Die Kommunalverwaltungen sind gefordert, in Ihren Liegenschaften den Energieverbrauch nachhaltig zu senken. Energiesparmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden sind vielerorts zentraler Bestandteil kommunal gesetzter Klimaschutz-Ziele. Gleichzeitig gebietet auch der Grundsatz der wirtschaftlichen und sparsamen Haushaltsführung, die finanziellen Einsparpotenziale nicht ungenutzt zu lassen. Dies gilt umso mehr angesichts langfristig steigender Energiekosten.
Ein umfassendes Energiemanagement vereint den Betrieb der Anlagen mit Energie-Controlling mit Effizienzinvestitionen in die Gebäudestruktur und -technik. Organisatorische Maßnahmen aus dem Controlling-Bereich versprechen, die Energiekosten im Mittel um 10% zu senken. Das weitaus größere Einsparpotential liegt jedoch in den Investitionen in Energieeffizienz.
Die Herausforderungen aus Sicht der Kommunen liegen dabei vor allem in den Bereichen Finanzierung und Know-How: Zusätzliche Investitionen sind angesichts angespannter Haushalte und ohnehin anstehenden Sanierungsanforderungen schwierig zu realisieren. Gleichzeitig bedarf es für hochgradig wirksame Energieeinsparungen spezialisierter Ingenieurskompetenz und ökonomischer Anreizstrukturen.
Eine Lösung für diese Problemkomplexe soll das Einspar-Contracting (ESC) bieten: Dabei handelt es sich um eine spezifische Form der Public Private Partnership (PPP) und des Contracting. Bei ESC planen externe Dienstleister investive Energiesparmaßnahmen nicht nur, sie führen sie auch aus, betreiben und finanzieren die Maßnahmen.
Die Chancen des ESC im ökologischen Bereich sind unbestritten. In der einschlägigen Literatur dominiert jedoch eine Chancen-zentrierte Sichtweise.
Das Konzept Einspar-Contracting soll in der vorliegenden Arbeit aus Sicht einer Kommune befragt werden: Welche Risiken sind für eine Contracting-Lösung spezifisch? Wo werden Risiken im Vergleich zur Eigenbesorgung allokiert? Weiterhin sind ihre Eintrittswahrscheinlichkeit, ihr Wirkungsumfang, sowie ihre Kontrollierbarkeit von Interesse. Nicht zuletzt sind die Risiken auch bei detaillierter Betrachtung immer im Kontext der mit ESC verknüpften Chancen zu sehen.
Im Folgenden sollen qualitative und quantitative Risiken unterschieden werden: Quantitative Risiken sind direkt in Geldwert bezifferbar und berühren das Ziel der Effizienz der Maßnahmen zur Energieeinsparung. Qualitative Risiken liegen in der Dimension der Effektivität, messbar am Grad der Zielerreichung bzw. den "outcomes".
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
1 Definitionen
1.1 PPP – Public Private Partnership
1.2 Contracting von Energiedienstleistungen
1.3 Einspar-Contracting als Form des PPP
2 Risiken und Chancen: Risikotypen, Risikoallokation und Einfluss auf die Zielerreichung
2.1 Quantitative Risiken
2.1.1 Energiepreisrisiko
2.1.2 Technisches Effizienzrisiko
2.1.3 Finanzierungsrisiko
2.2 Qualitative Risiken
2.2.1 Juristische Risiken
2.2.2 Fachliche Risiken – Risiko der Informationsasymmetrie
Fazit
Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- M.A., B.A. Christoph Sprich (Auteur), 2016, Public Private Partnership. Risiken und Chancen des Einspar-Contracting, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386571
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