Das Gebiet der Dialekte und Mundarten ist ein sehr großes Gebiet. Es gibt noch viele unerforschte und vielleicht noch ungehörte Dialekte, was dieses Gebiet so interessant macht. Diese Arbeit gibt einen kleinen Einblick in dieses Thema und reißt nur an, in wie weit man einen Dialekt definiert bzw. welchen Grenzen die deutschen Dialekte unterliegen.
Dialekte werden auch oft als Sprachvarietäten bezeichnet. MATTHEIER gibt zu diesem Begriff eine Definition:
„Varietäten sind (…) sprachliche Existenzformen, die innerhalb einer größeren Sprachgemeinschaft nebeneinander vorkommen, und die linguistisch miteinander Verwandt sind.“
Diese Definition verdeutlicht den Zusammenhang zwischen den Einzelnen Dialekten und der ihnen übergeordneten Standartsprache.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Was ist ein Dialekt?
2.1 Kriterien und Merkmale zur Identifizierung von Dialekten
3 Wie entsteht ein Dialekt
3.1 Dialektgeografie nach Georg Wenker
3.2 Gliederung und Abgrenzung der Dialekte des deutschen Sprachraumes
4 Zusammenhänge zwischen Mundarten und gesellschaftlichen Strukturen
4.1 Was ist ein Soziolekt?
5 Quellenverzeichnis
1 Einleitung
Das Gebiet der Dialekte und Mundarten ist ein sehr großes Gebiet. Es gibt noch viele unerforschte und vielleicht noch ungehörte Dialekte, was dieses Gebiet so interessant macht. Diese Arbeit gibt einen kleinen Einblick in dieses Thema und reißt nur an, in wie weit man einen Dialekt definiert bzw. welchen Grenzen die deutschen Dialekte unterliegen.
Dialekte werden auch oft als Sprachvarietäten bezeichnet. Mattheier gibt zu diesem Begriff eine Definition:
„Varietäten sind (…) sprachliche Existenzformen, die innerhalb einer größeren Sprachgemeinschaft nebeneinander vorkommen, und die linguistisch miteinander Verwandt sind.“[1]
Diese Definition verdeutlicht den Zusammenhang zwischen den Einzelnen Dialekten und der ihnen übergeordneten Standartsprache.
2 Was ist ein Dialekt?
Erst seit neuerer Zeit mit der Entstehung der Einheitssprache, kennt man auch den Begriff des Dialektes, welcher sich in erster Linie durch Abgrenzung von eben jener Einheitssprache definiert. Schon Johann Wolfgang von Goethe sagte einst „mit dem Dialekt fängt die gesprochene Sprache an“.[2] Man verwendet auch den Termini Mundart.
Der Begriff Mundart geht auf den Dichter Philipp von Zesen (1619 - 1689) zurück und wurde das erste Mal im 17. Jahrhundert verwendet und als eine deutsche künstlerische Übersetzung für das Wort Dialekt verwandt.[3] Heutzutage werden süddeutsche Mundarten als Dialekte, mittel- und norddeutsche Mundarten als Platt bezeichnet.
