Die vorliegende Arbeit dokumentiert die Projektentwicklung einer Windenergieanlage und stellt Kennzahlen zur Unterstützung von Planung und Prognose eines Windenergieprojektentwicklers vor.
Die Entwicklungsleistungen für einen Windpark mit mehreren Windenergieanlagen sind zum größten Teil mit den Entwicklungsleistungen für nur eine Windenergieanlage identisch. Daher beschreiben die folgenden Abschnitte die Prozesse der Projektentwicklung eines deutschen Onshore-Windparks mit mehreren Windenergieanlagen. Des Weiteren wird eine zusammenhängende Darstellung der rechtlichen, technischen und wirtschaftlichen Aspekte gegeben.
Um Wettbewerbsvorteile nach den Insolvenzen der letzten Jahren bei Windturbinenherstellern und Windenergieprojektentwicklern zu sichern, muss ein umfassender Strukturwandel bei Windenergieprojektentwicklern eingeleitet werden. Hierzu gehören die Optimierung bautechnischer Mittel sowie die Verbesserung der Abläufe bei der Projektentwicklung. Ausschlaggebend ist, dass diese Optimierung nur zu nachhaltigen Vorteilen führen kann, wenn sie sich auf eine optimierte Wertschöpfungskette stützt. Diese kann den gesamten Prozess von der Grundstücksbeschaffung über die Planung und Entwicklung bis hin zur Betreibung der Windenergieanlagen nach Entwicklung und Errichtung der Turbinen abdecken. Der Prozess der Bauleistungserstellung bei der Errichtung von Windturbinen ist austauschbar und bedarf keiner herausragenden Qualifikationen. Erfolg ist abhängig vom Produkt-Markt-Segment (PMS), in welchem ein Windenergieprojekt angesiedelt ist. Den weiteren Ausführungen vorgreifend soll festgehalten werden, dass die Projekte unterschieden werden in die Segmente der Flächensicherung einschließlich Machbarkeitsstudien und Windertragsabschätzungen, „Ready to Built“ und als Turnkey-Projekte; Zwischenstufen sind möglich.
Die Zukunft vieler Windenergieprojektentwickler liegt in der Entwicklung zum Systemanbieter und hängt davon ab, dass Windenergieprojekte umfassend, marktorientiert sowie qualitativ, preislich und terminlich einwandfrei entwickelt und die Turbinenn errichtet werden.
Welchen Beitrag der Aufbau und die Implementierung eines unternehmensspezi-fischen kennzahlengestütztes Controlling-Systems, welches an der Produktion eines Windenergieprojektentwicklers - dem Projekt – ansetzt, zur Planung und Prognose leisten kann, wird im Weiteren gezeigt.
