[...] Mit der vorliegenden Arbeit sollen die Art und Weise des Militarismus sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede an den Beispielen Deutschland und Frankreich aufgezeigt werden. Dies geschieht anhand von vier Gesichtspunkten: dem Militarismus - in Form von Strömungen, Armee und Rüstung - , des sogenannten Folkloremilitarismus, der Kriegervereine und der Jugenderziehung. Der im Anschluss zu ziehende Vergleich wird zeigen, dass es zum einen den Militarismus der Definition nach in Deutschland und Frankreich gab und zum anderen, dass der Unterschied sowohl im Grad der Militarisierung als auch in der Art und Weise bei weitem nicht so groß war, wie man glauben mag. Hierfür bieten vor allem Jakob Vogel, Stig Förster und Markus Ingenlath mit ihren hier verwendeten Schriften ausreichend Argumente. Aufgrund der ausschließlichen Verwendung deutschsprachiger Literatur und Quellen muss das Vorstellen der französischen Seite oftmals nur überblicksartig bleiben.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Militarismus, Armee, Rüstung
2.1 Deutschland
2.2 Frankreich
3. Der Folkloremilitarismus: Militärparaden
3.1 Deutschland
3.2 Frankreich
4. Die Kriegervereine
4.1 Deutschland
4.2 Frankreich
5. Die Jugenderziehung
5.1 Deutschland
5.2 Frankreich
6. Vergleich
7. Resümee
8. Literatur- und Quellenverzeichnis
Anhang
1. Einleitung
Militarismus:
„Gemeint ist damit jene Politik, die darauf abzielt, den Streitkräften über ihren eigentlichen Auftrag, [...], der Landesverteidigung, hinausgehende Zusatzfunktionen zuzuweisen. Diese können sowohl in der Zweckentfremdung der Streitkräfte für die notfalls gewaltsame Systemerhaltung nach innen wie auch in dem Mißbrauch der Streitkräfte für eine aggressive Expansionspolitik nach außen bestehen. In der Praxis bedeutet dies, daß eine militaristisch bestimmte Militärpolitik sachfremde, d.h., von den Zwecken und Notwendigkeiten der Landesverteidigung abweichende Formen annimmt [...].“[1]
In einem anderen Aufsatz fügt Förster dieser Definition noch hinzu, dass „damit eng zusammenhängend die Überbetonung der Militärpolitik gegenüber anderen Bereichen der Politik“[2] zu beobachten sei. Um den Begriff jedoch umfassend zu charakterisieren, muss auch der hohe Grad an Einbeziehung der Zivilbevölkerung in das Militärische berücksichtigt werden. Denn im Wesen des Militarismus der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg lag nicht zuletzt auch die Militarisierung der Gesellschaft.
Mit der vorliegenden Arbeit sollen die Art und Weise des Militarismus sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede an den Beispielen Deutschland und Frankreich aufgezeigt werden. Dies geschieht anhand von vier Gesichtspunkten: dem Militarismus - in Form von Strömungen, Armee und Rüstung - , des sogenannten Folkloremilitarismus[3], der Kriegervereine und der Jugenderziehung.
Der im Anschluss zu ziehende Vergleich wird zeigen, dass es zum einen den Militarismus der Definition nach in Deutschland und Frankreich gab und zum anderen, dass der Unterschied sowohl im Grad der Militarisierung als auch in der Art und Weise bei weitem nicht so groß war, wie man glauben mag. Hierfür bieten vor allem Jakob Vogel, Stig Förster und Markus Ingenlath mit ihren hier verwendeten Schriften ausreichend Argumente.
Aufgrund der ausschließlichen Verwendung deutschsprachiger Literatur und Quellen muss das Vorstellen der französischen Seite oftmals nur überblicksartig bleiben.
