Wer oder was als behindert gilt, wird von uns individuell entschieden und bewertet.
Zudem kommen noch soziale Zuschreibungen hinzu. Der Ottonormalverbraucher macht sich über Behinderung relativ wenig Gedanken, denn niemand denkt so richtig darüber nach, dass es jedem immer und überall passieren könnte. Im heutigen Zeitalter der Technologie ist zwar das Risiko von Geburt an behindert zu sein, stark reduziert worden, aber die Gefahr kann an jeder Straßenecke lauern. Wie schnell sind Sport-, Auto- oder Badeunfälle geschehen, ohne dass man mit gerechnet hätte.
Die Geburt eines Kindes, bei dem während der Schwangerschaft oder der Geburtsphase Komplikationen auftreten können. Der Mensch war und ist leider gewissen Risiken ausgesetzt und nicht vor jedem Schicksalsschlag gefeit. Ebenso chronische Krankheiten oder Altersschwäche können dazu führen, dass Menschen eine Einschränkung ihres Lebensraumes akzeptieren müssen und damit als behindert gelten.
Aber nicht nur die physische Behinderung, sondern auch die psychische Behinderung (z.B. durch Sauerstoffmangel bei der Geburt, Schlaganfallfolgen, …) wollen wir hier in dieser Seminararbeit involvieren. Denn Behinderung erschließt sich nicht nur anhand körperlicher Defizite oder Erscheinungsformen, sondern auch geistige Mangelerscheinungen treten desöfteren auf. Gerade diese für Mitmenschen nicht ersichtliche Behinderung macht es unseren psychisch behinderten Menschen schwer, im Alltag zu bestehen oder sich zu beweisen. Man muss und kann durch Sport den psychisch Behinderten eine neue Pforte zum Glück und zur Freude aufstoßen, indem man mit ihnen Sport betreibt, bei dem der Spaß und die Freude im Fokus dieses sportlichen Anliegens steht. Deshalb lautet das entscheidende Kriterium unseres Projekts: „Wie kann ich Spaß und Freude im/beim Sport mit Behinderten erreichen bzw. wodurch kann ich diese gesteckten Ziele verwirklichen?“.
Da diese Projektseminararbeit im Rahmen des Hauptseminars „Kleine Spiele“ entstand, werden wir hier auf die Definition und Funktion von „Kleinen Spielen“ verzichten, da diese als elementare Basis anzusehen sind. Die entscheidende Funktion der „Kleinen Spiele“, nämlich in unserem Fall der Spaß und die Freude, soll anhand eines selbstgedrehten Videos bzw. eines Stundenbeispiels aufgezeigt und analysiert werden. Welche „Kleinen Spiele“ kann man mit Behinderten betreiben und zu welchem speziellen Resultat (außer dem Schwerpunkt Spaß und Freude) kann man gelangen?
Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort
2 Bedeutung des Sportspiels für Behinderte
2.1 Didaktische Aspekte der Spiele
3 Bedeutung der Bewegungs- und Sporterziehung bei Behinderten
3.1 Emotionales Verhalten
3.2 Soziales Verhalten
4 Die besondere Bedeutung der „Kleinen Spiele“ bei Behinderten
5 Stundenbeispiel
5.1 Ausgesuchte „Kleine Spiele“ für das Stundenbeispiel
5.1.1 Wäscheklammerspiel
5.1.2 Elementenspiel
5.1.3 Jonglieren mit Handtuch
5.1.4 Luftballon hochhalten
5.1.5 Dreibein- Luftballon- Zerstörung
5.1.6 Im Kreis zurücklehnen
5.1.7 Vertrauensspiel
5.1.8 „Süßigkeiten- Memory“
6 Fazit der Stunde
7 Literaturverzeichnis
1 Vorwort
Was ist überhaupt Behinderung? Welche Definitionen von diesem Begriff existieren und welche soll man akzeptieren? Welche behinderten Menschen wollen wir mit „Kleine Spiele mit Behinderten“ ansprechen?
Wer oder was als behindert gilt, wird von uns individuell entschieden und bewertet. Zudem kommen noch soziale Zuschreibungen hinzu. Der Ottonormalverbraucher macht sich über Behinderung relativ wenig Gedanken, denn niemand denkt so richtig darüber nach, dass es jedem immer und überall passieren könnte. Im heutigen Zeitalter der Technologie ist zwar das Risiko von Geburt an behindert zu sein, stark reduziert worden, aber die Gefahr kann an jeder Straßenecke lauern. Wie schnell sind Sport-, Auto- oder Badeunfälle geschehen, ohne dass man mit gerechnet hätte. Die Geburt eines Kindes, bei dem während der Schwangerschaft oder der Geburtsphase Komplikationen auftreten können. Der Mensch war und ist leider gewissen Risiken ausgesetzt und nicht vor jedem Schicksalsschlag gefeit. Ebenso chronische Krankheiten oder Altersschwäche können dazu führen, dass Menschen eine Einschränkung ihres Lebensraumes akzeptieren müssen und damit als behindert gelten.