Inhaltsverzeichnis
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
1 EINFÜHRUNG
2 STAND DER FORSCHUNG UND FORSCHUNGSZIEL DER ARBEIT
2.1 Analyse und Auswertung von Controlling- und Kennzahlensystemen in der Windenergieprojektentwicklung
2.1.1 Entwicklung des Controlling-Begriffs
2.1.2 Definition, Ziele und Aufgaben des Controlling
2.2 Ableitung des Forschungsansatzes
2.3 Vorgehensweise und Ziele
3 CHARAKTERISTIKA VON ENERGIEANLAGENBAU UND WINDENERGIEPROJEKTENTWICKLUNG
3.1 Spezifika des Energieanlagenbaus und der Windenergieprojektentwicklung ..
3.1.1 Auftragsfertigung und ortsgebundene Errichtung
3.1.2 Staatliche Einflussnahme durch Förderung von erneuerbaren Energieanlagen in Deutschland
3.1.3 Bestimmungen und Anwendung der VOB zur Errichtung von Energieerzeugungsanlagen
3.1.4 Besonderheiten eines Turnkeyvertrages
3.1.5 Das BImschG als Genehmigungsgrundlage von Energieerzeugunsganlagen in Deutschland
3.1.5.1 Umweltverträglichkeitsprüfung
3.1.5.2 Ablauf des Verfahrens
3.1.5.3 Förmliches Verfahren
3.1.5.4 Konzentrationswirkung des BImSchG
3.1.5.5 Nebenbestimmungen der Genehmigungsvoraussetzungen
3.2 Spezifika der Windprojektentwicklung
3.2.1 Projektabwicklung
3.2.2 Projektakquisition
3.2.2.1 Abschätzung Windpotenzial
3.2.2.2 Prüfung weiterer Standortkriterien
3.2.2.3 Auswahl des Standortes
3.2.2.4 Entwurf des Windparks
3.2.2.5 Flächensicherung
3.2.2.6 Machbarkeit
3.2.3 Projektentwicklung und Technische Planung
3.2.3.1 Windparkplanung
3.2.3.2 Windgutachten und Energielieferung
3.2.3.3 Genehmigungsplanung
3.2.3.4 Ausschreibeverfahren der Windenergieanlagen
3.2.3.5 Planung der Infrastruktur
3.2.3.6 Netzanschluss und Netzübergabestation
3.2.3.7 Projektgenehmigung
3.2.4 Projektabwicklung und Inbetriebnahme
3.2.4.1 Bauliche Infrastruktur
3.2.4.2 Inbetriebnahme des Windparks
3.2.5 Betrieb
3.3 Organisatorische Einbindung
3.4 Weiterentwicklung vom Flächenakquisiteur zum Projektentwickler und Systemanbieter
3.5 Projektlebenszyklus
3.6 Einordnung von Windenergieprojekten in PMS
4 BRANCHEN-CONTROLLING-KONZEPT FÜR EINEN WINDENERGIEPROJEKTENTWICKLER
4.1 Funktionales Controlling mit Kennzahlen
4.2 Kennzahlen eines Windenergieprojektentwicklers
5 BAUSTEINE EINES OPERATIVEN PROJEKT-CONTROLLING ZUR STEUERUNG VON WINDENERGIEPROJEKTEN
5.1 Kapitalrendite als zentrale Steuerungsgröße
5.1.1 Kapitalrenditen
5.1.1.1 Zielgröße Shareholder Value
5.1.1.2 Ermittlung der Kapitalrendite
5.1.1.3 Ermittlung der Kapitalkosten
5.1.1.4 Economic Value Added (EVA) und Wertbeitrag
5.1.1.5 Beeinflussung von Kapitalkosten und Kapitalrendite
5.1.1.6 Überleitung vom wirtschaftichen zum bilanziellen Ergebnis
5.1.2 Einfluss internationaler Abschlüsse auf die Kapitalrendite
5.1.2.1 Grundlagen der internationalen Rechnungslegung
5.1.2.2 Spezifische Bilanzierungsprobleme nach internationalem Recht
5.1.2.2.1 Erträge aus langfristigen Projekterstellung nach internationalem Recht
5.1.2.2.2 Umfang der Herstellungskosten im Umlaufvermögen von Windenergieprojekten nach HGB, IFRS und US-GAAP
5.1.2.2.3 Bilanzierung unfertiger Windenergieprojekte im PMS Turnkey nach HGB, IFRS und US-GAAP
5.1.2.2.3.1 Windprojekt mit Gewinnprognose und Zahlung bis zu Herstellungskosten
5.1.2.2.3.2 Windprojekt mit Gewinnprognose und Zahlung über die Herstellungskosten hinaus
5.1.2.2.3.3 Windenergieprojekte mit Verlustprognose
5.1.3 Einfluss der Anwendung internationaler Rechnungslegungsvorschriften auf die Kapitalrenditeberechnungen
5.2 Kosten- und Erfolgs-Controlling in der Windenergieprojektentwicklung
5.2.1 Kosten- und Erfolgs-Controlling als Grundlage eines Projekt-Controlling bei Windenergieprojektentwicklern
5.2.2 Auswahl eines Kontenplanes
5.2.3 Kostenrechnung bei Windenergieprojektentwicklern
5.2.3.1 Gliederung der Kostenarten
5.2.3.2 Gliederung des Windprojektentwicklers in Kostenstellen
5.2.3.3 Kostenträger
5.2.3.4 Leistungsarten
5.2.3.5 Projektkostenrechnung
5.2.3.6 Kosten- und Leistungsabgrenzung bei Windenergieprojekten
5.2.3.6.1 Leistungsabgrenzungen
5.2.3.6.2 Nachunternehmerabgrenzung
5.2.3.6.3 Eigenleistungsabgrenzung
5.2.3.6.4 Rückstellungen
5.2.3.6.5 Bestandsabgrenzungen
5.2.4 Eignung von Kostenrechnungssystemen für den Einsatz bei einem Windenergieprojektentwickler und für ein effektives Projekt-Controlling
