Diese Arbeit soll versuchen, die Frage zu beantworten, ob der Terrorismus durch internationale Zusammenarbeit wirksam bekämpft werden kann. Hierfür wurden zunächst im zweiten Punkt Grundlagen erarbeitet und der Begriff „Terrorismus“ allgemein umrissen, auf seine Formen eingegangen und dargestellt, was die unterschiedlich motivierten Gruppen fordern. Dabei soll sich nur kurz auf die vergangenen zwanzig Jahre bezogen werden, um das Augenmerk auf die aktuelle Situation zu fokussieren. Des Weiteren soll im dritten Abschnitt ein Zusammenhang zwischen Terrorismus und den Effekten der Globalisierung aufgezeigt werden. Das heißt im Konkreten, wie die Globalisierung dem Terror Möglichkeiten bietet zu entstehen, sich zu verbreiten und welche Funktion im Speziellen die Medien bei der Zielverfolgung der Terroristen einnehmen. Der vierte und letzte Abschnitt behandelt die Terrorbekämpfung. In diesem Zusammenhang wird zwischen inneren und äußeren Initiativen unterschieden und diese mit einigen Beispielen untermalt. Das Thema Terrorismus stand periodisch immer wieder in der Öffentlichkeit. Zu Beginn der Ausarbeitung dieser Arbeit war das naheliegendste Beispiel globalen Terrors der Anschlag in den USA im Jahre 2001. Sicherlich war das auch ein Grund, warum in den vergangenen Jahren viele Bücher verfasst wurden, die sich diesen Themas annahmen. Es war also ein Leichtes, viel Material zusammenzustellen, obgleich so manches Buch nach kurzem Anlesen verworfen werden musste, da es einfach dem aktuellen Forschungsstand nicht mehr entsprach. Der heutige Stand der Forschung ist jedoch ein sehr allumfassender. Er reicht von großen Begriffsanalysen über Motive bis zu zukünftigen Horrorvisionen. Während der Erarbeitungsphase geschah der Anschlag von Madrid/Spanien. Nach meinem subjektiven Empfinden war das Thema zwischen 2001 und jetzt mehr oder minder in gewollte Vergessenheit geraten. Nun jedoch rückte die Bedrohung „Mitten in Europa“ ein. Plötzlich ist der ganze Kontinent in Aufruhe und sucht nach präventiven Maßnahmen, um nicht selber das nächste Opfer zu werden. So wird darüber diskutiert, einen Beauftragten für „Terrorismusangelegenheiten“ einzusetzen und Deutschland sucht nach neuen Gesetzen, um potentielle Terroristen schneller des Landes verweisen zu können. Welche Wirkungen all diese Maßnahmen haben und welche Missstände trotz alledem zu bemängeln sind, sollen den Abschluss der Hausarbeit bilden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsklärung : Terrorismus
2.1. Exkurs in den nationalen / internationalen Terrorismus
2.2. Die „neue“ Gefahr : religiös motivierter Terrorismus
2.3. Die fTerror-HoldingQ fAl-QaidaQ
3. Die Rolle der Globalisierung und der Öffentlichkeit
3.1. Wer wird Terrorist?
3.2. Nährboden für den internationalen Terrorismus
3.3. Die Rolle der Medien
4. Bekämpfungsstrategien
4.1. Außenpolitische Maßnahmen
4.2. Innenpolitische Initiativen
5. Eine Zwischenbilanz
6. Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
Terrorismus ist kein neues Phänomen, das uns erst in jüngster Zeit –wie beispielsweise nach dem elften September 2001- betrifft, sondern er existiert schon lange und wurde auch in der Vergangenheit oft kontrovers erörtert. Jedoch bedient er sich immer neuerer Mittel, welche größtenteils Errungenschaften der Globalisierung sind. Und eben dieses ist das Neue. Daraus ergeben sich immer neue Gefahren, denen Nichts und Niemand mehr Herr zu werden scheint. Doch sind wir dem weltweiten Terrorismus machtlos ausgeliefert oder lässt er sich durch internationale Kooperation eindämmen? Eine zufriedenstellende Antwort darauf wird schwerlich zu finden sein.
