In dem Beitrag werden zwölf grundlegende Prinzipien der methodischen Gestaltung des Fremdsprachenunterrichts dargestellt und anhand von Regeln erläutert:
- Prinzip der kommunikativen Orientierung des Unterrichts (Leitprinzip);
- Prinzip der Gestaltung des Fremdsprachenaneignungsprozesses als Einheit von Erfassen, Einprägen, Einüben und Anwenden; - Prinzip der situativ-thematischen Unterrichtsgestaltung;
- Prinzip der komplexen und akzentuierten Könnensentwicklung in den verschiedenen Sprachtätigkeiten;
- Prinzip der Einheit von fremdsprachig aktivierender und erzieherisch wirksamer Unterrichtsgestaltung;
- Prinzip des bewussten Fremdsprachenerwerbs und -gebrauchs;
- Prinzip der Berücksichtigung des fördernden und hemmenden Einflusses der Muttersprache auf den Fremdsprachenerwerb;
- Prinzip der Verbindung der Arbeit an neuem Sprachstoff mit der Wiederholung bereits früher erarbeiteten Sprachstoffes;
- Prinzip zunehmender Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler beim Gebrauch und Erwerb der Fremdsprache;
- Prinzip angemessener Veranschaulichung des Sprach- und Sachstoffes;
- Prinzip der individuellen Förderung der Fremdsprachenbeherrschung jeder Schülerin und jedes Schülers bei einheitlicher Grundlagenbildung für alle Schülerinnen und Schüler;
- Prinzip permanenter ziel- und funktionsgerechter Leistungskontrolle
Inhaltsverzeichnis
- Prinzip der kommunikativen Orientierung des Unterrichts (Leitprinzip)
- Prinzip der Gestaltung des Fremdsprachenaneignungsprozesses als Einheit von Erfassen, Einprägen, Einüben und Anwenden
- Prinzip der situativ-thematischen Unterrichtsgestaltung
- Prinzip der komplexen und akzentuierten Könnensentwicklung in den verschiedenen Sprachtätigkeiten
- Prinzip der Einheit von fremdsprachig aktivierender und erzieherisch wirksamer Unterrichtsgestaltung
- Prinzip des bewussten Fremdsprachenerwerbs und -gebrauchs
- Prinzip der Berücksichtigung des fördernden und hemmenden Einflusses der Muttersprache auf den Fremdsprachenwerb
- Prinzip der Verbindung der Arbeit an neuem Sprachstoff mit der Wiederholung bereits früher erarbeiteten Sprachstoffes
- Prinzip zunehmender Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler beim Gebrauch und Erwerb der Fremdsprache
- Prinzip angemessener Veranschaulichung des Sprach- und Sachstoffes
- Prinzip der individuellen Förderung der Fremdsprachenbeherrschung jeder Schülerin und jedes Schülers bei einheitlicher Grundlagenbildung für alle Schülerinnen und Schüler
- Prinzip permanenter ziel- und funktionsgerechter Leistungskontrolle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Werk beschreibt grundlegende Prinzipien für die Gestaltung des Fremdsprachenunterrichts. Ziel ist es, Lehrkräften eine wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte Anleitung zur Umsetzung von Lehrplänen zu geben, um effektiven Spracherwerb zu ermöglichen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung kommunikativer Kompetenz.
- Kommunikative Orientierung des Unterrichts
- Integration von Erfassen, Einprägen, Einüben und Anwenden im Spracherwerbsprozess
- Situativ-thematische Unterrichtsgestaltung
- Komplexe und akzentuierte Könnensentwicklung in den vier Sprachfertigkeiten
- Einheit von fremdsprachlicher Aktivierung und erzieherischer Wirkung
Zusammenfassung der Kapitel
Prinzip der kommunikativen Orientierung des Unterrichts (Leitprinzip): Dieses Prinzip betont die Vermittlung der Fremdsprache mit dem Ziel, Alltagssituationen zu bewältigen und lebenslanges Lernen zu fördern. Es dient als Leitprinzip und beeinflusst alle anderen Prinzipien. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung der Sprache und dem Aufbau von Kommunikationsfähigkeit in realistischen Kontexten. Das Prinzip ist grundlegend für den gesamten methodischen Ansatz des Fremdsprachenunterrichts.
Prinzip der Gestaltung des Fremdsprachenaneignungsprozesses als Einheit von Erfassen, Einprägen, Einüben und Anwenden: Dieses Prinzip unterstreicht die Wichtigkeit des Zusammenspiels von verschiedenen Lernphasen. Erfassung, Einprägung, Einübung und Anwendung von neuem Sprachmaterial sollten eng miteinander verknüpft sein, um einen effektiven Lernerfolg zu gewährleisten. Die Menge des neuen Materials sollte kontrolliert sein, um eine frühzeitige Wiederholung und Anwendung zu ermöglichen. Der praktische Gebrauch der Sprache ist der rote Faden, der sich durch den gesamten Lernprozess zieht.
Prinzip der situativ-thematischen Unterrichtsgestaltung: Dieses Prinzip fokussiert auf die Einbettung des Spracherwerbs in realistische Situationen und Themen. Die Schüler sollen kommunikative Aufgaben bewältigen und dabei die Fremdsprache als Kommunikationsmittel anwenden. Der Unterricht beinhaltet verschiedene Aktivitäten wie Gespräche, Informationsaustausch, Lesen und Hören von authentischen Texten und Simulation von Alltagssituationen. Die Themen werden kontinuierlich erweitert und wiederaufgegriffen, um den Lernerfolg aufzubauen.
