„Raus aus der Nische und rein in den mainstream der Gesellschaft!“
ist eine Forderung von KREUZER für den biologischen Lebensmittelmarkt, die auch heute noch Relevanz zu haben scheint. Trotz der österreichischen Vormachtstellung am europäischen Bio-Lebensmittelmarkt scheint dieses Marktsegment noch immer einen enormen Aufholbedarf gegenüber konventionell gefertigten Lebensmitteln zu haben.
Ziel der Biolandwirtschaft ist es, natürliche Lebensmittel unter Berücksichtigung und Schonung der natürlichen Ressourcen, wie Boden und Wasser, zu erzeugen. Grundlage dafür sind europaweite Produktionsrichtlinien, die regelmäßig von unabhängigen Kontrollstellen überprüft und zertifiziert werden.
Der Einsatz von Schadstoffen, wie z.B. Pestiziden, ist in der Biolandwirtschaft nicht erlaubt. Ebenso sind Vorschriften zur Tierhaltung wesentlich strenger als im konventionellen Landbau. Als Nutzen von Bio-Lebensmitteln kann somit einerseits die gehobene Qualität gegenüber konventionell gefertigten Lebensmitteln, andererseits der geringere Schadstoff- und Pestizidanteil und der höhere Vitamingehalt angesehen werden.
Ein besonderes Problem stellt jedoch die Informationsasymmetrie zwischen Konsumenten und Herstellern dar. Konsumenten könnten die tatsächliche Umweltfreundlichkeit eines Produktes nicht überprüfen.
Eine Vielzahl von Lebensmitteln wird deshalb mit Ökolabels versehen. Diese drücken jedoch nur relative Umweltfreundlichkeit aus. Eine Auszeichnung bedeutet, dass ein bestimmtes Lebensmittel umweltfreundlicher einzustufen ist, als ein vergleichbares Lebensmittel ohne. Hier ist besonders Rücksicht zu nehmen auf die Vergabestelle des jeweiligen Labels. Jene, die vom Staat vergeben werden, sind durchaus als umweltpolitische Instrumente anzusehen, während private Herstellerlabels teils leicht zu erfüllende Auflagen und somit auch weniger Aussagekraft haben. Einen kritischen Randbereich stellen dabei sog. Green-Food-Claims dar, welche zwar Umweltfreundlichkeit suggerieren, jedoch oftmals keine tatsächliche Aussagekraft über eine ökologische Herstellung haben und lediglich das Ziel verfolgen, der Nachfrage nach umweltschonenden Lebensmitteln zu entsprechen, um so einen Wettbewerbsvorteil zu generieren.
INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
2. ÖKOLABELING IM LEBENSMITTELHANDEL
2.1 Begriffsabgrenzungen
2.2 Gesetzliche Grundlagen
2.3 Regionalität und Nachhaltigkeit im Ökolandbau
2.4 Klassifizierung von Ökolabels
2.4.1 Staatliche Kontrollzeichen
2.4.1.1 BIO-Austria Kontrollzeichen
2.4.1.2 BIO-International Kontrollzeichen
2.4.2 Kennzeichen österreichischer Bioverbände
2.4.2.1 Bio Ernte Austria
2.4.2.2 Förderungsgemeinschaft für gesundes Bauerntum
2.4.2.3 Biologische Ackerfrüchte aus Österreich
2.4.2.4 Der österreichische Demeterbund
2.4.2.5 Erde & Saat
2.4.2.6 Bio Hofmarke
2.4.2.7 Kopra
2.4.2.8 Dinatur
2.4.2.9 Sonderform Codex-Betriebe
2.4.3 Österreichische Biohandelsmarken
2.4.3.1 Ja!Natürlich
2.4.3.2 Natur*Pur
2.5 Vergabe und Kontrolle von Ökolabels
2.5.1 Institutionen
2.5.2 Kontrollvorgang
2.6 Distributionssysteme
2.7 Kaufbarrieren & Ökomarketing
2.8 Marktpsychologische Merkmale des Öko-Käufers
2.9 Green Food Claims
3. ANSÄTZE FÜR EINE MARKTANALYSE LANDWIRTSCHAFTLICHER BIOPRODUKTE
3.1 Biomarkt Europa
3.1.1 Anbau von Bioprodukten
3.1.2 Entwicklung des Handels mit Bioprodukten
3.1.3 EU-Ökolabel
3.1.4 Entwicklungsperspektiven des europäischen Biomarktes
3.2 Biomarkt Österreich
3.2.1 Erfolgsfaktoren
3.2.2 Entwicklungsstufen des österreichischen Ökolandbaus
3.2.3 Entwicklungsperspektiven des österreichischen Biomarktes
3.3 Präsenz von Ökolabels in den Handelsketten
4. CASE STUDY
4.1 Umfeld der Untersuchung
4.2 Methodik
4.3 Hypothesenformulierung
4.4 Ergebnisse und Schlussfolgerungen
5. ZUSAMMENFASSUNG & DISKUSSION
6. ANHANG
6.1 Fragebogen für die Case Study
6.2 Meilensteine des Ökolandbaus in Europa
7. LITERATURVERZEICHNIS
7.1 Bücher
7.2 Hochschulschriften
7.3 Beiträge in Sammelwerken und Zeitschriften
7.4 Gesetze, Normen, Nachschlagewerke
7.5 Internet-Quellen
7.6 Sonstige Quellen
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb. 1: Struktur der Arbeit
Abb. 2: Das magische Dreieck der Nachhaltigkeit
Abb. 3: Bio-Austria Kontrollzeichen
Abb. 4: Bundesländercodes für Biolebensmittel
Abb. 5: Bio-International Kontrollzeichen
Abb. 6: Netzwerk der „Bio Austria“
Abb. 7: Ernte für das Leben
Abb. 8: Orbi
Abb. 9: Biologische Ackerfrüchte aus Österreich
Abb. 10: Demeter
Abb. 11: Erde & Saat
Abb. 12: Bio Hofmarke
Abb. 13: Kopra
Abb. 14: Dinatur
Abb. 15: Ja!Natürlich
Abb. 16: Bio-Austria Kontrollzeichen in Farbe von Ja!Natürlich
Abb. 17: Biohandelsmarke von Spar
Abb. 18: Gesetze, Normen und Richtlinien für den Ökolandbau mit Hierarchie der Kontrolle und Überwachung
Abb. 19: Logo der Austria Bio Garantie G.m.b.H
Abb. 20: Logo der Salzburger Landwirtschaftlichen Kontrolle GesmbH
Abb. 21: Logo des Biokontrollservice Österreich
Abb. 22: Logo der Lacon GmbH
Abb. 23: Logo der Biokontrolle Tirol
Abb. 24: Logo der SGS Austria Controll-Co Ges.m.b.H
Abb. 25: Logo der Lebensmittelversuchsanstalt
Abb. 26: Logo der Gesellschaft für Ressourcenschutz mbH
Abb. 27: Gründe für Nachkontrollen
Abb. 28: Sanktionshäufigkeit bei Kontrollen
Abb. 29: Screenshot Online-Shopping
Abb. 30: Green Food Claims
Abb. 31: Diffusionsprozess von Innovationen
Abb. 32: Zeit bis zur Adoption der Innovation
Abb. 33: Ökologisch bewirtschaftete Flächen in Europa
Abb. 34: EU Ökolabel
Abb. 35: Welche Informationen dem Konsumenten beim Lebensmittelkauf wichtig sind
Abb. 36: Entwicklung des österreichischen Biomarktes von 1985 bis 2002
Abb. 37: Anzahl der Biobetriebe
Abb. 38: Sortiment in österreichischen Supermärkten und Drogerien
Abb. 39: Selbsteinschätzung des Informationsgrades (n = 100)
Abb. 40: Biobezeichnungen vs. Green-Food-Claims (n = 100)
Abb. 41: Relevanz der Gesundheit beim Kauf von Biolebensmitteln (n = 100)
Abb. 42: Bekanntheit der Marke Ja!Natürlich (n = 100)
Abb. 43: Bekanntheit der Marke Natur*Pur (n = 100)
Abb. 44: Potentielle Nachteile beim Kauf von Biolebensmitteln (n = 100)
Abb. 45: Häufigkeiten der Einkaufsstätten für Biolebensmittel (n = 100)
Abb. 46: Bevorzugte Einkaufsstätte Supermarkt
Abb. 47: Abhängigkeit des Kaufverhaltens vom Alter (n = 100)
TABELLENVERZEICHNIS
Tab. 1: Bioverbände und Anzahl der Mitgliedsbetriebe
Tab. 2: Ablauf der Bio-Kontrolle und Zertifizierung
Tab. 3: Umsatzverteilung der Bioprodukte nach Absatzwegen in % im Jahr 2000
Tab. 4: Ableitung der Ökomarketingpolitiken aus den Kaufbarrieren
Tab. 5: Lebensmittelzusatzstoffe im Vergleich
Tab. 6: Green-Food-Claims im Ländervergleich
Tab. 7: Anzahl der Bio-Betriebe in der EU, 1995 – 2001
Tab. 8: Die Entwicklung des Biomarktes in den mittel- und osteuropäischen Staaten von 1995 bis 2002
Tab. 9: Der Biomarkt im 10-Länder-Vergleich (Ausgangsbasis ist das Jahr 2000)
Tab. 10: Handelsketten mit den höchsten Umsätzen und Umsatzanteilen bei Biolebensmitteln im Jahr 2000
Tab. 11: Prognosen des Bio-Marktanteils in europäischen Ländern
Tab. 12: Prämien für biologische Wirtschaftsweise (1995 – 2000)
Tab. 13: Selbsteinschätzung des Informationsgrades (n = 100)
Tab. 14: Biobezeichnungen vs. Green-Food-Claims (n = 100)
Tab. 15: Motive für den Kauf von Biolebensmitteln und deren Relevanz (n = 100)
Tab. 16: Gesundheitsaspekt im Vergleich zur Kaufhäufigkeit (n = 100)
Tab. 17: Bekanntheit österreichischer Bio(handels-)marken (n = 100)
Tab. 18: Potentielle Nachteile beim Kauf von Biolebensmitteln (n = 100)
Tab. 19: Bevorzugte Einkaufsstätten für Biolebensmittel (n = 100)
Tab. 20: Abhängigkeit des Kaufverhaltens vom Alter (n = 100)
Tab. 21: Abhängigkeit der Kaufstätte vom Geschlecht (n = 100).
