Eine potenzielle Bargeldabschaffung ist gegenwärtig ein heiß umstrittenes Thema. Die letzten Ereignisse rund um den 500-Euro-Schein, die Einführung von neuen Bankgebühren sowie Experten-Aussagen beunruhigten die Bevölkerung. Deshalb wird die Aufklärung über die Risiken und Effekte einer möglichen Abschaffung immer dringender. Denn besonders die junge Bevölkerung ist sich der implizierten Gefahren oft nicht bewusst.
Die Autorin Vanessa Haas erfasst in ihrem Buch die möglichen ökonomischen Risiken sowie Folgen einer vollständigen Bargeldabschaffung und ermittelt durch eine Umfrage, wie die Bevölkerung diese einschätzt. Dazu analysiert die Publikation beispielhaft den Weg zur bargeldlosen Wirtschaft in Subsahara-Afrika anhand der Länder Kenia und Nigeria sowie deren Akzeptanz von bargeldlosen Zahlungsmitteln. Soll eine Bargeldabschaffung auch in Deutschland vollzogen werden – und welche Risiken drohen bei dieser Prognose?
Aus dem Inhalt:
- Bargeldabschaffung;
- Europäische Zentralbank;
- Zahlungsmittel;
- Datenschutz;
- Zahlungsverhalten;
- Digitales Geld
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation und Problemstellung
- Abgrenzung der Themenstellung
- Aufbau der Arbeit
- Begriffsbestimmungen
- Kurze Historie und Definition des Begriffs „Geld“
- Funktionen des Geldes
- Geldarten
- Status Quo des Zahlungsverhaltens in Deutschland
- Bargeldhaltung und -verwendung
- Bekanntheit und Verwendung von unbaren Zahlungsmitteln
- Bekanntheit und Verwendung innovativer Bezahlverfahren
- Entwicklung des Zahlungsverhaltens in Deutschland
- Mögliche ökonomische Risiken der Bargeldabschaffung
- Finanzielle Repression durch negative Zinsen
- Komplementärwährungen und ihre ökonomischen Folgen
- Datenschutz und persönliche Freiheit
- Änderung des Ausgabeverhaltens und Benachteiligung bestimmter Zielgruppen
- Betrachtung der ökonomischen Risiken aus Sicht der Banken und Bevölkerung
- Subsahara - Afrika auf dem Weg zur bargeldlosen Gesellschaft
- M-Pesa in Kenia
- Effekte der Einführung von M-Pesa auf Wirtschaft und Bevölkerung Kenias
- eID-Card in Nigeria
- Mögliche Gründe für die Ablehnung der „cashless policy\" in Nigeria
- Empirischer Teil
- Forschungsthema und -problem
- Forschungsfragen und Hypothesen
- Methodisches Vorgehen und Datenerhebung
- Auswertung der Ergebnisse
- Hypothesenüberprüfung und kritische Würdigung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die ökonomischen Risiken einer möglichen vollständigen Bargeldabschaffung und deren Wahrnehmung in der Gesellschaft. Sie analysiert, welche ökonomischen Risiken die Bevölkerung von einer Bargeldabschaffung abhalten und wie diese Risiken eingeschätzt werden. Die Arbeit fokussiert dabei auch auf Unterschiede zwischen verschiedenen Alters- und Bildungsgruppen, um die Ursachen für die Ablehnung einer Bargeldabschaffung zu erforschen. Im Gegensatz zu bisherigen Forschungsarbeiten, die sich auf die Zustimmung oder Ablehnung einer Bargeldabschaffung konzentrierten, betrachtet diese Arbeit die spezifischen ökonomischen Risiken, die mit einer solchen Entscheidung verbunden sind.
- Ökonomische Risiken einer Bargeldabschaffung
- Wahrnehmung der Risiken durch die Bevölkerung
- Unterschiede in der Risikoeinschätzung zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen
- Gründe für die Ablehnung einer Bargeldabschaffung
- Vergleichende Analyse von Beispielen aus Afrika
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Ausgangssituation und die Problemstellung der Bargeldabschaffung beleuchtet. Sie definiert den Begriff "Geld" und seine Funktionen sowie verschiedene Geldarten. Im Anschluss werden die aktuellen Entwicklungen des Zahlungsverhaltens in Deutschland analysiert, wobei der Fokus auf der Nutzung von Bargeld und unbaren Zahlungsmitteln liegt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse möglicher ökonomischer Risiken, die mit einer Bargeldabschaffung verbunden wären. Dazu gehören finanzielle Repression durch negative Zinsen, Auswirkungen von Komplementärwährungen, Datenschutzbedenken und die mögliche Benachteiligung bestimmter Bevölkerungsgruppen. Die Arbeit betrachtet diese Risiken aus der Sicht der Banken und der Bevölkerung.
Daraufhin untersucht die Arbeit Beispiele aus Subsahara-Afrika, wie M-Pesa in Kenia und die eID-Card in Nigeria, um die Auswirkungen bargeldloser Gesellschaften zu beleuchten. Es werden sowohl die positiven Effekte als auch die möglichen Gründe für die Ablehnung einer „cashless policy“ in Nigeria untersucht.
Der empirische Teil der Arbeit befasst sich mit der Erhebung und Analyse von Daten, die Aufschluss über die Wahrnehmung der ökonomischen Risiken einer Bargeldabschaffung in der Bevölkerung geben. Die Forschungsfragen und Hypothesen der Arbeit werden vorgestellt und das methodische Vorgehen sowie die Datenerhebung erläutert. Anschließend werden die Ergebnisse der Datenanalyse präsentiert und die Hypothesen überprüft.
Die Arbeit schließt mit einem Fazit und Ausblick, der die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst und zukünftige Forschungsansätze skizziert.
Schlüsselwörter
Bargeldabschaffung, ökonomische Risiken, Zahlungsverhalten, Datenschutz, Finanzielle Repression, Komplementärwährungen, Subsahara-Afrika, M-Pesa, eID-Card, empirische Forschung.
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- Vanessa Haas (Autor), 2018, Ökonomische Risiken einer vollständigen Bargeldabschaffung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385062