Prinzip der komplexen und akzentuierten Könnensentwicklung in den verschiedenen Sprachtätigkeiten: Dieses Prinzip betont die gleichzeitige Entwicklung aller vier Sprachfertigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben). Produktive und rezeptive Fähigkeiten werden parallel geschult, wobei die verschiedenen Fertigkeiten eng miteinander verbunden sind. Der Text betont den Unterschied zwischen dem Erfassen von Zeichen für rezeptives und produktives Verständnis und der Notwendigkeit spezifischer Übungen für jede Sprachfertigkeit.
Prinzip der Einheit von fremdsprachig aktivierender und erzieherisch wirksamer Unterrichtsgestaltung: Dieses Prinzip betont die Verbindung von Spracherwerb und der Entwicklung von Lern- und Sozialverhalten. Der Unterricht soll so gestaltet sein, dass er nicht nur die Sprachkenntnisse, sondern auch das Bewusstsein und das Verhalten der Schüler fördert. Die sozialen Beziehungen zwischen den Schülern werden als wichtiger Faktor für den Lernerfolg gesehen.
Schlüsselwörter
Kommunikativer Fremdsprachenunterricht, Spracherwerbsprozess, situativ-thematische Gestaltung, Könnensentwicklung, Sprachfertigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben), Lernprozessgestaltung, methodische Prinzipien, didaktische Prinzipien.
Häufig gestellte Fragen zum Werk: Prinzipien des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts
Was sind die zentralen Prinzipien des im Werk beschriebenen Fremdsprachenunterrichts?
Das Werk beschreibt elf zentrale Prinzipien für den effektiven Fremdsprachenunterricht. Diese Prinzipien umfassen die kommunikative Orientierung, die Integration von Erfassen, Einprägen, Einüben und Anwenden, situativ-thematische Gestaltung, komplexe und akzentuierte Könnensentwicklung in allen vier Sprachfertigkeiten, die Einheit von fremdsprachlicher Aktivierung und erzieherischer Wirkung, bewussten Fremdsprachenerwerb und -gebrauch, die Berücksichtigung des muttersprachlichen Einflusses, die Verbindung von neuem und altem Sprachstoff, zunehmende Selbstständigkeit der Schüler, angemessene Veranschaulichung und permanente Leistungskontrolle. Alle Prinzipien zielen auf die Entwicklung kommunikativer Kompetenz ab.
Welche Zielsetzung verfolgt das Werk?
Das Werk zielt darauf ab, Lehrkräften eine wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte Anleitung zur Umsetzung von Lehrplänen im Fremdsprachenunterricht zu geben. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der kommunikativen Kompetenz der Schüler und der Schaffung eines effektiven Spracherwerbs.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die wichtigsten Themenschwerpunkte sind die kommunikative Orientierung des Unterrichts, die Integration verschiedener Lernphasen (Erfassen, Einprägen, Einüben, Anwenden), die situativ-thematische Unterrichtsgestaltung, die komplexe und akzentuierte Entwicklung aller vier Sprachfertigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben) sowie die Einheit von fremdsprachlicher Aktivierung und erzieherischer Wirkung.
Wie wird das Prinzip der kommunikativen Orientierung im Unterricht umgesetzt?
Das Leitprinzip der kommunikativen Orientierung betont die Vermittlung der Fremdsprache mit dem Ziel, Alltagssituationen zu bewältigen und lebenslanges Lernen zu fördern. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung der Sprache in realistischen Kontexten und dem Aufbau von Kommunikationsfähigkeit.
Welche Bedeutung hat die Integration von Erfassen, Einprägen, Einüben und Anwenden?
Dieses Prinzip unterstreicht die Wichtigkeit des Zusammenspiels dieser vier Lernphasen. Sie sollten eng miteinander verknüpft sein, um einen effektiven Lernerfolg zu gewährleisten. Der praktische Gebrauch der Sprache steht dabei im Mittelpunkt.
Wie funktioniert die situativ-thematische Unterrichtsgestaltung?
Der Spracherwerb wird in realistische Situationen und Themen eingebettet. Schüler sollen kommunikative Aufgaben bewältigen und die Fremdsprache als Kommunikationsmittel einsetzen. Der Unterricht beinhaltet diverse Aktivitäten wie Gespräche, Informationsaustausch, authentischen Materialien und Simulationen von Alltagssituationen.
Wie wird die komplexe und akzentuierte Könnensentwicklung in den Sprachfertigkeiten umgesetzt?
Alle vier Sprachfertigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben) werden parallel geschult, wobei die Fertigkeiten eng miteinander verbunden sind. Der Text betont die Notwendigkeit spezifischer Übungen für jede Fertigkeit.
Welche Rolle spielt die Einheit von fremdsprachiger Aktivierung und erzieherischer Wirkung?
Dieses Prinzip betont die Verbindung von Spracherwerb und der Entwicklung von Lern- und Sozialverhalten. Der Unterricht soll neben den Sprachkenntnissen auch das Bewusstsein und das Verhalten der Schüler fördern. Soziale Beziehungen werden als wichtiger Faktor für den Lernerfolg gesehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Werkes?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Kommunikativer Fremdsprachenunterricht, Spracherwerbsprozess, situativ-thematische Gestaltung, Könnensentwicklung, Sprachfertigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben), Lernprozessgestaltung, methodische Prinzipien, didaktische Prinzipien.
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- Prof. Dr. Sabine Utheß (Author), 2018, Grundlegende Prinzipien der didaktisch-methodischen Gestaltung des Fremdsprachenunterrichts.Teil II, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416020