Tab. 22: Abhängigkeit des Kaufverhaltens vom Geschlecht (n = 100)
Tab. 23: Meilensteine des Ökolandbaus in Europa
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. EINLEITUNG
1.1 Problemstellung
„Raus aus der Nische und rein in den mainstream der Gesellschaft!“[1]
ist eine Forderung von KREUZER für den biologischen Lebensmittelmarkt, die auch heute noch Relevanz zu haben scheint. Trotz der österreichischen Vormachtstellung am europäischen Bio-Lebensmittelmarkt scheint dieses Marktsegment noch immer einen enormen Aufholbedarf gegenüber konventionell gefertigten Lebensmitteln zu haben.
Ziel der Biolandwirtschaft ist es, natürliche Lebensmittel unter Berücksichtigung und Schonung der natürlichen Ressourcen, wie Boden und Wasser, zu erzeugen. Grundlage dafür sind europaweite Produktionsrichtlinien, die regelmäßig von unabhängigen Kontrollstellen überprüft und zertifiziert werden.[2]
Der Einsatz von Schadstoffen, wie z.B. Pestiziden, ist in der Biolandwirtschaft nicht erlaubt. Ebenso sind Vorschriften zur Tierhaltung wesentlich strenger als im konventionellen Landbau. Als Nutzen von Bio-Lebensmitteln kann somit einerseits die gehobene Qualität gegenüber konventionell gefertigten Lebensmitteln, andererseits der geringere Schadstoff- und Pestizidanteil und der höhere Vitamingehalt angesehen werden.[3]
Ein besonderes Problem stellt jedoch die Informationsasymmetrie zwischen Konsumenten und Herstellern dar. Konsumenten könnten die tatsächliche Umweltfreundlichkeit eines Produktes nicht überprüfen.[4]
Eine Vielzahl von Lebensmitteln wird deshalb mit Ökolabels versehen. Diese drücken jedoch nur relative Umweltfreundlichkeit aus. Eine Auszeichnung bedeutet, dass ein bestimmtes Lebensmittel umweltfreundlicher einzustufen ist, als ein vergleichbares Lebensmittel ohne. Hier ist besonders Rücksicht zu nehmen auf die Vergabestelle des jeweiligen Labels. Jene, die vom Staat vergeben werden, sind durchaus als umweltpolitische Instrumente anzusehen, während private Herstellerlabels teils leicht zu erfüllende Auflagen und somit auch weniger Aussagekraft haben. Einen kritischen Randbereich stellen dabei sog. Green-Food-Claims dar, welche zwar Umweltfreundlichkeit suggerieren, jedoch oftmals keine tatsächliche Aussagekraft über eine ökologische Herstellung haben und lediglich das Ziel verfolgen, der Nachfrage nach umweltschonenden Lebensmitteln zu entsprechen, um so einen Wettbewerbsvorteil zu generieren.[5]
Konsumenten sind aufgrund der Vielfalt mit der Beurteilung derartiger Labels häufig überfordert, was zu Unsicherheit führt und in weiterer Folge Ökofrust auslösen kann.
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
Die Arbeit fußt auf einem Literaturstudium, das einerseits grundlegende Werke zur Thematik berücksichtigte und andererseits Zeitschriften und Gesetzestexte integrierte, um den Status quo der Forschung wiedergeben zu können. Die Literatur wurde schwerpunktmäßig zu folgenden Teilbereichen erfasst:
- Ökolabeling: Begriffsdefinitionen, gesetzliche Grundlagen, Nachhaltigkeit und Regionalität
- Klassifizierung der in Österreich vorzufindenden Ökolabels
- Vergabe und Kontrollstellen
- Mögliche Distributionssysteme
- Herausforderungen des Ökomarketings
- Charakteristika des Ökokäufers
- Kaufbarrieren: was hält potentielle Konsumenten von Ökoprodukten vom Kauf ab und welche Marketinginstrumente können dieser Problematik entgegen gesetzt werden?
- Green-Food-Claims: wie sind diese definiert und welche Gefahren gehen davon aus?
- Biomarkt Europa: Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Ländervergleich
- Biomarkt Österreich: Entwicklung, Marktanteile, Distributionssysteme und Trends
Die Forschungsfrage, welche im Zuge dieser Diplomarbeit beantwortet werden soll, lautet:
„Welchen Nutzen besitzt Ökolabeling am Lebensmittelsektor für den Verbraucher?“
Die Teilziele der Arbeit lassen sich dabei zusammenfassend wie folgt definieren:
- Klassifizierung österreichischer Ökolabels
- Darstellung des Status quo des österreichischen und europäischen Bio-Lebensmittelmarktes
- kritische theoretische und empirische Untersuchung der Vor- und Nachteile, die sich durch Ökolabeling für den Konsumenten ergeben können (inklusive Interviews mit Konsumenten vor Supermärkten)
Die Struktur der vorliegenden Arbeit veranschaulicht folgende Grafik:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Struktur der Arbeit
Quelle: eigene Darstellung
2. ÖKOLABELING IM LEBENSMITTELHANDEL
2.1 Begriffsabgrenzungen
„Der Begriff Label wird als eine umfassende Bezeichnung für alle Wort- und/oder Bildzeichen, die auf einem Produkt oder seiner Verpackung zu sehen sind, verwendet.“[6] Öko-Label sollen auf besondere Qualitäten von Produkten, z.B. gesundheitliche, soziale oder ökologische Eigenschaften, hinweisen. Damit dienen sie der Abgrenzung gegenüber anderen Produkten mit gleichem Gebrauchszweck, die diese Eigenschaften nicht aufweisen.
Die Palette von Labels reicht dabei von selbst kreierten Hersteller-Labels bis hin zu unabhängig vergebenen und überwachten Kontrollzeichen.[7]
Generell lassen sich Lebensmittelkennzeichnungen anhand folgender Kategorien einstufen:[8]
1. Produkte aus artgerechter Tierhaltung
2. Produkte aus integrierter Produktion
3. Produkte mit gehobener Qualität bzw. laufend kontrollierte Produkte
4. Produkte aus Ökolandbau
Unter Produkten aus artgerechter Tierhaltung sind Produkte zu verstehen, die dem Österreichischen Lebensmittelkodex A8 (im Folgenden kurz ÖLK A8), Teilkapitel B bezüglich Tierzucht und Tierhaltung entsprechen. Das Futter muss nicht biologisch sein.[9]
Produkte aus integrierter Produktion werden nach speziellen Richtlinien für die integrierte oder „naturnahe“ Produktion produziert. Es gibt aber weder in Österreich noch in der EU ein Gesetz, welches integrierte bzw. naturnahe Produktion genau definiert.[10]
Teilweise werden für Produkte, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, vom Hersteller zusätzliche Anforderungen festgelegt. Es handelt sich dabei um Produkte mit gehobener Qualität, wenn die zusätzlichen Anforderungen deutlich über die gesetzlichen hinausgehen.[11]
Im Rahmen dieser Arbeit sollen ausschließlich Labels besprochen werden, die sich in die letzte Kategorie einordnen lassen.
Mit Ökolabels können Produkte versehen werden, die in ökologischem (biologischem) Landbau (im Folgenden kurz Ökolandbau) hergestellt werden. Als grundsätzliche Anforderungen an ein Ökolabel gelten:[12]
- eine fundierte, inhaltliche Basis
- eine sachkompetente und glaubwürdige, von allen Seiten respektierte Verwaltung des Zeichens
- eine Möglichkeit, zusätzlich zur Bio-Kennzeichnung einen Hinweis auf die Region oder das Bundesland zu geben.
