Im Frieden - Frieden als kriegsfreier Zustand betrachtet, sollte das Zusammenleben von Menschen durch ein Repertoire von gewaltfreien Konfliktregelungen und Kompromissbereitschaft geprägt sein.
Die Arbeit bafasst sich mit der Charateristik von Kriegen und Kriegspräventionen und erläutert die Position der Großmächte hierzu.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Die Situation des Weltfriedens
3. Die neuen Kriegsformen
4. Kulturkreise und Zivilisationen.
5. Kollektive Systeme der Friedenssicherung
6. Empire
7. Empire und USA
7.1. Verwundbarkeit der USA
8. Literaturverzeichnis
1. Vorwort
Im Frieden - Frieden als kriegsfreier Zustand betrachtet, sollte das Zusammenleben von Menschen durch ein Repertoire von gewaltfreien Konfliktregelungen und Kompromissbereitschaft geprägt sein. Auch die UN Menschenrechtsdeklaration von 1948 hat neben der Anerkennung der Volksouveränität als staatstragendes Prinzip zu Klärung des Friedenbegriffs beigetragen, indem unter anderem Frieden auf der Unantastbarkeit der Menschenwürde und Gleichheit aller Menschen beruhen soll. Deutschland bekennt sich in Artikel 1 des Grundgesetzes und in mehreren völkerrechtlichen Verträgen ebenfalls zum aktiven Frieden.[1]
Auch nach 1990, mit Auflösung der UDSSR und trotz Minderung der nuklearen Bedrohung, kam es zu keiner neuen Weltordnung mit Sicherung des Weltfriedens.
Nach Hans Küng verlangt Friedenssicherung, sprich Weltfrieden, nach einem verbindlichen Grundkonsens aller Nationen: „eine Weltepoche, die anders als jede frühere geprägt ist durch Weltpolitik, Welttechnologie, Weltwirtschaft und Weltzivilisation, bedarf eines Weltethos. Das heißt: eines Grundkonsenses bezüglich verbindender Werte, unverrückbarer Maßstäbe und persönlicher Grundhaltungen. Ohne einen Grundkonsens im Ethos droht jeder Gemeinschaft früher oder später das Chaos oder eine Diktatur. Keine bessere Weltordnung ohne einen Weltethos.“[2]
Demnach ist ein Frieden unter den Nationen nicht ohne Frieden unter den Religionen zu erreichen, womit auch erklärt werden kann, warum so viele Kriege aus ethisch-kulturellen Konflikten heraus entstehen können.
2. Die Situation des Weltfriedens
Weltfriede lässt sich im Allgemeinen definieren, als ein kriegsfreier Zustand zwischen Nationalstaaten, im weiteren Sinne auch zwischen Machtblöcken wie etwa den NATO-Ländern und dem Ländern des Warschauer Paktes. Der Zusammenbruch des „realexistierenden Sozialismus“ in den Jahren 1989/90 ließ weltweit die Erwartung entstehen, nun sei nicht nur ein Ende des Kalten Krieges gekommen, sondern es bräche nunmehr eine Zeit anhaltenden Friedens und ein Siegeszug der Demokratie in aller Welt an. Dies wurde außerdem noch verstärkt durch die Tatsache, dass nun nicht mehr Geld in Milliardenhöhe für das ständige Wettrüsten der Supermächte ausgegeben werden sollte, sondern dass diese Mittel nun für produktive Investitionen auch in Ländern der Dritten Welt zur Verfügung gestellt werden sollten.
Fakt ist leider, dass die Zahl der Kriege und bewaffneten Konflikte in der Welt seitdem nicht abgenommen hat. Im Jahre 2002 wurden 42 Konflikte gewaltsam ausgetragen (vgl. Heidelberger Institut für internationale Konfliktforschung 2002)[3].
Allerdings wurden sie in der öffentlichen Wahrnehmung meist verdrängt und als lokale Probleme unterentwickelter Länder abgebucht. Selbst der Balkankrieg unmittelbar vor der Haustüre der Länder der Europäischen Gemeinschaft vermochte es nicht, diese zu einem klaren Friedenskonzept zu bewegen. Schon hier deutete sich an, welche Führungsrolle die USA bereit waren einzunehmen.
Mit dem Überfall Iraks auf Kuwait verbreitet sich eine neue Sicht auf den Zusammenhang zwischen Frieden und Weltordnung: Die Regierung Bushs deutete dies nicht nur nicht nur als Völkerrechtsbruch, sondern auch als Bedrohung einer friedlichen Neuen Weltordnung. Damit war in ihren Augen und in den Augen einer breiten Weltöffentlichkeit der 2. Golfkrieg legitimiert. Zwar verabschieden die Vereinten Nationen zwischen August und November 1990 zwölf Resolutionen zum Irak, die Streitmacht der Alliierten standen jedoch unter dem Kommando der USA, und die Vereinten Nationen spielten kaum eine ernsthafte Rolle. Seither hat eine Vielzahl militärischer Operationen westlicher, vor allem amerikanischer Streitkräfte in Krisenherden in aller Welt stattgefunden, ein Hinweis darauf, dass die lokalen Krisenherde auf globale Aufmerksamkeit stoßen. Ganz besonders deutlich wird diese Entwicklung am Afghanistan-Krieg und am Irak-Krieg.
3. Die neuen Kriegsformen
Die großen Kriege der Vergangenheit waren in erster Linie Kriege zwischen Völkern bzw. Nationen und der Form nach durchgeführt mit strategisch geführten Heeren und sogar unter Beachtung von Regeln wie der Genfer Konventionen. Daneben hat es immer schon kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Clans, Stämmen, ethnischen Gruppen usw. gegeben. Macht und Herrschaft waren – ob in Nationen oder in Stämmen – begrenzt im Sinne festliegender politischer oder räumlicher Grenzen. Offensichtlich zugenommen haben in den letzten 40 Jahren Konflikte, die innerhalb der nationalen Grenzen durch Auflehnung gegen herrschende Regierung begründet werden. Diese werden im Allgemeinen von der einen Seite als „Revolution“ und von der anderen Seite als „Terrorismus“ bezeichnet. Gleichzeitig haben sich in dem Maße, wie sich in den Ländern der Dritten Welt nationalstaatliche Strukturen auflösten, Konflikte entwickelt, die ausschließlich ökonomische Interessen bis hin zur organisierten Kriminalität als Hintergrund haben (s. z.B. Kongo). Herfried Münkler spricht in der Essay-Sammlung „Die neuen Kriege“ (2003) eben von „neuen“ Kriegen. Sie werden innerstaatlich ausgetragen, da der Staat sein Gewaltmonopol verloren hat. Die beteiligten Akteure ziehen ökonomischen Nutzen daraus, weil diese Kriege billig geführt werden können, mit Raub, Drogenhandel etc. finanziert werden. Sie haben daher kein Interesse an der Beendigung.[4] Diese Kriege sind darüber hinaus außerordentlich brutal für die Zivilbevölkerung.
[...]
[1] Vgl. Auszug aus dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in: „Politik – Ein Arbeitsbuch für den Politikunterricht“ Schöningh Verlag, Paderborn, 1995.
[2] Aus: Parlament der Weltreligionen: Erklärung zum Weltethos, Chicago, 1993, zitiert nach: http://www.weltethos.org
[3] vgl.: http//www.hiik.de
[4] vgl.: www.n-tv.de/3092620.html
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