Bei der Herausbildung der portugiesischen Sprache aus dem Lateinischen fand ein Übergang von einer relativ freien Wortstellung zur weniger variablen Ordnung der Wörter im Satz statt. Heute ist das Portugiesische eine SVO-Sprache. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wann genau, wie und warum die Entwicklung in der Satzstruktur stattfand.
Bezüglich des Sprachwandels lässt die diachrone Betrachtung der portugiesischen Sprache erkennen, dass sie eine immense sowie vielseitige Entwicklung vorweisen kann. Prinzipiell wird sie in drei Epochen unterteilt. Jeder dieser Epochen werden Entwicklungszustände zugeschrieben, zu denen auch die Veränderung der Wortstellung zählt.
Es wird zuerst erläutert, zwischen welchen Sprachen in der linguistischen Typologie unterschieden wird und wie diese Typen formal aussehen. Danach soll auf den Satzbau im Früh- und Altlateinischen eingegangen und dieser sowohl mit dem des klassischen Latein als auch mit dem des Alt- und Mittelportugiesischen verglichen werden. Daraufhin werden die zwei wichtigsten Hypothesen, die über die Entwicklung des portugiesischen Satzbaus aufgestellt worden sind, betrachtet. Den Schluss dieser Arbeit bildet eine Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Typen der Sprache
- 2.1 SOV
- 2.2 SVO
- 2.3 VSO
- 2.4 VOS, OVS, OSV
- 3. Wandel der Wortstellung
- 3.1 Proto-Indoeuropäisch
- 3.2 Früh- und Altlatein
- 3.3 Klassisches Latein
- 3.4 Altportugiesisch
- 3.5 Mittelportugiesisch
- 3.6 Modernes Portugiesisch
- 4. Hypothesen zum Wandel
- 4.1 Kasusschwund
- 4.2 Post- und Prädeterminierung
- 4.2.1 Left branching
- 4.2.2 Right branching
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Wortstellung im Portugiesischen und verfolgt das Ziel, die Veränderungen in der Satzstruktur dieser Sprache im Laufe der Zeit zu beleuchten.
- Typologie von Sprachen
- Wortstellung im Latein
- Wortstellung im Alt- und Mittelportugiesischen
- Hypothesen zum Wandel der Wortstellung
- Die Entwicklung des Portugiesischen von einer relativ freien Wortstellung hin zu einer festen SVO-Struktur.
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema des Sprachwandels ein und stellt die portugiesische Sprache im Kontext der romanischen Sprachen vor. Sie erläutert die Epochen der portugiesischen Sprachgeschichte und die Bedeutung der Wortstellung als Merkmal der Sprachentwicklung.
- Kapitel 2: Typen der Sprache: Dieses Kapitel beschreibt die unterschiedlichen Typen von Sprachen, die nach ihrer Wortstellung kategorisiert werden. Es stellt die verschiedenen Wortstellungsvarianten wie SOV, SVO, VSO und VOS, OVS, OSV vor und gibt Beispiele für Sprachen, die diese Typen repräsentieren.
- Kapitel 3: Wandel der Wortstellung: Hier wird die Entwicklung der Wortstellung im Portugiesischen im Kontext der indogermanischen Ursprache, des Lateinischen und der verschiedenen portugiesischen Sprachperioden (Altportugiesisch, Mittelportugiesisch, Modernes Portugiesisch) untersucht.
- Kapitel 4: Hypothesen zum Wandel: Dieses Kapitel behandelt die wichtigsten Hypothesen, die zur Erklärung des Wandels der Wortstellung im Portugiesischen vorgeschlagen worden sind, darunter der Kasusschwund und die Konzepte der Post- und Prädeterminierung.
Schlüsselwörter
Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind Sprachwandel, Wortstellung, Typologie, SOV, SVO, VSO, VOS, OVS, OSV, Proto-Indoeuropäisch, Latein, Altportugiesisch, Mittelportugiesisch, Modernes Portugiesisch, Kasusschwund, Post- und Prädeterminierung, Left branching, Right branching.
- Citar trabajo
- Fatma Betül Akcora (Autor), 2017, Die Entwicklung der Wortstellung im Portugiesischen von den Anfängen bis heute, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/414566