Im Mittelpunkt der reflektorischen Auseinandersetzung des Unterrichtsgegenstandes, sollen „Soziale Milieus - in was für einer Gesellschaft leben wir?“ stehen. Stände, Klassen, Schichten – diese Begriffe beschreiben die soziale Struktur von Gesellschaften. Sie hat sich im Laufe der Geschichte jedoch gewandelt und mit ihr ihre Bezeichnungen.
Die mittelalterliche und frühneuzeitliche Gesellschaft etwa gliederte sich in Stände. Der Terminus "Klasse", den Karl Marx für die Stellung der Mitglieder einer Gesellschaft im kapitalistischen Produktionsprozess prägte, reicht bis in unsere Zeit hinein. Dieser relativ starre Begriff ist im Verlaufe des 20. Jahrhunderts um den der „Schicht“ erweitert worden. Zwischen den Klassen der Besitzenden und Nichtbesitzenden wurde auf diese Weise eine vertikale Struktur sozialer Ungleichheit eingezogen.
Als wesentliche Kriterien der Schichtzugehörigkeit galten und gelten Bildung, Beruf, Einkommen und Macht. Diese verloren zwar in den achtziger Jahren zugunsten von Werthaltungen, Mentalitäten und Prinzipien der Lebensführung, welche den Milieubegriff ausmachen, tendenziell an Bedeutung. Inzwischen ist aber erkannt worden, dass die Gesellschaft ungeachtet aller Differenzierung, Pluralisierung und Individualisierung nach wie vor eine Struktur aufweist: Soziale Milieus sind nicht unabhängig vom Bildungsgrad, der beruflichen Stellung und dem Einkommen zu sehen, was erst recht für den Lebensstil gilt - ein weiterer Begriff zur Gruppenbildung in der Gesellschaft.
Einleitung
Im Mittelpunkt der reflektorischen Auseinandersetzung des Unterrichtsgegenstandes, sollen „Soziale Milieus - in was für einer Gesellschaft leben wir?“[1] stehen. Stände, Klassen, Schichten – diese Begriffe beschreiben die soziale Struktur von Gesellschaften. Sie hat sich im Laufe der Geschichte jedoch gewandelt und mit ihr ihre Bezeichnungen. Die mittelalterliche und frühneuzeitliche Gesellschaft etwa gliederte sich in Stände. Der Terminus "Klasse", den Karl Marx für die Stellung der Mitglieder einer Gesellschaft im kapitalistischen Produktionsprozess prägte, reicht bis in unsere Zeit hinein. Dieser relativ starre Begriff ist im Verlaufe des 20. Jahrhunderts um den der „Schicht“ erweitert worden. Zwischen den Klassen der Besitzenden und Nichtbesitzenden wurde auf diese Weise eine vertikale Struktur sozialer Ungleichheit eingezogen. Als wesentliche Kriterien der Schichtzugehörigkeit galten und gelten Bildung, Beruf, Einkommen und Macht. Diese verloren zwar in den achtziger Jahren zugunsten von Werthaltungen, Mentalitäten und Prinzipien der Lebensführung, welche den Milieubegriff ausmachen, tendenziell an Bedeutung. Inzwischen ist aber erkannt worden, dass die Gesellschaft ungeachtet aller Differenzierung, Pluralisierung und Individualisierung nach wie vor eine Struktur aufweist: Soziale Milieus sind nicht unabhängig vom Bildungsgrad, der beruflichen Stellung und dem Einkommen zu sehen, was erst recht für den Lebensstil gilt - ein weiterer Begriff zur Gruppenbildung in der Gesellschaft.[2]
Themenwahl
Die Unterrichtseinheit steht unter dem Thema: „Soziale Milieus - In was für einer Gesellschaft leben wir?“[3]. Die Unterrichtseinheit lässt sich in den großen Gesamtkomplex des Lernbereichs vier einordnen. Die Unterrichtseinheit soll weitestgehend auf die Interessen der Schüler und Schülerinnen[4] eingehen. Hierbei sollte es vordergründig um die persönliche Meinungsäußerung bzw. Urteilsbildung und das Registrieren des eigenen Standortes in der Gesellschaft gehen. Da sich die heutige Gesellschaft in einem ständigen Wandel befindet und jeder seinen Platz darin einnehmen wird, soll das Ziel sein, die SuS über derzeitige Gesellschaftsstrukturen und Milieus näher aufzuklären. einleitende Aussage: „In Deutschland leben heißt für mich...