Ob Donald Trump in den USA, Viktor Orbán in Ungarn oder Marine Le Pen in Frankreich: Der Populismus und dessen schillernde Vertreter scheinen in der heutigen politischen Welt stärker denn je zu polarisieren. Inzwischen hat auch in Deutschland mit der Alternative für Deutschland (AfD) eine als populistisch bezeichnete Partei unter großem öffentlichem Diskurs die politische Arena betreten. Dennoch ist die Thematik Populismus keine rein europäische und US-amerikanische, sondern vielmehr eine weltweite Angelegenheit. So gibt es unter anderem auch in Südamerika prominente politische Akteure, die als populistisch beschrieben werden. In Europa haben zuletzt jedoch diverse als rechtspopulistisch bezeichnete Parteien durch Wahlerfolge und zum Teil sogar Regierungsbeteiligungen auf sich aufmerksam gemacht. In diesem Zusammenhang wird in der Wissenschaft zunehmend die Frage diskutiert, ob und inwiefern als populistisch bezeichnete Akteure in der Lage sind, einen Staat zu regieren bzw. an einer Regierung zu partizipieren. In dieser Arbeit geht es diesbezüglich konkret um die vergangenen Regierungsbeteiligungen der FPÖ in Österreich und der FrP in Norwegen, welche jeweils einige Übereinstimmungen, aber auch viele Differenzen aufwiesen und dementsprechend von unterschiedlichem Erfolg geprägt waren. Durch den Vergleich dieser beiden Regierungsbeteiligungen soll letztlich erklärt werden, auf welche Weise populistische Parteien in Europa regieren können - und auf welche Weise sie zum Scheitern verurteilt sind.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Fragestellung, Aufbau der Arbeit und Methodik
1.2 Zum Begriff „Populismus“
1.2.1 Grundlegende theoretische Ansätze
1.2.2 Erscheinungsformen des Populismus
1.2.3 Spezifizierung: Rechtspopulismus
1.3 Zur Fallauswahl: Populistische Parteien in Europa
1.4 Hypothesen zur Fragestellung
2. Geschichte und Charakteristik der Norwegischen Fortschrittspartei
2.1 Überblick über die Geschichte der FrP
2.1.1 Bis 2013: Von der reinen Protest- zur etablierten Oppositionspartei
2.1.2 Seit 2013: Erstmalige Regierungsbeteiligung
2.2 Der rechtspopulistische Charakter der FrP
3. Geschichte und Charakteristik der Freiheitlichen Partei Österreichs
3.1 Überblick über die Geschichte der FPÖ
3.1.1 Bis 1999: Etablierung in der Parteienlandschaft und Wahlerfolge ab 1986
3.1.2 Bis 2005: Regierungsbeteiligungen mit vorzeitigem Ende
3.1.3 Seit 2005: Wiedererstarken als Oppositionspartei
3.2 Der rechtspopulistische Charakter der FPÖ
4. Ursachen der unterschiedlichen Entwicklungen der Amtszeiten von FPÖ und FrP
4.1 Die Führungspersönlichkeiten: Jörg Haider und Siv Jensen
4.1.1 Rhetorik und Auftreten
4.1.2 Stellung in der Partei und Einfluss
4.2 Gestaltung von Politikfeldern
4.2.1 Migrations- und Asylpolitik
4.2.2 Bemerkenswertes aus anderen Politikfeldern
4.3 Öffentliche Reaktionen auf den Regierungseintritt
4.4 Konfliktlinien in der Regierungsarbeit
4.4.1 Parteiinterne Konflikte
4.4.2 Personelle (In-)Konstanz und Verhältnis zum Koalitionspartner
5. Fazit und Ausblick
6. Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Matthias Hespe (Autor), 2017, Können Populisten regieren? Eine vergleichende Fallstudie zu den Regierungsbeteiligungen der FPÖ in Österreich und der FrP in Norwegen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/412846
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