Trinität – ein oft verwendetes, viel diskutiertes Wort. Ein Wort mit Symbolcharakter, auch für diese Arbeit. Schon die Analyse des Begriffes führt ein in eine komplexe, ja fast schon paradoxe Gedankenwelt. Trinität – dieser Begriff setzt sich zusammen aus tres (lateinisch für drei) und unitas (lateinisch für Einheit). Gott, um den es geht, ist einer, wie es schon im alten Testament heißt: "Höre Isreal, der Herr unser Gott, der Herr allein".
Nun aber wird Gott schon in der frühchristlichen Tradition als Gott mit drei Wesenszügen gedacht und so an ihn geglaubt – Vater, Sohn und heiliger Geist. Ausgangspunkt für alle trinitarische Überlegung war und ist die Frage nach der Gottheit Jesu Christi. Wie nun aber ist die Einheit und das Alleinstellungsmerkmal Gottes mit der Vielzahl der Personen zu verbinden? Wie ist die Vielheit zu erklären, ohne dabei die Einheit in Gefahr zu bringen? Viele Theologen machten sich genau über diese Frage Gedanken und der bereits erwähnte Tertullian beschäftigte sich beispielsweise in seinem Werk Adversus Praxean intensiv mit diesem Thema, mit welchem ich mich befassen werde: "Der Glaube an den einen Gott in seiner Dreiheit: Tertullians Grundlegung des trinitarischen Denkens – ausgehend von Adv. Prax. 2; 3-4."
Diese Problemstellung möchte ich näher betrachten und dabei anhand der Quelle die Trinitätslehre nach Tertullian genauer untersuchen. Dabei ist es mein Anliegen, aufzuzeigen, wie Tertullian die Dreiheit erklärt, ohne dabei die Einheit Gottes anzutasten. Des Weiteren werde ich unter anderem den Fragen nachgehen, was oder wer Tertullian in seiner Theologie beeinflusste und wie sich diese in die christliche Theoriebildung seiner Zeit einfügte. Im Anschluss möchte ich mich der Wirkung seiner Lehre widmen, der Frage nachgehen, inwieweit seineGedanken zu diesem Thema als Grundlegung zu betrachten sind und auf die, ihm folgende trinitarische Theologie, Einfluss hatten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Die Person Tertullian
- Historischer Kontext
- Inhalt Adversus Praxean
- Inhalt Adversus Praxean 2,3-4
- Analyse der Quelle
- Ein Gegenbeispiel - die Theologie des Arius
- Nachwirkungen
- Auswertung/Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Trinitätslehre des Kirchenvaters Tertullian, insbesondere mit seinem Werk Adversus Praxean. Ziel ist es, Tertullians Erklärung der Dreiheit Gottes im Kontext seiner Zeit und seiner eigenen Theologie zu analysieren. Es soll gezeigt werden, wie Tertullian die Einheit Gottes mit der Dreiheit der Personen in Einklang bringt.
- Tertullians Leben und Werk im Kontext des frühen Christentums
- Die Entstehung des trinitarischen Denkens in der Antike
- Analyse von Tertullians Werk Adversus Praxean
- Der Einfluss von Tertullians Trinitätslehre auf die spätere christliche Theologie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Trinität ein und stellt die Problematik der Einheit Gottes mit der Dreiheit der Personen in den Vordergrund. Es wird der Fokus auf Tertullians Werk Adversus Praxean gelegt und die Ziele der Arbeit werden erläutert.
- Hauptteil: Die Person Tertullian: Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über das Leben und Wirken des Kirchenvaters Tertullian. Es werden seine Biografie, sein theologischer Hintergrund und seine Schriften beleuchtet.
- Hauptteil: Historischer Kontext: Hier wird der historische Kontext des frühen Christentums und die Herausforderungen, denen die Kirche im 2. Jahrhundert begegnete, dargestellt. Es wird auf die Entstehung des trinitarischen Denkens und die verschiedenen Strömungen innerhalb des frühen Christentums eingegangen.
- Hauptteil: Inhalt Adversus Praxean: Dieser Abschnitt befasst sich mit Tertullians Werk Adversus Praxean, in dem er sich gegen den Modalismus des Praxeas wehrt. Die Kernaussagen des Werkes werden zusammengefasst und die zentrale Argumentation von Tertullian wird dargestellt.
- Hauptteil: Analyse der Quelle: Dieser Abschnitt analysiert Tertullians Argumentation in Adversus Praxean und untersucht seine theologischen Grundideen. Es werden die Argumente Tertullians im Detail betrachtet und im Kontext seiner Zeit und seiner Theologie interpretiert.
- Hauptteil: Ein Gegenbeispiel - die Theologie des Arius: Dieser Abschnitt betrachtet die Theologie des Arius als Gegenbeispiel zu Tertullians Trinitätslehre. Es werden die Unterschiede zwischen den beiden Theologien aufgezeigt und die Konsequenzen für das Verständnis von Gott und Christus diskutiert.
- Hauptteil: Nachwirkungen: Dieser Abschnitt untersucht die Auswirkungen von Tertullians Trinitätslehre auf die spätere Entwicklung der christlichen Theologie. Es wird die Rezeption von Tertullians Werk in der Geschichte des christlichen Denkens beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der christlichen Theologie, wie der Trinität, der Einheit Gottes, der Gottesnatur Jesu Christi, dem Modalismus und dem Arianismus. Wichtige Schlüsselbegriffe sind zudem Tertullian, Adversus Praxean, Regula fidei, frühchristliche Theologie und Trinitätslehre.
- Quote paper
- Sebastian Trommer (Author), 2016, Tertullian. Der Glaube an den einen Gott in seiner Dreiheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387276