2. Militarismus, Armee, Rüstung
2.1 Deutschland
Im Deutschen Reich muss man vor dem Ersten Weltkrieg zwischen zwei militaristischen Strömungen unterscheiden: dem konservativen und dem bürgerlichen Militarismus.[4] Erstgenannter war preußisch traditionell und antikonstitutionell ausgerichtet. Vertreter waren u.a. im Kriegsministerium, unter traditionalistischen Offizieren, im Militäradel und in konservativen Parteien zu finden.[5] Man war vollkommen auf das Landheer fixiert, welches für die Wahrung der Monarchie und des Status quo eingesetzt werden sollte – also auch im Inneren des Reiches.[6] Bei der Verstärkung der Armee war man der Ansicht, es müsse darauf geachtet werden, dass sie ein „corps royal“ bleibe.[7] Dem gegenüber stand der bürgerliche Militarismus mit seinen vom Sozialdarwinismus[8] geprägten Ansichten. Die Armee sollte im Sinne des Imperialismus gebraucht werden.[9] Moderne Kriegstechnik und der Aufbau der Flotten wurden begrüßt. Die soziale Herkunft der rekrutierten Soldaten war den bürgerlichen Militaristen egal. Es kam ihnen nur auf eine ausreichende Verstärkung der Armee an.[10] Vertreter waren u.a. im Generalstab, bei der nationalliberalen Partei und im Bürgertum zu finden.[11]
Nach der Reichsgründung 1871 wurde in Deutschland die allgemeine Wehrpflicht eingeführt.[12] Auch hier waren Vertreter der beiden Militarismen unterschiedlicher Auffassung: Während die Konservativen aufgrund ideologischer Ansichten gegen die Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht waren, sprachen sich die Bürgerlichen natürlich dafür aus.
Die deutsche Armee war keine einheitliche Armee:
„Die deutsche Landmacht gliedert sich vielmehr in vier administrativ voneinander getrennte, in mehr oder minder hohem Grade selbständige Körper: die preußische Armee mit den ihr eng verbundenen Kontingenten, die sächsische, die württembergische und die bayerische Armee.“[13]
Sie unterstanden dem jeweiligen Landesherren.[14] Der Kaiser hatte jedoch ein Inspektionsrecht. Nur im Kriegsfalle ging der Oberbefehl über alle Truppen auf den Kaiser über.[15]
Von einer parlamentarischen Kontrolle der Armee kann im Kaiserreich keine Rede sein, zumal selbst Abgeordnete im Reichstag gegen solch eine Aufsicht waren. Elard von Oldenburg-Januschau, ein Reichstagsabgeordneter, der dem konservativen Militaristen zuzuordnen ist, sagte während der Beratungen über den Militäretat am 29. Januar 1910 im Reichstag:
„[...] Der König von Preußen und der Deutsche Kaiser muß jeden Moment imstande sein, zu einem Leutnant zu sagen: nehmen Sie zehn Mann und schließen Sie den Reichstag!“[16]
Auch Kaiser Wilhelm II. machte keinen Hehl daraus, dass er der Ansicht war, die Armee sei auch im Inneren einzusetzen. 1891 sprach er vor jungen Rekruten und meinte, dass er von ihnen verlangen könne, auf Befehl auch auf eigene Familienangehörige zu schießen.[17]
Die Armee wurde als Erziehungsschule der Nation angesehen, die Gesellschaft sollte ihr untergeordnet sein.[18]
Nicht erst seit 1890 wurde das Heer immer wieder verstärkt. Ab diesem Zeitpunkt allerdings in größerem Ausmaß. So wurde die Armee durch die sogenannte Caprivische Heeresvermehrung 1892/93 um ca. 60.000 Mann aufgestockt. Zwischen 1897 und 1911 kam es zu einer Erweiterung um ca. 35.000 Soldaten. Im Jahre 1909 belief sich die Truppenstärke auf ca. elf Millionen Mann.[19] 1912/13 kamen noch einmal mehr als 124.000 Soldaten hinzu.[20]
Die Ausgaben für die Rüstung nahmen im Laufe des europäischen Wettrüstens immens zu und verbrauchten in den Jahren 1900 bis 1913 im Durchschnitt 36 Prozent des Staatshaushaltes. Sie nahmen somit den ersten Platz unter den Ausgaben ein.[21] Im Vergleich zu 1907/08 stiegen die Rüstungsausgaben im Deutschen Reich 1913/14 um ca. 20 Prozent von 290,5 Millionen Dollar auf 352,7 Millionen Dollar.[22] Nicht zuletzt das Flottenprogramm, welches um die Jahrhundertwende anlief, sorgte für diese Kostenexplosion.[23] Zwischen der Wirtschaft, die vom Wettrüsten natürlich profitierte, und dem Heer bestanden enge Verbindungen.[24]
2.2 Frankreich
Nach der Niederlage im deutsch-französischen Krieg, der Ausrufung der Dritten Republik (1870) und der Niederschlagung der Pariser Kommune (1871) festigte sich Frankreich bis 1880 als eine zentralistischer Staat. So war auch die französische Armee eine einheitliche Truppe.
