In der folgenden Arbeit beschäftige ich mich mit der Wiener Hofburg. Dabei erläutere ich den geschichtlichen Hintergrund und beschreibe die Baugeschichte mit den einzelnen Bauphase.
Dabei bezog ich mich auf Onlinequellen, da diese sehr umfangreich waren und ich dadurch einen guten Überblick bekommen habe.
Inhalt
1. Einleitung
2. Geschichtlicher Hintergrund
3. Bauphasen
4. Quellenverzeichnis
5. Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
In der folgenden Arbeit beschäftige ich mich mit der Wiener Hofburg. Dabei erläutere ich den geschichtlichen Hintergrund und beschreibe die Baugeschichte mit den einzelnen Bauphase.
Dabei bezog ich mich auf Onlinequellen, da diese sehr umfangreich waren und ich dadurch einen guten Überblick bekommen habe.
2. Geschichtlicher Hintergrund
Über 600 Jahre lang war die Hofburg Herrschaftsresidenz und sie entwickelte sich zu einem Zentrum der Macht. Seit dem 13. Jahrhundert regierten von hier aus die Habsburger, welche zuerst Landesherren und ab 1452 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches waren, bis zum Zerfall und Ende der Monarchie 1918. Auch heute hat die Hofburg eine wichtige Funktion für die Demokratie, denn hier ist der Sitz des österreichischen Bundespräsidenten.[1]
Die Wiener Hofburg war zuerst eine im Mittelalter befestigte Burganlage und von jedem Kaiser wurde die Hofburg erweitert. Die Anlage ist asymmetrisch und über 24 ha groß, was ca. 2-mal die Uni Klagenfurt ist, und beinhaltet 18 Trakte, 19 Höfe und 2.600 Räume.[2]
3. Bauphasen
Die gesamte Hofburg mit all ihren Zu- und Umbauten entstand zwischen dem 13. und 20. Jahrhundert, welche sich in acht Bauphasen einteilen lässt:[3]
In der ersten Bauphase, welche unter Ferdinand I. stattfand, wurde das von Pietro Ferrabosco gestaltete Schweizertor um 1522 erbaut.[4],[5] Im Schweizertrakt befinden sich die Schatzkammer, in welcher sich die „Herrschaftsinsignien des Heiligen Römischen Reiches“ und die Burgkapelle,[6] welche 1296 das erste Mal in einer Urkunde erwähnt wurde.[7] Bis heute singen hier bei der Sonntagsmesse die Wiener Sängerknaben.[8]
Die zweite Bauphase begann 1552 unter Kaiser Maximilian II., welcher die Stallburg erbauen ließ.[9] [10] In dieser befinden sich der Stall der Lipizzaner, welche gemeinsam mit ihren Reitern jeden Morgen ihr Training in der Winterreitschule absolvieren, auch die Vorführungen finden hier statt. Johann Emanuel Fischer von Erlach vollendete den Bau der Winterreitschule und danach wurden die Redoutensäle erbaut,[11] welche unter die Zeit von Kaiser Joseph I fielen. Hier wurden die berühmten Barockopern aufgeführt und auch die Hochzeitstafel von Joseph II und Isabella von Parma fand hier statt. Viele Konzerte von berühmten Musikern, wie Ludwig van Beethovens 8. Symphonie und Franz Schuberts Symphonie Nummer 8 in h-Moll, auch die Unvollendete genannt, wurden hier aufgeführt. Nach den großen Brand 1992, wobei sehr viel zerstört wurde, versuchte man die Räumlichkeiten wieder originaltreu herzustellen.[12]
Die nächste Bauphase kann man in die Zeit der Renaissance einordnen.[13] Kaiser Maximilian II. ließ in seiner Amtszeit eine weitere Residenz bauen, welche für seinen Sohn Rudolf II. gedacht war, was später die Amalienburg war. Den Namen verdankt sie der Kaiserin Wilhelme Amalie, welche die Ehegattin Joseph I. war, da sie diesem Trakt ihre Zeit als Witwe verbrachte.[14]