Von Ökolabels abzugrenzen sind Markenzeichen, da hier nicht die Kontrolle einer bestimmten Mindestqualität ausdrücklich vorgenommen wird, sondern allenfalls eine bestimmte Qualitätsassoziation aufgrund der Marke besteht. Ähnlich verhalten sich die Beziehungen zwischen Herkunfts- und Ökolabels, denn mit der Herkunft eines Produktes können zwar bestimmte Qualitätsassoziationen verbunden werden, eine ausdrückliche Zusicherung einer bestimmten Mindestqualität erfolgt jedoch nicht. Weiters sind Warentesturteile von Ökolabels abzugrenzen. Auch Warentesturteile treffen eine Aussage über die Qualität eines Produktes und können in Form von Bild- und Wortzeichen kommuniziert werden.[13]
Für die textuelle Kennzeichnung von Bioprodukten gibt es klare, gesetzliche Regelungen. Erlaubt sind dabei die geschützten Bezeichnungen:[14]
„aus (kontrolliert) biologischem (ökologischem) Anbau (Landbau)“
„aus (kontrolliert) biologischer (ökologischer) Landwirtschaft“
Bezeichnungen wie beispielsweise „kontrolliert naturnah“, „umweltfreundlich“ oder „aus kontrolliertem Anbau“ sind hingegen nicht geschützt. Dabei wird den Konsumenten aber suggeriert, dass es sich um ein Bio-Produkt handle (näheres dazu siehe Kapitel 2.7).[15]
Der Ökolandbau ist eine umweltgerechte, sozial- und gesundheitsverträgliche Form der Landbewirtschaftung. Er verzichtet auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Stickstoffdünger, sowie sonstige leichtlösliche Mineraldünger. Er trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei, erhält die Bodenfruchtbarkeit und schützt das Grundwasser vor Nitratbelastung und Pestizideintrag. Außerdem hält der Ökolandbau Nutztiere tiergerecht, schont Ressourcen wie Wasser, Luft, Boden und Energie und sichert Arbeitsplätze in der Landwirtschaft. Dabei wird bewusst auf die Erzielung von Höchsterträgen und Höchstleistungen verzichtet, um eine möglichst umweltgerechte Produktion zu gewährleisten.[16] (zur historischen Entwicklung des Ökolandbaus siehe Kap. 3.21 und 3.22)
Eine Charakterisierung kann anhand zweier Bewirtschaftungsprinzipien vorgenommen werden:[17]
auf strategischer Ebene:
- Streben nach weitgehend geschlossenen Stoffkreisläufen im landwirtschaftlichen Betrieb
- Stärkung und Nutzung natürlicher Selbstregulationsmechanismen
- schonender Umgang mit nicht erneuerbaren Rohstoffen und Energieressourcen
- Erhaltung und Verbesserung der Vielfalt der Arten und des Landschaftsbildes sowie artgemäße Tierhaltung, -fütterung und -zucht
- verstärkte Einbindung des landwirtschaftlichen Betriebes in lokale und regionale Stoff- und Wirtschaftskreisläufe
auf operativer Ebene:
- standortangepasste, vielseitige Fruchtfolgen
- schonende Bodenbearbeitung
- Verwendung organischer Dünger anstelle leichtlöslicher Mineraldünger
- präventive und v.a. mechanische Pflanzenschutzmaßnahmen anstelle von Pestizideinsatz
- Erhaltung bzw. Anlage von Landschaftselementen wie Hecken und Rainen
- standortangepasste Sorten- und Rassenwahl
- tiergerechte Haltungssysteme
- Futtermittel primär vom eigenen Hof, Verzicht auf Importfuttermittel sowie Antibiotika und Hormone
Hier ist auch der Leitgedanken des Ökolandbaus einzuführen, nämlich das Wirtschaften im Einklang mit der Natur. Dabei sollen natürliche Lebensprozesse gefördert und Stoffkreisläufe weitgehend geschlossen werden. Infolge bedeutet dies eine Koppelung von Ackerbau und Viehhaltung.[18]
Der Ökolandbau verwendet - um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten - eine schonende Bodenbearbeitung. Dabei wird der Boden tief gelockert, aber nur seicht gewendet, damit das mikrobiologische Gleichgewicht nicht zerstört wird. Eine Abfolge von verschiedenen Pflanzenkulturen mit unterschiedlichen Entwicklungszeiten sichert eine ständige Bodenbedeckung. Mineralische Stickstoffdünger sind im Ökolandbau nicht erlaubt - der am Betrieb anfallende Kompost und Tiermist werden im Sinne einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft auf die Ackerflächen aufgebracht. Der notwendige Stickstoff wird durch den Anbau von Leguminosen (Hülsenfrüchte), die mit Hilfe von symbiotischen Bakterien Luftstickstoff binden, zur Verfügung gestellt.[19]
Weiters wird auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verzichtet, da von Beginn an die Ursachen für einen starken Schädlingsbefall vermieden werden. Sollte es trotzdem zu großen Schäden durch Krankheiten und Schädlinge kommen, werden natürliche Pflanzenschutzmittel oder Nützlinge eingesetzt. Ziel ist nicht die Vernichtung von Unkräutern, sondern eine Beikrautregulierung, d.h. eine gezielte Vorbeugung mittels durchdachter Fruchtfolge, sorgfältiger Bodenbearbeitung und Nützlingsförderung.[20]
Die Zahl der gehaltenen Tiere auf einem Biobauernhof ist auf die landwirtschaftliche Nutzfläche abgestimmt und somit begrenzt. Ein Biobauer hält nur so viele Tiere, wie er mit Futter vom eigenen Betrieb ernähren kann. Dabei ist ein Zugang zu Weiden oder Freigelände bzw. Auslauf für alle Nutztiere zu gewährleisten. Für den Stallbau gibt es für jede Tierart Vorschriften, welche die artgerechte Haltung sicherstellen. Sollte die Versorgung mit Öko-Futtermitteln nicht möglich sein, so darf Futter aus nicht biologischer Landwirtschaft zugekauft werden (höchstens 10% bei Pflanzenfressern und 20% bei anderen Tieren).[21]
Die Gesundheitsvorsorge basiert auf der Auswahl geeigneter Rassen, tiergerechter Haltungssysteme und dem Einsatz hochwertiger Futtermittel. Homöopathische und aus Pflanzensubstanzen gewonnene Präparate werden bevorzugt, wogegen allopathische Mittel der konventionellen Schulmedizin und Hormone nur nach tierärztlicher Diagnose als therapeutische Maßnahme verwendet werden dürfen. Die gesetzliche Wartezeit für die Vermarktung von Produkten nach der Verabreichung von Medikamenten ist für Bioprodukte verdoppelt.[22]
2.2 Gesetzliche Grundlagen
Unter Produkten aus Ökolandbau sind Produkte zu verstehen, die zumindest dem österreichischen Lebensmittelkodex III. Auflage Kapitel A 8 „Landwirtschaftliche Produkte aus biologischen Landbau und daraus hergestellte Folgeprodukte“ (im Folgenden kurz ÖLK A8[23] ) bzw. der EU-Verordnung 2092/91[24] über den ökologischen Landbau und die entsprechende Kennzeichnung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Lebensmittel (im Folgenden kurz EU-VO 2092/91) entsprechen. Viele Bio-Verbände haben darüber hinausgehende eigene Richtlinien festgelegt.[25]
Seit dem EU-Beitritt am 1. Juli 1995 ist die EU-VO 2092/91 über den Ökolandbau und die entsprechende Kennzeichnung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Lebensmittel in Österreich gültiges Recht. Darin sind die Produktions-, Kennzeichnungs- und Kontrollregelungen für den pflanzlichen Bereich festgelegt und ersetzen die Teilkapitel A und C im Lebensmittel-Codex. Die seit 28. 08. 2001 geltende EU-VO 1804/1999 für das in Verkehrsetzen von Tieren und tierischen Produkten aus dem biologischen Landbau wurde in den Geltungsbereich der EU-VO Nr.2092/91 einbezogen. Für bestimmte Bereiche der biologischen Tierhaltung (Weide und Auslauf für Säugetiere, Zugang von Wassergeflügel zu Gewässern, Mindestanforderungen für Geflügelställe, Geflügelauslauf, Stall-Besatzdichten) gelten die einzelstaatlichen Bestimmungen (für Österreich das Teilkapitel B im ÖLK) bis zum 31. 12. 2010.
