Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden waren im Jahre 2014 etwa 27% der deutschen Bevölkerung über 60 Jahre alt; das machte 22,2 Millionen der damals 81,2 Millionen Einwohner aus. Da körperliche Funktionen im Alter allmählich nachlassen und die alternde Generation dadurch in diversen Bereichen des Lebens eingeschränkt sein kann, lässt sich auf die Betroffenen das Modell der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) sehr gut anwenden. Dasselbe gilt für das ATL-Modell (Aktivitäten des täglichen Lebens) nach Juchli und das AEDL-Modell (Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens) nach Krohwinkel, welche heutzutage bereits Anwendung in vielen Krankenhäusern Deutschlands finden. Die Notwendigkeit dieser Modelle wird also mit der steigenden Lebenserwartung und der wachsenden Seniorenpopulation immer deutlicher.
Jedes Modell für sich ist von großer Wichtigkeit im interdisziplinären Kontext, doch ergänzen sie sich auch sehr gut. Das ICF-Modell hat viele Gemeinsamkeiten mit den Modellen der ATL und AEDL, welche im Folgenden genauer beschrieben werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)
- Funktionsfähigkeit und funktionale Gesundheit
- Kodierung der klassifizierten Items
- Körperfunktionen (b) und Körperstrukturen (s)
- Kontext- bzw. Umweltfaktoren (e)
- Aktivitäten und Teilhabe: Lebensbereiche (d)
- Exkurs: Das ATL und AEDL-Modell
- Das ATL-Modell nach Liliane Juchli
- Das AEDL-Modell nach Monika Krohwinkel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Modelle der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit), ATL (Aktivitäten des täglichen Lebens) und AEDL (Aktivitäten und existentielle Erfahrungen des Lebens) im Kontext der alternden Bevölkerung. Ziel ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Modelle aufzuzeigen und ihre Relevanz für die gerontopsychologische Praxis zu beleuchten.
- Das bio-psycho-soziale Modell der ICF und seine Anwendung in der Gerontopsychologie
- Der Vergleich des ICF-Modells mit dem ATL- und dem AEDL-Modell
- Die Bedeutung von Kontextfaktoren für die funktionale Gesundheit im Alter
- Die Anwendung der Modelle in der interdisziplinären Zusammenarbeit
- Das Normalitätskonzept und seine Relevanz für die Beurteilung der funktionalen Gesundheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die wachsende Bedeutung der Modelle ICF, ATL und AEDL angesichts der alternden Bevölkerung Deutschlands. Sie hebt die Relevanz der interdisziplinären Anwendung dieser Modelle hervor und deutet auf die Gemeinsamkeiten und die sich ergänzenden Aspekte der drei Modelle hin, die im weiteren Verlauf der Arbeit detailliert untersucht werden.
1. Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF): Dieses Kapitel beschreibt die ICF, ihre Entwicklung durch die WHO und ihre Klassifizierung der funktionalen Gesundheit und Beeinträchtigungen. Es wird betont, dass die ICF sich auf Einschränkungen aufgrund physischer Krankheiten oder anderer Gesundheitsstörungen konzentriert und sozioökonomische Faktoren explizit ausschließt. Die Bedeutung einer einheitlichen Dokumentation funktionaler Probleme für die optimale Behandlung und Versorgung wird hervorgehoben. Das Kapitel erläutert das Konzept der funktionalen Gesundheit, wobei die körperlichen, seelischen und geistigen Aspekte sowie der Kontext berücksichtigt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass funktionale Probleme eine Eigendynamik entwickeln können und selbst nach Heilung einer Erkrankung bestehen bleiben können.
2. Exkurs: Das ATL und AEDL-Modell: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über das ATL-Modell nach Juchli und das AEDL-Modell nach Krohwinkel. Es wird erwartet, dass die einzelnen Bereiche der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) und die existentiellen Erfahrungen des Lebens (AEDL) detailliert beschrieben werden, um die jeweiligen Modelle zu veranschaulichen und ihre Anwendbarkeit im Kontext der ICF zu beleuchten. Die jeweiligen Stärken und Schwächen der Modelle werden wahrscheinlich im Vergleich zur ICF diskutiert.