5.2.4.1 Vollkostenrechnung
5.2.4.2 Direct Costing
5.2.4.3 Grenzplankostenrechnung
5.2.4.4 Relative Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung
5.2.4.4.1 Aufbau von Kostenzurechnungshierarchien
5.2.4.4.2 Einordnung der Kostenarten
5.2.4.4.3 Die Grundrechnung
5.2.4.4.4 Grundlegendes zur kurzfristigen Erfolgsrechnung und Budgetkalkulation ..
5.2.4.4.5 Anwendungsprobleme
5.2.4.5 Prozesskostenrechnung
5.2.4.5.1 Betriebliche Merkmale für den Einsatz der Prozesskostenrechnung
5.2.4.5.2 Selektion relevanter Bereiche und Aktivitäten
5.2.4.5.3 Bestimmung von Kostentreibern
5.2.4.5.4 Prozesskostenstellenrechnung
5.2.4.5.5 Hauptprozessbildung
5.2.4.5.6 Kalkulation von Windenergieprojekten mit Prozesskosten
5.2.4.5.7 Beurteilung des Nutzens der Prozesskostenrechnung
5.2.5 Kennzahlen des Kosten- und Erfolgs-Controlling als Basis eines kennzahlengestützten Windenergie-Projekt-Controlling
5.2.6 Multi-Projektplanung bei Windenergieprojekten
5.2.7 Die Kostenkontrolle im Windenergieanlagenbau
5.2.8 Geschäftskostenmanagement als Basis für den Projekterfolg
5.2.8.1 Geschäftskosten und Projektgröße
5.2.8.2 Subventionierung und Besteuerung von Windenergieprojekten durch Geschäftskostensätze
5.2.8.3 Optimale Projektgröße bei Akquisitionsprojekten und Geschäftskosten
5.2.8.4 Maßnahmen zur Reduzierung von Geschäftskosten
5.3 Projekt-Controlling bei Windenergieprojekten
5.3.1 Kalkulation von Windenergieprojekten
5.3.2 Wirtschaftlichkeit und Bewertung eines Windenergieprojektes
5.3.2.1 Investitionskosten
5.3.2.2 Betriebskosten
5.3.2.3 Finanzierung
5.3.2.4 Erlöse
5.3.2.5 Wirtschaftliche Projektbewertung
5.3.2.6 Ermittlung der Windenergieprojekt-Marktwerte nach PMS
5.3.2.7 Beurteilung der Wirtschaftlichkeit und der Projektrendite des Windenergieprojektentwicklers
5.3.3 Kosten- und Ergebnisbeeinflussung in den Projektphasen
5.3.4 Target Costing bei Windenergieprojekten
5.3.4.1 Philosophie des Target Costing
5.3.4.2 Zielkostenermittlung
5.3.4.3 Zielkostenerreichung
5.3.4.3.1 Wertanalyse und Wertgestaltung
5.3.4.3.2 Der Wertschöpfungsprozess
5.3.4.3.3 Prozessmanagement
5.3.4.4 Ausweitung des Target Costing auf Dienstleistungen des Windenergieprojektentwicklers
5.3.5 Kennzahlen des Windenergieprojekt-Controlling
5.3.6 Der Soll-Ist-Vergleich auf Ebene des Windenergieprojektes
5.3.6.1 Kosten-Soll-Ist-Vergleich
5.3.6.2 Termin- und Fortschritts-Soll-Ist-Vergleich
5.3.6.3 Vertrags- Soll-Ist-Vergleich
5.3.6.4 Projektvolumen-Soll-Ist-Vergleich
5.3.6.5 Abweichungsanalyse
5.3.7 Wirtschaftliche Prognose von Projektleistung und -ergebnis
5.3.8 Windenergieprojekt-Finanz-Controlling
5.3.9 Bürgschafts-Controlling bei Windenergie-Projekten
5.3.10 Vertrags-Controlling von Windenergie-Projekten