Die Gründe für den Erlass der EU-VO 2092/91 sind darin zu finden, dass Konsumenten in der EU immer mehr Bioprodukte nachfragen. Zudem ist ein angemessener Mehrpreis zu zahlen, was nur funktioniert, wenn die Produkte Hinweise auf die Erzeugungsweise enthalten. Um Täuschungen zu vermeiden, größere Transparenz zu erreichen und um den Bioprodukten ein deutlicheres Profil zu verleihen, erließ der Europäische Rat am 24. Juni 1991 die EU-VO 2092/91.[26]
Eine Verordnung gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat. Deshalb dürfen die Mitgliedstaaten eine Verordnung nicht duplizieren, sie also nicht mit eigenen Vorschriften umsetzen oder gar erweitern. Allerdings spricht Art. 6 Abs. 1 lit. a und Art. 9 Abs. 3 von Mindeststandards im Bezug auf Erzeugungsvorschriften und Kontrolle, welche eingehalten werden müssen, damit ein Produkt in der EU mit einem Hinweis auf den Ökolandbau ausgestaltet werden kann. Allerdings handelt es sich bei diesen staatlichen Vorschriften um Mindestanforderungen, die Private überbieten können. Es bleibt somit den Bioverbänden überlassen, höhere Anforderungen an die Erzeugungsweise zu stellen.[27]
2.3 Regionalität und Nachhaltigkeit im Ökolandbau
Eng miteinander verbunden sind der Ökolandbau und die Regionalität. Betrachtet man die Gemeinsamkeiten dieser beiden Begriffe und deren Bedeutung, so sind das v.a. die Transparenz, die Umweltentlastung, ein positives Image beim Verbraucher und in der Regel kurze Transportwege.[28] Der Begriff „Region“ kann als ein System gesehen werden, welches sich aus einzelnen Teilen zusammengesetzt, die miteinander in Verbindung stehen und kommunizieren. Die Gesamtheit der Elemente generiert dabei einen neuen Charakter der Einzelteile. Die Grenzen können hierbei sowohl geografisch (externe Systemgrenzen), als auch nicht-geografisch (interne Systemgrenzen) sein. Manche Autoren gehen hier noch einen Schritt weiter, indem sie nur jene Gebiete als Bio-Region bezeichnen, die auch von der Bevölkerung vor Ort als solche bezeichnet bzw. anerkannt werden. Jedoch ist kritisch anzumerken, dass der Begriff Bio-Region nirgends definiert ist und daher oftmals als Schlagwort oder Phrase gebraucht wird. Es wird daher eine genaue Definition gefordert, mit der mehr Verbindlichkeit geschaffen werden kann.[29]
„Die regionale Vermarktung unterliegt bei Produkten wie Obst und Gemüse naturgemäß den jahreszeitlichen Bedingungen, also einem saisonalen Angebot. Im Lebensmitteleinzelhandel werden aber ganzjährig nahezu alle Produkte angeboten […]. Die Kommunikation von Saisonalität im Einkaufs- und Konsumverhalten […] wird daher als große Herausforderung eingeschätzt. Ein Erfolgsfaktor für die regionale Vermarktung ist ein schlüssiges Kommunikationskonzept für die Saisonalität der Ware. Mögliche Lösungen sind, die Ware in der Saison nur aus der Region zu beziehen, sie als solche auszuzeichnen (z.B. als Marke) und mit Verkaufsaktionen im Markt zu bewerben (um auf den Beginn der Saisonalität hinzuweisen). Wenn die Saison vorbei ist, kann kommuniziert werden, dass nun Ökoware aus anderen Ländern bis zur nächsten Saison importiert wird.“[30]
Mit Ökolandbau ebenfalls eng verbunden ist der Begriff Nachhaltigkeit. Dabei ist nicht mehr allein ökonomisches Wachstum das Ziel, sondern ebenso der Schutz der Umwelt und die gesellschaftliche Solidarität. Ökonomie, Ökologie und soziale Gerechtigkeit werden im Konzept der Nachhaltigkeit gleichrangig gewichtet und oft im Bild eines magischen Dreiecks zusammengeführt, wie es auch folgende Abbildung zeigt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Das magische Dreieck der Nachhaltigkeit
Quelle: WULF, K.: Nachhaltiger Konsum und Information – Eine systematische Analyse unter besonderer Berücksichtigung des Informationsaspektes, Stuttgart 2003, S. 6
Nachhaltigkeit kann auch als normatives Konzept gesehen werden, d. h. „eines, in dem von Zielen auf die anzuwendenden Maßnahmen geschlossen wird, aber kein eindeutig bestimmtes: wer […] unabhängige Ziele gleichgewichtig verfolgen will muss Prioritäten setzen, Kompromisse zwischen den Präferenzen aller Beteiligten finden, Ausgleich herstellen. Soll dies funktionieren, so ist es notwendig, die Ziele explizit zu benennen und den politischen Streit in erster Linie um die Ziele zu führen, nicht um Maßnahmen, Strategien oder Instrumente.“[31]
Mit dem Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung - dem Brundtland-Report von 1987 und der Agenda 21 - wurde Nachhaltige Entwicklung (sustainable development) in der Politik in vielen Ländern und Regionen als Leitbild akzeptiert.[32]
Das im Idealfall gleichseitige Dreieck Ökonomie, Ökologie und Sozialverträglichkeit bereitet in der Praxis aber massive Probleme. Es gelang bisher nämlich selten, alle drei Seiten des Nachhaltigkeits-Dreiecks optimal zusammenzuführen und gleichrangig zur Bewertung von Maßnahmen heranzuziehen. Oft werden sie vorrangig unter einem der drei Blickwinkel betrachtet und anhand geeigneter Kriterien bewertet. Zusammenfassend lassen sich folgende Problembereiche nennen:[33]
- Zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialverträglichkeit bestehen oft Zielkonflikte, dabei ist es besonders schwierig, diese gegeneinander abzuwägen.
- Voraussetzung für eine angemessene Bewertung und Abwägung ist jedoch, dass unterschiedliche Ziele möglichst präzise definiert und anhand von messbaren Kriterien definiert werden.
- Im Bereich der Ökologie können Maßnahmen etwa daran gemessen werden, wie sie mit natürlichen Ressourcen umgehen.
- Die klassischen ökonomischen Kriterien sind für das nachhaltige Entwicklungsmodell nur noch begrenzt tauglich.
- Vor allem aber für das Ziel der Sozialverträglichkeit gibt es kaum gesellschaftliche akzeptierte Vorstellungen und Kriterien.
Der Nachhaltigkeitsbegriff kann wie eine Art Code benutzt werden, um zu zeigen, dass es keinen unauflösbaren Widerspruch zwischen Wachstum und Umwelt gibt. „Der ökologische Landbau ist die beste Antwort auf den drohenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Kollaps auf unserem Planeten: Mehr als jeder andere Wirtschaftssektor kann die ökologische Landwirtschaft innerhalb der Grenzen zerbrechlicher Ökosysteme produzieren.“[34]
Bei der Betrachtung des Begriffs Nachhaltigkeit ist anzumerken, dass dieser nicht absolut, sondern nur relativ bestimmbar ist. „Es kann lediglich entschieden werden, ob eine Lösung besser (nachhaltiger) als eine andere ist. Teilweise kann auch eine negative Abgrenzung vorgenommen werden, d.h. es lässt sich möglicherweise durchaus eindeutig ableiten, was nicht nachhaltig ist bzw. sein kann. Vor allem im ökologischen Bereich gibt es Mindeststandards, die nicht gegen ökonomische oder soziale Notwendigkeiten aufgewogen werden können, wie z.B. irreparable Schäden. Aber jenseits dessen gibt es nur allgemeine Prinzipien und Kriterien, an denen die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit jeweils neu definiert werden müssen – für jedes Land, für verschiedene Bedürfnisfelder, für verschiedene Regionen, jeweils eingebettet in die dort vorzufindenden ökologischen Bedingungen und verschiedenen kulturellen Zusammenhänge und Werthaltungen.“[35]
Neben dem Begriff der Nachhaltigkeit ist hier auch jener des „nachhaltigen Konsums“ (auch häufig „nachhaltiger Lebensstil“) einzuführen. Dessen Idee ist es, zu erklären, dass letztendlich die Konsumenten über Art und Ausmaß fast aller Stoffströme „entscheiden“ und dadurch die Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit steuern können. Von einer richtigen Entscheidung kann man dabei aber oft nicht sprechen, da die Verbraucher aufgrund ihrer schwachen Marktposition die Auswirkungen ihrer Konsumaktivitäten nicht vollständig nachvollziehen können.[36]
