Im Zuge der zunehmenden Gleichberechtigung der Frau und der Anprangerung der weiblichen Diskriminierung geriet in vielen Ländern auch die Sprache immer mehr in den Blickpunkt der Frauenbewegung. Die Frage, ob und inwieweit Sprache männlich geprägt ist und was man dagegen tun kann, gab und gibt Anlass zu regen Diskussionen. Auch in Italien wird diese Diskussion noch immer heftig geführt, wie zwei Artikel aus La Republica zeigen, in denen Sinn und Unsinn von weiblichen Berufsbezeichnungen im engeren und Femininbildungen im weiteren Sinne diskutiert werden. Hier werden Einstellungen propagiert, die, sollten sie sich durchsetzten, zu einem radikalen Wandel der italienischen Sprache führen könnten.
Um die momentane Situation darzustellen und einen Ausblick auf die weitere Sprachentwicklung unter diesem Aspekt zu geben, untersucht die vorliegende Arbeit die Verwendung und Produktivität von Wortbildungsmustern in der italienischen Presse und stellt die Produktivität der Femininformen und derjenigen maskulinen Formen, die auch für Frauen benutzt werden, gegenüber. Der Leser erhält so einen spannend Einblick in einen wichtigen Teilbereich der italienischen Sprachentwicklung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Themenstellung
- Problem- und Fragestellungen
- Formale Gestaltung
- Theorieteil
- Über die Wortbildungslehre im Allgemeinen
- Prozesse und Regeln der Wortbildung des Italienischen
- Probleme bei der Ableitung durch Suffixe
- Gliederungsansätze für die Femininbildungen
- Feministische Linguistik
- Analyse des Korpus
- Systematische Darstellung des Korpus
- Synthetische Spezifikation
- Analytische Spezifikation
- Auswertung der Korpusanalyse in tabellarischer Form
- Auswertung der Tabelle
- Schluß
- Wortbildungsarten und ihre Systematisierung
- "Sexismus" im Italienischen am Beispiel des Korpus
- Abkürzungsverzeichnis
- Zum Korpus in Kapitel 3.1.
- Zu den Tabellen in Kapitel 3.2.
- Bibliographie
- Korpus
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Analyse von Femininbildungen in der italienischen Presse, insbesondere in einer Ausgabe des Corriere della Sera. Ziel ist es, die Verwendung und Produktivität der Wortbildungsmuster im Korpus zu untersuchen und darzustellen, sowie die Produktivität der Femininformen im Vergleich zu maskulinen Formen, die auch für Frauen benutzt werden, gegenüberzustellen.
- Analyse der Wortbildungsmuster von Femininbildungen in der italienischen Presse
- Untersuchung der Produktivität verschiedener Femininbildungen
- Vergleich der Produktivität von Femininformen mit maskulinen Formen, die auch für Frauen benutzt werden
- Diskussion des "Sexismus" in der italienischen Sprache im Kontext der feministischen Linguistik
- Bewertung der Auswirkungen der feministischen Linguistik auf den Sprachgebrauch in der italienischen Presse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Femininbildungen in der italienischen Presse ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der feministischen Linguistik dar. Die Arbeit konzentriert sich auf die Femininbildungen, die in einer Ausgabe des Corriere della Sera zu finden waren. Die Autorin definiert Femininbildungen als feminine Wortbildungen, die meist auch männliche Formen haben, und konzentriert sich auf Bezeichnungen für weibliche Personen, insbesondere Berufsbezeichnungen.
Der Theorieteil behandelt zunächst die Wortbildungslehre im Allgemeinen und grenzt sie von anderen Sprachveränderungen wie Bedeutungswandel und Fremdwortbildung ab. Anschließend werden die Prozesse und Regeln der Wortbildung des Italienischen dargestellt, wobei die Autorin sich auf die Gliederung von Geckeler und Kattenbusch konzentriert, die Derivationen und Kompositionen unterscheidet. Die Autorin diskutiert dabei auch die verschiedenen Arten von Derivationen, wie Suffigierung, Präfigierung und Parasynthetica, sowie die verschiedenen Arten von Komposita.
Im nächsten Abschnitt werden Probleme bei der Ableitung durch Suffixe erörtert, insbesondere die Unterscheidung zwischen Deverbativa und Movierung, die Einordnung von Partizipien und die Problematik der Konversion. Die Autorin stellt auch die verschiedenen Arten von Suffixen vor, wie Diminuitive, Augmentationen und Pejorative, und diskutiert die Einordnung des Suffixes -ista.
Die Gliederungsansätze für die Femininbildungen werden im folgenden Kapitel vorgestellt, wobei die Autorin sich auf die Darstellung von Burr konzentriert. Die Autorin fügt jedoch eine weitere Gruppe hinzu, um die Gliederung zu vervollständigen und die Unterscheidung zwischen Wörtern, deren Plural männliche und weibliche Personen einschließt, und Wörtern, bei denen schon der Singular nicht mehr genusdistinguierend ist, zu ermöglichen.
Das Kapitel über die feministische Linguistik behandelt die Forschung zu Unterschieden zwischen männlicher und weiblicher Sprache sowie den Sexismus in der italienischen Sprache. Die Autorin stellt die Ziele der feministischen Linguistik dar, die eine geschlechtneutrale Sprache schaffen will, und diskutiert die "dissemetrie semantiche" und "dissemetrie grammaticali", die den Sexismus in der italienischen Sprache widerspiegeln. Die Autorin beleuchtet auch die Vorschläge der Commissione Nazionale per la Pari/å e le pari oppurtunüå tra uomo e donna, die einen sexistischen Sprachgebrauch verhindern sollen.
Die Analyse des Korpus präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung der Femininbildungen im Corriere della Sera. Die Autorin gliedert das Korpus in zwei Teile, synthetische und analytische Spezifikation, und stellt die verschiedenen Wortbildungsarten und ihre Häufigkeit dar. Die Ergebnisse werden in tabellarischer Form zusammengefasst.
Im Schluss wird die Auswertung der Tabelle vorgestellt, die zeigt, dass Suffixbildungen die dominierende Wortbildungsart im Korpus sind. Die Autorin diskutiert die Produktivität der verschiedenen Wortbildungsarten und stellt fest, dass die geschlechtsneutralen, eigentlich männlichen Formen, die auf Frauen angewendet werden, eindeutig überwiegen. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass die Ausführungen und Bestimmungen Sabatinis zum einem unsexistischen Gebrauch der italienischen Sprache keinen nennenswerten Einfluss auf den Sprachgebrauch im Korpus haben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Femininbildungen, Wortbildungslehre, feministische Linguistik, italienische Sprache, Sexismus, Gleichberechtigung, Corriere della Sera, Berufsbezeichnungen, Produktivität, Korpusanalyse.
- Citar trabajo
- Magistra Artium Simone Janson (Autor), 2001, Die Femininbildungen in der italienischen Presse, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/389
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.