Sich freiwillig Schmerz zuzufügen, finden die meisten Menschen abschreckend und nicht nachvollziehbar. Dennoch gibt es bei vielen Jugendlichen ein impulsives selbstverletzendes Verhalten, das oft zur Sucht wird. Die Betroffenen fügen sich Schmerz zu, indem sie sich schneiden, ritzen, verbrennen, kratzen, beißen und sogar schlagen.
Dieses selbstverletzende Verhalten dient häufig der Kompensation enormer psychischer Spannungen. In vielen Fällen liegen die Ursachen dabei in traumatischen Erlebnissen, die häufig auf die Kindheit zurückzuführen sind.
Annika Althoff untersucht in dieser Publikation die Ursachen von selbstverletzendem Verhalten sowie Erklärungsansätze zur Entstehung und zum Verlauf der komplexen Störung. Die Autorin stellt dabei auch Möglichkeiten der Prävention und Therapie vor und gibt Ratschläge für den Umgang mit Betroffenen.
Aus dem Inhalt:
- Selbstverletzendes Verhalten;
- Jugendliche;
- Soziale Arbeit;
- Prävention;
- Therapie
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffsdefinitionen
- 2.1 Selbstverletzendes Verhalten (SVV)
- 2.2 Psychische Störung
- 3 Erscheinungsbild
- 3.1 Formen der Selbstverletzung
- 3.2 Lokalisation
- 3.3 Merkmale von SVV
- 4 Epidemiologie und Verlauf
- 5 Klassifikation und Diagnostik
- 5.1 Möglichkeiten der Klassifikation
- 5.2 Diagnostik
- 6 Risikofaktoren und Erklärungsmodelle
- 6.1 Risikofaktoren für die Entstehung von SVV
- 6.2 Modelle zur Entstehung und Aufrechterhaltung von SVV
- 7 Funktionen selbstverletzenden Verhaltens
- 7.1 Selbstregulation
- 7.2 Bewältigung belastender Lebensereignisse
- 7.3 Soziale Funktionen
- 7.4 Wirksamkeit des Verhaltens
- 8 Behandlung von selbstverletzendem Verhalten
- 8.1 Prävention
- 8.2 Therapie
- 9 SVV als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit
- 9.1 Grundsätze professioneller Sozialer Arbeit
- 9.2 Soziale Arbeit in ambulanter und stationärer Jugendhilfe
- 9.3 Elemente der Begleitung von Menschen mit SVV
- 9.4 Notwendige Entwicklungen in der Sozialen Arbeit
- 9.5 Primärprävention von Selbstverletzung als Bestätigung der Notwendigkeit und des Ausbaus bestehender Handlungsfelder der Sozialen Arbeit
- 10 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch hat zum Ziel, ein umfassendes Verständnis von selbstverletzendem Verhalten (SVV) bei Jugendlichen zu vermitteln. Es beleuchtet Ursachen, Behandlungsansätze und den Umgang mit Betroffenen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung von Fachwissen für Fachkräfte, aber auch auf der verständlichen Erklärung für ein breiteres Publikum.
- Definition und Erscheinungsbild von SVV
- Epidemiologische Daten und Verlaufsformen von SVV
- Risikofaktoren und Erklärungsmodelle für SVV
- Funktionen von SVV und Behandlungsansätze
- SVV im Kontext der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen ein und skizziert die Struktur und den Umfang des Buches. Es hebt die Relevanz des Themas hervor und benennt die Zielgruppe.
2 Begriffsdefinitionen: Hier werden die zentralen Begriffe des Buches, insbesondere "selbstverletzendes Verhalten" (SVV) und "psychische Störung", präzise definiert und von ähnlichen Konzepten abgegrenzt. Es wird eine klare Grundlage für das Verständnis der nachfolgenden Kapitel geschaffen.
3 Erscheinungsbild: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die verschiedenen Formen, Lokalisationen und Merkmale von SVV. Es differenziert zwischen verschiedenen Arten von Selbstverletzungen und zeigt die Vielfältigkeit des Phänomens auf. Die Beschreibungen liefern eine umfassende Grundlage für die spätere Diagnose und Behandlung.
4 Epidemiologie und Verlauf: Dieses Kapitel beleuchtet die Häufigkeit von SVV in der Jugend und beschreibt den typischen Verlauf der Störung. Es liefert wichtige Daten zur Verbreitung und zu den Entwicklungsmustern des SVV.
5 Klassifikation und Diagnostik: Hier werden verschiedene Möglichkeiten der Klassifizierung von SVV vorgestellt und diagnostische Verfahren erläutert. Es wird aufgezeigt, wie SVV von anderen psychischen Störungen abgegrenzt und zuverlässig diagnostiziert werden kann.
6 Risikofaktoren und Erklärungsmodelle: Dieses Kapitel untersucht die Faktoren, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung von SVV beitragen. Es werden sowohl individuelle als auch soziale Risikofaktoren analysiert, und verschiedene Erklärungsmodelle werden vorgestellt und diskutiert. Dies bietet ein tiefes Verständnis der Ursachen von SVV.