„Nachhaltiger Konsum ist eine komplexe und verantwortungsvolle gesellschaftliche Herausforderung. Seine Umsetzung kann nicht primär vom Einzelnen und seinem individuellen Verhalten abhängig gemacht werden. Auch wenn dem Einzelnen heute schon eine Fülle von Möglichkeiten zu einem nachhaltigen Verhalten zur Verfügung stehen. Viele verweisen darauf, dass erst die Rahmenbedingungen geändert werden müssten, bevor sie selbst etwas tun können. Diese Einstellung ist in allen gesellschaftlichen Gruppen anzutreffen.“[37]
Es hängt viel davon ab, „inwieweit es gelingt, einen nachhaltigen Lebensstil so zu propagieren, dass sich weite Teile der Bevölkerung davon auch emotional und kognitiv angesprochen fühlen. Nachhaltiger Konsum muss das Image abschütteln, er sei unbequem […] und obendrein noch teuer.“[38]
2.4 Klassifizierung von Ökolabels
Einer Unterscheidung der Arbeiterkammer Wien zufolge, lassen sich Ökolabels in drei Bereiche einteilen, nämlich in staatliche Kontrollzeichen, Kennzeichen österreichischer Bioverbände bzw. -dachverbände und österreichische Biohandelsmarken.[39]
2.4.1 Staatliche Kontrollzeichen
In Österreich existieren zwei staatliche Ökolabels, nämlich das „BIO-Austria Kontrollzeichen“ und das „BIO-International Kontrollzeichen“. Beide werden von der Agrarmarkt Austria (AMA) vergeben. Es besteht die Möglichkeit, einen Lizenzvertrag mit der AMA-Marketing GesmbH bezüglich des Verwendungsrechtes des AMA-Biozeichens mit oder ohne Ursprungsangabe abzuschließen. Die AMA-Biozeichen mit oder ohne Ursprungsangabe werden für das gesamte Lebensmittel vergeben und dienen nicht zur alleinigen Kennzeichnung der Zutaten.[40]
2.4.1.1 BIO-Austria Kontrollzeichen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Bio-Austria Kontrollzeichen
Quelle: http://www.biolebensmittel.at/lebensmittel/index_biokennz.htm, 15.11.2004
Das BIO-Austria Kontrollzeichen, welches immer in Verbindung mit einer Prüfnummer anzubringen ist, kennzeichnet alle Lebensmittel aus Ökolandbau. Die Nutzungsdauer besteht bis auf Widerruf. Jährlich muss ein Kurzgutachten der Bio-Kontrollstelle vom Zeichenverwender der AMA vorgelegt werden, damit das Verwendungsrecht des Zeichens aufrecht bleibt.[41]
Die Richtlinien erstellt die „AMA Marketing GesmbH“. Es gelten die EU-VO 2092/91 und der ÖLK A8 zu 100% plus dem Zusatz, dass bei Verarbeitungsprodukten mindestens 70% der Rohstoffe aus Österreich stammen müssen. Zutaten im Ausmaß von max. 5% können konventionell angebaut werden, sofern sie in der gesamten EU nicht in biologischer Qualität verfügbar sind. Die Qualitätskontrolle erfolgt durch die von den Lebensmittelbehörden anerkannten Bio-Kontrollstellen einmal im Jahr. Der Antragsteller verpflichtet sich aber auch, unregelmäßige, unangemeldete Kontrollen zuzulassen.[42]
Jedes Bio-Produkt mit dem Bio-Austria Kontrollzeichen muss einen Erkennungs-Code haben, der ausschließlich vom Landwirtschaftsministerium vergeben wird. Der Code AT-W-02-Bio-0165-3L beispielsweise hat die folgende Bedeutung:[43]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 4: Bundesländercodes für Biolebensmittel
Quelle: http://www.biobauern.at, 15.11.2004
2.4.1.2 BIO-International Kontrollzeichen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 5: Bio-International Kontrollzeichen
Quelle: http://www.biolebensmittel.at/lebensmittel/index_biokennz.htm, 15.11.2004
Für dieses Zeichen gelten dieselben Bedingungen wie beim BIO-Austria Kontrollzeichen, mit dem Unterschied, dass es Lebensmittel aus Ökolandbau internationaler Herkunft kennzeichnet, bzw. bei Verarbeitungsprodukten solche, bei denen weniger als 70% der Rohstoffe aus Österreich stammen. Bei den Qualitätskontrollen werden Gutachten, Prüfatteste und Prüfzeugnisse von ausländischen anerkannten Prüfstellen anerkannt.[44]
2.4.2 Kennzeichen österreichischer Bioverbände
In Österreich existieren 11 Bio-Verbände und drei Bio-Dachverbände.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 1: Bioverbände und Anzahl der Mitgliedsbetriebe
Quelle: FREYER, B.: Der biologische Landbau in Österreich – Entwicklung und Perspektiven, in: Agrarwirtschaft, (2001)7, S. 402
Die drei Dachverbände sind einerseits die „Österreichische Interessensgemeinschaft für biologischen Landbau (ÖIG), sowie die „ARGE Biologischer Landbau“ und der „ERNTE Bundesverband“.
Die Entwicklung des österreichischen Biolandbaus hat eine Vielzahl von Bioverbänden mit rund 14.000 Mitgliedern und drei Dachverbände mit verschiedenen Ausrichtungen entstehen lassen. Hier zeichnete sich mit Ende 2003 eine Trendwende ab. Unter dem Leitmotto „wir managen Bio in Österreich“ erfolgte die Gründung der „Bio Austria“.[45]
„In den vergangenen Jahren wurde zunehmend erkannt, dass diese Zersplitterung von vielen negativen Aspekten wie Konkurrenzdenken, Doppelgleisigkeiten, schwacher Interessenvertretung, schwaches Auftreten auf dem Markt etc. begleitet war und es an konstruktiver Zusammenarbeit fehlte. Die Dachverbände leiteten daher einen Prozess zur grundsätzlichen Neu-Organisierung der biologischen Landwirtschaft in Österreich ein.“[46]
„Bio Austria“ ist als unabhängiger Verein organisiert und als „föderale Netzwerkorganisation“ zu verstehen, die aus einer sog. „föderalen Einheit“ und aus mehreren Geschäftseinheiten besteht. Die „föderale Einheit“ von „Bio Austria“ konzentriert sich neben der Steuerung der Geschäftseinheiten, auf Interessenvertretung, Lobbying, Öffentlichkeitsarbeit, Wertemanagement und Forschung und Innovation. Die eigenständigen Geschäftseinheiten werden regional in den Bundesländern vertreten und sollen die Aufgabengebiete Qualitätssicherung, Beratung, Bildung und Information, sowie die Steuerung von Produktion bzw. Absatz von Bio-Produkten übernehmen.[47]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 6: Netzwerk der „Bio Austria“
Quelle: http://www.bio-austria.at/text_hintergrund_mission.shtml, 15.11.2004
„Durch die Bündelung aller Kräfte des österreichischen Biolandbaus in ‚Bio Austria’ sehen die Obleute der Bio-Dachverbände die große Chance, den Biobauern bessere Beratungs- und Serviceleistungen anbieten zu können und dem Konsumentenwunsch nach Sicherheit und bester Bio-Qualität noch besser zu entsprechen.“[48]
Durch ein gemeinsames Auftreten als „Bio Austria“ wird eine aktive Gestaltung der Rahmenbedingungen für die biologische Landwirtschaft möglich (z.B. Gentechnik, Förderprogramme, Produktionsrichtlinien, Kennzeichnung). Es soll durch eine starke Vertretung der Stellenwert der Biologischen Landwirtschaft für die Gesellschaft deutlicher sichtbar gemacht werden.[49]
Dezidiertes Ziel der „Bio Austria“ ist es, bis zum Jahr 2008 eine Steigerung des Bio-Absatzes in Österreich von bisher 4% auf bis zu 10% zu erreichen, ein gemeinsames Bio-Erkennungszeichen mit hohem Bekanntheitsgrad (>80%) und den Biolandbau als zukunftsträchtigste Form der Landwirtschaft in Österreich zu etablieren.[50]
Die folgende Darstellung der österreichischen Bioverbände erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Neben den erwähnten Vereinen existieren weitere Vermarktungsgenossenschaften wie „Verband Biolandwirtschaft Ennstal“ und „Verein organisch-biologischer Landbau – Weinviertel“, die eher regionale Bedeutung haben und infolge dessen ausgeklammert bleiben.
2.4.2.1 Bio Ernte Austria
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 7: Ernte für das Leben
Quelle: http://www.biolebensmittel.at/lebensmittel/index_biokennz.htm, 15.11.2004
Dieses Ökolabel vergibt der Verband „Ernte für das Leben“, der seit 1979 besteht.[51]
In einer eigenen Darstellung sieht der Verband seine wichtigsten Aufgaben in der Beratung in Fragen des organisch-biologischen Landbaus, in der Erstellung und Weiterentwicklung von Produktionsrichtlinien und in der Hilfestellung bei der regionalen, nationalen und internationalen Vermarktung.[52]
Die Kosten teilen sich in Mitgliedsbeitrag – welcher nach hektar-abhängigen Beträgen gestaffelt ist - und Lizenzgebühr, die Prüfgebühren sind von der jeweiligen Unternehmensgröße abhängig.
