Die folgende Arbeit behandelt die Frage, inwieweit die Darstellung der pompa funebris Rückschlüsse auf die Gesellschaftsstruktur der römischen Republik zulässt. Insofern gilt es zu untersuchen, inwieweit, so die These, die ‚pompa funebris‘ als Leichenbegängnis der römischen Oberschicht der römischen Nobilität zur Zeit der römischen Republik zur Behauptung ihres politischen Machtanspruchs diente. Dazu werden zunächst einige charakterisierende Bemerkungen über die römische Nobilität und den gesellschaftlichen Kontext in dem sie agiert gegeben. Denn erst diese Rahmenbedingungen lassen erkennen, welchen Stellenwert und welche Wichtigkeit die pompa funebris für die Elite der Republik hat und wie ein politscher Machtanspruch zu dieser Zeit behauptet werden kann. Danach wird das Leichenbegängnis anhand Polybios Darstellungen ausgeführt, um in einem nächsten Schritt zu erläutern, ob und wie sich in der pompa funebris der politische Machtanspruch der römischen Nobilität äußerte respektive die römische Nobilität sie zu instrumentalisieren versuchte. In einem letzten Schritt werden die Erkenntnisse resümiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Römische Nobilität und Tradition
- Die pompa funebris bei Polybios
- Behauptung des politischen Machtanspruches - Legitimation, Anerkennung und Betonung von Leistungen
- Nach außen
- Nach innen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit die Darstellung der pompa funebris Rückschlüsse auf die Gesellschaftsstruktur der römischen Republik zulässt. Die zentrale These ist, dass die pompa funebris als Leichenbegängnis der römischen Oberschicht zur Behauptung des politischen Machtanspruchs diente.
- Die römische Nobilität und ihre Traditionen
- Die pompa funebris als Instrument der Machtdemonstration
- Der Ablauf und die Symbolik der pompa funebris
- Die Rolle von Polybios' Darstellung der pompa funebris
- Der Zusammenhang zwischen individueller Leistung und dem Prestige der Familie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der pompa funebris ein und erläutert die Forschungslage. Sie hebt den römischen Traditionalismus und die Bedeutung von Herkunft und Tradition hervor, die sich in den pompösen Begräbnissen der Nobilität spiegeln. Die Arbeit fokussiert darauf, wie die pompa funebris zur Behauptung des politischen Machtanspruchs der römischen Nobilität beitrug. Die bestehenden Forschungsarbeiten werden kurz skizziert, wobei die Lücke einer umfassenden Untersuchung des Zusammenhangs zwischen pompa funebris und politischer Machtansprüche hervorgehoben wird.
Römische Nobilität und Tradition: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der römischen Nobilität aus dem alten Geburtsadel und dem neuen Amtsadel. Es analysiert die Verflechtung von gesellschaftlicher Überlegenheit, Reichtum und politischer Führung. Die Arbeit thematisiert die Debatte darüber, inwieweit das Ansehen der Vorfahren (gens) oder die individuelle Leistung für den politischen Erfolg ausschlaggebend war. Es wird deutlich, dass die römische Nobilität ihr soziales Kapital messbar präsentieren musste, um ihren Machtanspruch in einer traditionsgeprägten Gesellschaft aufrechtzuerhalten.
Die pompa funebris bei Polybios: Dieses Kapitel konzentriert sich auf Polybios' detaillierte Darstellung der pompa funebris und der laudatio funebris. Polybios' Leben und seine Position als Geschichtsschreiber werden kurz skizziert, um seine Expertise und den Kontext seiner Darstellung zu beleuchten. Seine „Historien“ werden als Quelle für das Verständnis der pompa funebris und ihrer Bedeutung im politischen Kontext der römischen Republik eingeführt. Die Analyse von Polybios' Werk liefert detaillierte Einblicke in den Ablauf des Leichenbegängnisses und die damit verbundenen Rituale.
Schlüsselwörter
Römische Republik, Nobilität, pompa funebris, laudatio funebris, politischer Machtanspruch, Tradition, Polybios, Gesellschaftstruktur, soziales Kapital, Legitimation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Die pompa funebris als Instrument der Machtdemonstration in der römischen Republik"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht, inwieweit die Darstellung der pompa funebris (staatliche Trauerprozession) Rückschlüsse auf die Gesellschaftsstruktur der römischen Republik zulässt. Die zentrale These ist, dass die pompa funebris der römischen Oberschicht zur Behauptung des politischen Machtanspruchs diente.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die römische Nobilität und ihre Traditionen, die pompa funebris als Instrument der Machtdemonstration, den Ablauf und die Symbolik der pompa funebris, die Rolle von Polybios' Darstellung, und den Zusammenhang zwischen individueller Leistung und dem Prestige der Familie.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich vor allem auf Polybios' detaillierte Darstellung der pompa funebris und der laudatio funebris (Leichenrede) in seinen „Historien“. Polybios' Leben und seine Position als Geschichtsschreiber werden berücksichtigt, um den Kontext seiner Darstellung zu beleuchten.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, Kapiteln über die römische Nobilität und ihre Traditionen, die pompa funebris bei Polybios, sowie einem Fazit. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Aspekte.
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die zentrale These ist, dass die pompa funebris als Leichenbegängnis der römischen Oberschicht ein Instrument zur Behauptung des politischen Machtanspruchs war. Die pompösen Begräbnisse spiegelten den römischen Traditionalismus und die Bedeutung von Herkunft und Tradition wider.
Welche Rolle spielt Polybios in der Arbeit?
Polybios' „Historien“ dienen als primäre Quelle für das Verständnis der pompa funebris und ihrer Bedeutung im politischen Kontext der römischen Republik. Seine detaillierte Darstellung des Ablaufs und der Rituale ermöglicht eine tiefgreifende Analyse.
Welche Aspekte der römischen Nobilität werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Entstehung der römischen Nobilität (aus altem Geburtsadel und neuem Amtsadel), die Verflechtung von gesellschaftlicher Überlegenheit, Reichtum und politischer Führung, sowie die Debatte um die Bedeutung von Ahnenruhm (gens) und individueller Leistung für den politischen Erfolg.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Römische Republik, Nobilität, pompa funebris, laudatio funebris, politischer Machtanspruch, Tradition, Polybios, Gesellschaftsstruktur, soziales Kapital, Legitimation.
Welche Forschungslücke schließt die Arbeit?
Die Arbeit schließt die Forschungslücke einer umfassenden Untersuchung des Zusammenhangs zwischen pompa funebris und politischer Machtansprüche in der römischen Republik.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2018, Pompa funebris. Die römische Nobilität und ihr politischer Machtanspruch in der Römischen Republik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416272