1. Einleitung
1.1. Problemstellung – das Anliegen der Arbeit
Von Februar bis August 2000 absolvierte ich mein zweites
Praxissemester in einer der beiden Kontaktstellen für Ambulante
Jugendhilfe der Karlshöhe in Ludwigsburg. Die Kontaktstellen bieten
Kindern und Jugendlichen im Rahmen des SGB VIII Hilfe und
Unterstützung bei ihrer Lebensbewältigung.
Während des Praktikums kam die Sprache immer wieder auf ein
Selbstsicherheitstraining, das alljährlich im Herbst für und mit den
Jugendlichen in der Kontaktstelle durchgeführt werde. Interessehalber
arbeitete ich mich in die Trainingsmaterialien ein. In der
Auseinandersetzung damit entstand der Wunsch, mich aktiv an dem
Training zu beteiligen. Daraufhin erhielt ich das Angebot, beim nächsten Kurs als Trainerin mitzuwirken. Ich nahm gerne an, auch wenn dieser erst nach Ablauf meines Praxissemesters stattfand.
Noch während des Praxissemesters bereitete ich das Training intensiv
vor und auf.
Grundlage für das Training bildet das „Gruppentraining sozialer
Kompetenzen“ nach Hinsch/Pfingsten1. Das ursprünglich für
Erwachsene konzipierte Training wurde von Mitarbeitern der
Kontaktstelle zum Teil abgewandelt und verändert, so dass es mit
Jugendlichen durchgeführt werden kann.
In meiner Arbeit habe ich vor, das Training in dieser Form auf seine
Sinnhaftigkeit, Angemessenheit und Auswirkungen hin zu überprüfen
und zu hinterfragen. Hierbei werden die Einschätzungen und
Bewertungen der teilnehmenden Jugendlichen eine große Rolle spielen.
Die Fragen, die sich zum Thema „Gruppentraining sozialer
Kompetenzen für Jugendliche in der Ambulanten Jugendhilfe“
aufwerfen, sind vielfältig.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- ERKLÄRUNG
- VORWORT
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung — das Anliegen der Arbeit
- 1.2. Abgrenzung des zu behandelnden Themenbereiches
- 1.3. Aufbau der Arbeit
- 1.4. Der Begriff der Sozialen Kompetenz
- 2. Soziale Kompetenztrainings in ihrer Vielfalt
- 2.1. Anwendungsbereiche
- 2.2. Zielgruppen
- 2.3. Trainings mit Jugendlichen
- 2.3.1. Was Sandkastenrocker von Heulsusen lernen können
- 2.3.2. Unverletzende Selbstbehauptung
- 2.4. Resümee
- 3. Das Gruppentraining Sozialer Kompetenzen nach Hinsch/Pfingsten
- 3.1. Entstehung sozialer Kompetenzprobleme in der Präadoleszenz
- 3.1.1. Überforderungssituationen
- 3.1.2. Erwerb sozialer Ängste
- 3.1.3. Lerndefizite
- 3.1.4. Erfahrungen mit Selbstverstärkung/Selbstbestrafung
- 3.2. Konzeption des GSK und allgemeine Vorgehensweise
- 3.2.1. Drei Typen sozialer Situationen
- 3.2.1.1. Recht durchsetzen (Typ R)
- 3.2.1.2. Beziehungen (Typ B)
- 3.2.1.3. Um Sympathie werben (Typ S)
- 3.2.2. Trainingselemente des GSK
- 3.2.2.1. Trainingselemente auf der kognitiven Ebene
- 3.2.2.2. Trainingselemente auf der emotionalen Ebene
- 3.2.2.3. Trainingselemente auf der motorischen Ebene
- 3.2.1. Drei Typen sozialer Situationen
- 3.1. Entstehung sozialer Kompetenzprobleme in der Präadoleszenz
- 4. Die Kontaktstelle und ihre Jugendlichen
- 4.1. Die Kontaktstelle für Ambulante Jugendhilfe in Ludwigsburg
- 4.1.1. Die Strukturen
- 4.1.2. Vier verschiedene Betreuungsformen
- 4.1.2.1. Das Betreute Jugendwohnen (BJW)
- 4.1.2.2. Die Übergangsbetreuung (ÜB)
- 4.1.2.3. Die Erziehungsbeistandschaft (EB)
- 4.1.2.4. Die Intensive Sozialpädagogische Einzelfallhilfe (ISE)
- 4.1.3. Rechtliche Grundlagen der Arbeit in der Kontaktstelle
- 4.2. Qualifikation der Mitarbeiter
- 4.3. Die Jugendlichen
- 4.3.1. Gesellschaftliche Situation Jugendlicher
- 4.3.2. Besonderheiten Jugendlicher in der Ambulanten Jugendhilfe
- 4.3.3. Die Rolle der Sozialarbeit
- 4.1. Die Kontaktstelle für Ambulante Jugendhilfe in Ludwigsburg
- 5. Das GSK in der Kontaktstelle
- 5.1. Warum das Training in der Kontaktstelle?