5.3.11 Chancen-Risiko-Controlling von Windenergie-Projekten
5.3.11.1 Risiken und Wagnisse eines Windenergieprojektentwicklers
5.3.11.2 Aufbau eines Risikomanagementsystems für Windenergieprojekte
5.3.11.2.1 Chancen- und Risiko-Controlling von Windenergie-Projekten
5.3.11.2.2 Auswirkung einer Risikosteuerung
5.3.11.3 Bewertung von Chancen und Risiken von Windenergieprojekten
5.3.12 Beschaffungs-Controlling bei Windenergieprojekten
5.3.12.1 Kosten und Erfolg bei Nachunternehmereinsatz
5.3.12.2 Eigen- oder Fremdleistung
5.3.12.3 Kennzahlen des Beschaffungs-Controlling
5.3.13 Anwendung der Balanced Scorecard auf Windenergieprojekte
5.3.13.1 Aufbau der Balanced Scorecard
5.3.13.2 Perspektiven der Balanced Scorecard
5.3.13.2.1 Finanzwirtschaftliche Perspektive
5.3.13.2.2 Kundenperspektive
5.3.13.2.2.1 Produkt-, Markt- und Kundensegmentierung
5.3.13.2.2.2 Grundkennzahlen
5.3.13.2.2.3 Wertangebote an die Kunden
5.3.13.2.3 Interne Prozessperspektive
5.3.13.2.4 Lern- und Entwicklungsperspektive
5.3.13.2.5 Verknüpfung der BSC mit der Unternehmensstrategie
5.3.13.2.5.1 Ursache-Wirkungs-Beziehungen
5.3.13.2.5.2 Ergebnisse und Leistungstreiber
5.3.13.2.5.3 Verknüpfung der BSC mit den Finanzzielen
6 FAZIT
7 LITERATURVERZEICHNIS
Abbildungsverzeichnis
ABB. 1: ANTEIL DER WINDENERGIE AN DER STROMBEREITSTELLUNG ERNEUERBARER ENERGIEN
ABB. 2: INSTALLIERTE WINDLEISTUNG IN DER EU IM JAHR
ABB. 3: VERTEILUNG DER INSTALLIERTEN WINDLEISTUNG NACH BUNDESLÄNDER
ABB. 4: ANTEIL DER BRUTTOSTROMERZEUGUNG DER WINDKRAFT AN DER GESAMTERZEUGUNG IN DEUTSCHLAND VON 1998 BIS
ABB. 5: ANTEILE DER BRUTTOSTROMERZEUGUNG IN DEUTSCHLAND IM JAHR 2014
ABB. 6: ANZAHL DER BESCHÄFTIGTEN IN DER WINDBRANCHE BIS ZUM JAHR
ABB. 7: INSTALLIERTE LEISTUNG VON WINDKRAFTANLAGEN AN LAND IN DEUTSCHLAND. DAS BALKENDIAGRAMM ZEIGT DEN JÄHRLICHEN LEISTUNGSZUBAU, DAS LINIENDIAGRAMM STELLT DIE KUMULIERTE INSTALLIERTE LEISTUNG DAR. UND (BUNDESNETZAGENTUR, 2015)
ABB. 8: ENTWICKLUNG DER WINDENERGIE IN DEUTSCHLAND BIS ZUM JAHR
ABB. 9: ÜBERBLICK ÜBER DIE MÖGLICHEN VERGÜTUNGSFORMEN NACH § 19 EEG (2014) MARKTPRÄMIEN- UND DEM EINSPEISEVERGÜTUNGSMODELL
ABB. 10: ZEITRAUM, DER EINE VERGÜTUNG NACH DER ERHÖHTEN ANFANGSVERGÜTUNG ERHÄLT NACH DEM JEWEILIGEN REFERENZERTRAG GEMÄß § 49 ABS. 2 SATZ 2 F. EEG
ABB. 11: DARSTELLUNG DER DEGRESSION DER VERGÜTUNG FÜR WINDKRAFTANLAGEN AN LAND GEMÄß § 29 ABS. 3 EEG
ABB. 12: DARSTELLUNG DER DEGRESSION DER VERGÜTUNG FÜR WINDKRAFTANLAGEN AN LAND GEMÄß § 29 ABS. 4 EEG
ABB. 13: DARSTELLUNG DES ANSTIEGES DER VERGÜTUNG FÜR WINDKRAFTANLAGEN AN LAND NACH §29 ABS. 5 EEG
ABB. 14: NUTZBARE FLÄCHE IN KM² NACH BUNDESLAND
ABB. 15: RAUHIGKEITSKLASSE UND RAUHIGKEITSLÄNGE
ABB. 16: MITTLERE WINDGESCHWINDIGKEITEN IN DEUTSCHLAND