Im französischen Offizierskorps hatte eine Fraktion die Überhand, die dafür sorgte, dass die „société militaire“ in der „société civile“ eine Vormachtstellung hatte. Diese Sonderstellung wurde durch die Dreyfus-Affäre[25] um die Jahrhundertwende gebrochen und die Trennung zwischen militärischer und ziviler Sphäre lockerte sich. Die Armee sollte nunmehr im Dienste der Gesellschaft stehen.[26]
Bis in die 1870er Jahre existierte in Frankreich bei der Wehrpflicht ein sogenanntes Stellvertretersystem. Gegen Bezahlung konnten Männer einen Stellvertreter für ihren Wehrdienst finanzieren, um so ihren Waffendienst zu umgehen. Damit verblieben einige Soldaten länger in den Kasernen, als die Dienstzeit eigentlich vorsah.[27] Die allgemeine Wehrpflicht wurde erst nach und nach durchgesetzt und 1913 auf drei Jahre ausgedehnt.[28]
Die Armee stand unter der Kontrolle des französischen Parlaments.[29] Sie war durch das Gesetz legitimiert und sollte damit den Willen des Volkes repräsentieren.[30] Im Gegensatz dazu steht der Einsatz des Militärs im Inneren: Truppen wurden zum Beispiel gegen streikende Bürger eingesetzt.[31]
Die Heeresstärke der französischen Armee belief sich 1909 auf ca. 9 Millionen Soldaten.[32] Auch Frankreich war am europäischen Wettrüsten beteiligt: So stiegen die Rüstungsausgaben 1913/14 im Vergleich zu 1907/08 um ca. zehn Prozent von 243,7 Millionen Dollar auf 277,2 Millionen Dollar.[33] Bei den Staatsausgaben nahmen die Ausgaben für das Militär zwischen 1900 und 1913 im Durchschnitt 37 Prozent ein und standen somit - gleichsam wie in Deutschland - auf Platz eins.[34]
Frankreich baute trotz eines Abkommens mit England, welches den Ausbau der französischen Flotte zugunsten der Erweiterung des Landheeres einschränken sollte, eine umfangreiche Flotte auf.[35]
3. Der Folkloremilitarismus: Militärparaden
3.1 Deutschland
Der Kaiser besuchte jedes Jahr einzelne Regionen des Reiches, um dort u.a. die Truppen zu inspizieren. Aus diesen Inspektionen entwickelten sich die sogenannten „Kaisermanöver“, in deren Rahmen auch Militärparaden stattfanden.[36] Bei diesen Paraden wurde das „Volk in Waffen“ präsentiert: Männlich, kampfbereit nebst „deutscher Exaktheit“ und „preußischem Drill“.[37] Bunte Uniformen, Militärmusik, ein großes Spektakel, die sich um das Ereignis herum entwickelnden Volksfeste, Schaulust und Prominentenbegeisterung - all das zog Besucher an.[38] Bei der Kaiserparade in Leipzig 1876 wurde die Zuschauerzahl auf 50.000 bis 80.000 geschätzt.[39] Das bedeutet, dass eine Vielzahl von Zivilisten in den Sog dieser Militärparaden hineingezogen wurde beziehungsweise sich hineinziehen ließ. Die zuschauenden Bürger hatten dabei allerdings nur eine passive Rolle.[40] Militär und Monarchie standen im Mittelpunkt. Vertreter der Regierung oder des Reichstages waren nicht präsent.[41] Um den Kaiser auf der Haupttribüne versammelte sich seine „Suite“ bestehend aus der kaiserlichen Familie, des jeweiligen Landesherren der Region, in der das Kaisermanöver stattfand, mitsamt dessen Familie, hohen Militärs, Adligen und Kaisertreuen. Eben der gesamte Hof und die Hofgesellschaft.[42] Die Kaiserparaden wurden auch genutzt, um die Monarchie sowie ihre gesellschaftlichen Wertvorstellungen in Szene zu setzen.[43] Der Kaiser nahm die Parade in der Uniform der jeweiligen Truppe ab, um seine Verbindung zum Militär und dessen ungemeine Hochschätzung zu signalisieren.[44]
Trotz der Beschränkung solcher Veranstaltungen monarchischen Charakters auf jeweils nur eine Region, verbreitete sich der Geist der Paraden, nicht zuletzt durch die Berichterstattung der Presse, über das ganze Reich. Es kam dadurch zu einer Nationalisierung des Armeekultes.[45]
Proteste gegen diese Form der Militarisierung und gegen die Militarisierung an sich fanden nur auf publizistischer Ebene und im Parlament von linker Seite statt.[46]
3.2 Frankreich
Nach der innenpolitischen Festigung der Dritten Republik entwickelten sich nach 1880 die Militärparaden zum 14. Juli, dem Nationalfeiertag, zum wichtigsten Ereignis, um das Militär zu präsentieren.[47] Denn dieses wurde in den Mittelpunkt der Feierlichkeiten gestellt[48], um die männlich-starke, „nation en armes“ zu präsentieren - mit „gallischer Impulsivität“ und „französischer Theatralik“[49]:
„ Allein die Militärparade [...] bietet ein eindruck[s]volles Spektakel, dem es nicht an Erhabenheit fehlt; es ist nicht allein der Glanz der Waffen und Uniformen oder die erstaunliche Kunst, derartige Massen in Bewegung zu setzen; etwas Größeres bewegt uns noch, ohne daß wir es bemerken: die Idee des Mutes, der Opferbereitschaft, der Ordnung, einer moralischen Kraft, die sich nach innen Disziplin und nach außen Freiheit, Macht und bewaffnete Einheit des Vaterlandes nennt.“[50]
[...]