“, welche durch die SuS ergänzt werden sollen. Zudem soll ein ausgeprägtes Interesse an Partizipation und Gewissenhaftigkeit angeregt werden. Auch bei anschließenden Diskussionen, Stillarbeiten und Gruppenarbeiten sollen die SuS unterrichtsförderliche Kompetenzen wie Disziplin, Aufmerksamkeit und Empathie aufzeigen. Durch weitere Aspekte wie die korrekte Analyse und Interpretation von Diagrammen, Tabellen und Karikaturen soll die Unterrichtseinheit möglichst facettenreich gestaltet werden. Wie das Unterrichtsthema schon andeutet sollen die SuS sich ihre eigene Meinung zu der Gesellschaft bilden. Da viele Unterrichtseinheiten einem reinen Lehrervortrag aufzeigen, will ich dies durch einer eher Diskussionsrunde etwas anders gestallten. Die SuS sollen dadurch selbst aktiv werden und nicht nur die Argumente notieren die ich ihnen vorgebe. Natürlich ist einen Einstieg und eine erste Informationsgabe durch die Lehrkraft unabdingbar weil hierbei einige Ansätze erst erläutert werden, um damit in der Diskussion richtig umgehen zu können. Das Thema lässt sich durchaus in alle drei Teile des Gemeinschaftskunde Unterrichtes eingliedern. Dabei ist mir bewusst, das auch einige politische Aspekte in der Unterrichtseinheit vorkommen und wir nur ein Thema über Wirtschaft oder Recht reflektieren sollten. Aber ich denke, dass sich dies nicht komplett Auseinanderhalten lässt, da in jedem einzelnen Bereich des Gemeinschaftskunde Unterrichtes auch immer etwas Politik in Wirtschaft und Recht einbezogen wird.
Lehrplanbezug
Wie bereits erläutert, gliedert sich die Unterrichtseinheit thematisch in den vierten Lernbereich „Sozialstruktur und sozialer Wandel“ der Klasse 11 ein. Eine gute Vorbereitung auf das Thema „Sozialstruktur und sozialer Wandel“ wäre eine Unterrichtseinheit zum Thema: „Sozialisation- Wer bin ich und wo will ich hin?“. Dadurch wäre es möglich die bereits gelernten Begriffe wie „Sozialisation“ und „Sozialstruktur“ verwenden zu können und das bereits erworbene Wissen zu vertiefen und komplexer zu vernetzen. Weitere essentielle Aspekte die dazu beitragen das Thema besser zu verstehen sind, „Werteverfallstheorie, Selbstentfaltungswerte, Pflicht- und Akzeptanzwerte, Wertewandel in Erziehung und Familie und Schule“[5]. Dies wird durch die Angabe im Lehrplan „Sich positionieren zum Wertewandel auf Grundlage konkurrierender Erklärungsansätze“[6]. Diese Lehrplanvorgaben stärken die Diskussionsebene die ich in meiner Unterrichtseinheit weiter vertiefen will und die SuS dabei weiterentwickeln. Dies sehe ich besonders im zweiten Teil der Unterrichtseinheit mit der Gruppenarbeit gefördert. Denn die SuS sollen sich zu ihrem vorgeschriebenen sozialen Milieu klar positionieren und dies vor den anderen SuS darstellen und erläutern. Zudem sollen sie die anderen Gruppen beobachten und erst innerhalb der Gruppen diskutieren welches soziales Milieu dargestellt wird und dann diese Entscheidung innerhalb des Plenums erläutern. Zuvor wird das Thema: „Sich positionieren zur Familie und
[...]
[1] Lehrplan Sachsen GRW (2013), S. 22.
[2] Vgl. Politik und Zeitgeschichte (2006).
[3] Lehrplan Sachsen GRW (2013), S. 22.
[4] im Folgenden als SuS abgekürzt.
[5] Lehrplan Sachsen GRW (2013), S. 22.
[6] ebd.
- Citar trabajo
- Anónimo,, 2017, Auseinandersetzung mit Sozialen Milieus (11. Klasse Wirtschaft und Recht), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383199
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