Ziel dieser Untersuchung ist es, Kenntnisse über die Erfahrungen und Perspektiven insbesondere über die wesentlichen Hemmnisse und Hindernisse der Unternehmen in der Außenwirtschaft im Bezirk der IHK zu Lübeck zu erlangen. Da die meisten der befragten Unternehmen sich hauptsächlich mit Export- und Importaktivitäten beschäftigen, werden in den folgenden Kapiteln die Hemmnisse und Hindernisse der Unternehmen insbesondere mit Hinblick auf das Export- und Importgeschäft der Unternehmen angesprochen. Anlass für diese Entscheidung stellt die starke Export und Importorientierung der Unternehmen im Bezirk der IHK zu Lübeck dar.
Primäres Ziel vieler Unternehmen ist Gewinnmaximierend zu arbeiten. Durch die globalen wirtschaftlichen Entwicklungen und der technologischen Fortschritte und damit immer besser werdenden Infrastrukturen weltweit, sehen immer mehr Unternehmen eine Chance darin, sich zu Internationalisieren. Die Aufmerksamkeit in der internationalen Ebene auf sich zu erzielen ermöglicht den Unternehmen von der Internationalisierung zu profitieren. Doch häufig werden die außenwirtschaftlichen Aktivitäten der Unternehmen durch zahlreiche Hindernisse und Hemmnisse in der Außenwirtschaft eingeschränkt.
Die Bundesrepublik Deutschland ist einer der führenden Exportnationen weltweit. Die zunehmende Internationalisierung und Globalisierung der deutschen Unternehmen bringt gewisse Herausforderungen mit sich und fordert viele deutsche Unternehmen im zunehmenden Maße aus. Laut eine Umfrage der DIHK beklagt jedes zweite deutsche Unternehmen (52 Prozent) über eines der modernen Handelshindernissen in der Außenwirtschaft.1 Bei Wegfall dieser Hemmnisse könnte der deutsche Export um 10 Milliarden höher liegen.2 Diese Angaben der DIHK machen es deutlich welches Potenzial jährlich verloren geht, von dem die deutsche Wirtschaft zusätzlich profitieren könnte, wenn diese nicht weiter die Auslandsgeschäfte der Unternehmen belasteten.
I
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ... II
Abkürzungsverzeichnis ... III
1.
Einleitung ... 1
1.1
Ausgangssituation und Zielsetzung ...1
1.2
Inhaltlicher Aufbau ...3
1.3
Befragung der Unternehmen ...4
1.3.1
Durchführung der Online-Befragung ... 4
1.3.2
Befragungsplattform Netigate ... 4
2.
Protektionistischer Außenhandelspolitik ... 6
2.1
Definition und Bestandteile ...6
2.2
Begriff Handelshemmnisse ...7
2.2.1
Tarifäre Handelshemmnisse ... 7
2.2.2
Nicht-tarifäre Handelshemmnisse ... 7
3.
Überblick der Hemmnisse und Hindernisse in der Außenwirtschaft ... 9
3.1
Zweck und Motive von Ein- und Ausfuhrformalitäten ...9
3.2
Hemmnisse und Hindernisse aufgrund fortschreitender Globalisierung ... 10
3.3
Hemmnisse und Hindernisse aus nationaler Perspektive ... 12
3.4
Hemmnisse und Hindernisse aus der Unternehmensperspektive... 13
4.
Ergebnisse der Umfrage ... 15
4.1
Zusammenfassender Bericht... 15
4.2
Auswertung und Analyse ... 18
4.2.1
Großunternehmen ... 19
4.2.2
Mittlere Unternehmen ... 21
4.2.3
Kleinunternehmen ... 23
4.2.4
Kleinstunternehmen ... 25
5.