[1] Zit. Förster, Stig, Alter und neuer Militarismus im Kaiserreich. Heeresrüstungspolitik und Dispositionen zum Kriege zwischen Status-quo-Sicherung und imperialistischer Expansion, 1890-1913, in: Dülffer, Jost / Holl, Karl (Hrsg.), Bereit zum Krieg. Kriegsmentalität im wilhelminischen Deutschland 1890-1914, Göttingen 1986, S.122-145, hier S. 122f.
[2] Zit. Förster, Stig, Militär und Militarismus im Deutschen Kaiserreich. Versuch einer differenzierten Betrachtung, in: Wette, Wolfram (Hrsg.), Militarismus in Deutschland 1871 bis 1945. Zeitgenössische Analysen und Kritik, Münster 1999, S. 63-80, hier S. 64.
[3] Dieser Begriff ist von Jakob Vogel übernommen. Vgl. Vogel, Jakob, Der „Folkloremilitarismus“ und seine zeitgenössische Kritik. Deutschland und Frankreich 1871-1914, in: Wette, Wolfram (Hrsg.), Militarismus in Deutschland 1871 bis 1945. Zeitgenössische Analysen und Kritik, Münster 1999, S. 277-292.
[4] Vgl. u.a. Förster, Militär und Militarismus im Deutschen Kaiserreich (Anm. 2), S. 66f; Ulrich, Bernd / Vogel, Jakob (Hrsg.), Untertan in Uniform. Militär und Militarismus im Kaiserreich 1871-1914, Quellen und Dokumente, Frankfurt am Main 2001, S. 181ff; Förster, Alter und neuer Militarismus im Kaiserreich (Anm. 1), S. 128ff.
[5] Vgl. Förster, Militär und Militarismus im Deutschen Kaiserreich (Anm. 2), S. 66.
[6] Vgl. Förster, Alter und neuer Militarismus im Kaiserreich (Anm. 1), S. 128.
[7] Vgl. ebd.
[8] Eine für diese Thematik ausreichende Klärung dieses Begriffes ebd., S. 79.
[9] Vgl. Ulrich / Vogel (Hrsg.), Untertan in Uniform (Anm. 4), S. 185.
[10] Vgl. Förster, Alter und neuer Militarismus im Kaiserreich (Anm. 1), S. 135.
[11] Förster spricht von einer Janusköpfigkeit des deutschen Militarismus. Eines hatten die beiden Seiten allerdings gemeinsam: Die Ablehnung der Sozialdemokratie. Vgl. ebd., S.124 u. 135f.
[12] Vgl. Vogel, Jakob, Nationen im Gleichschritt. Der Kult der Nation in Waffen in Deutschland und Frankreich 1871-1914, Göttingen 1997, S. 290.
[13] Zit. nach dem Militärschriftsteller Hermann Vogt (1866), in: Ulrich / Vogel (Hrsg.), Untertan in Uniform (Anm. 4), S. 49.
[14] Vgl. dazu die Eidesformel der Bayerischen Armee im Anhang, Anlage 1.
[15] Vgl. Ulrich / Vogel (Hrsg.), Untertan in Uniform (Anm. 4), S. 49.
[16] Zit. nach ebd., S. 185. Vgl. auch die vollständige Quelle im Anhang, Anlage 2.
[17] Vgl. Förster, Alter und neuer Militarismus im Kaiserreich (Anm. 1), S. 130.
[18] Vgl. Ingenlath, Markus, Mentale Aufrüstung. Militarisierungstendenzen in Frankreich und Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg, Frankfurt am Main / New York 1998, S. 318 u. 391.
