In der Sozialen Arbeit wird zwischen Öffentlichen, Freien und Gewerblichen Trägern unterschieden. Fachverbände haben eine Sonderstellung, da sie keine direkten Leistungen bereitstellen, jedoch bedeutsamen Einfluss auf die sozialpolitische Steuerung und fachpolitische Prägung eines Arbeitsfeldes nehmen. Auf die Öffentlichen und Freien Träger, insbesondere deren Verhältnis zueinander wird in dieser Arbeit eingegangen.
Griesehop bezieht sich auf Merchel und beschreibt "Soziale Arbeit […] als institutionalisierte Form gesellschaftlichen Handelns und [sie] spiegelt sich in einer Vielzahl unterschiedlicher Organisationsformen wider" (Griesehop, 2011). Nach Bieker bilden Träger der Sozialen Arbeit ein Hyperonym für Organisationen "die sich mit Sozialer Arbeit ideell fördernd, konzeptionell entwickelnd, planend und vor allem ausführend sowie finanzierend befassen" (Bieker/Floerecke, 2011).
Inhaltsverzeichnis
- Trägerstrukturen in der Sozialen Arbeit
- Die Öffentlichen Träger
- Die Freien Träger
- Das Verhältnis zwischen Öffentlichen und Freien Trägern
- Nützliche Aspekte für Adressaten
- Die Gefahren für Adressaten
- Prozesse der Ökonomisierung und Vermarktlichung
- Die Ökonomisierung sozialer Dienste
- Die Auswirkungen der Ökonomisierung auf die Freien Träger
- Fallverstehen in der Sozialen Arbeit
- Fallverstehen im Fall Ralf Dierks
- Fallverstehen im Fall Falko
- Strukturelle Verantwortungslosigkeit und geplanter Vandalismus
- Ein Vergleich der Fälle Barat und Ralf Dierks
- Alternative Vorgehensweisen zum Durchbrechen von Problemkarrieren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit verschiedenen Aspekten der Sozialen Arbeit und analysiert die Struktur und Organisation des Arbeitsfeldes. Er beleuchtet die unterschiedlichen Trägerstrukturen, die Prozesse der Ökonomisierung und Vermarktlichung sowie die Bedeutung des Fallverstehens in der Praxis. Darüber hinaus werden die Herausforderungen und Auswirkungen von struktureller Verantwortungslosigkeit und geplantem Vandalismus untersucht.
- Trägerstrukturen in der Sozialen Arbeit: Öffentliche und Freie Träger, deren Verhältnis und die Auswirkungen auf Adressaten
- Prozesse der Ökonomisierung und Vermarktlichung: Einfluss auf die Soziale Arbeit und die Freien Träger
- Fallverstehen in der Sozialen Arbeit: Methoden und Fallbeispiele
- Strukturelle Verantwortungslosigkeit und geplanter Vandalismus: Analyse von Fallbeispielen und alternative Vorgehensweisen
- Das deutsche Sozialmodell und das Zusammenspiel von Öffentlichen und Freien Trägern
Zusammenfassung der Kapitel
Trägerstrukturen in der Sozialen Arbeit
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Unterscheidung zwischen Öffentlichen, Freien und Gewerblichen Trägern in der Sozialen Arbeit. Es wird die Rolle von Fachverbänden erläutert und das Verhältnis von Öffentlichen und Freien Trägern im Detail beleuchtet. Das Subsidiaritätsprinzip und die Bedeutung von Hilfe zur Selbsthilfe werden im Kontext der Öffentlichen Träger hervorgehoben. Die Kapitel behandelt auch die Besonderheiten von Freien Trägern, wie z. B. Vereine und gemeinnützige Organisationen, und beleuchtet deren Verbandsstrukturen sowie die gesetzliche Grundlage ihres Handelns. Das Kapitel betrachtet die Interaktion zwischen Öffentlichen und Freien Trägern im Kontext von Kosten- und Leistungserbringung sowie die Rolle des Adressaten als Leistungsempfänger. Es werden sowohl die nützlichen Aspekte als auch die potenziellen Gefahren für Adressaten im Rahmen dieser Interaktionen analysiert.
Prozesse der Ökonomisierung und Vermarktlichung
Dieses Kapitel untersucht die Auswirkungen der Ökonomisierung auf die Soziale Arbeit und die Freien Träger. Es beleuchtet die verschiedenen Dimensionen der Ökonomisierung sozialer Dienste und analysiert deren Folgen für die Leistungsqualität und die Autonomie der Träger. Das Kapitel behandelt die Herausforderungen für Freie Träger im Kontext von Wettbewerb und Leistungsverdichtung sowie die Notwendigkeit der Anpassung an ökonomische Rahmenbedingungen.
Fallverstehen in der Sozialen Arbeit
Dieses Kapitel widmet sich dem Thema des Fallverstehens in der Sozialen Arbeit. Es beleuchtet verschiedene Ansätze und Methoden, die zur Analyse und Bearbeitung komplexer Fälle eingesetzt werden können. Das Kapitel illustriert das Fallverstehen anhand von konkreten Beispielen, die den Praxisbezug des Themas verdeutlichen. Die Fallanalysen bieten Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten des Fallverstehens in der Sozialen Arbeit.
Schlüsselwörter
Soziale Arbeit, Trägerstrukturen, Öffentliche Träger, Freie Träger, Ökonomisierung, Vermarktlichung, Fallverstehen, Strukturelle Verantwortungslosigkeit, Geplanter Vandalismus, Subsidiaritätsprinzip, Hilfe zur Selbsthilfe, Gemeinnützigkeit, Sozialstaat, Sozialpolitik, Adressaten, Leistungsempfänger.
- Citar trabajo
- Sina Eichler (Autor), 2017, Organisation und Strukturen der Sozialen Arbeit. Trägerstrukturen und Prozesse der Ökonomisierung und Vermarktlichung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/388446