ABB. 17: MITTLERE WINDGESCHWINDIGKEIT IN EINER HÖHE VON 100 M IM SAARLAND
ABB. 18: MITTLERE WINDLEISTUNGSDICHTE IN EINER HÖHE VON 150 M IM SAARLAND
ABB. 19: KLASSIFIZIERUNG DER HERSTELLER
ABB. 20: ABSTANDSREGELUNGEN FÜR WINDENERGIEANLAGEN
ABB. 21: SCHRITT 1 UND SCHRITT 2 DER WINDPARKPLANUNG
ABB. 22: SCHRITT 3 UND SCHRITT 4 DER WINDPARKPLANUNG
ABB. 23: MITTLERE JAHRESWINDGESCHWINDIGKEIT
ABB. 24: HÄUFIGKEITSVERTEILUNG UND WINDENERGIEROSE
ABB. 25: RELATIVE HÄUFIGKEITSVERTEILUNG VON WINDGESCHWINDIGKEITEN
ABB. 26: LEISTUNGSKENNLINIE EINER ENERCON E-82
ABB. 27: VERGLEICH ANLAGEN UNTERSCHIEDLICHER NABENHÖHE UND ENTSPRECHENDEM ROTORDURCHMESSER
ABB. 28: BODENKENNWERTE FÜR EINE FLACHGRÜNDUNG
ABB. 29: SCHEMATISCHE NETZANBINDUNG VON WINDENERGIEANLAGEN
ABB. 30: INTEGRIERTER PRODUKTLEBENSZYKLUS
ABB. 31: LEBENSZYKLUS EINES WINDENERGIEPROJEKTES
ABB. 32: EINORDNUNG VON WINDENERGIE-PROJEKTEN IN SYSTEMSTUFEN
ABB. 33: EINORDNUNG VON PROJEKTEN IN PMS
ABB. 34: MEHRDIMENSIONALE CONTROLLING-KONZEPTION FÜR WINDENERGIEPROJEKTENTWICKLER
ABB. 35: MODULE EINES CONTROLLING-SYSTEM EINES WINDENERGIEPROJEKTENTWICKLERS
ABB. 36: MEHRDIMENSIONALES KENNZAHLENSYSTEM
ABB.37: KENNZAHLEN DES JAHRES-ABSCHLUSS-CONTROLLING UND HERLEITUNG AUS PROJEKTERGEBNISSEN
ABB. 38: ERMITTLUNG DES WACC
ABB. 39: ERMITTLUNG DES WACC AUF BASIS UNTERSCHIEDLICHER KAPITALQUELLEN
ABB. 40: ERMITTLUNG DES WACC AUF BASIS UNTERSCHIEDLICHER KAPITALQUELLEN MIT STEUERVORTEIL
ABB. 40: UMFANG DER HERSTELLUNGSKOSTEN NACH DEUTSCHEM HANDELSRECHT
ABB. 41: UMFANG DER HERSTELLUNGSKOSTEN NACH DEUTSCHEM NATIONALEM UND INTERNATIONALEM RECHT
ABB. 42: WINDPROJEKT MIT GEWINNPROGNOSE UND ZAHLUNG BIS ZU HERSTELLUNGSKOSTEN
ABB. 43: WINDPROJEKT MIT VERLUSTPROGNOSE OHNE ABWERTUNG
ABB. 44: WINDPROJEKT MIT VERLUSTPROGNOSE MIT ABWERTUNG
ABB. 45: DECKUNGSBEITRAGSERMITTLUNG
ABB. 46: KENNZAHLENSYSTEM DES KOSTEN- UND ERFOLGS-CONTROLLING
ABB. 47: PROJEKTKENNZAHLEN DER KALKULATION UND BEWERTUNG
ABB. 48: ENTWICKLUNG DER SPEZIFISCHEN INVESTITIONSKOSTEN
ABB. 49: ÜBERSICHT DER INVESTITIONSKOSTEN
ABB. 50: ANLAGENKOSTEN VERSCHIEDENER HERSTELLER
ABB. 51: ÜBERSICHT DER INVESTITIONSNEBENKOSTEN
ABB. 52: ÜBERSICHT DER PLANUNGSKOSTEN
ABB. 53: VERTEILUNG DER BETRIEBSKOSTEN
ABB. 54: SERVICELEISTUNGEN EINES INSTANDHALTUNGSVERTRAGES
ABB. 55: ALLGEMEINE PROJEKTINFORMATIONEN
ABB. 56: ÜBERSICHT DER INVESTITIONSKOSTEN
ABB. 57: ERMITTLUNG DES JÄHRLICHEN NETTOENERGIEBETRAGES
ABB. 58: BERECHNUNG DER JÄHRLICHEN ERTRÄGE
ABB. 59: ÜBERSICHT DER BETRIEBSKOSTEN
ABB. 60: ALLGEMEINE FINANZIERUNGSINFORMATIONEN
ABB. 61: GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
ABB. 62: KAPITALRÜCKFLUSSRECHNUNG
ABB. 63: EINORDNUNG VON KAPITALKOSTEN ZU SYSTEMSTUFEN VON WINDENERGIEPROJEKTINVESTOREN