Die Richtlinien orientieren sich am organisch-biologischen Landbau nach Dr. Hans Müller. Grundlage sind der ÖLK A8, die EU-VO 2092/91, sowie die „Ernte“-Richtlinien. Für Acker- und Pflanzenbau gelten eigene detaillierte Düngungs- und Pflanzenschutz-Richtlinien, ebenso für die Tierhaltung.[53] Die Qualitätskontrolle erfolgt durch die Austria Bio Garantie mindestens einmal jährlich.[54]
Mit zurzeit ca. 12.000 Bio-Bauern und 100 Lizenzfirmen als Verarbeiter ist der Verband „Ernte für das Leben“ der mit Abstand größte Verband dieser Art in Österreich.[55] Dabei gehören zu den ordentlichen Mitgliedern neben den Bauern auch noch Gärtner, die nach den Richtlinien des Verbandes wirtschaften und Konsumenten als fördernde Mitglieder.[56]
Von allen „Biobauern in Österreich sind mehr als 60% in diesem Anbauverband organisiert. Von den in Verbänden organisierten Biobauern sind das 87%.“[57] In letzter Zeit treten verstärkt Ackerbaubetriebe mit größeren Flächen dem Verband bei. Im Jahr 2002 bewirtschafteten die Ernte-Betriebe mehr als 200.000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche.[58]
Der mitgliedsstärkste Anbauverband Europas arbeitet dezentral in acht regionalen Landesorganisationen. Er finanziert sich jeweils zu einem Drittel aus Eigenmitteln, Förderungen und Projektmitteln. Alle lizenzierten Verarbeiter müssen 1 % des Einkaufsumsatzes an den Ernte-Verband abführen. Außerdem müssen alle Kooperationspartner Mitglied im Ernte-Verband sein, da dieser laut Satzung nur Leistungen an seine Mitglieder erbringen darf. Der Ernte-Verband bespricht mit den Abnehmern im Voraus die Menge und das gewünschte Produkt, um Überproduktionen zu vermeiden. Die Erzeugerversammlungen teilen anschließend auf, welcher Betrieb was und in welchem Umfang produziert.[59]
2.4.2.2 Förderungsgemeinschaft für gesundes Bauerntum
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 8: Orbi
Quelle: http://www.biolebensmittel.at/lebensmittel/index_biokennz.htm, 15.11.2004
Das Ökolabel „Orbi – organisch biologisch kontrolliert, nach Dr. Hans Müller“ vergibt die 1959 gegründete Förderungsgemeinschaft für Gesundes Bauerntum. Es gelten der ÖLK A8, die EU-VO 2092/91, sowie verbandseigene Richtlinien. Die Produktion der Lebensmittel erfolgt ohne wasserlösliche synthetische Düngesalze, Herbizide, Pestizide und chemische Lagerschutzmittel. Die Qualitätskontrolle wird einmal im Jahr durch die „Austria Bio Garantie“ vorgenommen.[60]
Die Mitglieder sind sowohl Konsumenten und an der Materie Interessierte, als auch Produzenten. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in Oberösterreich und dem westlichen Niederösterreich.[61]
2.4.2.3 Biologische Ackerfrüchte aus Österreich
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 9: Biologische Ackerfrüchte aus Österreich
Quelle: http://www.biolebensmittel.at/lebensmittel/index_biokennz.htm, 15.11.2004
Dieses Ökolabel wird vom „Verein der biologisch wirtschaftenden Ackerbaubetriebe“ (BAF) vergeben. Dieser 1986 gegründete Verein ist ein Zusammenschluss
flächenmäßig großer, biologisch wirtschaftender Ackerbaubetriebe aus Nieder- und Oberösterreich.[62]
Das Label wird für Gemüse- und Getreideprodukte verwendet, den Vereinsmitgliedern entstehen dabei keine Kosten. Das Label wird an Verbandsmitglieder vergeben, die die Richtlinien des ÖLK A8 einhalten. Die Einhaltung dieser Richtlinien wird von einer hauseigenen Abteilung, sowie von fremden Instituten (z.B. Ernte, Demeter) kontrolliert.[63]
Der Verein sieht sich in einer Eigendarstellung als Cluster, in dem flächenstarke mit kleineren Betrieben und Verarbeitern mit Vermarktern zusammenwirken und ein Netzwerk bilden. Die Mitgliedsbetriebe des Vereins sehen sich in erster Linie als Produzenten qualitativ hochwertiger, schadstofffreier und umweltschonend erzeugter Lebensmittel.[64]
Der Großteil der BAF-Betriebe sind gewachsene, alte Gutsbetriebe. Diese werden erhalten, gepflegt und sind ein wichtiger Bestandteil der jeweiligen Region. Weiters erfüllen BAF-Betriebe - ermöglicht durch ihre Größe - soziologische, kulturelle und umweltrelevante Aufgaben. So wird versucht, die Kulturlandschaft zu erhalten, indem Denkmäler gepflegt und darüber hinaus touristische Anreize geboten werden. Durch die internationale Vernetzung - große Teile der Ernten werden exportiert – können auch für bäuerliche Produkte neue Märkte erschlossen werden. BAF-Betriebe können auch Großabnehmer im In- und Ausland aus einer Hand beliefern und Lieferkontinuität garantieren.[65]
Die Mitgliedsbetriebe haben das Potential Forschungs- und Entwicklungsarbeit in größerem Stil zu betreiben, Feldforschung und Versuchsarbeit in Kooperationen mit Universitäten oder Interessensgemeinschaften zu leisten und diesen Wissenspool auch zu publizieren. Weiters werden in den Betrieben Praktikanten aus- und weitergebildet.[66]
2.4.2.4 Der österreichische Demeterbund
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 10: Demeter
Quelle: http://www.biolebensmittel.at/lebensmittel/index_biokennz.htm, 15.11.2004
Dieses Ökolabel vergibt der Österreichische Demeter Bund (ÖDB). Den Bauern wird dafür eine „Markenschutzgebühr“ von 1% des Umsatzes mit Demeterprodukten verrechnet.[67]
Grundlage für die Richtlinien ist die aktuellste Fassung der Internen Richtlinie für die Anerkennung der Demeter-Qualität, sowie die aktuelle Fassung des ÖLK A8 und die Erfahrungen mit der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise nach Rudolf Steiner. Es wird differenziert in „aus biologisch-dynamischer Wirtschaftsweise“ und „aus biologisch-dynamischen Anbau“. Für Umstellungsbetriebe existiert die Bezeichnung „in Umstellung auf Demeter“.[68]
Die Demeter-Verarbeitungsrichtlinien werden vom ‚Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise’ erstellt. Grundlage sind die EU-VO 2092/91, die IFOAM[69] Verarbeitungsstandards, und die internen Demeter-Verarbeitungsrichtlinien. Es wird vorwiegend die Zusammensetzung und Herstellung der Produkte geregelt (Verarbeitungsformen, Zutaten, Zusatzstoffe, Hilfsstoffe). Grundstandard ist die EU-VO 2092/91, wenn erhältlich, muss die Zutat in Demeter-Qualität verwendet werden.
Es sind 4 Formen der Kennzeichnung möglich:[70]
- bei über 90% Demeter-Anteil der Rohstoffe: es wird das ganze Produkt ausgezeichnet (z.B. Demeter Roggenbrot)
- bei über 90% Demeter-Anteil der Rohstoffe, der namensgebende Bestandteil aber nicht: der Demeter Rohstoff wird gekennzeichnet (z.B. Mohnweckerl aus Demeter-Getreide)
- bei einem Anteil von 50 – 90%: Deklaration nur mit Bezug auf den Rohstoff wie im vorigen Fall möglich
- bei unter 50% Anteil: nur Zutatenliste gekennzeichnet (z.B. Sahne, Demeter-Topfen)
Die Qualitätskontrolle erfolgt durch die anerkannte ÖDB-Kontrollstelle[71]. Es wird eine jährliche Betriebsbesichtigung durchgeführt und ein jährlicher Betriebsbericht erstellt, wobei der Landwirt die richtliniengemäße Bewirtschaftung jährlich neu bestätigen muss.[72]
Der ÖDB definiert seine Leitlinie folgendermaßen: „die Mitglieder beteiligen sich aktiv an der Entwicklung des ÖDB und fühlen sich dafür verantwortlich. Sie sind gefordert, sich den Entwicklungen in der Mitwelt und der eigenen Organisation zu stellen und diese zeitgemäß mitzugestalten. Die Mitglieder bemühen sich um die Entwicklung ihrer fachlichen, persönlichen und sozialen Fähigkeiten. Sie wollen ihren Mitmenschen in seiner momentanen Situation wahrnehmen und ihm mit Wertschätzung begegnen. Der ÖDB unterstützt die Berufsaus- und Fortbildung sowie Forschungsprojekte zur Weiterentwicklung des biologisch-dynamischen Landbaus.“[73]
2.4.2.5 Erde & Saat
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 11: Erde & Saat
Quelle: http://www.biolebensmittel.at/lebensmittel/index_biokennz.htm, 15.11.2004
Dieses Ökolabel wird vom Bioverband „Erde & Saat“ verliehen, welcher im Jahr 1988 in Oberösterreich als bäuerliche Selbsthilfeeinrichtung gegründet wurde. Das „Erde & Saat“ Symbol soll vermitteln, dass der Biolandbau nur partnerschaftlich funktioniert, sowohl in der Familie als auch in der Verarbeitung und Vermarktung.[74] Ziel des Verbandes ist es, nicht nur Lebensmittel, sondern auch Saatgut nach biologischen Grundsätzen zu produzieren.[75]
Mittlerweile zählt der Verein 397 Mitglieder in den Bundesländern Ober- (249) und Niederösterreich (95), Salzburg (6), Vorarlberg (5), Kärnten (10), Steiermark (21), Burgenland (7), Wien (2) und Bayern (2). In den einzelnen Arbeitsgruppen werden regelmäßig Feld- und Hoftage abgehalten. Die Geschäftsstelle bemüht sich um die laufende Beratung und Information aller Mitglieder durch Rundbriefe, Exkursionen sowie Schulungs- und Informationsveranstaltungen.[76]
Es gelten die EU-VO 2092/91, der ÖLK A8 sowie insbesondere folgende Grundsätze:
- absolut keine Pestizide und Herbizide
- absolut kein vorbeugender Hormon- und Antibiotikaeinsatz
- keine chemisch synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemittel
- flächengebundene Tierproduktion
- artgerechte Tierhaltung und Fütterung[77]
2.4.2.6 Bio Hofmarke
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 12: Bio Hofmarke
Quelle: http://www.biolebensmittel.at/lebensmittel/index_biokennz.htm, 15.11.2004
Der relativ junge Hofmarke-Bioverband wurde 1996 gegründet und besteht derzeit aus etwa 135 Mitgliedern, von denen der Großteil aus dem südlichen Oberösterreich stammt. Die Grundphilosophie der Hofmarke-Biobauern ist es, ihre Produkte in der Region zu vermarkten, was mit dem Slogan „aus der Region für die Region“[78] ausgedrückt werden soll. Der Verkauf ab Hof soll eine besonders enge Bindung zum Verbraucher fördern, denn dieser kann sich vor Ort von der Wirtschaftsweise und der schonenden Verarbeitung der Produkte überzeugen. Neben der Direktvermarktung wird auch der Vertrieb von Bioprodukten im Naturkosthandel, über Handelsketten und Gemeinschaftsküchen angestrebt. In diesen unterstützt der Hofmarke-Bioverband seine Mitglieder durch Vermarktungsprojekte.