7 Funktionen selbstverletzenden Verhaltens: Hier werden die verschiedenen Funktionen von SVV für die Betroffenen beleuchtet. Es wird untersucht, wie SVV als Bewältigungsmechanismus, zur Selbstregulation oder aus sozialen Gründen eingesetzt wird. Dieses Kapitel liefert wichtige Einblicke in die Motivation hinter dem Verhalten.
8 Behandlung von selbstverletzendem Verhalten: Dieses Kapitel befasst sich mit präventiven Maßnahmen und therapeutischen Ansätzen zur Behandlung von SVV. Es werden verschiedene Therapiemethoden vorgestellt und deren Wirksamkeit diskutiert. Der Fokus liegt auf der Hilfe für Betroffene und deren Angehörige.
9 SVV als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Sozialen Arbeit im Umgang mit SVV. Es beschreibt die relevanten Grundsätze professioneller Sozialer Arbeit, die Praxis in verschiedenen Settings und die notwendigen Entwicklungen im Feld. Es unterstreicht die Bedeutung der Sozialen Arbeit in der Prävention und Intervention.
Schlüsselwörter
Selbstverletzendes Verhalten, Jugendliche, Risikofaktoren, Prävention, Therapie, Soziale Arbeit, psychische Störung, Diagnostik, Behandlung, Bewältigungsmechanismen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen"
Was ist der Inhalt des Buches "Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen"?
Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über selbstverletzendes Verhalten (SVV) bei Jugendlichen. Es behandelt Definitionen, Erscheinungsformen, Epidemiologie, Risikofaktoren, Erklärungsmodelle, Funktionen des SVV, Behandlungsansätze und die Rolle der Sozialen Arbeit.
Welche Themen werden im Buch behandelt?
Das Buch deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die Definition von SVV und psychischen Störungen, verschiedene Formen der Selbstverletzung, epidemiologische Daten und den Verlauf von SVV, Klassifikations- und Diagnoseverfahren, Risikofaktoren und Erklärungsmodelle für SVV, die Funktionen von SVV (Selbstregulation, Bewältigung, soziale Funktionen), verschiedene Behandlungsansätze (Prävention und Therapie) und die Bedeutung der Sozialen Arbeit im Umgang mit SVV.
Für wen ist das Buch gedacht?
Das Buch richtet sich sowohl an Fachkräfte (z.B. Sozialarbeiter, Therapeuten, Pädagogen) als auch an ein breiteres Publikum, das sich umfassend über das Thema SVV informieren möchte. Der Text ist so gestaltet, dass er sowohl Fachwissen vermittelt als auch für Nicht-Fachleute verständlich ist.
Welche Kapitel umfasst das Buch?
Das Buch gliedert sich in zehn Kapitel: Einleitung, Begriffsdefinitionen, Erscheinungsbild von SVV, Epidemiologie und Verlauf, Klassifikation und Diagnostik, Risikofaktoren und Erklärungsmodelle, Funktionen von SVV, Behandlung von SVV, SVV als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit und Zusammenfassung und Ausblick.
Welche Arten von Selbstverletzung werden beschrieben?
Das Buch beschreibt detailliert verschiedene Formen, Lokalisationen und Merkmale von SVV. Es differenziert zwischen verschiedenen Arten von Selbstverletzungen und zeigt die Vielfältigkeit des Phänomens auf.
Welche Risikofaktoren für SVV werden behandelt?
Das Buch analysiert sowohl individuelle als auch soziale Risikofaktoren, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung von SVV beitragen. Es werden verschiedene Erklärungsmodelle vorgestellt und diskutiert.
Welche Funktionen kann selbstverletzendes Verhalten haben?
Das Buch beleuchtet verschiedene Funktionen von SVV, wie z.B. Selbstregulation, Bewältigung belastender Lebensereignisse und soziale Funktionen. Es gibt Einblicke in die Motivation hinter dem Verhalten.
Welche Behandlungsansätze werden vorgestellt?
Das Buch befasst sich mit präventiven Maßnahmen und therapeutischen Ansätzen zur Behandlung von SVV. Es werden verschiedene Therapiemethoden vorgestellt und deren Wirksamkeit diskutiert.
Welche Rolle spielt die Soziale Arbeit im Umgang mit SVV?
Das Buch untersucht die Rolle der Sozialen Arbeit im Umgang mit SVV, beschreibt die relevanten Grundsätze professioneller Sozialer Arbeit, die Praxis in verschiedenen Settings und die notwendigen Entwicklungen im Feld. Es unterstreicht die Bedeutung der Sozialen Arbeit in der Prävention und Intervention.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Buches?
Schlüsselwörter sind: Selbstverletzendes Verhalten, Jugendliche, Risikofaktoren, Prävention, Therapie, Soziale Arbeit, psychische Störung, Diagnostik, Behandlung, Bewältigungsmechanismen.
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- Annika Althoff (Author), 2017, Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen. Ursachen, Behandlung und Umgang mit Betroffenen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/388683