Ich beschreibe den Aufbau und die Aufgaben der Unternehmensrechnung, unterteilt nach Kosten- und Leistungsrechnung, der Betriebsabrechnung sowie dem Kosten- und Erfolgscontrolling. Dabei werden Grenzen konventioneller Kostenrechnungssysteme sowie Lösungsansätze mit Hilfe des Target Costing aufgezeigt.
Das Kernproblem moderner Kosten- und Erfolgscontrolling-Ansätze ist die Suche nach marktgerechten Produkten, d.h. die Informationen des Controllings müssen strategische Schwächen sowohl der Produkt- als auch der Produktionstechnologie aufzeigen und gleichzeitig Lösungsansätze liefern. Dies wird durch Target Costing geleistet und im Rahmen dieser Arbeit beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Aufbau und Ziele der Kosten- und Leistungsrechnung
1.2 Betriebsabrechnung
1.3 Kosten- und Erfolgscontrolling
2 Ein moderner Ansatz im Kosten- und Erfolgscontrolling
2.1 Begriffsdefinition Target Costing
2.2 Ursprünge und Grundprinzipien des Target Costing
2.3 Ziele des Target Costing
2.4 Implementierung im Unternehmen
2.4.1 Zielkostenfindung
2.4.2 Zielkostenspaltung
2.4.3 Zielkostenerreichung
2.5 Kritische Zusammenfassung
3 Bewertung
3.1 Ziele der Unternehmensrechnung
3.2 Beitrag des Target Costing zu den Zielen der Unternehmensrechnung
4 Anwendbarkeit zur Unterstützung der Unternehmensrechnung
4.1 Grenzen des Target Costing aus unternehmensrechnerischer Sicht
4.2 Weitere Problemfelder mit Lösungsansätzen
5 Fazit
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Zielkostenerreichung, Zielkostenkontrolldiagramm
1 Einleitung
Das betriebliche Rechnungswesen lässt sich in zwei große Bereiche einteilen: in das externe und in das interne Rechnungswesen. Adressaten des externen Rechnungswesen (Finanzbuchhaltung) sind außerhalb des Unternehmens stehende Dritte (z.B.: Eigen- oder Fremdkapitalgeber, Fiskus). Das externe Rechnungswesen ist auf eine vergangenheitsorientierte Dokumentation des Betriebsgeschehens, in Form der Erstellung eines Jahresabschlusses, bzw. einer Bilanz, ausgerichtet. Es unterliegt handels-, sowie steuerrechtlichen Vorschriften[1]. Das interne Rechnungswesen (Betriebsbuchhaltung) richtet sich hingegen an Unternehmensinterne zur Planung, Steuerung und Kontrolle des Betriebsgeschehens[2]. Es umfasst zum einen die Kosten- und Leistungsrechnung, und zum anderen die Planungsrechnung. Bei letzterer ist eine Unterteilung in die Produktions-, Absatz-, Investitions- und Finanzplanung möglich. Da das interne Rechnungswesen hauptsächlich an die Unternehmensleitung gerichtet ist und somit die Gefahr einer bewussten Fehlinformation nicht gegeben ist, unterliegt es keinerlei gesetzlichen Vorschriften[3]. Im Folgenden wird der Aufbau und die Aufgaben der Unternehmensrechnung, unterteilt nach Kosten- und Leistungsrechnung, der Betriebsabrechnung sowie dem Kosten- und Erfolgscontrolling, dargestellt. Dabei werden Grenzen konventioneller Kostenrechnungssysteme aufgezeigt und anschließend folgt die Beschreibung eines möglichen Ansatzes zur Unterstützung der Unternehmensrechnung mit einer Bewertung der Anwendbarkeit im Unternehmen.
