Das Medium Film ist in der heutigen Zeit eines der wichtigsten Massenmedien unserer Gesellschaft. Sowohl in Form des Kinos als auch in Form des Fernsehens. Zugleich ist er eines der bedeutendsten Elemente der modernen Gesellschaft geworden. Medien im übergeordneten Sinne sowie der Film nehmen in der heutigen Gesellschaft eine solch wichtige Rolle ein, dass sie auf die Realitätskonstruktion weiter Teile der Menschheit einwirken.
Deshalb ist es wichtig, dass der Wandel des Films seit seiner Entstehung genauer beleuchtet wird. Heutzutage ist „das Phänomen mehrerer parallel erzählter Handlungsstränge innerhalb eines Films“ keine Seltenheit mehr. Es entstand im Laufe der Jahre eine große Anzahl an Filmen, für die Kreuzungen und Verwebungen der Handlungsstränge charakteristisch sind. Da diese verschiedenen Filmtypen ihrerseits unterschiedliche Charakteristika aufweisen, scheint es sinnvoll, eine klare begriffliche Einteilung voranzustellen.
Aus dem Grund werden zunächst artverwandte Filme untersucht und einer begrifflichen Abgrenzung unterzogen. Der Fokus liegt hierbei besonders auf der Erklärung jener Filmtypen, welche im Hauptteil dieser Arbeit im Mittelpunkt des Interesses stehen. Es werden zunächst die Episode und der Episodenfilm detailliert dargestellt, um anschließend die beiden Subkategorien des Episodenfilms, nämlich der Omnibus- oder Kollektivfilm und der Ensemblefilm, genauer zu beleuchten. Danach wird genauer auf den Kurzfilm eingegangen. Dazu wird zunächst die Entstehungsgeschichte des Kurzfilms beleuchtet. Anschließend werden die verschiedenen existierenden Kurzfilmgattungen vorgestellt Darauf aufbauend wird der 2006 entstandene Film Paris, je t’aime vorgestellt, dessen Analyse auf die Frage bezogen, ob der Episodenfilm auch ein Kurzfilm ist, den Kern dieser Arbeit bildet. Es handelt sich dabei um einen Film, der von mehreren Regisseuren produziert wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Episode
- Episodenfilm
- Omnibus- oder Kollektivfilm
- Ensemblefilm
- Der Kurzfilm
- Die Geschichte des Kurzfilms
- Überlegungen zu einer Geschichte des Kurzfilms
- Der Kurzfilm in Kino und Fernsehen
- Kurzfilminstitutionen
- Kurzfilmgattungen
- Narration und Dramaturgie im Kurzfilm
- Narration
- Dramaturgie
- Das Handlungsgerüst
- Protagonisten
- Paris, je t'aime
- Loin du 16 (Walter Salles, Daniela Thomas)
- Inhalt
- Gattung
- Narration und Dramaturgie
- Handlungsgerüst
- Protagonisten
- Quartier de Madeleine (Vincenzo Natali)
- Inhalt
- Gattung
- Narration und Dramaturgie
- Handlungsgerüst
- Protagonisten
- Bastille (Isabel Coixet)
- Inhalt
- Gattung
- Narration und Dramaturgie
- Handlungsgerüst
- Protagonisten
- Quais de Seine (Gurinder Chadha)
- Inhalt
- Gattung
- Narration und Dramaturgie
- Handlungsgerüst
- Protagonisten
- 14. Arrondissement (Alexander Payne)
- Inhalt
- Gattung
- Narration und Dramaturgie
- Handlungsgerüst
- Protagonisten
- Loin du 16 (Walter Salles, Daniela Thomas)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, ob der Episodenfilm als eine Form des Kurzfilms betrachtet werden kann. Dabei liegt der Fokus auf der Analyse des Films „Paris, je t'aime“ und seinen einzelnen Episoden. Die Arbeit zielt darauf ab, die verschiedenen Aspekte des Episodenfilms, insbesondere den Omnibus- oder Kollektivfilm und den Ensemblefilm, im Kontext der Geschichte des Kurzfilms zu beleuchten.
- Begriffsabgrenzung von Episodenfilm, Omnibusfilm, Ensemblefilm und Kurzfilm
- Analyse der narrativen Strukturen und dramaturgischen Gestaltung von Episodenfilmen
- Die Rolle des Kurzfilms in Kino und Fernsehen
- Analyse der einzelnen Episoden von „Paris, je t'aime“ anhand der zuvor definierten Kriterien
- Die Bedeutung des Films „Paris, je t'aime“ im Kontext der aktuellen Kurzfilmlandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Bedeutung des Films als Massenmedium und die steigende Bedeutung von Multi-Story-Filmen. Sie stellt die Problematik der begrifflichen Festlegung von Filmen mit mehreren Handlungssträngen dar und führt in die folgenden Kapitel ein.
Kapitel 2 beleuchtet die Episode als filmische Form und setzt sie in Beziehung zum Episodenfilm. Es werden die verschiedenen Subkategorien des Episodenfilms, wie der Omnibusfilm und der Ensemblefilm, detailliert dargestellt und ihre spezifischen Eigenschaften herausgearbeitet.
Kapitel 3 widmet sich dem Kurzfilm. Es wird die Entstehungsgeschichte des Kurzfilms beleuchtet, seine Abgrenzung zum Langfilm erläutert und die Entwicklung des Kurzfilms im Kino und Fernsehen beschrieben. Zudem werden die verschiedenen Kurzfilminstitutionen und Gattungen vorgestellt.
Kapitel 4 geht auf die Narration und Dramaturgie im Kurzfilm ein, wobei die verschiedenen Erzählformen und ihre spezifischen Merkmale analysiert werden.
Kapitel 5 untersucht das Handlungsgerüst des Kurzfilms und zeigt auf, welche Elemente für die Gestaltung einer überzeugenden Geschichte notwendig sind.
Kapitel 6 beleuchtet die Bedeutung der Protagonisten im Kurzfilm und untersucht die Charakterentwicklung und -zeichnung in diesem Genre.
Kapitel 7 analysiert die einzelnen Episoden des Films „Paris, je t'aime“. Es werden die Inhalte, Gattungen, Narrationen, Dramaturgien, Handlungsgerüste und Protagonisten jeder Episode im Detail betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Episodenfilm, insbesondere mit dem Omnibus- oder Kollektivfilm und dem Ensemblefilm, und analysiert den Film „Paris, je t'aime“ anhand dieser Kriterien. Schlüsselbegriffe sind Kurzfilm, Narration, Dramaturgie, Handlungsgerüst, Protagonist, Gattung, Filmgeschichte, filmische Mittel, Filmanalyse, Medienlandschaft, Filmindustrie und Rezeption.
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- Markus Wagner (Author), 2016, Ist der Episodenfilm ein Kurzfilm? Beispielanalyse von "Paris, je t'aime", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416107