Gewalthaltige Medien und ihre Auswirkungen auf den Konsumenten sorgen in der Medienwirkungsforschung und in der Öffentlichkeit stets für Diskussionen. Hierbei werden wiederkehrend Feindrufe laut, die aussagen, dass Gewaltdarstellungen in Medien schädigend auf den Rezipienten wirken. Anhänger dieser These von einem monokausalen Zusammenhang zwischen Gewaltdarstellung und Gewaltanwendung in der Gesellschaft versuchen, diesen immer wieder zu beweisen.
Auf der anderen Seite der Medienwirkungsforschung existieren Standpunkte, die jegliche Wirkung von medialer Gewalt auf den Zuschauer bestreiten. Zwischen diesen beiden Extremen liegen Wissenschaftler, für die eine Beziehung zwischen medialer Gewalt und Zuschauer weder durch einen monokausalen Zusammenhang noch durch Nicht-Wirkung beschrieben werden kann.
Auf diesen Ansatz der Einbeziehung der begleitenden Faktoren des Zuschauers baut auch die folgende Untersuchung auf. Bei Gewaltdarstellungen in Filmen gibt es stets ästhetische Unterschiede in der medialen Bearbeitung und in der Inszenierung von Gewalt. In dieser Arbeit sollen nun im Folgenden die Auswirkungen dieser ästhetischen Unterschiede in fiktiven Filmen auf die Wirkung der Gewalt hin untersucht werden. Hierbei stehen der Rezipient und sein Umgang mit gewalthaltigen Medien im Fokus. Mit Hilfe eines Fragebogens sollen die Erfahrungen der Rezipienten bei dem Betrachten zweier gewalthaltiger Filme, mit verschiedenartiger Gewaltdarstellungen festgestellt und anschließend miteinander verglichen werden. Bei den beiden Filmen handelt es sich zum einen um Michael Hanekes „Funny Games“ aus dem Jahr 1997 und zum anderen um „Pulp Fiction“ von Quentin Tarantino aus dem Jahr 1994, die hochdifferenzierte Gewaltdarstellungen symbolisieren.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1 Kontext der Untersuchung
1.1 Rezeption von gewalthaltigen Filmen
1.1.2 Verwendungsweisen von Gewalt in Filmen
1.1.3 Wirkung auf den Zuschauer
1.2 Forschungsstand
2 Methode
2.1 Allgemeines zur Rezeptionsanalyse
2.2 Erhebungsmethode: Qualitativer Fragebogen
2.3 Auswertungsmethode: Qualitative Inhaltsanalyse
2.4 Vorgehen
2.4.1 Filmauswahl
2.4.2 Setting
2.4.3 Erhebung der Daten
3 Empirische Untersuchung
3.1 Beschreibung des Materials
3.1.1 Rezipient Tina
3.1.2 Rezipient Tim
3.1.3 Rezipient Kaya
3.1.4 Rezipient Helene
3.1.5 Rezipient Hilde
3.1.6 Rezipient Lara
3.1.7 Rezipient Thomas
3.1.8 Rezipient Jan
3.1.9 Rezipient Moritz
3.1.10 Rezipient Caro
3.2 Interpretation des Materials
3.2.1 Vergleich der beiden Filme
3.2.2 Geschlechtsspezifische Rezeption
3.2.3 Auswirkungen des Settings und der Filmroutine
3.3 Zusammenfassung der Ergebnisse
Fazit
Literaturverzeichnis
Anhang
- Citation du texte
- Wenka Kasper (Auteur), Anna Beyer (Auteur), 2015, Gewaltdarstellung im Film. Filmrezeption der Filme "Funny Games" und "Pulp Fiction", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386528
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