Seine primäre Zielsetzung sieht der Verband in folgenden Bereichen:[79]
- Verbreitung und Weiterentwicklung der Methoden des Ökolandbaus
- Verbesserung der Qualität landwirtschaftlicher Produkte (durch Beratung, Innovation und Qualitätssicherung)
- Unterstützung regionaler Projekte zur Förderung der Vermarktung von Bio-Lebensmitteln
- Erhaltung bedrohter landwirtschaftlicher Kulturpflanzen und Nutztierrassen
- Verhinderung gentechnischer Eingriffe in Lebensgrundlagen
- Entwicklung neuer „Lebensstrategien“ im ländlichen Raum im umfassenden Sinne, welche nicht nur ökonomische und ökologische, sondern auch soziale und kulturelle Aspekte bäuerlicher Arbeit berücksichtigen
2.4.2.7 Kopra
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 13: Kopra
Quelle: http://www.biolebensmittel.at/lebensmittel/index_biokennz.htm, 15.11.2004
Das Gütezeichen „Kopra“ wird von der Konsumenten-Produzenten Arbeitsgemeinschaft verwendet und gestaltet. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 24 Euro,[80] weiters sind bei der Absatzvermittlung 5% Abgabe vom Umsatz zu leisten. Die Richtlinien werden vom Verband selbst, sowie von den anerkannten Kontrollstellen für biologischen Landbau, Ökontroll und Austria Bio Garantie erstellt. Es gelten die EU-VO 2092/91 und ÖLK A8, die Kontrolle erfolgt durch die Austria Bio Garantie und Ökontroll 1x im Jahr.[81]
Kopra wurde 1988 von sechs Bauern und ca. 30 Konsumenten zur Stärkung der Direktvermarktung gegründet. Inzwischen zählt der Verein rund 170 Mitgliedsbetriebe und über 1.000 Verbraucher. Ein Bioverband ist Kopra seit 1992. Kopra sieht seine Kernaufgabe darin, den Kontakt zwischen Konsumenten und Produzenten herzustellen und Bestellungen weiterzuleiten. Fünfmal jährlich bekommen überdies alle Mitglieder die Vereinszeitung „freiland“ zugesandt, worin sich die jeweils aktuellen Produktpaletten der Kopra-Bauern samt Angeboten, Beiträgen und Veranstaltungskalendern zu aktuellen Themen über Landwirtschaft, Ökologie und Hofvorstellungen der Kopra-Bauern befinden.[82]
Kopra-Produkte können nur bezugsberechtigte Vereinsmitglieder erwerben. Der bezahlte Mitgliedsbeitrag berechtigt zum Bezug von Kopra Fleisch und Käse. Bisher haben sich in Vorarlberg etwa 800 Familien dem Verein angeschlossen. Diese Art der Pflichtmitgliedschaft wurde deswegen eingeführt, um den Verein auf eine solide Basis zu stellen. Ein entscheidender Vorteil dieses Direktvermarktungssystems ist die Tatsache, dass jeder Konsument weiß, von welchem Bauern er beliefert wurde.[83]
2.4.2.8 Dinatur
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 14: Dinatur
Quelle: http://www.biolebensmittel.at/lebensmittel/index_biokennz.htm, 15.11.2004
Dieses Ökolabel wird vom „Verein für fortschrittliche kontrolliert biologische Landwirtschaft DINATUR“ vergeben, welcher 1990 von einer kleinen Gruppe bereits langjährig anerkannt biologisch wirtschaftender Bauern gegründet wurde. Mit Jänner 2002 waren es 118 Mitglieder in Niederösterreich, in der Steiermark, im Burgenland und in Kärnten. Von diesen werden 1.400 ha Ackerland, 730 ha Grünland und 65 ha Spezialkulturen bewirtschaftet.[84]
Seit der Gründung des Vereins wurde die Kontrolle der Mitgliederbetriebe durch neutrale Fachleute durchgeführt. Seit 1994 empfiehlt Dinatur den Abschluss eines Kontrollvertrages mit dem Österreichischen Kontrollverband für Produkte aus biologischer Landwirtschaft, welchen Dinatur mitgegründet hat. Es wird eine Kontrolle durchgeführt, welche die ÖLK A8 und die EU-VO 2092/91 beinhaltet. Sie umfasst weiters die Förderungskontrolle, die Kontrolle der darüber hinausgehenden Vereinsrichtlinien und auf Wunsch auch die Bestimmungen zur Verwendungsberechtigung des AMA-Biozeichens. Alle anerkannten Mitglieder von Dinatur haben das Recht erworben, ihre Produkte mit dem Austria-Biogütenzeichen zu versehen. Dinatur ist Gründungsmitglied der ÖIG und Mitglied der IFOAM
(Dachverband von Bioverbänden und Organisationen weltweit).[85]
Grundlagen für Mitglieder sind die Erkenntnisse von Rudolf Steiner (biologisch-dynamische Wirtschaftsweise), aber auch Elemente der organisch-biologischen Landwirtschaft. Die Qualitätskontrolle erfolgt durch „Ö-Kontroll“ und andere staatlich anerkannte Prüfstellen mindestens einmal im Jahr. Dinatur hat aber das Recht, einen Betrieb jederzeit zu überprüfen und die geforderten Unterlagen einzusehen, die Durchführung von Bodenuntersuchungen sowie Inhalts- und Rückstandsuntersuchungen zu veranlassen.[86]
Es gelten die ÖLK A8 und die EU-VO 2092/91 sowie folgende Vereinsrichtlinien:[87]
- bei Verarbeitungsproduktion sind 95% Rohstoffanteil aus Österreich nötig
- Kompostierung aller hofeigenen Düngemittel
- dem Standort angepasste Sortenwahl (wenig krankheitsanfällig und von überdurchschnittlicher ernährungsphysiologischer Qualität; Hybridsorten sind nach Möglichkeit zu vermeiden)
- Pflanzenschutz weitgehend über Nützlinge, nur in extremen Situationen ist der Einsatz von, für die biologische Landwirtschaft zugelassenen, Pflanzenschutzmitteln erlaubt
- Beikrautregulierung möglichst durch natürliche Mittel (wie Fruchtfolge, mechanische Vorbereitung, Wahl der besten Anbauzeit, etc.)
- die Anwendung von Präparaten im Sinne Rudolf Steiners wird dringend angeraten
2.4.2.9 Sonderform Codex-Betriebe
Rund ein Drittel der Bio-Betriebe gehört keinem Verband an und ist somit gesetzlich ausschließlich an die EU-VO 2092/91 und an den ÖLK A8, Teilkapitel B gebunden. Für die anderen Bio-Betriebe, die in Bio-Verbänden organisiert sind, gelten darüber hinaus – wie oben angeführt - noch die verbandseigenen Richtlinien, die in vielen Bereichen über die Anforderungen der EU-VO 2092/91 hinausgehen.[88]
Den höchsten Anteil an Codex-Betrieben hat Tirol mit 81%.[89]
2.4.3 Österreichische Biohandelsmarken
In Österreich dominieren vor allem die Bio-Eigenmarken „Ja!Natürlich“ des Rewe Konzerns, sowie „Natur*Pur“ von Spar.
Daneben existiert noch eine Reihe weiterer Bio-Handelsmarken wie Bio+ von Adeg, Bewusst Bio Iglo, Hipp – Babynahrung aus biologischem Anbau, Biomobil, Vollwertbäckerei Gradwohl, Maximal Natur und Bioquelle.[90]
2.4.3.1 Ja!Natürlich
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 15: Ja!Natürlich
Quelle: http://www.janatuerlich.at, 15.11.2004
Dieses Zeichen vergibt die „Ja!Natürlich Naturprodukte GesmbH“, eine Tochterfirma der Rewe Austria AG. Es kennzeichnet Milchprodukte, Eier, Fleisch und Wurst, Obst und Gemüse, Getreideprodukte und Grundnahrungsmittel.
Im Wesentlichen handelt es sich um Produkte mit dem Bio-Austria Kontrollzeichen und Waren von „Ernte für das Leben“, „Demeter Italien“ (Zitrusfrüchte, Gemüse) und
AIAB[91] (Gemüse).[92]
[...]
