In einer Gesellschaft mit unklar definierten Wertemaßstäben ist es für die Kinder schwierig in einer Orientierungsphase (Kinder- und Jugendalter) nach Wertmaßstäben und -orientierung zu suchen. Gerade für junge Menschen, die sich manchmal schwer tun, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden, ist das Sporttreiben eine wichtige Erfahrung, die in gesundem Maße Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen fördert. Die sozialen Werte des Sports – Fairness, Soziales verhalten und Kooperation – stärken den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Der Sport gibt jungen Menschen eine Möglichkeit einen Beitrag zur Gemeinschaft leisten zu können und ihr Gemeinschaftsgefühl und Zusammenhalt zu bestärken.
Bei Betrachtung der Verhaltensweisen stellt man fest, dass die Probleme der Kinder und Jugendlichen heute eher im zwischenmenschlichen Bereich liegen, in der Unsicherheit von Kontakten und Beziehungen. Zwar können sie die angenehmen Seiten der Wohlstandsgesellschaft für sich nutzen, sie bekommen aber auch die Nachteile zu spüren. Selbständigkeit und die Möglichkeit zur Selbstentfaltung stehen sozialer Unsicherheit und den damit verbundenen psychischen Irritationen gegenüber.
Fehlverhalten von Kindern wird in der Kinderforschung übereinstimmend als Reaktion auf die undurchsichtige Multioptionsgesellschaft eingeordnet. Viele der schädlichen Verhaltensweisen von Kindern stellen einen Versuch zur Belastungsbewältigung dar. Besonders deutlich wird dies bei den jungen männlichen Schülern, die verstärkt sozial störendes Verhalten in der Schule zeigen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Soziale Kompetenzen im Spiel
- 2.1 Soziales Lernen
- 2.2 Fairness
- 2.3 Kooperatives Handeln
- 3. Vermittlung sozialer Kompetenzen durch Spiel
- 3.1 Gründe für den Einsatz von Spielen im Sportunterricht
- 3.2 Soziale Kompetenzen erweitern durch Spiele
- 3.3 Methodische Beispiele für die Vermittlung sozialer Kompetenzen
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Spiele geeignet sind, soziale Kompetenzen wie „soziales Lernen“, „Fairness“ und „kooperatives Handeln“ zu vermitteln. Ziel ist es, die Bedeutung von Spielen für die Entwicklung dieser Fähigkeiten zu beleuchten und methodische Beispiele für deren Einsatz im Sportunterricht aufzuzeigen.
- Die Rolle von Spielen in der Entwicklung sozialer Kompetenzen
- Gründe für den Einsatz von Spielen im Sportunterricht
- Methoden zur Förderung sozialer Kompetenzen durch Spiele
- Die Bedeutung von Fairness und Kooperation im Sport
- Die Herausforderung, soziale Kompetenzen im Sportunterricht zu fördern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der sozialen Kompetenzen im Kontext von Sport und Spiel ein und stellt die Relevanz von Fairness, sozialem Verhalten und Kooperation in der heutigen Gesellschaft dar. Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung von sozialem Lernen, Fairness und kooperativem Handeln im Spiel. Es wird argumentiert, dass Spiele eine wichtige Rolle für die Entwicklung dieser Kompetenzen spielen, da sie den SuS ermöglichen, in Interaktion zu treten, Regeln zu lernen und sich an diese zu halten, sowie Verantwortung für ihre eigenen Handlungen und die der anderen zu übernehmen.
Kapitel 3 befasst sich mit der Vermittlung sozialer Kompetenzen durch Spiel im Sportunterricht. Es werden verschiedene Gründe für den Einsatz von Spielen im Sportunterricht genannt, darunter die Möglichkeit, die Motivation und das Engagement der SuS zu fördern und ihnen so neue Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Darüber hinaus werden methodische Beispiele für die Vermittlung sozialer Kompetenzen durch Spiele im Sportunterricht vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Themen Sozialerziehung, Sportunterricht, Spiel, soziale Kompetenzen, Fairness, kooperatives Handeln, soziales Lernen, Interaktion, Motivation und Engagement der SuS.
- Arbeit zitieren
- Timucin Karakus (Autor:in), 2011, Sportunterricht und Erziehung. Inwieweit sind Spiele geeignet soziale Kompetenzen wie soziales Lernen, Fairness und kooperatives Handeln zu vermitteln?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385571