Schlussbetrachtung ... 27
5.1
Zusammenfassung ... 27
5.2
Ausblick ... 28
5.3
Handlungsmöglichkeiten und Empfehlungen ... 29
Quellenverzeichnis ... 32
Anhang ... 35
II
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Art der Auslandsbeziehungen aller befragten Unternehmen (Mehrfachnennung
möglich) ... 2
Abbildung 2: Instrumente protektionistischer Außenhandelspolitik ... 6
Abbildung 3: Auszug aus der KMU-Definition der Europäischen Kommission ... 19
Abbildung 4: Auslandsumsatzanteile der befragten mittleren Unternehmen im 2015 ... 21
Abbildung 5: Art der Auslandsbeziehungen der befragten mittleren Unternehmen
(Mehrfachnennung möglich) ... 22
Abbildung 6: Auslandsumsatzanteile der befragten Kleinunternehmen im 2015 ... 23
Abbildung 7: Art der Auslandsbeziehungen der befragten Kleinunternehmen
(Mehrfachnennung möglich) ... 24
Abbildung 8: Auslandsumsatzanteile der befragten Kleinstunternehmen im 2015 ... 25
Abbildung 9: Art der Auslandsbeziehungen der befragten Kleinstunternehmen
(Mehrfachnennung möglich) ... 26
Abbildung 10: Meinung der befragten Unternehmen ob TTIP beim Abbau von
Handelshemmnissen eine wichtige Rolle spielt ... 28
III
Abkürzungsverzeichnis
AHK
Auslandshandelskammer
AWG
Außenwirtschaftsgesetz
BAFA
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BIP
Bruttoinlandsprodukt
DIHK
Deutsche Industrie- und Handelskammertag
EG
Europäische Gemeinschaft
EU
Europäische Union
IfM
Institut für Mittelstandsforschung
IHK
Industrie- und Handelskammer
KMU
Kleine- und mittlere Unternehmen
o. V.
ohne Verfasserangabe
S.
Seite
TTIP
Transatlantische Handels- und
Investitionspartnerschaft
(engl.: Transatlantic Trade and Investment Partnership)
WEF
Weltwirtschaftsforum
(engl.: World Economic Forum)
WTO
Welthandelsorganisation
(engl.: World Trade Organisation )
1
1.
Einleitung
1.1
Ausgangssituation und Zielsetzung
Primäres Ziel vieler Unternehmen ist Gewinnmaximierend zu arbeiten. Durch die globalen
wirtschaftlichen Entwicklungen und der technologischen Fortschritte und damit immer
besser werdenden Infrastrukturen weltweit, sehen immer mehr Unternehmen eine Chance
darin, sich zu Internationalisieren. Die Aufmerksamkeit in der internationalen Ebene auf sich
zu erzielen ermöglicht den Unternehmen von der Internationalisierung zu profitieren. Doch
häufig werden die außenwirtschaftlichen Aktivitäten der Unternehmen durch zahlreiche
Hindernisse und Hemmnisse in der Außenwirtschaft eingeschränkt.
Die Bundesrepublik Deutschland ist einer der führenden Exportnationen weltweit. Die
zunehmende Internationalisierung und Globalisierung der deutschen Unternehmen bringt
gewisse Herausforderungen mit sich und fordert viele deutsche Unternehmen im
zunehmenden Maße aus. Laut eine Umfrage der DIHK beklagt jedes zweite deutsche
Unternehmen (52 Prozent) über eines der modernen Handelshindernissen in der
Außenwirtschaft.
1
Bei Wegfall dieser Hemmnisse könnte der deutsche Export um 10
Milliarden höher liegen.
2
Diese Angaben der DIHK machen es deutlich welches Potenzial
jährlich verloren geht, von dem die deutsche Wirtschaft zusätzlich profitieren könnte, wenn
diese nicht weiter die Auslandsgeschäfte der Unternehmen belasteten.
Als ob die Bewältigung der natürlichen Hemmnisse wie bspw. die sprachlichen Barrieren,
für die Internationalisierung der Unternehmen nicht genug Schwierigkeiten darstellten,
reicht die Spannweite der Hindernisse im Außenhandel von Zeit- und Kostenintensiven Ein-
und Ausfuhrformalitäten bis hin zur speziellen Anforderungen der ausländischen Staaten.
Dabei versuchen viele Staaten den Markteintritt in Ihrem Land für ausländische
Unternehmen zu erschweren. Schon seit längerem sind Zölle und Tarife nicht das alleinige
Instrument der Staaten, um den eigenen Markt vor ausländischen Wettbewerbern zu
schützen. Daher nimmt die Bedeutung der nicht-tarifären Handelshemmnisse, auch im
globalen Sinne, ständig an Bedeutung.