- 5.2. Wozu? Ziel des GSK im Kontext der Kontaktstelle
- 5.3. Modifikationen und Besonderheiten des Trainings
- 5.3.1. Modifikationen
- 5.3.2. Das Training in einer Gruppe Jugendlicher — Chancen und Risiken
- 6. Durchführung des Trainings im Herbst 2000
- 6.1. Mitwirkende
- 6.2. Ablauf
- 6.3. Materialien
- 7. Methodische Überlegungen zur Erkenntnisgewinnung
- 7.1. Eine Evaluation?
- 7.2. Mein Erkenntnisinteresse
- 7.3. Die Informationsquellen
- 7.3.1. Die Stundenbögen
- 7.3.1.1. Inhalt des Stundenbogens
- 7.3.1.2. Vorgehen bei der Auswertung
- 7.3.2. Leitfadeninterviews
- 7.3.2.1. Auswahl der interviewten Jugendlichen
- 7.3.2.2. Die Form des Interviews
- 7.3.2.3. Aufbau des Interviewleitfadens
- 7.3.2.4. Durchführung der Interviews
- 7.3.2.5. Vorgehen zur Auswertung der Interviews
- 7.3.1. Die Stundenbögen
- 8. Auswertungen und Ergebnisse
- 8.1. Auswertung der Stundenbögen
- 8.2. Ergebnisse der Interviews
- 8.2.1. Vorgeschichte, Erwartungen, „Motivationsträger"
- 8.2.2. Rahmenbedingungen des Trainings
- 8.2.2.1. Zeitpunkt und Räumlichkeiten
- 8.2.2.2. Training in der GRUPPE und Abendessen
- 8.2.3. Methoden des Trainings
- 8.2.3.1. Materialien
- 8.2.3.1.a) Flipchart — Papiere
- 8.2.3.1.b) Erklärungsmodell
- 8.2.3.1.c) Unterscheidungstraining (selbstsicheres / unsicheres Verhalten)
- 8.2.3.1.d) Instruktionspapiere für selbstsicheres Verhalten (R-B-S)
- 8.2.3.1.e) Blatt: Gefühle entdecken und benennen
- 8.2.3.1.f) Rollenspielblätter
- 8.2.3.1.g) Hausaufgaben
- 8.2.3.1.g.1) Gefühle benennen
- 8.2.3.1.g.2) In-vivo)- Training
- 8.2.3.1.g.3) Überblick über die Anwendbarkeit von R-B-S auf eine Situation
- 8.2.3.2. Verständlichkeit der Erklärungen der Trainer
- 8.2.3.3. Rollenspiele
- 8.2.3.3.a) allgemeine Eindrücke und Meinungen
- 8.2.3.3.b) sich selbst loben
- 8.2.3.3.c) Realitätsgehalt der vorgegebenen Rollenspielsituationen und Meinung über den Vorschlag, eigene Situationen zu üben
- 8.2.3.4. Video- bzw. Tonkassettenaufnahmen
- 8.2.3.5. Hausaufgaben
- 8.2.3.6. Entspannungstraining
- 8.2.3.7. Umfang des Trainings und der einzelnen Trainingseinheiten
- 8.2.3.1. Materialien
- 8.2.4. Beziehungen
- 8.2.4.1. Stimmung und Atmosphäre während des Trainings
- 8.2.4.2. Beziehungen unter den Teilnehmern
- 8.2.4.3. Verhältnis zu den Trainern
- 8.2.5. Transfer der Trainingsinhalte in den Alltag und abschließende Reflexion des Trainings durch die Jugendlichen
- 8.2.5.1. Eindruck, dass das Training weitergeholfen hat
- 8.2.5.2. Nachhaltig Eindrückliches
- 8.2.5.3. AHA — Erlebnis (Situation im Alltag, die im Training vorgeübt wurde)
- 8.2.5.4. sekundäre Gewinne aus dem GSK
- 8.3. Zusammenfassung & Konsequenzen
- 9. Änderungsvorschläge — nach Auseinandersetzung mit kritischen Faktoren
- 9.1. Diskriminations- bzw. Unterscheidungstraining
- 9.2. Instruktionspapiere für selbstsicheres Verhalten
- 9.3. Rollenspiele
- 9.3.1. Handeln statt darüber reden
- 9.3.2. Situationen vorgeben oder selbst entwerfen?
- 9.3.3. vorgegebene Rollenspiele
- 9.3.4. Rollenspiele selbst entwerfen
- 9.4. Anderungen der Materialblätter
- 9.5. Zusammenfassung
- 10. GSK und Sozialarbeit
- 10.1. Sozialarbeit versus Therapie
- 10.2. Einbettung des Trainings in die Arbeit in der Kontaktstelle
- 11. Zusammenfassende Betrachtung / Resümee / offene Fragen
- 11.1. Kurz — Resümee der Arbeit
- 11.2. Wechselseitiges Lernen
- 11.3. Freiwilligkeit und Prävention
- 11.4. offene Fragen:
- 11.4.1. intellektuelles Niveau des Trainings
- 11.4.2. Aussteiger
- 11.4.3. Sozialarbeiter/innen als Trainer/innen
- 11.5. „Unverletzende Selbstbehauptung" statt GSK
- 12. Literaturverzeichnis
- 13. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert die Durchführung eines Gruppentrainings Sozialer Kompetenzen (GSK) für Jugendliche in einer Kontaktstelle für Ambulante Jugendhilfe. Die Arbeit zielt darauf ab, die Sinnhaftigkeit, Angemessenheit und Auswirkungen des Trainings zu überprüfen und basierend auf den Einschätzungen und Bewertungen der teilnehmenden Jugendlichen Änderungsvorschläge zu entwickeln.