Schlüsselwörter
ICF, ATL, AEDL, Funktionsfähigkeit, Behinderung, Gesundheit, Gerontopsychologie, Alter, funktionale Gesundheit, Kontextfaktoren, bio-psycho-soziales Modell, Aktivitäten des täglichen Lebens, Aktivitäten und existentielle Erfahrungen des Lebens, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Normalitätskonzept.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF), ATL und AEDL-Modelle
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF), das ATL-Modell (Aktivitäten des täglichen Lebens) und das AEDL-Modell (Aktivitäten und existentielle Erfahrungen des Lebens). Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf dem Vergleich und der Anwendung dieser Modelle im Kontext der alternden Bevölkerung und der gerontopsychologischen Praxis.
Welche Modelle werden im Dokument verglichen?
Das Dokument vergleicht die ICF, das ATL-Modell nach Liliane Juchli und das AEDL-Modell nach Monika Krohwinkel. Der Vergleich beleuchtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Modelle und bewertet ihre Relevanz für die gerontopsychologische Praxis und die interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung besteht darin, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der ICF, ATL und AEDL Modelle aufzuzeigen und ihre Relevanz für die gerontopsychologische Praxis zu beleuchten. Es wird untersucht, wie diese Modelle zur Beurteilung der funktionalen Gesundheit im Alter beitragen und wie sie in der interdisziplinären Zusammenarbeit angewendet werden können.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die behandelten Themen umfassen das bio-psycho-soziale Modell der ICF, den Vergleich der drei Modelle (ICF, ATL, AEDL), die Bedeutung von Kontextfaktoren für die funktionale Gesundheit im Alter, die Anwendung der Modelle in der interdisziplinären Zusammenarbeit und die Relevanz des Normalitätskonzepts für die Beurteilung der funktionalen Gesundheit.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einleitung. Es folgt ein Kapitel zur ICF, das ihre Struktur und Anwendung detailliert beschreibt. Ein weiteres Kapitel widmet sich dem ATL und AEDL Modell. Das Dokument endet mit einem Fazit (welches im vorliegenden Auszug fehlt).
Was sind die Schlüsselwörter des Dokuments?
Die Schlüsselwörter umfassen ICF, ATL, AEDL, Funktionsfähigkeit, Behinderung, Gesundheit, Gerontopsychologie, Alter, funktionale Gesundheit, Kontextfaktoren, bio-psycho-soziales Modell, Aktivitäten des täglichen Lebens, Aktivitäten und existentielle Erfahrungen des Lebens, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Normalitätskonzept.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Gerontopsychologen, Pflegekräfte, Therapeuten und andere Fachkräfte, die im Bereich der Gerontologie tätig sind und sich mit der Beurteilung und Verbesserung der funktionalen Gesundheit älterer Menschen befassen. Es ist auch für Studierende der Gerontopsychologie und verwandter Fachbereiche von Interesse.
Welche Aspekte der ICF werden besonders hervorgehoben?
Das Dokument hebt die Bedeutung der einheitlichen Dokumentation funktionaler Probleme für die optimale Behandlung und Versorgung hervor. Es betont auch, dass die ICF sich auf Einschränkungen aufgrund physischer Krankheiten oder anderer Gesundheitsstörungen konzentriert und sozioökonomische Faktoren explizit ausschließt. Weiterhin wird die Entwicklung einer Eigendynamik funktioneller Probleme, auch nach Heilung einer Erkrankung, thematisiert.
Wie werden die ATL und AEDL Modelle im Kontext der ICF behandelt?
Das Dokument beschreibt die ATL und AEDL Modelle detailliert und beleuchtet ihre Anwendbarkeit im Kontext der ICF. Es wird ein Vergleich der Modelle hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen im Vergleich zur ICF angestrebt. Die einzelnen Bereiche der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) und die existentiellen Erfahrungen des Lebens (AEDL) sollen veranschaulicht werden.
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- Sandra Arendt (Autor), 2017, Die Modelle der ICF, ATL und AEDL, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/413683