Nicht selten scheitert ein erfolgsversprechendes Auslandsgeschäft, das durch eines der
vielfältigen, zahlreichen Hemmnissen und Hindernissen verursacht wird. Dadurch fällt es
1
vgl. Bohsem, 2016
2
vgl. Rossbach, 2013
2
den Unternehmen oft nicht einfach ihre Internationalisierung voranzutreiben bzw.
aufrechtzuerhalten. Gerade deshalb soll diese Arbeit ein Aufschluss über die wesentlichen
Hindernisse und Hemmnisse der international orientierten Unternehmen im Bezirk der IHK
zu Lübeck geben. Dem zu Grunde liegt eine Online-Umfrage, die an 758 Unternehmen, mit
Außenhandelsaktivitäten, im Bezirk der IHK zu Lübeck zur Verfügung gestellt wurde. Über
die Umfrage wird in den nächsten Kapiteln weiteres erörtert.
Ziel dieser Untersuchung ist es, Kenntnisse über die Erfahrungen und Perspektiven
insbesondere über die wesentlichen Hemmnisse und Hindernisse der Unternehmen in der
Außenwirtschaft im Bezirk der IHK zu Lübeck zu erlangen. Da die meisten der befragten
Unternehmen sich hauptsächlich mit Export- und Importaktivitäten beschäftigen, werden
in den folgenden Kapiteln die Hemmnisse und Hindernisse der Unternehmen insbesondere
mit Hinblick auf das Export- und Importgeschäft der Unternehmen angesprochen. Anlass
für diese Entscheidung stellt die starke Export und Importorientierung der Unternehmen im
Bezirk der IHK zu Lübeck dar. (vgl. Abbildung 1)
Abbildung 1: Art der Auslandsbeziehungen aller befragten Unternehmen (Mehrfachnennung möglich)
Da viele Unternehmen insbesondere KMU gerade zu Beginn Ihrer Internationalisierung
häufig durch Export- und Import ihre Außenhandelsaktivitäten anstreben, ist es umso
wichtiger aufzuklären, mit welche Hemmnisse und Hindernisse sie im operativen
Tagesgeschäft konfrontiert werden können. Daher könnten die Ergebnisse der Umfrage eine
umfassende Abbildung über die spezifischen Hemmnisse und Hindernisse der Unternehmen
in der Außenwirtschaft im Kammerbezirk der IHK zu Lübeck darstellen.
1
Import aus der EU
(68%)
2
Import aus Drittländern
(66%)
3
Export innerhalb der EU
(88%)
4
Export in Drittländer
(84%)
5
Auslandsvertreter
(25%)
6
Joint Venture
(6%)
7
Niederlassung
(25%)
8
Produktionsstätte
(19%)
9
Lizenz- bzw.
Kooperationsvertrag
(12%)
10
sonstige Auslandsinteressen
(4%)
%
3
1.2
Inhaltlicher Aufbau
Um die oben genannte Forschungsfrage zu beleuchten, wird in den folgenden Kapiteln
zunächst das relevante Grundwissen zu den theoretischen Grundlagen zusammenfassend
vorgestellt. Im Abschnitt 1.3, ,,Befragung der Unternehmen", wird das eingesetzte
Datenerhebungsverfahren vorgestellt.
Im Kapitel zwei werden die theoretischen Grundlagen zum ,,Protektionistischen
Außenhandelspolitik" dargelegt. Nachdem die Definition und Bestandteile der
Protektionistischen Außenhandelspolitik im Abschnitt 2.1 näher erläutert werden, erfolgt
die Betrachtung um den Begriff Handelshemmnis im Abschnitt 2.2. Hierbei werden
zwischen tarifäre und nicht-tarifäre Handelshemmnisse unterschieden. Diese
Begrifflichkeiten werden in den Abschnitten 2.2.1 und 2.2.2 ausführlich erläutert.
Aufbauend auf die theoretischen Grundlagen wird im Kapitel drei das Forschungsthema
vertiefend diskutiert. Im ersten Abschnitt ,,Zweck und Motive von Ein- und
Ausfuhrformalitäten" (Abschnitt 3.1) werden die Absichten der Staaten zur Einführung von
Ein-und Ausfuhrformalitäten näher beleuchtet. Darauf folgend wird die Betrachtung aus
unterschiedlichen Perspektiven, aus globaler- (Abschnitt 3.2), aus nationaler- (Abschnitt
3.3) und aus der Unternehmenssicht (Abschnitt 3.4) dargestellt.
Kapitel vier befasst sich mit den Ergebnissen des genannten Datenerhebungsverfahrens.