[1] KREUZER, K.: Biovermarktung – Vermarktungswege für Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung, Lauterbach 1996, S. 9
[2] KREUZER, K.: Biovermarktung – Vermarktungswege für Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung, Lauterbach 1996, S. 9
[3] JANNSEN, I. u.a.: Gütezeichen für Lebensmittel – Ein Leitfaden durch den Zeichendschungel, Wien 1998, S. 5
[4] JANNSEN, I. u.a.: Gütezeichen für Lebensmittel – Ein Leitfaden durch den Zeichendschungel, Wien 1998, S. 5
[5] KREUZER, K.: Biovermarktung – Vermarktungswege für Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung,
Lauterbach 1996, S. 9 f
[6] SCHEUCH, F.: Arbeitsunterlage zur Vorlesung aus Absatz (Marketing), Wien 2001, S. 43
[7] SCHEUCH, F.: Arbeitsunterlage zur Vorlesung aus Absatz (Marketing), Wien 2001, S. 43 f
[8] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 65
[9] JANNSEN, I. u.a.: Gütezeichen für Lebensmittel – Ein Leitfaden durch den Zeichendschungel, Wien 1998, S. 5
[10] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 6
[11] JANNSEN, I. u.a.: Gütezeichen für Lebensmittel – Ein Leitfaden durch den Zeichendschungel, Wien 1998, S. 6
[12] KREUZER, K.: Biovermarktung – Vermarktungswege für Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung,
Lauterbach 1996, S. 22
[13] SCHEUCH, F.: Arbeitsunterlage zur Vorlesung aus Absatz (Marketing), Wien 2001, S. 44 f
[14] STREISSLER, C.: Ökozeichen in Österreich – Was steckt dahinter?, Broschüre der Arbeiterkammer, Wien 1996, S. 2
[15] STREISSLER, C.: Ökozeichen in Österreich – Was steckt dahinter?, Broschüre der Arbeiterkammer, Wien 1996, S. 21
[16] http://www.bioinformation.at/index.php/cms/content/view/full/304086
[17] KRATOCHVIL, R. u.a.: Ökologischer Landbau & Regionale Entwicklung, Reader, Wien 2001, S. 4
[18] http://www.bioinformation.at/index.php/cms/content/view/full/371330, 15.11.2004
[19] http://www.bioinformation.at/index.php/cms/content/view/full/371330, 15.11.2004
[20] http://www.bioinformation.at/index.php/cms/content/view/full/371330, 15.11.2004
[21] http://www.bioinformation.at/index.php/cms/content/view/full/371330, 15.11.2004
[22] HACCIUS, M./DOSCH, T.: Die neue EU-Verordnung zur Öko-Tierhaltung, in: Die EU-Verordnung zur ökologischen Tierhaltung – Hinweise zur Umsetzung, HACCIUS u.a. (Hrsg.), Frankfurt am Main 1999, S. 28 ff
[23] Österreichischer Lebensmittelkodex, III. Auflage, Kapitel A 8 „Landwirtschaftliche Produkte aus biologischen Landbau und daraus hergestellte Folgeprodukte“, hrsg. vom BMGF, Wien 2002
[24] EU-Verordnung 2092/91 über den ökologischen Landbau und die entsprechende Kennzeichnung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Lebensmittel
[25] JANNSEN, I. u.a.: Gütezeichen für Lebensmittel – Ein Leitfaden durch den Zeichendschungel, Wien 1998, S. 5
[26] KIENER, O.: Kennzeichnung von Bioprodukten – Rechtliche Grundlagen in der EU und der Schweiz,
Bern 1998, S. 27
[27] KIENER, O.: Kennzeichnung von Bioprodukten – Rechtliche Grundlagen in der EU und der Schweiz,
Bern 1998, S. 53
[28] SCHADE, G., LIEDTKE, D.: Regionalmarke – Förderung von Ökologie und ländlichem Raum, in: Vom Rand zur Mitte, Beiträge zur 5. Wissenschaftstagung zum Ökolog. Landbau, Berlin 1999, S. 299
[29] KRATOCHVIL, R. u.a.: Ökologischer Landbau & Regionale Entwicklung, Reader, Wien 2001, S. 2
[30] GOTHE, D.: Regionale Biolebensmittel im Handel – Situation, Perspektiven, Handlungsempfehlungen, Studie im Auftrag des deutschen Bundesumweltministeriums und Umweltbundesamts, Bonn 2003, S. 30
[31] SPANGENBERG, J.: Nachhaltiger Konsum – Genuss ohne Reue, Köln 2002, S. 2
[32] http://www.label-online.de/index.php/cat/19, 12.04.2005
[33] http://www.label-online.de/index.php/cat/19, 15.11.2004
[34] WOODWARD, L. u.a.: Durch Regionalisierung zur Nachhaltigkeit – Ökolandbau als Motor, in: Der kritische Agrarbericht, o.O. 1999, S. 246
[35] TAPPESER, B. u.a.: Globalisierung in der Speisekammer – Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung im Bedürfnisfeld Ernährung, Band 1, Freiburg 1999, S. 84
[36] WESKAMP, C.: Determinanten nachhaltigen Konsums, in: WESKAMP, C.: Ökologischer Konsum, Berlin 1995, S. 7
[37] EISENKÖLBL, M., LOREK, S.: Wege zum verantwortungsvollen Konsum – Orientierung für die gesellschaftliche Rahmensetzung, Overath 2000, S. 5
[38] EISENKÖLBL, M., LOREK, S.: Wege zum verantwortungsvollen Konsum – Orientierung für die gesellschaftliche Rahmensetzung, Overath 2000, S. 6
[39] STREISSLER, C.: Ökozeichen in Österreich – Was steckt dahinter?, Broschüre der Arbeiterkammer, Wien 1996, S. 6
[40] Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH: Richtlinie für die Verleihung des Rechts zur Führung des AMA-Biozeichens ohne Ursprungsangabe und des AMA-Biozeichens mit Ursprungsangabe, Wien Sept. 2002, S. 3
[41] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 5
[42] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 5 f
[43] http://www.erntebauern.at/bio-kennzeichnung.html, 15.11.2004
[44] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 6
[45] AMERSTORFER, J.: Bio endlich eins, in: Biologisch – Das Biomagazin für die Gastronomie und den Lebensmittelhandel, 1 (2004) 2, S. 1
[46] AMERSTORFER, J.: Bio endlich eins, in: Biologisch – Das Biomagazin für die Gastronomie und den Lebensmittelhandel, 1 (2004) 2, S. 1
[47] AMERSTORFER, J.: Bio endlich eins, in: Biologisch – Das Biomagazin für die Gastronomie und den
Lebensmittelhandel, 1 (2004) 2, S. 1
[48] AMERSTORFER, J.: Bio endlich eins, in: Biologisch – Das Biomagazin für die Gastronomie und den Lebensmittelhandel, 1 (2004) 2, S. 1
[49] http://www.bio-austria.at/text_hintergrund_aendern.shtml, 15.11.2004
[50] http://www.bio-austria.at/text_hintergrund_mission.shtml, 15.11.2004
[51] http://www.bio-ernte.at, 15.11.2004
[52] http://www.ernte.at/, 15.11.2004
[53] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 12
[54] „Bio Ernte Austria – Was steht hinter diesem Zeichen?“, Broschüre des Ernte-Verbandes, o.O. 2004, S. 1
[55] FREYER, B. u.a.: Der biologische Landbau in Österreich – Entwicklungen und Perspektiven, in: Agrarwirtschaft (2001) 7, S. 401
[56] FURGLER, E.: Öko-Schmäh oder Information? – Über den Missbrauch gefühlsbetonter Werbung mit Umweltschutzargumenten, Wien 1991, S. 37
[57] RICHTER, K.: Arbeitsbericht: Die Ökomärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz – Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Berlin 2002, S. 10
[58] http://www.ernte.at/, 15.11.2004
[59] http://www.ernte.at/, 15.11.2004
[60] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 19
[61] FURGLER, E.: Öko-Schmäh oder Information? – Über den Missbrauch gefühlsbetonter Werbung mit Umweltschutzargumenten, Wien 1991, S. 36
[62] http://www.bioackerfrucht.at/frameset.htm, 15.11.2004
[63] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 49
[64] http://www.bioackerfrucht.at/frameset.htm, 12.04.2005
[65] http://www.bioackerfrucht.at/frameset.htm, 12.04.2005
[66] http://www.bioackerfrucht.at/frameset.htm, 15.11.2004
[67] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 8
[68] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 8
[69] International Federation of Organic Agriculture Movements
[70] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 8 f
[71] Österreichischer Demeterbund
[72] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 9
[73] http://www.demeter.at/leitbild.htm, 15.11.2004
[74] http://www.oekoland.at/erde_saat/, 15.11.2004
[75] FURGLER, E.: Öko-Schmäh oder Information? – Über den Missbrauch gefühlsbetonter Werbung mit Umweltschutzargumenten, Wien 1991, S. 36
[76] http://www.erde-saat.at/main.htm, 15.11.2004
[77] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 11
[78] http://www.hofmarke.at/id/751/content.asp, 12.04.2005
[79] http://www.hofmarke.at/id/752/content.asp, 15.11.2004
[80] http://www2.vol.at/kopra/, 15.11.2004
[81] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 16
[82] http://www2.vol.at/kopra/, 15.11.2004
[83] http://www.laendle.at/mi_smain.php4?sid=4&micid=312, 15.11.2004
[84] http://www.oekoland.at/dinatur/, 15.11.2004
[85] http://www.oekoland.at/dinatur/, 12.04.2005
[86] http://www.oekoland.at/dinatur/, 15.11.2004
[87] JANNSEN, I. u.a.: Produktkennzeichnungen am Lebensmittelsektor, Wien 1995, S. 10
[88] BMLFUW: 2. Lebensmittelbericht Österreich – Die Entwicklung des Lebensmittelsektors 1995 – 2002, Wien 2003, S. 30 f
[89] FREYER, B. u.a.: Der biologische Landbau in Österreich – Entwicklungen und Perspektiven, in: Agrarwirtschaft, (2001) 7, S. 401
[90] MRAZ, G. u.a. : Gütezeichen für Lebensmittel, Wien 2002, S. 22 ff
[91] Associazione Italiana per l'Agricoltura Biologica
[92] http://www.janatuerlich.at, 12.04.2005
- Citation du texte
- Susanne Garscha (Auteur), 2005, Ökomarketing zugunsten des europäischen Biomarktes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40207
-
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