ABB. 64: BEWERTETE PROJEKTVOLUMINA DES MUSTERPROJEKTS IN ABHÄNGIGKEIT VON SYSTEMSTUFEN WACC
ABB. 65: PROJEKTRENDITEN DES MUSTERPROJEKTS IN ABHÄNGIGKEIT VON SYSTEMSTUFEN
ABB. 66: KENNZAHLEN DES WINDENERGIEPROJEKT-CONTROLLING
ABB. 67: DECKUNGSBEITRAG WINDENERGIEPROJEKT
ABB. 68: PROGNOSEMATRIX EINER WIRTSCHAFTLICHEN PROJEKTPROGNOSE
ABB. 69: KENNZAHLEN EINES WINDENERGIEPROJEKT-FINANZ-CONTROLLING
ABB. 70: DEBITORISCHE UND KREDITORISCHE KENNZAHLEN DES BÜRGSCHAFTS- CONTROLLING
ABB. 71: RISIKOVERLAUF BEI WINDENERGIEPROJEKTEN
ABB. 72: KENNZAHLEN DES VERTRAGS-CONTROLLING VON WINDENERGIEPROJEKTEN
ABB. 73: DER RISIKOMANAGEMENT-PROZESS
ABB. 74: KENNZAHLEN EINES CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENTS
ABB. 75: KENNZAHLEN DES BESCHAFFUNGS-CONTROLLING BEI WINDENERGIEPROJEKTEN
ABB. 76: DIE BALANCED SCORECARD BILDET DEN RAHMEN ZUR UMSETZUNG EINER STRATEGIE IN OPERATIVE GRÖßEN
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einführung
Seit den atomaren Unglücksfällen von Fukushima im Jahr 2011 werden die Energieversorgung und bereits vor den Unglücksfällen der globale Klimawandel von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verstärkt diskutiert und die Nutzung der Kernenergie hinterfragt. Binnen Wochen gewannen die regenerativen Energien, in Deutschland, in der politischen und öffentlichen Wahrnehmung an Bedeutung1. Das Kyoto-Protokoll aus dem Jahr 1997 zur Verpflichtung der Treibhausgasredu- zierung in den Industrieländern leitete ein erstes offizielles Abkommen zur Ener- giewende ein. Die Verpflichtung zur Treibhausgasminimierung wurde bei der - Klimakonferenz in Katar Anfang Dezember 2012 von den 193 Teilnehmerstaaten bis zum Jahr 2020 verlängert2.
In Deutschland ist der Ausbau der erneuerbaren Energien seit der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetz ( ) und dem bekundeten Atomausstieg im Jahr 2000 zentraler Bestandteil der Energiewende3. Innerhalb zweier Jahrzehnte konnte in Deutschland der Anteil der erneuerbaren Energie am gesamten Brut- tostromverbrauch auf über 20% gesteigert werden4. Die Bundesregierung hat mit dem Energiekonzept 2010 und den Beschlüssen zur Energiewende im Juni 2011 eine Strategie für den Ausbau der nachhaltigen Energien in den künftigen Jahr- zehnten aufgestellt.
Ziel dieser Beschlüsse ist unter anderem die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr 2020 um mindestens 35 . Bis zum Jahr 2050 soll bei zeitgleicher Senkung des Primärenergieverbrauchs um 50 %, die Energieversorgung durch regenerative Energien sogar die priorisierte Stromversorgung sein (Anteil 80%)5. Des Weiteren soll der Treibhausgasemissi- onshaushalt gegenüber dem Ausgangsjahr 1990 bis zum Jahr 2020 um 40% und bis zum Jahr 2050 um 80% reduziert werden6.