Diese Arbeit soll versuchen, die Frage zu beantworten, ob der Terrorismus durch internationale Zusammenarbeit wirksam bekämpft werden kann. Hierfür wurden zunächst im zweiten Punkt Grundlagen erarbeitet und der Begriff „Terrorismus“ allgemein umrissen, auf seine Formen eingegangen und dargestellt, was die unterschiedlich motivierten Gruppen fordern. Dabei soll sich nur kurz auf die vergangenen zwanzig Jahre bezogen werden, um das Augenmerk auf die aktuelle Situation zu fokussieren. Des Weiteren soll im dritten Abschnitt ein Zusammenhang zwischen Terrorismus und den Effekten der Globalisierung aufgezeigt werden. Das heißt im Konkreten, wie die Globalisierung dem Terror Möglichkeiten bietet zu entstehen, sich zu verbreiten und welche Funktion im Speziellen die Medien bei der Zielverfolgung der Terroristen einnehmen. Der vierte und letzte Abschnitt behandelt die Terrorbekämpfung. In diesem Zusammenhang wird zwischen inneren und äußeren Initiativen unterschieden und diese mit einigen Beispielen untermalt.
Das Thema Terrorismus stand periodisch immer wieder in der Öffentlichkeit. Zu Beginn der Ausarbeitung dieser Arbeit war das naheliegendste Beispiel globalen Terrors der Anschlag in den USA im Jahre 2001. Sicherlich war das auch ein Grund, warum in den vergangenen Jahren viele Bücher verfasst wurden, die sich diesen Themas annahmen. Es war also ein Leichtes, viel Material zusammenzustellen, obgleich so manches Buch nach kurzem Anlesen verworfen werden musste, da es einfach dem aktuellen Forschungsstand nicht mehr entsprach[1]. Der heutige Stand der Forschung ist jedoch ein sehr allumfassender. Er reicht von großen Begriffsanalysen über Motive bis zu zukünftigen Horrorvisionen.
Während der Erarbeitungsphase geschah der Anschlag von Madrid/Spanien. Nach meinem subjektiven Empfinden war das Thema zwischen 2001 und jetzt mehr oder minder in gewollte Vergessenheit geraten. Nun jedoch rückte die Bedrohung „Mitten in Europa“ ein. Plötzlich ist der ganze Kontinent in Aufruhe und sucht nach präventiven Maßnahmen, um nicht selber das nächste Opfer zu werden. So wird darüber diskutiert, einen Beauftragten für „Terrorismusangelegenheiten“ einzusetzen und Deutschland sucht nach neuen Gesetzen, um potentielle Terroristen schneller des Landes verweisen zu können. Welche Wirkungen all diese Maßnahmen haben und welche Missstände trotz alledem zu bemängeln sind, sollen den Abschluss der Hausarbeit bilden.
2. Begriffsklärung
Viele Autoren kamen entweder am Ende ihrer Ausführungen zu dem Schluss –oder sagten dieses vorweg-, dass es aus verschiedenen Gründen keine allumfassende und zufriedenstellende Definition dieses Begriffes gibt[2]. Dennoch versucht men die Merkmale des Terrorismus zu ergründen und so diese Gewaltform zu klassifizieren. Hierbei scheint es auch wichtig, terroristische Gewalt von Freiheitskämpfern oder Guerillas abzugrenzen, da meist unterschiedliche Motive eine Rolle spielen[3].
Der Begriff ,,Terrorismus“ stammt im Entferntesten aus der Zeit der Französischen Revolution. Man bezeichnete damals das Vorgehen der Jakobiner gegen ihre Gegner mit dem Begriff ,,terreur“, was sich im Laufe der Zeit unserem Sprachgebrauch anglich[4]. Im Allgemeinen wird unter Terror die Verbreitung von Angst und Schrecken verstanden. Terroristische Operationen tun dies durch Anschläge und Gewalt und zielen meist auf die Erreichung eines bestimmten politischen Ziels ab[5].