1.1 Aufbau und Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung
Die Kosten- und Leistungsrechnung hat drei Hauptaufgaben: die Ermittlung des kurzfristigen Betriebserfolges, die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und Budgetierung sowie die rechnerische Rechtfertigung unternehmerischer Entscheidungen[4]. Da die Kostenrechnung stets an den individuellen Unternehmenszielen ausgerichtet werden muss, gibt es in der Praxis unterschiedliche Kostenrechnungssysteme. Hier werden die Istkostenrechnung, die Normalkostenrechnung und die Plankostenrechnung unterschieden. Bei der Istkostenrechnung werden die tatsächlich angefallenen Kosten einer Abrechnungsperiode miteinander verrechnet, somit handelt es sich um eine reine ex-post-Rechnung, die daher auch zufälligen Ereignissen und Einflüssen unterliegt[5]. Die Normalkostenrechnung bedient sich statt der effektiv angefallenen Kosten, der statistischen Mittelwerte vergangener Abrechnungsperioden[6]. Daher kann die Normalkostenrechnung auch als vergangenheitsbezogene Durchschnittskostenrechnung bezeichnet werden. Die Plankostenrechnung hingegen ist ausschließlich zukunftsorientiert und legt die Einzelkosten nach Kostenträgern sowie die Gemeinkosten nach Kostenstellen für einen bestimmten Planungszeitraum im Vorfeld fest (ex-ante-Rechnung)[7]. Eine Verfeinerung dieser Kostenrechnungssysteme ist durch die Hinzunahme einer weiteren Betrachtungsdimension, der des Voll- oder Teilkostenansatzes, möglich[8]. Bei einer reinen Teilkostenbetrachtung werden lediglich die relevanten Kosten verrechnet, diese können jedoch nach unterschiedlichen Kostenrechnungszwecken variieren[9]. Bei der Vollkostenrechnung werden sämtliche Periodenkosten in einer Unternehmung in Ansatz gebracht, wobei zu beachten ist, dass Gemeinkosten geschlüsselt verteilt werden[10]. Die Umsetzung dieser Aufbaumöglichkeiten erfolgt in der Betriebsabrechnung.
1.2 Betriebsabrechnung
Die Betriebsabrechnung erfolgt periodisch und wird traditionell auf Vollkostenbasis durchgeführt[11]. Sie ist unterteilt in die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. Die Kostenartenrechnung ist die Basis der Betriebsabrechnung und stellt dar, welche Arten von Kosten (z.B. Personalkosten, Materialkosten, usw.) angefallen sind[12]. Diese werden mit Hilfe der Kostenstellenrechnung auf ihre Entstehungsorte im Betrieb verteilt[13]. Die Kostenträgerrechnung verrechnet die in der Kostenstellenrechnung ermittelten Kosten auf die Erzeugnisse eines Betriebes, auch Kostenträger genannt[14]. „Die Kostenträgerrechnung beantwortet demzufolge die Frage, für welches Produkt welche Kosten in welcher Höhe in der Abrechnungsperiode entstanden sind“[15].
[...]
[1] Vgl. Drosse, V. (2000), S. 12f.
[2] Vgl. ebd. (gleiche Seite wie bei 1).
[3] Vgl. Wöhe, G. (2002), S. 824f.
[4] Vgl. Schierenbeck, H. (2000), S. 635f.
[5] Vgl. Däumler K. / Grabe J. (2003), S. 107.
[6] Vgl. ebd. (gleiche Seite wie bei 5).
[7] Vgl. Däumler K. / Grabe J. (2003), S. 108.
[8] Vgl. Schierenbeck, H. (2000), S. 637f.
[9] Vgl. ebd., S. 638.
[10] Vgl. Drosse, V. (2000), S. 29.
[11] Vgl. Schierenbeck, H. (2000), S. 642.
[12] Vgl. Wöhe, G. (2002), S. 1083ff.
[13] Vgl. ebd., (gleiche Seite wie 12).
[14] Vgl. Schierenbeck, H. (2000), S. 656.
[15] Schierenbeck, H. (2000), S. 656.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Kfm. (FH) Christoph Gardlo (Autor:in), 2004, Moderne Kosten- und Erfolgscontrolling-Ansätze zur Unterstützung der Unternehmensrechnung – Bewertung der Anwendbarkeit und Aussage, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38315
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