Gerade mit der Vermehrung der Fernsehprogramme durch Privatsender seit den frühen 80er Jahren und dem daraus resultierenden, wettbewerbsbedingten Kampf um hohe Einschaltquoten stieg der Anteil von Aufmerksamkeit stiftenden Programmelementen mit gewalthaltigem Inhalt deutlich an.
Daher stellt sich die Frage, welche Wirkung diese medialen Gewaltdarstellungen auf die Einstellung und das Verhalten der Zuschauer, besonders der Kinder haben.
Mit dieser Frage hat sich die Wissenschaft stark auseinandergesetzt und eine große Anzahl von Studien und Theorien hervorgebracht. Aber auch in der Öffentlichkeit wird das Thema heftig diskutiert, gerade wenn sich Kriminalfälle ereignen, die auf den Konsum von Mediengewalt zurückgeführt werden.
In dieser Arbeit soll ein möglichst breites Bild von der Gewalt-in-den-Medien -Forschung dargestellt werden, nicht nur aus der Sicht der Wissenschaft, sondern auch im Hinblick auf den Umgang der Öffentlichkeit mit dem Thema in Deutschland.
Im ersten Teil wird anhand einer quantitativen Inhaltsanalyse auf die Frage eingegangen werden, ob im Fernsehen wirklich so viel Gewalt gesendet wird wie allgemein behauptet.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Wirkung, die von Gewaltdarstellungen im Fernsehen ausgeht. Dazu werden erst klassische Ansätze vorgestellt und daraufhin die Erkenntnisse der heutigen Forschung dargelegt. Zudem soll mit einer Rezeptionsstudie von Werner Früh eine neue Perspektive in der Gewaltforschung gezeigt werden.
Im dritten Teil wird der Umgang der Öffentlichkeit und der Politik mit dem Thema mediale Gewalt geschildert. Dazu wird geklärt, warum sogenannte Gewaltdebatten zustande kommen und welche Konsequenzen im Sinne des Jugendschutzes daraus gezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wieviel Gewalt beinhaltet das Fernsehen?
- Quantitative Inhaltsanalysen
- Wirkungsforschung
- Klassische Ansätze
- Der aktuelle Forschungsstand
- Die öffentliche Diskussion über Mediengewalt und ihre Konsequenzen
- Die Gewaltdebatte
- Konsequenzen
- Zusammenfassung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage nach der Wirkung von Gewalt in den Medien, insbesondere im Fernsehen. Sie analysiert quantitative Inhaltsanalysen und beleuchtet klassische Ansätze in der Wirkungsforschung. Darüber hinaus wird die öffentliche Diskussion über Mediengewalt und die daraus resultierenden Konsequenzen untersucht.
- Die Präsenz von Gewalt im Fernsehen
- Die Wirkung von Gewaltdarstellungen auf Zuschauer
- Die Entstehung von öffentlichen Gewaltdebatten
- Die Rolle des Jugendschutzes
- Die Rezeption von Mediengewalt durch verschiedene Personengruppen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Frage nach der Wirkung von medialer Gewalt auf Zuschauer, insbesondere Kinder, dar.
Das Kapitel "Wieviel Gewalt beinhaltet das Fernsehen?" analysiert quantitative Inhaltsanalysen aus den frühen 90er Jahren, um die Präsenz von Gewaltdarstellungen im deutschen Fernsehen zu beleuchten. Die Ergebnisse zeigen, dass Gewalt in fast allen Genres des Fernsehprogramms vorhanden ist, wobei das Volumen und die Form der Gewalt je nach Tageszeit und Sender variieren.
Das Kapitel "Wirkungsforschung" beleuchtet klassische Ansätze wie die Katharsisthese, die Inhibitionsthese, die Stimulationsthese, die Erregungsthese, die Imitationsthese und die Suggestionsthese. Diese Theorien werden kritisch betrachtet und ihre Relevanz für den heutigen Forschungsstand diskutiert. Das Kapitel beleuchtet auch die Ergebnisse der Studie von Werner Flüh, die die Rezeption von Fernsehgewalt durch verschiedene Personengruppen untersucht.
Das Kapitel "Die öffentliche Diskussion über Mediengewalt und ihre Konsequenzen" analysiert die Entstehung und den Verlauf von öffentlichen Gewaltdebatten, die häufig im Kontext realer Gewalttaten ausbrechen. Es wird die Rolle der Medien als Sündenbock und die Unwissenheit in der Öffentlichkeit im Hinblick auf die Wirkungsforschung beleuchtet. Das Kapitel beschreibt auch die Konsequenzen der Gewaltdebatten, wie die Gründung der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) und die Einführung von Jugendschutzrichtlinien.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Mediengewalt, Fernsehgewalt, Wirkungsforschung, Inhaltsanalyse, Katharsisthese, Inhibitionsthese, Stimulationsthese, Erregungsthese, Imitationsthese, Suggestionsthese, öffentliche Gewaltdebatte, Jugendschutz, Rezeption, Personengruppen, soziodemografische Merkmale.
- Citar trabajo
- Constanze Fuchs (Autor), 2002, Gewaltforschung - Welche Wirkung hat Gewalt in den Medien?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4107
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