- Die Entstehung sozialer Kompetenzprobleme in der Präadoleszenz
- Die Konzeption des GSK nach Hinsch/Pfingsten und seine Modifikationen für Jugendliche
- Die Einbettung des GSK in die Arbeit der Kontaktstelle und die Besonderheiten der Zielgruppe
- Die methodische Vorgehensweise bei der Erkenntnisgewinnung durch Stundenbögen und Leitfadeninterviews
- Die Bewertung des Trainings durch die Jugendlichen und die daraus resultierenden Änderungsvorschläge.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 bietet einen Überblick über verschiedene soziale Kompetenztrainings und deren Anwendungsbereiche, Zielgruppen und Formen. Es werden insbesondere Trainings für Jugendliche beleuchtet, wie z.B. das Projekt "Was Sandkastenrocker von Heulsusen lernen können" und das Karlsruher Jugendtraining "Unverletzende Selbstbehauptung".
Kapitel 3 stellt das GSK nach Hinsch/Pfingsten vor, seine Hintergründe, Ziele und Inhalte. Es werden insbesondere die Überlegungen zur Entstehung sozialer Kompetenzprobleme in der Präadoleszenz, die drei Typen sozialer Situationen (Recht durchsetzen, Beziehungen gestalten, um Sympathie werben) und die Trainingselemente auf kognitiver, emotionaler und motorischer Ebene erläutert.
Kapitel 4 beschreibt die Kontaktstelle für Ambulante Jugendhilfe, ihre Strukturen, Betreuungsformen und die Zielgruppe des Trainings - die betreuten Jugendlichen. Es werden die gesellschaftlichen Herausforderungen für Jugendliche und die besonderen Bedürfnisse der Jugendlichen in der Ambulanten Jugendhilfe beleuchtet.
Kapitel 5 erläutert die Motivation und Ziele der Mitarbeiter der Kontaktstelle, das GSK für Jugendliche zu implementieren. Es werden die Modifikationen des GSK für die Anwendung in der Kontaktstelle sowie die Chancen und Risiken der Durchführung in einer Gruppe Jugendlicher dargestellt.
Kapitel 6 beschreibt die konkrete Durchführung des GSK im Herbst 2000, die Mitwirkenden, den Ablauf und die verwendeten Materialien.
Kapitel 7 widmet sich den methodischen Überlegungen zur Erkenntnisgewinnung. Es werden die Methoden der Datenerhebung (Stundenbögen und Leitfadeninterviews) sowie die Vorgehensweise bei der Auswertung erläutert.
Kapitel 8 präsentiert die Ergebnisse der Auswertung der Stundenbögen und der Interviews. Es werden die Einschätzungen der Jugendlichen zu den verschiedenen Aspekten des Trainings, wie z.B. Materialien, Methoden, Beziehungen und dem Transfer in den Alltag, zusammengefasst.
Kapitel 9 erarbeitet Änderungsvorschläge für das GSK, die auf den Ergebnissen der Interviews basieren. Es werden insbesondere das Diskriminationstraining, die Instruktionspapiere für selbstsicheres Verhalten und die Gestaltung der Rollenspiele diskutiert.
Kapitel 10 setzt sich mit der Anwendung des verhaltenstherapeutischen GSK im sozialarbeiterischen Kontext auseinander. Es werden die Unterschiede zwischen Sozialarbeit und Therapie sowie die Einbettung des GSK in die Arbeit der Kontaktstelle dargestellt.
Kapitel 11 bietet eine zusammenfassende Betrachtung der Ergebnisse der Arbeit. Es werden die wichtigsten Erkenntnisse und die offenen Fragen zum GSK im Kontext der Ambulanten Jugendhilfe zusammengefasst. Es wird auch ein unkonventioneller Vorschlag zur Verwendung des Karlsruher Jugendtrainings "Unverletzende Selbstbehauptung" anstelle des GSK diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Gruppentraining Sozialer Kompetenzen (GSK) nach Hinsch/Pfingsten, die Ambulante Jugendhilfe, Jugendliche, Selbstsicherheitstraining, soziale Kompetenz, Verhaltenstraining, Rollenspiele, Videoaufnahmen, Entspannungstraining, Hausaufgaben, Beziehungen, Gruppenarbeit, Trainer, Evaluation, Änderungsvorschläge, Sozialarbeit, Therapie, Prävention und "Unverletzende Selbstbehauptung".
- Citation du texte
- Franziska Mälzer (Auteur), 2001, Gruppentraining sozialer Kompetenzen für Jugendliche in der Ambulanten Jugendhilfe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/409
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