Was macht das Leben lebenswert? „Etwa wenn man von Party zu Party rauscht? Ist es das Single-Leben?" fragt die österreichische Bildungsministerin.
Ob die Jugend es sich gut gehen lässt oder nicht, ihre Einstellungen, ihre Sicht der Welt sind grundlegend anders, als die der vorangegangenen Generationen. Die heutige Jugend zeichnet etwas aus, das man ihr nicht vorwerfen kann, das aber viel zur Erklärung ihrer Einstellungen beiträgt: Wohlstand. Nicht nur auf der Altersachse, sondern auch auf der vertikalen Achse der sozialen Schichtung ist dies von Bedeutung. Je höher man auf der sozialen Leiter steht, desto weniger beeinflussen materielle Ängste die Werte der Menschen.
Zum ersten Mal in systematischer Form hat diesen Prozess Ronald Inglehart in „The silent Revolution“ im Jahre 1977 beschrieben. Er wurde für seine These harsch kritisiert, ihm wurde aber auch die Funktion als „eye-opener“ zuerkannt. In Deutschland hat Helmut Klages in den Achtzigern Ingleharts Theorie modifiziert und auf die Bundesrepublik angewandt.
Die Zeitschrift Mare kann man als Nutznießer dieses Wertewandels sehen. Ihr Gegenstand ist das Meer, jedoch in intellektueller und der Alltäglichkeit des materiellen Daseins enthobener Form. Diese Herangehensweise kennzeichnet prinzipiell alle Zeitschriften dieses Typs, seien sie nun zum Beispiel Geo oder auch National Geographic.
Der Zweck dieser Magisterarbeit soll sein, die Leserschaft auf ihre postmaterielle Orientierung zu untersuchen. Die Grundthese ist: Es gibt einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Attraktivität der Zeitschrift und der postmateriellen Orientierung ihrer Leserschaft.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die Postmaterialismustheorie
- Diagnose
- Empirie
- Zusammenfassung
- Mare als Zeitschrift von einer Elite für eine Elite
- Einordnung
- Leserschaft
- Zusammenfassung
- Untersuchung
- Thesen
- Empirie
- Zusammenfassung
- Verwendete Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit befasst sich mit der Leserschaft der Zeitschrift Mare und deren postmaterialistischer Orientierung. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen der Attraktivität der Zeitschrift und der postmateriellen Orientierung ihrer Leserschaft zu untersuchen.
- Die Postmaterialismustheorie von Ronald Inglehart und deren Relevanz für die heutige Gesellschaft.
- Die Einordnung von Mare als Zeitschrift, die sich an eine Elite richtet.
- Die Analyse der Leserschaft von Mare im Hinblick auf deren postmaterielle Orientierung.
- Der Zusammenhang zwischen der Attraktivität der Zeitschrift und der postmateriellen Orientierung ihrer Leserschaft.
- Die Bedeutung der Wertewandel in der heutigen Gesellschaft.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Einführung beleuchtet die veränderten Wertevorstellungen der heutigen Jugend im Vergleich zu vergangenen Generationen. Sie stellt den Zusammenhang zwischen Wohlstand und postmaterialistischer Orientierung her und führt die Postmaterialismustheorie von Ronald Inglehart ein.
- Die Postmaterialismustheorie: Dieses Kapitel behandelt die Diagnose der postmaterialistischen Gesellschaft und ihre empirische Grundlage. Es bezieht sich auf die Maslowschen Bedürfnisspyramide und die Bedeutung der „formative years“ für die Entwicklung von Wertvorstellungen.
- Mare als Zeitschrift von einer Elite für eine Elite: Dieses Kapitel analysiert Mare als Zeitschrift, die sich an eine intellektuelle Elite richtet, deren Lebenswelt vom materiellen Alltag abgehoben ist. Es beleuchtet die Einordnung der Zeitschrift und ihre Leserschaft.
Schlüsselwörter
Postmaterialismus, Wertewandel, Attraktivität, Leserschaft, Zeitschrift, Elite, Mare, Wohlstand, Bedürfnisspyramide, Maslow, Inglehart, „formative years“.
- Citation du texte
- Marian Berginz (Auteur), 2005, Attraktivität und Postmaterialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41560