In dieser Arbeit werden neben einem Abriss des Zweitspracherwerbs und der Erläuterung wichtiger Begriffe wichtige Hypothesen Cummins sowie sein Quadranten-Modell sprachlicher Aktivitäten vorgestellt und so ein möglicher Weg von der Alltags- zur Bildungssprache, von der konzeptionellen Mündlichkeit zur Schriftlichkeit, aufgezeigt.
„Fremde Sprachen lernt man am besten über Texte“ (Börner/Vogel) – dieser Maxime gemäß werden Merkmale authentischer Texte denen von Lehrbuchtexten gegenübergestellt, miteinander verglichen und anschließend Gründe für den Einsatz authentischer Texte im Unterricht aufgezählt.
Dem Begriff ‚Textkompetenz‘, ein Begriff, der übrigens nicht im GER (Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen) auftaucht, möchte diese Arbeit einen berechtigten und zweckmäßigen Platz im Spracherwerb einräumen. Mit dem Modell von Portmann/Schmölzer wird eine Möglichkeit einer textsortenspezifischen Progression vom Einfachen zum Komplexen, ähnlich dem Quadranten-Modells Cummins, dargestellt. Abschließend werden Praxisbeispiele im Unterricht genannt und der Einsatz authentischer Texte unter Beschreibung der passenden Kompetenz- und Sprachniveaus und möglichen Aufgabenstellungen veranschaulicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zweitspracherwerb
- Einige Begriffserläuterungen
- Gefahren eines ungesteuerten Zweitspracherwerbs
- Cummins Hypothesen zum Zweitspracherwerb
- Cummins Quadranten-Modell sprachlicher Aktivitäten
- Merkmale und Erwerb von Bildungssprache
- Der authentische Text im Zweitspracherwerb
- Merkmale und Gründe für seinen Einsatz im Unterricht
- Textkompetenz
- Die vier Quadranten nach Portmann/Schmölzer
- Textkompetenz und ihre Bedeutung für die Optimierung von Lehr- und Lernprozessen
- Der authentische Text und sein Einsatz im Unterricht – Beispiele
- Rückblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema des Zweitspracherwerbs im Kontext des Umgangs mit authentischen Texten. Sie analysiert die Herausforderungen des ungesteuerten Zweitspracherwerbs, untersucht die Hypothesen von Jim Cummins zur Sprachentwicklung und erläutert die Bedeutung von Textkompetenz für den Unterricht.
- Untersuchung des Zweitspracherwerbs und seiner Besonderheiten im Vergleich zum Fremdspracherwerb
- Analyse der Gefahren eines ungesteuerten Zweitspracherwerbs und der Rolle von Lernervariablen
- Einleitung der Hypothesen von Jim Cummins und seines Quadranten-Modells zur Sprachentwicklung
- Erläuterung der Merkmale und des Erwerbs von Bildungssprache
- Diskussion der Rolle und Bedeutung von authentischen Texten im Zweitspracherwerb und die Förderung von Textkompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und beleuchtet die Bedeutung von authentischen Texten im eigenen Fremdspracherwerb. Im zweiten Kapitel werden wichtige Begriffe des Zweitspracherwerbs erläutert, die Gefahren eines ungesteuerten Zweitspracherwerbs dargestellt, die Hypothesen von Jim Cummins zum Spracherwerb vorgestellt sowie das Quadranten-Modell von Jim Cummins erläutert. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und den Merkmalen von authentischen Texten und beleuchtet die Gründe für ihren Einsatz im Unterricht. Darüber hinaus werden die Konzepte der Textkompetenz und das Quadranten-Modell von Portmann/Schmölzer erläutert. Im vierten Kapitel werden Praxisbeispiele für den Einsatz von authentischen Texten im Unterricht gegeben.
Schlüsselwörter
Zweitspracherwerb, Fremdspracherwerb, authentische Texte, Textkompetenz, Bildungssprache, Cummins Quadranten-Modell, Portmann/Schmölzer Quadranten-Modell, ungesteuerter Spracherwerb, Lernervariablen, Fossilisierung, Semilingualismus, doppelte Halbsprachigkeit.
- Citar trabajo
- Christiane Oswald (Autor), 2017, Zweitspracherwerb. Von der Alltags- zur Bildungssprache im Umgang mit authentischen Texten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387474