„[…] Supply chain management […] is […] the management of up-stream and downstream relationship with suppliers and customers to deliver superior customer value at less cost to the supply chain as a whole. [...] Thus the focus of supply chain management is upon the management of relationship in order to achieve a more profitable outcome for all parties in the chain”.
Diese Definition des Supply Chain Managements (SCM) macht deutlich, dass SCM als Oberbegriff der Optimierung der Versorgungsketten steht. Stetig steigender Umfang sowie steigende Komplexität von SCM-Konzepten machen es erforderlich, den Fokus auf die standort- und unternehmensübergreifende Planung von Geschäftsprozessen zu richten. Derart aktuelle, auf eine unternehmensübergreifende zentrale Optimierung ausgerichtete SCM-Konzepte und ihre informationstechnische Realisierung werden als Advanced Planning Systems (APS) bezeichnet. Wesentlicher Vorteil dieser Systeme gegenüber den klassischen Produktionsplanungs- und Steuerungssystemen (PPS) und den Enterprise Resource Planning Systems (ERP), ist die standortübergreifende Unterstützung von Transaktionen, sowie die umfassende Entscheidungs- und Ausführungsunterstützung. Bei PPS- und ERP-Systemen wurde das komplexe Problem der Produktionsplanung in Teilaufgaben zerlegt. Die dabei angewandte hierarchische, sukzessive Abarbeitung der Teilschritte führte allerdings zu unbefriedigenden, teils undurchführbaren Ergebnissen, da fehlerhafte Planvorgaben nicht korrigiert werden konnten. Es traten Dissonanzen im Bereich der Produktion, des Bestandsmanagements, der Lagerung sowie des Transports auf. Diese führten zu überschüssigen Beständen, zu redundanten Kapazitäten und unvollständiger Ausnutzung der Ressourcen. Um diese Heterogenität zu handhaben waren Kapazitäts- und Bestandspuffer notwendig, welche heutzutage als inakzeptabel gelten. Sie sollen durch gesteigerte Planungsintegration im Bereich aller SC-Prozesse vermieden werden. An dieser Stelle finden APS-Systeme den Ansatzpunkt ihrer erfolgreichen Arbeit. Die vier Faktoren, welche die Entwicklung und Implementierung von APS entscheidend beeinflussen sind: der Planungshorizont, die Transparenz entlang der Supply Chain, die Berücksichtigung aller Ressourcen sowie die Verwendung der Ressourcen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Advanced Planning Systems" (APS)?
- 1.1. Planungshorizont
- 1.2. Problem der Transparenz in der Supply Chain
- 1.3. Berücksichtigung aller Ressourcen
- 1.4. Verwendung der Ressourcen
- 2. Bestandteile von APS
- 2.1. Bedarfsplanung
- 2.2. Produktionsplanung
- 2.3. Beschaffungsplanung
- 2.4. Distributionsplanung
- 3. Systemarchitektur eines APS
- 3.1. Komponenten
- 3.2. Bedarfsmanagement
- 3.3. Ressourcenmanagement
- 3.3.1. Ressourcenoptimierung
- 3.3.2. Allokation der Ressourcen
- 3.4. Forecasting
- 3.4.1. Einsflussfaktoren auf Prognosen
- 3.4.2. Methoden zur Prognoseentwicklung
- 3.4.3. Ablauf von Prognoseprozessen
- 3.4.4. Prognosetechniken aus Softwaresicht
- 3.4.5. Forecast Support System
- 3.4.6. Administration
- 3.4.7. Arbeitsweise einer Prognose
- 3.4.8. Arten von Prognoseverfahren
- 3.4.9. Prognosefehler
- 3.5. Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment
- 4. APS - Nutzen und Überlegungen
- 4.1. Nutzen von APS
- 4.2. Überlegungen hinsichtlich APS-Applikationen
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema "Advanced Planning Systems (APS)" im Kontext des Supply Chain Managements (SCM). Sie untersucht die Funktionsweise und die Vorteile von APS-Systemen, die die Optimierung von Supply Chains durch unternehmensübergreifende Planung und Steuerung ermöglichen. Die Arbeit beleuchtet dabei die Komponenten und Systemarchitektur von APS, sowie deren Bedeutung für die Bedarfsplanung, Produktionsplanung, Beschaffungsplanung und Distributionsplanung.
- Definition und Bedeutung von APS-Systemen im Supply Chain Management
- Funktionsweise und Systemarchitektur von APS
- Vorteile und Herausforderungen bei der Implementierung von APS-Systemen
- Praxisbeispiele für den Einsatz von APS in verschiedenen Branchen
- Aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich von APS
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 definiert den Begriff "Advanced Planning Systems" (APS) und zeigt deren Relevanz im Kontext des Supply Chain Managements (SCM) auf. Die Kapitel beleuchtet die Problematik der fehlenden Transparenz in der Supply Chain und die Notwendigkeit einer umfassenden Ressourcenplanung.
Kapitel 2 erläutert die wichtigsten Bestandteile von APS-Systemen, einschließlich Bedarfsplanung, Produktionsplanung, Beschaffungsplanung und Distributionsplanung. Diese Kapitel vermittelt grundlegende Einblicke in die Funktionsweise von APS und deren Integration in Supply Chain Prozesse.
Kapitel 3 widmet sich der Systemarchitektur von APS-Systemen, indem es die einzelnen Komponenten wie Bedarfsmanagement, Ressourcenmanagement und Forecasting detailliert analysiert. Es werden verschiedene Methoden zur Ressourcenoptimierung und Prognoseentwicklung sowie deren Einflussfaktoren und Anwendung in der Praxis vorgestellt.
Kapitel 4 untersucht den Nutzen von APS-Systemen im Detail. Die Kapitel analysiert die Vorteile und Herausforderungen bei der Implementierung von APS-Systemen und diskutiert mögliche Überlegungen hinsichtlich deren Einsatz in verschiedenen Unternehmensumgebungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Begriffe und Themenfelder im Zusammenhang mit Advanced Planning Systems (APS) und Supply Chain Management (SCM). Zu den wichtigsten Schlüsselwörtern gehören: Bedarfsplanung, Produktionsplanung, Beschaffungsplanung, Distributionsplanung, Ressourcenmanagement, Forecasting, Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR), Supply Chain Optimization, Transparenz, Integration, Unternehmensübergreifende Planung, Digitalisierung, Softwarelösungen, Prognosetechniken, Prozessoptimierung.
- Citar trabajo
- Mario Neumann (Autor), 2005, Advanced Planning Systems, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39654