Schon das Wort Mundart an sich verdeutlicht, dass das die Abgrenzung und Betonung auf der Mündlichkeit liegt. Sie unterscheidet sich also im Wesentlichen in der Aussprache von der, ihr vorangehenden, geschriebenen Sprache. Dabei versteht man „unter Mundart die Ausdrucksweise mit der stärksten regionalen Färbung, unter ‘hochdeutscher Umgangssprache’ die mit der geringsten regionalen Färbung“.[4] Eine Mundart ist unter anderem definiert durch eine spezifische Sprachmelodie und gewisse regelmäßige Ableitungen hochsprachlicher Ausdrücke die von ihren Sprechern verwendet werden. Zum Beispiel werden bei manchen Mundarten konsistent Wortendungen verschliffen und Vokalen und Konsonanten verändert.[5]
Der und heute geläufigere Begriff Dialekt geht auf das griechische Verb dialegesthai (miteinander sprechen, sich unterreden, sich unterhalten) zurück und ist am gebräuchlichsten.[6]
Klaus J. Mattheier fasst den Begriff Dialekt, in seinem Buch zur Pragmatik und Soziologie der Dialekte, als historisches Phänomen auf, welches sich in jeder Epoche und Zeit stetig verändert und somit auch für jede Zeit neu zu definiert werden muss. Er gibt auch Einblicke, in welche Kategorien sich Dialekte seiner Meinung nach eingliedern lassen. So gelangt er zu dem Schluss, dass eine Mundart sowohl das Merkmal der Regionalsprache, als auch das Merkmal einer Substandartsprach-Varietät, vereint . Das Merkmal Regionalsprache zeichnet sich hierbei durch die Einbildung in ein bestimmtes regionales Umfeld aus. Dies sieht man daran, dass Dialektsprecher jeder Zeit ihrem Herkunftsumfeld zugeordnet werden können. Wie schon erwähnt definiert sich ein Dialekt durch seine Abgrenzung zur Standartsprache, somit ist jedoch auch die Standartsprache als Grundgerüst des Dialektes und somit das Merkmal der Substandartsprache ausgemacht.[7]
2.1 Kriterien und Merkmale zur Identifizierung von Dialekten
Wie schon erwähnt ist ein Dialekt durch seine Mündlichkeit gekennzeichnet. Die Wörter und Sätze die in einem spezifischen Dialekt gesprochen werden, unterscheiden sich durch:
- Phonetik - Kasus
- Syntax - Morphologie
- Lexik - Intonation
von der im jeweiligen Land gesprochenen Standartsprache und den anderen Dialekten.[8]
H. D. Schlosser unterscheidet hierbei zwischen neuen Dialekten, welche sich durch eigene Intonation, phonetische Merkmale und Kennzeichen in Wortschatz und Formenbildung von der Standart- bzw. Hochsprache abgrenzen von traditionellen Dialekten, welche zusätzlich zu den oben genannten Merkmalen auch phonetische, lexikalische, morphologische und syntaktische Besonderheiten aufweisen.
Dialekte sind genau wie die Hochsprache nicht regellos, sondern weisen eine eigene Grammatik auf, die meist unbewusst beachtet wird.[9]
Manche Wörter und Sätze die ein Dialekt beinhaltet können auch in der Standartsprache vorkommen, dort jedoch eine vollkommen andere Bedeutung haben, so kann es zu Missverständnissen kommen.
[...]
[1] Mattheier, Klaus J.: Pragmatik und Soziologie der Dialekte: Einführung in die kommunikative Dialektologie der Deutschen. Quelle und Meyer. Heidelberg, 1980. S. 14
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Dialekt [Stand: 23.09.04]
[3] vgl. http://www.deutsche-dialekte.at/geschichte_der_dialektologie.htm [Stand: 24.09.04]
[4] GOOSSENS, J.: Deutsche Dialektologie. Berlin und New York, 1977. S. 16.
[5] vgl. http://www.lexikon-definition.de/Dialekte.html [Stand: 24.09.04]
[6] vgl. http://www.rbi.informatik.uni-frankfurt.de/~ifb/exphon/ss97/dialekt.htm [Stand: 24.9.04]
[7] vgl. Mattheier, Klaus J.: Pragmatik und Soziologie der Dialekte: Einführung in die kommunikative Dialektologie der Deutschen. Quelle und Meyer. Heidelberg, 1980. S. 12f
[8] vgl. http://www.rbi.informatik.uni-frankfurt.de/~ifb/exphon/ss97/dialekt.htm [Stand: 24.9.04]
[9] vgl. SCHLOSSER, H.-D.: Dialektgebrauch in der Schule: Informationen, Bedingungen, Möglichkeiten. Alsbach/Bergstraße, 1985. S.
- Citar trabajo
- Sabine Jaki (Autor), 2004, Sprachvarietäten des Deutschen - Dialekte und Soziolekte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40596
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