Gegenstand der Arbeit ist die Folter und erst bei der näheren Auseinandersetzung mit der Thematik wurde das Ausmaß der Aktualität bewusst. Die Folter war nicht nur ein zentrales Geschehen des Mittelalters, wie häufig vermutet wird, sondern sie zeigt sich auch heute noch in zahlreichen Facetten und findet beständige Anwendungsmöglichkeiten in vielen Ländern auf der gesamten Welt.
In Kapitel 1 wird der historische Verlauf der Folter rekonstruiert, wobei vor allem Augenmerk auf Europa und Deutschland gelegt wird. Der langwierige Prozess der Abschaffung der Folter nimmt ein eigenes Kapitel ein und nach dem historischen Wandel folgt in Kapitel 5 die Darstellung der UN-Anti-Folter-Konvention. Es wird versucht, der Unterschied zwischen Folter und Verbrechen gegen die Menschlichkeit herauszuarbeiten, zudem wird das Gewaltmonopol der Polizei thematisiert, ein Kritikpunkt an der UN-Konvention angesprochen und abschließend folgt ein Exkurs zur CIA.
Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Ziele der Folter sowie deren Dimensionen, diese werden ausführlich in den Kapiteln 6 und 7 dargestellt. Im Kapitel 8 werden die zahlreichen grausamen Foltermethoden beleuchtet und im Anschluss fällt in Kapitel 9 der Fokus auf die Foltertäter. Abschließend werden Initiationsriten in primitiven Gesellschaften analysiert und ebenfalls als Foltermethode erklärt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Folter im europäisch historischen Wandel
- Carolina
- Das römische Recht
- Gottesurteil
- Drei Hauptgründe für die Folterpraxis
- Abschaffung der Folter
- FOLTER, UNO-Konvention und das Gesetz
- Verbrechen gegen die Menschlichkeit
- Das Gewaltmonopol der Polizei
- Kritik an der UNO-Konvention
- Wahrheitsfindung und der CIA Geheimdienst
- Ziele der Folter
- Dimensionen der Folter
- Der Raum
- Die Zeit
- Der Körper
- Die Sprache
- Foltermethoden
- Physische Folter
- Psychische Folter
- Konkrete Beispiele moderner Foltermethoden
- Folter durch Sauerstoffmangel
- Verharren in Stresspositionen oder Zwangshaltungen
- Die Psychologie der Folterer
- Der persönlichkeitspsychologische Ansatz
- Der sozialpsychologischer Ansatz
- Der politisch-kulturelle Ansatz
- Die Folter in primitiven Gesellschaften
- Initiation bei den latmul in Papua-Neuguinea
- Der Beruf der Beschneiderin mit Anlehnung an Die Wüstenblume (1998)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Folter und zeigt deren historische Entwicklung sowie aktuelle Formen und Methoden. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Ziele und Dimensionen der Folter sowie der psychologischen Aspekte des Folterers. Die Arbeit untersucht auch die Anwendung von Foltermethoden in primitiven Gesellschaften.
- Historischer Verlauf der Folter in Europa
- Abschaffung der Folter und internationale Konventionen
- Ziele und Dimensionen der Folter
- Foltermethoden und ihre psychologischen Auswirkungen
- Folter in primitiven Gesellschaften
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer detaillierten Betrachtung der Folter im europäischen Kontext, wobei der historische Wandel von der Antike bis zur Moderne beleuchtet wird. Es werden die verschiedenen Gründe für die Anwendung der Folter und der Prozess ihrer Abschaffung erläutert. Im weiteren Verlauf werden die UN-Anti-Folter-Konvention und ihre Kritikpunkte diskutiert. Die Arbeit beleuchtet anschließend die Ziele der Folter und deren Dimensionen, wobei Raum, Zeit, Körper und Sprache im Fokus stehen. Darüber hinaus werden zahlreiche Foltermethoden und die psychologische Perspektive des Folterers untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Folter, Geschichte, Recht, Menschlichkeit, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, UNO-Konvention, Ziele der Folter, Dimensionen der Folter, Foltermethoden, Psychologie, primitive Gesellschaften, Initiation, Beschneidung.
- Quote paper
- BA Cornelia Schönherr (Author), Andrea Unterrainer (Author), Marlene Reheis (Author), 2013, Der Körper als Schlüsselelement der Folter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385606