Vor dem Hintergrund der problematischen Stellung der Bibel im heutigen Religionsunterricht, widmet sich diese Arbeit der Frage, ob beziehungsweise inwiefern die Bibeldidaktik durch eine Verbindung mit Bildern
profitieren kann.
Peter Biehl hat bereits festgestellt: "Eine an den Symbolen orientierte biblische Didaktik ist geeignet, den Herausforderungen einer postmodernen pluralen Kultur und Gesellschaft zu entsprechen." Diese Beobachtung soll auf die bildlichen Darstellungen biblischer Geschichten angewandt und überprüft werden, ob diese einen symbolischen Wert haben, der der Vermittlung biblischer Inhalte zuträgt.
Dafür wird Bezug genommen auf den symboldidaktischen Ansatz Hubertus Halbfas, der sich im Zusammenhang mit seinen Überlegungen auch eingehend mit bildlichen Darstellungen der biblischen Geschichten auseinandergesetzt und diese im Hinblick auf ihre Leistung bewertet hat. Seine Überlegungen gewinnen insofern an Bedeutung, als im sogenannten "optischen Zeitalter" eine Flut von Bildern auf die Schülerinnen und Schüler eindringt und dieses Reizniveau deren Erwartungen an den Schulunterricht beeinflusst.
Daraus ergibt sich außerdem die Schwierigkeit, dass die didaktisch eingesetzten Bilder einen besonderen Wert aufweisen müssen, um sich von der inflationären Bildverwendung im Alltag abheben zu können. Zunächst wird daher im Folgenden kurz ein Blick auf die Probleme der Bibeldidaktik geworfen sowie Halbfas Konzept der Symboldidaktik dargestellt.
Daran schließt sich mit Bezugnahme auf die zuvor gelegten Grundlagen eine kritische Betrachtung bildlicher Darstellungen biblischer Inhalte an, wobei auch Halbfas eigene Bewertungen dieser berücksichtigt werden. Als Extrakt der Betrachtung wird abschließend herausgestellt, welche Chancen die Nutzung von Bildern im Rahmen der Bibeldidaktik eröffnet und welche Probleme dabei möglicherweise auftreten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Probleme und Aufgaben einer Bibeldidaktik
- Das didaktische Konzept Hubertus Halbfas' - Die Symboldidaktik
- Kritische Betrachtung der bildlichen Darstellung biblischer Inhalte auf der Basis der Überlegungen Hubertus Halbfas'
- Frage nach den Chancen und Problemen der Nutzung von Bildern in der Bibeldidaktik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Chancen und Probleme einer bildlichen Bibeldidaktik, indem sie die Überlegungen Hubertus Halbfas' zu bildlichen Darstellungen biblischer Inhalte analysiert. Sie zielt darauf ab, zu beurteilen, ob und wie die Bibeldidaktik durch die Verbindung mit Bildern profitieren kann.
- Die problematische Stellung der Bibel im heutigen Religionsunterricht
- Die Bedeutung von Bildern in der postmodernen, pluralen Gesellschaft
- Das didaktische Konzept der Symboldidaktik nach Hubertus Halbfas
- Die kritische Bewertung von Bildern als Darstellungsform biblischer Inhalte
- Chancen und Herausforderungen der Nutzung von Bildern im Religionsunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit dar und erläutert den Zusammenhang zwischen der Bibeldidaktik und bildlichen Darstellungen im Kontext der heutigen Gesellschaft. Der Fokus liegt auf der Relevanz des symboldidaktischen Ansatzes von Hubertus Halbfas' für die aktuelle Bibeldidaktik.
- Kapitel 2: Probleme und Aufgaben einer Bibeldidaktik: Dieses Kapitel beleuchtet die Schwierigkeiten, mit denen die Bibeldidaktik in der heutigen Zeit konfrontiert ist. Es analysiert die Ursachen für das nachlassende Interesse an der Bibel bei Schülern und diskutiert die Notwendigkeit eines sinnvollen und relevanten Umgangs mit der Heiligen Schrift im Religionsunterricht.
- Kapitel 3: Das didaktische Konzept Hubertus Halbfas' - Die Symboldidaktik: Hier wird Halbfas' didaktisches Konzept der Symboldidaktik vorgestellt. Es wird erläutert, wie Halbfas Symbole als zentrale Elemente für das Verständnis religiöser Erfahrung und Kommunikation betrachtet und wie er diese im Religionsunterricht einsetzt.
- Kapitel 4: Kritische Betrachtung der bildlichen Darstellung biblischer Inhalte auf der Basis der Überlegungen Hubertus Halbfas': In diesem Kapitel werden die Chancen und Herausforderungen der bildlichen Darstellung biblischer Inhalte kritisch beleuchtet. Die Analyse bezieht sich auf Halbfas' Überlegungen und bewertet den Wert von Bildern für die Vermittlung biblischer Inhalte.
- Kapitel 5: Frage nach den Chancen und Problemen der Nutzung von Bildern in der Bibeldidaktik: Dieses Kapitel erörtert die Chancen und Probleme, die sich aus der Nutzung von Bildern im Rahmen der Bibeldidaktik ergeben. Die Analyse berücksichtigt sowohl die Vorteile einer anschaulichen Vermittlung biblischer Inhalte als auch die Herausforderungen, die mit der Auswahl und Interpretation von Bildern verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die zentralen Themen der Bibeldidaktik, der Symboldidaktik nach Hubertus Halbfas, der bildlichen Darstellung biblischer Inhalte, der Vermittlung religiöser Erfahrungen und der Relevanz der Bibel im heutigen Religionsunterricht.
- Quote paper
- Anna Leckel (Author), 2016, Chancen und Probleme einer bildlichen Bibeldidaktik. Hubertus Halbfas Überlegungen zu bildlichen Darstellungen biblischer Inhalte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/384256