Das Wirken der Familie Fugger in Augsburg ist seit der Mitte des 14. Jahrhunderts dokumentiert. Fucker advenit, ein unscheinbar wirkender Eintrag in dem Steuerbuch der Stadt Augsburg aus dem Jahre 1367, informiert darüber, dass der Weber Hans Fugger, Stammvater der Familie und Begründer des Handelsunternehmens, "angekommen" sei. Gleichwohl manifestiert der Eintrag den Grundstein einer Erfolgsgeschichte, die den Namen Fugger bis in die Gegenwart berühmt gemacht hat. Der wirtschaftliche Aufstieg der Firma während des 14. und 15. Jahrhunderts, zu einer der einflussreichsten Handelsfirmen der Welt, kann unter anderem durch die intensive Verbindung der Fugger zu den europäischen Herrschern und weitern großen Handelsunternehmen erklärt werden. Die Zusammenarbeit offerierte dem Handelshaus die Errichtung von umfangreichen politischen sowie kulturellen Netzwerken. Ein Exempel für eine solche Verflechtung liefert die Kooperation der Fugger mit dem Herzogtum Bayern, zwischen denen ein reger Austausch herrschte. Die Briefkommunikation zwischen Hans Fugger und Herzog Wilhelm V. ist Inbegriff einer solchen Kooperation. Es ist zu klären, ob und in wie weit sich diese Zusammenarbeit auf die Handelsbelange der Firma auswirkte?
Die folgende Ausarbeitung bemüht sich eine treffende Antwort zu finden. In diesem Kontext wird besonderes Augenmerk auf die Frage nach dem Umfang und der Intensität des Briefverkehrs zwischen Hans Fugger und dem bayerischen Herzog gelegt. Die Untersuchung soll außerdem aufzeigen, ob bestimmte Belange die Zusammenarbeit charakterisierten und mögliche Konsequenzen für die beiden Handelspartner herausgearbeitet werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung.
- 2 Anmerkungen zu den Quellen
- 3 Historischer Rahmen....
- 3.1 Augsburg als Zentrum des europäischen Handels..
- 3.2 Die Familie Fugger – Aufstieg einer Augsburger Handelsfamilie..
- 4 Hans Fugger von der Lilie.
- 5 Die Korrespondenz des Hans Fugger
- 5.1 Quelleninhalt.
- 5.2 Quellenkritik
- 5.3 Die Fugger und Bayern – Quelleninterpretation.
- 6 Fazit..
- Quellenverzeichnis.
- 8 Sekundärliteratur..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Korrespondenz zwischen Hans Fugger und Herzog Wilhelm V. von Bayern, um die Bedeutung dieser Beziehung für die Fugger-Handelsgesellschaft zu analysieren. Insbesondere soll der Umfang und die Intensität des Briefverkehrs sowie die Herausarbeitung möglicher Konsequenzen für beide Partner untersucht werden.
- Analyse der Korrespondenz zwischen Hans Fugger und Herzog Wilhelm V. von Bayern
- Untersuchung des Umfangs und der Intensität des Briefverkehrs
- Identifizierung spezifischer Belange, die die Zusammenarbeit prägten
- Analyse möglicher Konsequenzen für die Fugger-Handelsgesellschaft und das Herzogtum Bayern
- Rekonstruktion der Bedeutung von Hans Fugger für die Fugger-Handelsgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Familie Fugger und deren Aufstieg zu einer einflussreichen Handelsfirma vor. Sie betont die Bedeutung der Vernetzung mit europäischen Herrschern und die Kooperation mit dem Herzogtum Bayern als Beispiel. Die Arbeit fokussiert sich auf die Korrespondenz zwischen Hans Fugger und Herzog Wilhelm V. und untersucht deren Einfluss auf die Fugger-Handelsgesellschaft. Die Anmerkungen zu den Quellen beschreiben die umfangreiche schriftliche Überlieferung der Fugger und die Bedeutung der „Korrespondenz des Hans Fugger von 1566 bis 1594“ als eine der wichtigsten Quellen für die Frühe Neuzeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Fugger, einer einflussreichen Handelsfamilie der Frühen Neuzeit. Sie untersucht die Korrespondenz zwischen Hans Fugger und Herzog Wilhelm V. von Bayern als Schlüssel für die Analyse der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Partnern. Wichtige Themen sind die Bedeutung der Fugger-Handelsgesellschaft, der Einfluss von politischen Netzwerken auf den Handel und die Quellenanalyse der Korrespondenz als Grundlage für historische Forschung.
- Citation du texte
- Jörg Glowka (Auteur), 2016, Hans Fugger und die Herzöge Bayerns, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416002