannt[2]:
- Wandel der Wertorientierung
In Inglehart (1977) wird aufgrund empirischer (umstrittener) Untersuchungen von einem Wandel oder einer stillen Revolution vom „Materialismus“ zum „Postmaterialismus“ gesprochen. Gemeint ist hierbei die Erstarkung der Werte des Zwischenmenschlichen.
-Verschärfung des nationalen und internationalen Wettbewerbs
In Anbetracht verschärfter Konkurrenz wurde an den bisherigen Werten der Disziplin und Rationalität gezweifelt. Es stellte sich die Frage, ob diese Konzepte noch zeitgemäß waren, oder ob sie als antiquiert und überholt betrachtet werden müssen.
- Bedrohung durch japanische Unternehmen
Durch die starke Konkurrenz der japanischen Industrie (vor allem Elektro- und optische Artikel) erkannte man, dass vielleicht die dortige Einbindung der Personen in „ihr“ Unternehmen und sogenannte „weiche Faktoren“ für deren Erfolg verantwortlich sein könnten.
- Erkenntnis der Grenzen nationaler und technokratischer Führungskonzepte
Man verdankte unter anderem den Biowissenschaften mit ihren Annahmen über die Selbstorganisation von Systemen die Erkenntnis, dass die Bedeutung von ausschließlich betrieblichen Faktoren für den unternehmerischen Erfolg begrenzt ist.
[...]
[1] Dierkes, Meinolf, von Rosenstiel, Lutz & Steger, Ulrich (Hg.) „Unternehmenskultur in Theorie und Praxis – Konzepte aus Ökonomie, Psychologie und Ethnologie“, Campus Verlag, 1993, S.10.
[2] Vgl. Dierkes, a.a.O., S. 11 ff.
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