Damit werden die Hemmnisse und Hindernisse der Unternehmen in der Außenwirtschaft im
Bezirk der IHK zu Lübeck näher beleuchtet. Zunächst werden die gewonnenen Daten aus
der Online-Umfrage zusammenfassend dargestellt (Abschnitt 4.1). Eine vertiefende Analyse
der Daten findet im Abschnitt 4.2 unter ,,Auswertung und Analyse" statt. Dabei werden die
befragten Unternehmen nach der Größe kategorisiert und die Hindernisse der Unternehmen
in der Außenwirtschaft vergleichend dargestellt.
Im Kapitel fünf wird die ,,Schlussbetrachtung" aus Sicht des Verfassers dargestellt. Hierbei
erfolgt zunächst die ,,Zusammenfassung" (Abschnitt 5.1) der gesamten Arbeit zur
allgemeinen Überblick. Mit einem kurzen Ausblick im Abschnitt 5.2 wird die mögliche
künftige Entwicklung der Forschungsfrage erörtert. Die daraus resultierenden und
denkbaren ,,Handlungsmöglichkeiten und Empfehlungen" werden im Abschnitt 5.3 durch
grobe Vorschläge für die betroffenen Parteien abschließend niedergeschrieben.
4
1.3
Befragung der Unternehmen
Diese Arbeit liegt eine computergestützte und internetbasierte Befragung der Unternehmen
im Bezirk der IHK zu Lübeck zu Grunde. Mit Unterstützung des Geschäftsbereiches
International der IHK zu Lübeck, wurden vom Verfasser im Zeitraum vom 27. April bis 15.
Mai 2016 Unternehmen mit diversen Außenhandelsaktivitäten befragt. An der Online-
Umfrage haben 174 Unternehmen aus dem Bezirk der IHK zu Lübeck teilgenommen. Es
wurden 17 Fragen an die Unternehmen gestellt, die im Abschnitt ,,Anhang" dieser Arbeit
beigefügt werden.
1.3.1
Durchführung der Online-Umfrage
Bei eine Online-Umfrage wird den Befragten zunächst ein Link per E-Mail zu geschickt. Der
Befragte kann über den Link zu einem Fragebogen gelangen, der internetbasiert bzw. online
ausgefüllt wird. Durch einen standardisierten Fragebogen werden alle Fragen an alle
Befragten in der gleichen Formulierung mit den gleichen Antwortalternativen vorgelegt.
Vorteil hierbei ist, dass der Befragte schnell, unkompliziert und ohne Papier den Fragebogen
computergestützt jederzeit ausfüllen kann. Nachteilig könnte sein, wenn der Befragte, der
ideal zur Zielgruppe der Umfrage passt, die E-Mail Adresse nicht zur Verfügung stellt oder
die Nutzung der E-Mail Adresse für die Umfrage nicht zustimmt. Im Folgenden wird die
Befragungsplattform und die Vorgehensweise der durchgeführten Online-Befragung näher
erläutert.
1.3.2
Befragungsplattform Netigate
Die Online-Befragung wurde mit Hilfe der Befragungsplattform ,,Netigate" durchgeführt. Es
wurde ein Link generiert welches die Unternehmen den Zugang zu der Online-Befragung
ermöglichte. Dieser Link wurde durch die IHK interne Software (ohne dass der Verfasser
hierauf Zugriff erhalten hat) an die Befragten Unternehmen in Form einer E-Mail
zugeschickt. Die Unternehmen konnten über einen programmierten Fragebogen die Fragen
beantworten und den Fragebogen online ausfüllen. Es wurden sowohl geschlossene als
auch offene Fragen gestellt. Die Befragten konnten oft zwischen mehreren
Antwortalternativen auswählen oder teilweise die Fragen auch durch frei formuliertem Text
beantworten. Zudem forderten einiger der Fragen die Angabe von Mehrfachantworten und
die Auswahl einer bestimmten Anzahl an Antwortalternativen. Durch solche
5
Fragestellungen wurden Tendenzen zwischen mehreren Antwortalternativen gebildet. Die
technischen Werkzeuge der Befragungsplattform erlauben es, bestimmte Teil-Analysen
durchzuführen. Durch Auswahl Bestimmter Antwortalternativen wie z. B.
Auslandsumsatzanteil über 50 Prozent, können die gesamten Antworten nach der
ausgewählten Antwortmöglichkeit gefiltert dargestellt werden. Die Analyse der Online-
Umfrage wird im Kapitel 4 näher erläutert.
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- Ibrahim Belen (Autor), 2016, Hindernisse der Außenwirtschaft von Unternehmen im Bezirk der IHK zu Lübeck, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386049
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