Eine ganz allgemeine Definition für ,,Terror“ deutet Eugen Drewermann an. Er fragt, warum staatlich initiierte Kriege legitim sind, es aber automatisch ,,Terror“ ist, ,,[...] wenn nicht- oder noch-nicht-staatliche Gruppierungen Krieg führen?“ Hier scheint Terror also ein nichtstaatlich geführter und damit gleichzeitig unlegitimer Krieg zu sein[6]. Der Soziologe Peter Waldmann
definiert Terrorismus folgendermaßen; es sei ,,[...] die bevorzugte Gewaltstrategie relativ
schwacher Gruppen. Terroristische Organisationen sind nicht stark genug, um ein Stück des nationalen Territoriums militärisch zu besetzen.“[7]. Daraus lässt sich zumindest auf eine Form terroristischer Aktivitäten schließen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Terrorismus. Zum Einen den nationalen und zum Anderen den internationalen. Terroraktivitäten bestimmter Gruppen, die sich beispielsweise auf ihr Heimatland und deren Zivilbevölkerung beschränken, zählen zum nationalen Terrorismus, wie auch Waldmann andeutete. Die größere Bedeutung seit Ende der 1960er Jahre liegt jedoch beim internationalen Terrorismus[8]. Hier wird der Terror global ausgeübt und meist finden sich Mitglieder aus verschiedenen Ländern zu einer Gruppe zusammen. Die hierbei angewandte Gewalt soll Angst und Verunsicherung in der Bevölkerung hervorrufen. Sie soll eine möglichst große Öffentlichkeit erreichen und hat zudem meist symbolischen Wert, indem symbolische Ziele oder Personen zum Angriffsobjekt werden. Außerdem soll zwangsläufig das Verhalten des Gegners beeinflusst werden.
2.1. Exkurs in den nationalen / internationalen Terrorismus
Obwohl der internationale Terrorismus zunimmt, ist die am häufigsten auftretende Form der ethnisch-nationalistische Terrorismus. Er entwickelte sich seit Ende der 1960er Jahre zunehmend und beschreibt die gewaltsame Forderung ethnischer oder politischer Minderheiten nach Autonomie in einem Staatswesen[9]. Die Täter und Opfer gehören ein und demselben Staat an. Dazu wird auch meist der separatistische Terrorismus gezählt. Dieser tritt als gewaltsame Bestrebungen nach Gebietsabtrennung innerhalb eines Staates auf, um einen separaten Staat zu gründen. Hierzu zählt unter anderem die baskische Separatistenorganisation ETA.
Um internationalen Terrorismus handelt es sich, wenn die Bürger eines anderen Landes oder das Land selbst zum Objekt terroristischer Aktivitäten werden. Hierbei sind Täter und Opfer meist unterschiedlicher Nationalität[10]. Als am 22. Juli 1968 ein „El-Al“-Verkehrsflugzeug durch die PFLP („Volksfront für die Befreiung Palästinas) entführt wurde, schafften es Terroristen erstmals, eine Wirkung im Ausland zu erzielen. Die bewusste Entführung eines Flugzeuges der staatlichen Luftfahrtlinie Israels hatte zudem zum ersten Mal symbolischen Wert. Die Geiselnahme und anschließende Ermordung israelischer Sportler am 5. September 1972 durch die sogenannte Terrorgruppe „Schwarzer September“(BSO), während der Olympischen Spielen in München, zeichnete einen neuen Weg der Internationalisierung fort[11]. Die Terroristen wollten unter anderem 236 Palästinenser und einige RAF-Mitglieder freipressen. Das Misslingen des Vorhabens mussten die Gefangenen letztlich mit dem Leben bezahlen[12].
[...]
[1] Vgl. hierzu: Stefan Leber, Freiheit durch Gewalt?: Zum Phänomen des Terrorismus, Verlag freies Geistesleben 1987.
[2] Walter Laqueur, Die globale Bedrohung, Econ Ullstein List Verlag 2001, S.44.
[3] Ebd., S.13.
[4] Kai Hirschmann, Terrorismus, Europäische Verlagsanstalt 2003, S.7f.
[5] Herfried Münkler, Die neuen Kriege, Rowohlt Verlag 2002, S.176.
[6] Eugen Drewermann, Krieg ist Krankheit, keine Lösung, Verlag Herder 2002, S.17.
[7] Peter Waldmann, Terrorismus. Provokationen der Macht, Gerling Akademie Verlag 1998, S. 10f.
[8] Vgl. Hirschmann, Terrorismus, S.9.
[9] Ebd., S.19.
[10] Ulrich Schneckener, Globaler Terrorismus, in: Informationen zur politischen Bildung, Heft 280 (2003), S.55.
[11] Vgl. Hirschmann, Terrorismus, S.19.
[12] Bruce Hoffman, Terrorismus – der unerklärte Krieg, Fischer Verlag 2002, S.91.
- Arbeit zitieren
- Jana Emkow (Autor:in), 2004, Internationaler Terrorismus in der globalisierten Welt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39647
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