Die vierte Bauphase war im 17. Jahrhundert. Kaiser Leopold I. gab den Auftrag einen Verbindungstrakt zwischen dem Schweizertrakt und der Amalienburg zu errichten. In diesem Verbindungstrakt, welcher auch Leopoldinischer Trakt genannt wird, ist heute der Sitz des Bundespräsidenten.[15] Auch unter Maria Theresia, welche die Enkelin von Leopold I. war, wurde dieser Teil der Hofburg als Winterresidenz genutzt. Den Sommer verbrachte sie im Schloss Schönbrunn. Maria Theresia baute den Leopoldinischen Trakt durch die „Bellaria“ aus. Damit ist gemeint, dass vom Heldenplatz aus eine Auffahrt zur Krone des Burgwalls verlief, um in die kaiserlichen Appartements im zweiten Stock zu gelangen.[16]
Die spätbarocke Bauphase begann Kaiser Karl VI.[17], dessen Architekt zuerst Joseph Bernhard Fischer von Erlach war. Als dieser 1723 verstarb setzte sein Sohn seine Bauwerke fort. Karl VI gab den Auftrag eine Hofbibliothek zu erbauen. Dies dauerte von 1723 bis 1735 und ist heute als Nationalbibliothek bekannt. Darin befindet sich der Prunksaal, welcher zu den schönsten der Welt gehört. 1806 wurde das Heilige Römische Reich aufgelöst und man wandelte die Kanzlei- und Repräsentationsräume, für österreichische Kaiser, in Wohnräume um. Auch Franz Joseph residierte hier im 19. Jahrhundert. Einen weiteren Architekten brachte diese Zeit hervor, Lukas von Hildebrandt. Er plante den Reichskanzleitrakt, wo zuvor der Sitz der Kanzlei des Heiligen Römischen Reiches war. Kaiser Karl VI. verlangte aber dass Johann Emanuel Fischer von Erlach diesen Auftrag annahm und vollendete den Bau 1730.[18]
Der Zeremoniensaal, welcher in der Kunstform des Klassizismus erbaut wurde, fällt in die sechste Bauphase.[19] Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann man mit dem Bau und die Leitung hatte Ludwig Montoyer. Hier fanden zu Zeiten der Habsburger schon sehr viele Feste und Bälle statt, was sich bis heute nicht verändert hat.[20] Das Kongresszentrum hat seinen heutigen Sitz auch hier.[21]
In der siebten Bauphase wurde der Michaelertrakt errichtet.[22] Dieser Trakt sollte die Verbindung zwischen der Winterreitschule und den Reichskanzleitrakt schaffen. Zwischen diesen beiden Räumlichkeiten liegt aber das Burgtheater und daher war dieser Plan wieder zur Seite gelegt worden. Erst 1889 beschäftigte sich Ferdinand Kirschner mit dem Plan, änderte diesen ab und der Michaelertrakt wurde fertig gestellt. Die Besonderheit an diesem Bauwerk ist die bronzene Kuppel, welche über 50 Meter hoch ist. Durch den Kuppelraum gelangt man zu den Kaiserapparments und zum Sisi Museum. Direkt davor befindet sich der Michaelerplatz, wo sich zwei Brunnen mit Statuen befinden. Die Skulpturen wurden der Herkulessage entnommen und die Brunnen stehen für „Die Macht zu See“ und die „Die Macht zu Lande“.[23]
Die achte und letzte Bauphase endete mit dem Ende der Monarchie und hier entstand ein weiterer Teil der Hofburg, die Neue Burg.[24] Mit dem Zusammenbruch der Monarchie fehlten auch die finanziellen Mittel, um den Bau zu realisieren. Die beiden Museen, das Kunsthistorische und Naturhistorische Museum, wurden erst später fertiggestellt. Somit wurde der Bau der Neuen Burg erst vor dem 1. Weltkrieg beendet. Heutzutage befinden sich hier der Lesesaal der Nationalbibliothek, Sammlungen des Kunsthistorischen Museums und das Bildarchiv mit der Porträtsammlung der Nationalbibliothek.
[...]
[1] Vgl.: Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. Baugeschichte. Online unter: https://www.hofburg-wien.at/ueber-den-standort/baugeschichte/ (aufgerufen am 24.11.2017).
[2] Vgl.: Ebd.
[3] Vgl.: Wien Geschichte Wiki. Hofburg. Online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Hofburg (aufgerufen am 24.11.2017).
[4] Vgl.: Ebd.