Die Nutzung der Windkraft zur Erzeugung von Strom ist eine Option unter den erneuerbaren Energien. Dabei besitzt die Windenergie in Deutschland im Jahr 2011 den größten Anteil (39,7 %) an der Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien7. Rund 49 Terawattstunden ( ) der 123 TWh wurden durch Wind- energie erzeugt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Anteil der Windenergie an der Strombereitstellung erneuerbarer Ener- gien 8
Insbesondere die Nutzung der Onshore-Windenergie spielt bei der gewünschten "Energiewende" eine immer wichtigere Rolle. Hier hat sich die deutsche Wind- branche in den vergangenen Jahren eine führende Position im internationalen Vergleich erarbeitet. Über 22.000 Windenergieanlagen mit einer kumulierten Ge- samtleistung von 29.060 Megawatt ( ) stellen im Jahr 2011 ca. 8 % des deut- schen Stromerzeugung bereit9 und vermeiden jährlich etwa 34 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxidemissionen (CO2)10.
Dabei liegt Deutschland in der vor Spanien mit 21.674 MW und Frankreich mit 6.800 MW an der Spitze. Auf dem globalen Windenergiemarkt befindet sich Deutschland hinter den USA (46.919 MW) und China (62.733 MW) an dritter Stelle. Europa besitzt weltweit betrachtet die Vorreiterrolle mit einem Anteil von 40,5% an der Windenergieerzeugung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Installierte Windleistung in der EU im Jahr 2011 11
In Bezug auf den weltweiten Zubau der Windenergieleistung von 41.000 MW im Jahr 2011 steht China mit 18.000 MW an erster Stelle, gefolgt von den USA mit 6.810 MW und Indien mit 3.019 MW12.
In Deutschland ist Niedersachsen mit einem Anteil von ca. 24 % Spitzenreiter bezüglich der bundesweiten Windenergieleistung.13
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Verteilung der installierten Windleistung nach Bundesl ä nder 14
Im Jahr 2011 wurden 895 neue Windenergieanlagen in 16 Bundesländern errichtet. Die Leistung der Neuinstallation betrug im Jahr 2011 2.007 MW. Somit beträgt die durchschnittlich installierte Leistung im Jahr 2011 ca. 2.240 Kilowatt ( ) pro Windenergieanlage. Für die kommenden Jahre wird mit einer weiterhin steigenden Leistung je Windenergieanlage gerechnet.
Die Windkraft hat sich in Deutschland zu einem wichtigen Faktor der Stromproduktion entwickelt.
Die folgenden Abbildungen verdeutlichen, dass Windkraftanlagen einen steigenden Anteil des Stromes in Deutschland produzieren und gemeinsam mit anderen regenerativen Energieanlagen mehr als 25 Prozent der gesamten Stromproduktion der Bundesrepublik Deutschland bereitstellen.
Zu erkennen ist, dass der Anteil der erneuerbaren Energieträger bereits ein Vier- tel der Bruttostromerzeugung beträgt und somit die Kernenergie mit 15,5 % http://www.erneuerbare- energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/broschuere_ee_zahlen_bf.pdf, S. 74. überholt hat. Die Stromerzeugung mit Kohle hat immer noch eine Vormachtstel- lung inne, mit insgesamt 43,8 % Anteil an der deutschen Bruttostromproduktion.15
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 4: Anteil der Bruttostromerzeugung der Windkraft an der Gesamterzeugung in Deutschland von 1998 bis 201416
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 5: Anteile der Bruttostromerzeugung in Deutschland im Jahr 2014.17
Nicht nur in Sachen Bruttostromerzeugung ist die Windkraft die wichtigste regenerative Energiequelle mit knapp 10 % der Anteile der Bruttostromerzeugung in Deutschland, sondern auch in Bezug auf die geschaffenen Arbeitsplätze.
Es wird erkennbar, dass in dem ausgewählten Zeitraum die Zahl der Beschäfti- gungsverhältnisse ausgehend von 96.100 Beschäftigten in der Windkraftbranche im Jahr 2010 um ungefähr 40.000 bis zum Jahr 2013 auf 137.800 angestiegen ist.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 6: Anzahl der Beschäftigten in der Windbranche bis zum Jahr 2013.18
Im Jahr 2010 waren 96.100 Menschen in der Windkraftbranche beschäftigt, 2011 schon mehr als 101.000. Im Jahr 2012 wurde die stärkste Entwicklung mit über 20.000 Neueinstellungen im betrachteten Zeitraum festgestellt. 2013 waren schließlich 137.800 Beschäftigte in der Windkraftbranche tätig.19
Der deutsche Windenergiemarkt wird bis zum Jahr 2020 durch den Zubau neuer Windenergieanlagen weiter ansteigen, jedoch nicht mehr so stark wie in vergan- genen Jahren. Im Onshore-Windenergiemarkt gewinnt das Repowering, das Ersetzen von Altanlagen durch moderne Windenergieanlagen mit einer höheren Leistungsfähigkeit, in den nächsten Jahren zunehmend an Bedeutung.