Aber nicht nur die physische Behinderung, sondern auch die psychische Behinderung (z.B. durch Sauerstoffmangel bei der Geburt, Schlaganfallfolgen, …) wollen wir hier in dieser Seminararbeit involvieren. Denn Behinderung erschließt sich nicht nur anhand körperlicher Defizite oder Erscheinungsformen, sondern auch geistige Mangelerscheinungen treten desöfteren auf. Gerade diese für Mitmenschen nicht ersichtliche Behinderung macht es unseren psychisch behinderten Menschen schwer, im Alltag zu bestehen oder sich zu beweisen. Man muss und kann durch Sport den psychisch Behinderten eine neue Pforte zum Glück und zur Freude aufstoßen, indem man mit ihnen Sport betreibt, bei dem der Spaß und die Freude im Fokus dieses sportlichen Anliegens steht. Deshalb lautet das entscheidende Kriterium unseres Projekts: „Wie kann ich Spaß und Freude im/beim Sport mit Behinderten erreichen bzw. wodurch kann ich diese gesteckten Ziele verwirklichen?“. Da diese Projektseminararbeit im Rahmen des Hauptseminars „Kleine Spiele“ entstand, werden wir hier auf die Definition und Funktion von „Kleinen Spielen“ verzichten, da diese als elementare Basis anzusehen sind. Die entscheidende Funktion der „Kleinen Spiele“, nämlich in unserem Fall der Spaß und die Freude, soll anhand eines selbstgedrehten Videos bzw. eines Stundenbeispiels aufgezeigt und analysiert werden. Welche „Kleinen Spiele“ kann man mit Behinderten betreiben und zu welchem speziellen Resultat (außer dem Schwerpunkt Spaß und Freude), bezüglich der Verbesserung gewisser Fähigkeiten und Fertigkeiten, kann man noch gelangen?
Unser Beispielvideo bzw. Stundenbeispiel ist nur ein kleiner Ausschnitt des großen Gebietes der „Kleinen Spiele mit Behinderten“. Wir haben nach gutem Gewissen und reichlicher Überlegung diese Spiele ausgesucht.
Unser spezieller Dank gilt den Teilnehmern dieses Projektes. Hiermit sind die behinderten Angestellten der HWK Hagsfeld gemeint. Selbstverständlich darf man aber auch deren Sportlehrerin Frau Kerstin Voigt nicht vergessen, die uns mit Rat und Tat zur Seite stand und es ermöglichte, dieses Stundenvideo, aufgrund des Verzichts ihrer Sportstunde, zu ermöglichen.
2 Bedeutung des Sportspiels für Behinderte
Egal welches Alter oder welche psychischen bzw. physischen Voraussetzungen die Menschen haben, das „Spielen- wollen“ und „Spielen- können“ kann man als eine von der Natur gegebene menschliche Fähigkeit ansehen, durch die wesentliche Erziehungs- und Bildungsgüter aufgenommen werden. Zwar existieren hier für den behinderten Menschen gewisse Problematiken bezüglich sensomotorischer Fertigkeiten, die nur partiell vorhanden sind, aber in Bezug auf Kreativität, Phantasie, Spontaneität, kognitives Lernen und Handeln, emotionales Reagieren und soziales Wissen müssen diese Faktoren möglichst früh bzw. überhaupt beim behinderten Menschen gefordert und gefördert werden.
(vgl. Innenmoser in Größing/ Rusch 1991, S.175)
2.1 Didaktische Aspekte der Spiele
Das Sportspiel an sich vermittelt viele „Teilfähigkeiten“, welche durch Spiellernen entwickelt werden können. Hierin besteht der Ansatz, es in die pädagogischen Bemühungen zu involvieren, wobei es sich um „eine Sonderform des Person- Umwelt- Modells Sport“ (Schmidt 1974, 14) handelt.
Die Entwicklung lässt sich in ein 5 Stufen gliedern, die auf persönliche (Individuation) und soziale Aspekte (Sozialisation) ausgerichtet sind. Diese sehen wie folgt aus:
1. Erprobung von Köperfunktionen (Funktionsspiele)
2. Erprobung von sozialen Rollen (Rollenspiele)
3. Spiel in spontanen Kleingruppen (Gruppenspiele)
4. Erfindung und Erprobung von Regelspielen (Kleine Spiele)
5. Spiel in der Mannschaft (Mannschaftsspiele) oder in Paar- Gruppen (Partnerspiele)
vgl. Schmidt 1974
Aufgrund unserer Zielsetzung, sprich der Vermittlung von Spaß und Freude, steht für uns die Stufe 4 im Fokus des Interesses. Die „Kleinen Spiele“ sind für uns der relevante Aspekt bei der Vermittlung von Spaß beim/ im Sport mit anderen Teilnehmern. Durch das gemeinsame Spielen, den Sport mit anderen betreiben, den „Gemeinschaftssinn“ stärken, frei nach dem Motto „Einer für alle, alle für einen“ wird ein Wir- Gefühl erzeugt, das schon aufgrund dieses Prozesses den „Funken“ Spaß auf jeden einzelnen Teilnehmer überspringen lässt. Den Spaß in und mit einer Gruppe erleben, lässt viele Behinderte ihre Alltagssorgen bzw. ihre Behinderung für einen Augenblick vergessen.
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- Arbeit zitieren
- Tobias Schwarzwälder (Autor:in), Manuel Holler (Autor:in), 2005, Kleine Spiele mit Behinderten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41379
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