[5] Vgl.: Julia Teresa Friehs. Die Welt der Habsburger. Wiener Hofburg: Schweizertor. Online unter: http://www.habsburger.net/de/medien/wiener-hofburg-schweizertor (aufgerufen am 19.1.2018).
[6] Jürgen Weber. Hofburg Schweizertrakt. Online unter: http://www.stadt-wien.at/wien/sehenswuerdigkeiten/hofburg-schweizertrakt.html (aufgerufen am 19.1.2018).
[7] Vgl.: Wien Geschichte Wiki. Burgkapelle. Online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Burgkapelle (aufgerufen am 19.1.2018).
[8] Vgl.: Schloß Schönbrunn Kultur- und Betreibsges.m.b.H. Baugeschichte. Online unter: https://www.hofburg-wien.at/ueber-den-standort/baugeschichte/ (aufgerufen am 24.11.2017).
[9] Vgl.: Wien Geschichte Wiki. Hofburg. Online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Hofburg (aufgerufen am 24.11.2017).
[10] Vgl.: Wien Geschichte Wiki. Stallburg. Online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Stallburg (aufgerufen am 19.1.2018).
[11] Vgl.: Schloß Schönbrunn Kultur- und Betreibsges.m.b.H. Baugeschichte. Online unter: https://www.hofburg-wien.at/ueber-den-standort/baugeschichte/ (aufgerufen am 24.11.2017).
[12] Vgl.: Wiener Hofburg-Orchester. Die Wiener Hofburg und das Orchester. Online unter: http://www.hofburgorchester.at/index.php?id=9&folder=49 (aufgerufen am 24.11.2017).
[13] Vgl.: Wien Geschichte Wiki. Hofburg. Online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Hofburg (aufgerufen am 24.11.2017).
[14] Vgl.: Burghauptmannschaft Österreich. Wiener Hofburg-Amalientrakt. Online unter: http://www.burghauptmannschaft.at/php/detail.php?artnr=7375&ukatnr=12185 (aufgerufen am 19.1.2018).
[15] Vgl.: Wien Geschichte Wiki. Leopoldinischer Trakt. Online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Leopoldinischer_Trakt (aufgerufen am 19.1.2018).
[16] Vgl.: Jürgen Weber. Hofburg Leopoldinischer Trakt. Online unter: http://www.stadt-wien.at/wien/sehenswuerdigkeiten/hofburg-leopoldinischer-trakt.html (aufgerufen am 19.1.2018).
[17] Vgl.: Wien Geschichte Wiki. Hofburg. Online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Hofburg (aufgerufen am 24.11.2017).
[18] Vgl.: Schloß Schönbrunn Kultur- und Betreibsges.m.b.H. Baugeschichte. Online unter: https://www.hofburg-wien.at/ueber-den-standort/baugeschichte/ (aufgerufen am 24.11.2017).
[19] Vgl.: Wien Geschichte Wiki. Hofburg. Online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Hofburg (aufgerufen am 24.11.2017).
[20] Vgl.: Schloß Schönbrunn Kultur- und Betreibsges.m.b.H. Baugeschichte. Online unter: https://www.hofburg-wien.at/ueber-den-standort/baugeschichte/ (aufgerufen am 24.11.2017).
[21] Vgl.: Wien Geschichte Wiki. Hofburg. Online unter: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Hofburg (aufgerufen am 24.11.2017).
[22] Vgl.: Schloß Schönbrunn Kultur- und Betreibsges.m.b.H. Baugeschichte. Online unter: https://www.hofburg-wien.at/ueber-den-standort/baugeschichte/ (aufgerufen am 24.11.2017).
[23] Vgl.: Jürgen Weber. Hofburg Michaelertrakt und Michaelerkuppel. Online unter: http://www.stadt-wien.at/wien/sehenswuerdigkeiten/hofburg-michaelertrakt-mit-michaelerkuppel.html (aufgerufen am 19.1.2018).
[24] Vgl.: Schloß Schönbrunn Kultur- und Betreibsges.m.b.H. Baugeschichte. Online unter: https://www.hofburg-wien.at/ueber-den-standort/baugeschichte/ (aufgerufen am 24.11.2017).
- Citation du texte
- Verena Schusser (Auteur), 2018, Die Wiener Hofburg. Geschichtlicher Hintergrund und Baugeschichte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416182
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