Die Unternehmensführung steht ständig vor der Herausforderung Interessenskonflikte zwischen Stakeholdern und Shareholdern zu lösen. Es werden vermehrt Grundsatzerklärungen gefordert, anhand dessen Entscheidungen transparent und integer getroffen werden können. Dies wurde durch große Unternehmenskrisen mit weitreichenden Folgen auf die Weltwirtschaft verstärkt, welche auf nicht konformes Verhalten von Machtträgern zurückzuführen sind. Der Zusammenhang zwischen der Missachtung einer Corporate Governance und Krisen wurde hergestellt. Die OECD reagierte hierauf und stellte Grundsätze für eine „gute Unternehmensführung“ auf. Allerdings können die OECD-Richtlinien unzulängliche Vorgänge nicht vollständig verhindern und auch nicht vor Krisen schützen. Korruption und nichtkonformes Verhalten findet im Hintergrund statt und ist schwer zu identifizieren und zu sanktionieren, ganz besonders von außen. Selbst wenn ein Insider Missstände erkennt und verurteilt, wird er durch drohende negative Folgen einer Berichterstattung abgeschreckt. Verstärkt wird dies, wenn es keinen systematischen Prozess gibt, um nicht konformes Verhalten zu melden.
In diesem Assignment sollen die bereits erwähnten OECD-Richtlinien beleuchtet werden. Im nächsten Schritt wird der Zusammenhang zwischen Corporate Governance und Whistleblowing hergestellt. Hierzu dienen zunächst Begriffsdefinitionen und deren Einordnung in die OECD-Richtlinien. Wie in der Problemstellung erläutert, wird ein positiver Zusammenhang zwischen „guter Unternehmensführung“ und Unternehmenserfolg vermutet. Daher ist es für die Führungsebene von großer Bedeutung, Informationen über Missstände zu identifizieren. Es ist das Ziel, die Wichtigkeit eines effektiven Whistleblowing-Systems aufzuzeigen. Dazu werden zunächst die Kriterien an ein effektives Whistleblowing-System und schließlich dessen Vorteile erläutert. Ein essentieller Punkt beim Thema „Whistleblowing“ ist der Schutz des Informanten, das wird anhand eines berühmten Praxisbeispiels in Kapitel 3.2. betont. Schließlich werden die Erkenntnisse im Fazit zusammengefasst und ein Ausblick in diesem Themenbereich gegeben.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung und Aufbau des Assignments
2 Entwicklung der OECD-Grundsätze im Bereich „Whistleblowing“
2.1 Begriffsdefinitionen „Corporate Governance” und „Whistleblowing“
2.2 OECD-Grundsätze: Entstehung und (Weiter-) Entwicklung im Bereich „Whistleblowing“
3 Zusammenhang zwischen Corporate Governance und Whistleblowing
3.1 Vorteile eines effektiven „Whistleblowing“-Systems
3.2 Edward Snowden als Praxisbeispiel für „Whistleblowing“
4 Fazit
5 Quellenverzeichnis
- Citation du texte
- Johanna Richter (Auteur), 2016, Corporate Governance und Whistleblowing. Entwicklung der OECD Grundsätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/415957
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