Gegenstand unter dem übergeordneten Thema "Dokumentarische Bilder - Dokumentarisierende Lektüre" ist eine Themen-Kombination: Ein Untersuchungsgegenstand ist der Film The Thin Blue Line (Regie: Errol Morris) aus dem Jahr 1988: Er stellt das als dokumentarisch angenommene Bild dar. Die "dokumentarisierende Lektüre" findet statt im Rückgriff auf Texte der sogenannten rezeptionsorientierten Dokumentarfilm-Theorie.
Spannend werden diese theoretischen Gedanken gerade in der Erprobung an einem solchen Film, bedenkt man die ungewöhnliche und ungewöhnlich heftige Rezeption, die er erfahren hat. Dabei stößt man - getreu den zitierten Theorien - auf die Frage, ob denn die Erklärung überhaupt im einzelnen Film selbst zu suchen sein kann. Oder wie weit nun diese Wirkung für Film an sich von Bedeutung ist.
Zunächst geht es um die Erprobung der theoretischen Gedanken - zur Entstehung eines Dokumentarfilms als solchem - an gerade diesem Film The Thin Blue Line. Dabei spielen die Aspekte, die ihn zu einem dokumentarischen machen können, eine bedeutende Rolle. Die Art von Rezeption, die dieser Film erfahren hat, macht es aber interessant, über die allgemeine Theorie hinaus, die Wirkung dieses speziellen Films zu verfolgen und daraus weitere Fragen abzuleiten: bezüglich der Spezifik oder Verallgemeinerbarkeit seiner Wirkung oder der Zugehörigkeit einer solchen Rezeption zu dem "System" The Thin Blue Line.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- die rezeptionstheoretischen Überlegungen
- The Thin Blue Line und die Folgen
- die Lüge des Bildes
- die Auswahl des Materials
- die detective story kreieren
- die Zeugen
- die Reenactments
- Narration zur „Wahrheitsfindung'
- nochmal die detective Story
- zum Schluss: Leben Film Leben
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Dokumentarfilm „The Thin Blue Line" von Errol Morris (1988) im Kontext der rezeptionsorientierten Dokumentarfilmtheorie. Die Arbeit analysiert, wie der Film die „Lüge des Bildes" thematisiert und eine „detektivische" Narration konstruiert, die beim Zuschauer eine aktive Rezeption und eine kritische Auseinandersetzung mit der dargestellten Realität anregt. Dabei wird die besondere Wirkungsgeschichte des Films, die zur Freilassung des unschuldig verurteilten Randall Adams führte, als Beispiel für die Interaktion von Film und Leben herangezogen.
- Die rezeptionstheoretische Perspektive auf Dokumentarfilme
- Die Konstruktion von Wahrheit und Lüge in „The Thin Blue Line"
- Die Rolle der „detective story" als Narrationsstruktur
- Die Interaktion von Film und Leben im Fall Randall Adams
- Die Bedeutung der Reenactments und Interviews für die Rezeption
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Film „The Thin Blue Line" als Untersuchungsgegenstand im Kontext der rezeptionsorientierten Dokumentarfilmtheorie vor und erläutert die Relevanz der ungewöhnlichen Rezeption des Films für die Analyse von Dokumentarfilmen im Allgemeinen.
- die rezeptionstheoretischen Überlegungen: Dieser Abschnitt beleuchtet die filmtheoretischen Ansätze, die sich mit der Rezeption von Dokumentarfilmen auseinandersetzen, und betont die Bedeutung des Publikums für die Bestimmung des dokumentarischen Charakters eines Films.
- The Thin Blue Line und die Folgen: Dieser Teil der Arbeit beschreibt die einzigartige Wirkungsgeschichte des Films, die zur Neuverhandlung des Falls Randall Adams und seiner Freilassung führte. Die Arbeit stellt die Frage nach dem Einfluss des Films auf die „reale" Welt und die Beziehung zwischen Film und Leben.
- die Lüge des Bildes: Dieser Abschnitt analysiert die kritische Auseinandersetzung des Films mit der Verlässlichkeit von Bildern als Dokument, insbesondere im Zeitalter computergenerierter Bilder. Der Film thematisiert die Problematik der filmischen Darstellung der Vergangenheit und die Frage nach der „Wahrheit" in der filmischen Konstruktion.
- die Auswahl des Materials: Dieser Abschnitt untersucht die Auswahl und Präsentation von filmischen Elementen in „The Thin Blue Line", insbesondere die Interviews mit den Beteiligten und die Reenactments, die eine zentrale Rolle im Diskurs über Wahrheit und Lüge spielen.
- die detective story kreieren: Dieser Abschnitt analysiert die filmischen Strategien, die an die Konventionen des Film noir und der „detective story" erinnern, und die den Zuschauer in die „detektivische" Suche nach der Wahrheit im Fall Randall Adams einbeziehen.
- die Zeugen: Dieser Abschnitt untersucht die Interviews mit den verschiedenen Beteiligten des Falles, die als „Zeugenaussagen" im Film präsentiert werden. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Montage und die Art und Weise, wie die Interviews die Narrative des Films gestalten.
- die Reenactments: Dieser Abschnitt analysiert die Reenactments im Film, die als „(Film-)Geschehen" bezeichnet werden und eine narrative Komponente in den Film einbringen. Die Arbeit untersucht die fragmentarische und wiederholende Natur der Reenactments und ihre Wirkung auf die Rezeption.
- Narration zur „Wahrheitsfindung": Dieser Abschnitt analysiert die Interaktion zwischen den Interviews und den Reenactments und die Art und Weise, wie die Narration des Films die „Wahrheitsfindung" im Fall Randall Adams nachzeichnet. Die Arbeit beleuchtet die manipulative Tendenz der Reenactments und die Frage nach der Glaubwürdigkeit der verschiedenen Aussagen.
- nochmal die detective Story: Dieser Abschnitt untersucht die beiden Ebenen der Narration und der „Lüge des Bildes" in „The Thin Blue Line" und die Art und Weise, wie der Film den Zuschauer in die „detektivische" Suche nach der Wahrheit einbezieht. Die Arbeit beleuchtet die Parallelen zum Film noir und die Verwendung von Suspense-Elementen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Dokumentarfilm, die rezeptionsorientierte Dokumentarfilmtheorie, die „Lüge des Bildes", die „detective story", die Reenactments, die Interviews, die Interaktion von Film und Leben, den Fall Randall Adams, die „Wahrheitsfindung" und die Bedeutung der Rezeption.
- Citar trabajo
- M.A. Sibylle Meder Kindler (Autor), 2000, Das System The Thin Blue Line, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4156
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