Lernen ist eine aktive Auseinandersetzung des Individuums mit seiner Umwelt. Das Ziel eines gegenwartsbezogenen Geschichtsunterricht ist das aufmerksam machen auf die Gegenwärtigkeit von Vergangenem. So kann historisches Lernen nicht nur aus einer Auflistung von Daten, Ereignissen und bestenfalls Entwicklungen heraus entstehen, sondern definiert sich aus einer spezifischen Denkweise heraus, die Vergangenheit aus aktueller Perspektive rekonstruiert und für die Gegenwartserfahrungen und Zukunftserwartungen, in dem die Lernenden etwa durch Lebensumstände und Vorerfahrungen stehen, deutet.
Das besondere Bedingungsgefüge der Lebensumstände und Vorerfahrungen der Lernenden ist Ausgangsbasis und Bezugsmoment des fragengeleiteten Interesses an Vergangenheit, da wir aus der Gegenwart die Fragen an die Geschichte richten.
Museen sind Gedächtnis der Geschichte und Ort für Wissenserwerb. Außerschulische Lernorte, wie Museen, können daher integraler Bestandteil eines erfahrungsorientierten Unterrichts sein. Sie ermöglichen den Schülern eigenes Erleben und bewusstes Sehen von unmittelbar vor Ort auftretenden Inhalten. Sie stehen als Teil der Geschichtskultur zwar nicht losgelöst, aber doch eigenständig neben der Fachwissenschaft, die Rationalität und Objektivität verkörpert. Im Museum kommt die ästhetische und kreative Interpretation der Vergangenheit zum tragen, indem sie historische Umwelten inszeniert. Aspekte wie Erleben, Forschen, Staunen, Anfassen stehen neben der rationalen Fachwissenschaft mehr im Vordergrund.
Inhaltsverzeichnis:
1. Vorüberlegungen zur Wahl des Themas
2. Intentionen der Arbeit
3. Theoretische Grundlagen
3.1. Zum Begriff Lebenswelt
3.2. Die Bedeutung von Geschichte für die Lebenswelt der Schüler
3.3. Die psychologische Funktion von Lebensweltbezügen
3.4. Die didaktische Funktion von Lebensweltbezügen
3.5. Anknüpfungspunkte an die Lebenswelt der Schüler
3.5.1. Geschichts- und Erinnerungskultur
3.5.2. Das Museum als außerschulischer Lernort
3.5.3. Sachobjekte
4. Vorstellung der Untersuchungsmethode
5. Planung und Darstellung der Unterrichtssequenz
5.1. Einordnung in den Lehrplan
5.2. Analyse des Lehr– und Lerninhaltes
5.3. Analyse der schulischen und unterrichtlichen Voraussetzungen
5.4. Analyse des Industriemuseums Sachsen
5.5. Didaktisch-methodische Überlegungen
5.6. Realisierung der Unterrichtssequenz
6. Reflexion
6.1. Auswertung der Beobachtungen
6.2. Auswertung der Evaluationsergebnisse
6.3. Schlussfolgerungen für die Weiterarbeit
7. Literaturverzeichnis
8. Anhang
8.1. Anlagenverzeichnis
8.2. Anlagen
- Citation du texte
- Johannes Porsche (Auteur), 2012, Industrialisierung und die Folgen. Exkursion in das Industriemuseum (Geschichte Klasse 8), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/414599
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