[19] Vgl. Quelle „Kräfteverhältnis, Rüstungsausgaben, Bestand an Großkampfschiffen“ im Anhang, Anlage 3.
[20] Ausführlicher vgl. Förster, Alter und neuer Militarismus im Kaiserreich (Anm. 1), S. 125f.
[21] Vgl. Quelle „Struktur der Staatsausgaben“ im Anhang, Anlage 4.
[22] Vgl. Quelle „Kräfteverhältnis, Rüstungsausgaben, Bestand an Großkampfschiffen“ im Anhang, Anlage 3.
[23] Zum deutschen Flottenprogramm ausführlich vgl. Baumgart, Winfried, Deutschland im Zeitalter des Imperialismus 1890-1914. Grundkräfte, Thesen und Strukturen, 5. Aufl., Stuttgart u.a.1986, Punkt IV, Flottenpolitik, S. 53ff. Verweis auch auf den Exkurs „Das deutsche Flottenprogramm“ im Anhang, Anlage 10.
[24] Das zeigt u.a. Willems, Emilio, Der preußisch-deutsche Militarismus. Ein Kulturkomplex im sozialen Wandel, Köln 1984, S. 96f.
[25] Der jüdischen Hauptmann Alfred Dreyfus wurde zu Unrecht verurteilt und verbannt. Anhänger Dreyfus’ kämpften in einem „republikanischen Block“ erfolgreich um seine Rehabilitierung. Durch die Affäre wurden Militärwahn, Republikfeindlichkeit und Judenhass in Teilen der Armee aufgedeckt und dagegen vorgegangen. Antimilitaristische Bewegungen entstanden. Die Armee wurde „republikanisiert“. Vgl. ausführlicher Schmale, Wolfgang, Geschichte Frankreichs, Stuttgart 2000, S. 238f.
[26] Vgl. Ingenlath, Mentale Aufrüstung (Anm. 18), S. 391.
[27] Vgl. Vogel, Nationen im Gleichschritt (Anm. 12), S. 137.
[28] Vgl. Vogel, Folkloremilitarismus (Anm. 3), S. 289.
[29] Vgl. Ingenlath, Mentale Aufrüstung (Anm. 18), S. 318.
[30] Vgl. ebd. S. 392.
[31] Vgl. Vogel, Folkloremilitarismus (Anm. 3), S. 289.
[32] Vgl. Quelle „Kräfteverhältnis, Rüstungsausgaben, Bestand an Großkampfschiffen“ im Anhang, Anlage 3.
[33] Vgl. ebd.
[34] Vgl. Quelle „Struktur der Staatsausgaben“ im Anhang, Anlage 4.
[35] Vgl. Baumgart, Deutschland im Zeitalter des Imperialismus (Anm. 23), S. 54 u. 56.
[36] Vgl. Vogel, Jakob, Militärfeiern in Deutschland und Frankreich als Rituale der Nation (1871-1914), in: François, Etienne / Siegrist, Hannes / Vogel, Jakob, Nation und Emotion. Deutschland und Frankreich im Vergleich, 19. und 20. Jahrhundert (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Bd. 110), Göttingen 1997, S. 199-214, hier S. 200.
[37] Vgl. Vogel, Nationen im Gleichschritt (Anm. 12), S. 131 u. 285.
[38] Vgl. Vogel, Folkloremilitarismus (Anm. 3), S. 283.
[39] Vgl. Vogel, Militärfeiern in Deutschland und Frankreich (Anm. 36), S. 213.
[40] Vgl. ebd., S. 199.
[41] Vgl. ebd., S. 204.
[42] Vgl. ebd.
[43] Vgl. Vogel, Nationen im Gleichschritt (Anm. 12), S. 134.
[44] Vgl. ebd. S. 131.
[45] Vgl. ebd. S. 134.
[46] Vgl. Vogel, Folkloremilitarismus (Anm. 3), S. 287f.
[47] Vgl. ebd., S. 282.
[48] Vgl. Vogel, Militärfeiern in Deutschland und Frankreich (Anm. 36), S. 202.
[49] Vgl. Vogel, Nationen im Gleichschritt (Anm. 12), S. 131.
[50] Zit. nach Henri Baudrillat (1873), in: Vogel, Militärfeiern in Deutschland und Frankreich (Anm. 36), S. 209.
- Arbeit zitieren
- Frank Keilhack (Autor:in), 2003, "Volk in Waffen" und "nation en armes". Militarismus in Deutschland und Frankreich 1871 bis 1914, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38417
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