Lag das Jahreswachstum des Windenergiemarktes in den vergangenen Jahren noch in einem zweistelligen Bereich, so soll es zukünftig lediglich ca. 5% Wachstum pro Jahr geben20. Hingegen zeigt China das größte Wachstumspotenzial. Aber auch Märkte wie die USA, Indien, Kanada, Brasilien, Australien und Afrika sollen in den kommenden Jahren eine gute Dynamik aufzeigen21.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 7: Installierte Leistung von Windkraftanlagen an Land in Deutschland. Das Balkendiagramm zeigt den j ä hrlichen Leistungszubau, das Liniendia- gramm stellt die kumulierte installierte Leistung dar. 22 und (Bundesnetzagentur, 2015)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 8: Entwicklung der Windenergie in Deutschland bis zum Jahr 2020 23
Die vorliegende Arbeit dokumentiert die Projektentwicklung einer Windenergieanlage und stellt Kennzahlen zur Unterstützung von Planung und Prognose eines Windenergieprojektentwicklers vor.
Die Entwicklungsleistungen für einen Windpark mit mehreren Windenergieanla- gen sind zum größten Teil mit den Entwicklungsleistungen für nur eine Wind- energieanlage identisch. Daher beschreiben die folgenden Abschnitte die Pro- zesse der Projektentwicklung eines deutschen Onshore-Windparks mit mehreren Windenergieanlagen. Des Weiteren wird eine zusammenhängende Darstellung der rechtlichen, technischen und wirtschaftlichen Aspekte gegeben.
Um Wettbewerbsvorteile nach den Insolvenzen der letzten Jahren bei Windturbi- nenherstellern und Windenergieprojektentwicklern zu sichern, muss ein umfas- sender Strukturwandel bei Windenergieprojektentwicklern eingeleitet werden. Hierzu gehören die Optimierung bautechnischer Mittel sowie die Verbesserung der Abläufe bei der Projektentwicklung. Ausschlaggebend ist, dass diese Opti- mierung nur zu nachhaltigen Vorteilen führen kann, wenn sie sich auf eine opti- mierte Wertschöpfungskette stützt. Diese kann den gesamten Prozess von der Grundstücksbeschaffung über die Planung und Entwicklung bis hin zur Betrei- bung der Windenergieanlagen nach Entwicklung und Errichtung der Turbinen abdecken. Der Prozess der Bauleistungserstellung bei der Errichtung von Wind- turbinen ist austauschbar und bedarf keiner herausragenden Qualifikationen. Er- folg ist abhängig vom Produkt-Markt-Segment (PMS), in welchem ein Windener- gieprojekt angesiedelt ist. Den weiteren Ausführungen vorgreifend soll festgehal- ten werden, dass die Projekte unterschieden werden in die Segmente der Flä- chensicherung einschließlich Machbarkeitsstudien und Windertragsabschätzun- gen, „Ready to Built“ und als Turnkey-Projekte; Zwischenstufen sind möglich.24
Die Zukunft vieler Windenergieprojektentwickler liegt in der Entwicklung zum Systemanbieter und hängt davon ab, dass Windenergieprojekte umfassend, marktorientiert sowie qualitativ, preislich und terminlich einwandfrei entwickelt und die Turbinenn errichtet werden.
Welchen Beitrag der Aufbau und die Implementierung eines unternehmensspezifischen kennzahlengestütztes Controlling-Systems, welches an der Produktion eines Windenergieprojektentwicklers - dem Projekt - ansetzt, zur Planung und Prognose leisten kann, wird im Weiteren gezeigt.
2 Stand der Forschung und Forschungsziel der Arbeit
2.1 Analyse und Auswertung von Controlling- und Kennzahlensys- temen in der Windenergieprojektentwicklung
Die Branche der erneuerbaren Energien ist noch verhältnismäßig jung. Die Notwendigkeit, die Unternehmen dieser Branche nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben und unter Einsatz von Branchen-Controlling-System zu führen, setzt sich erst langsam durch. Die Insolvenzen25 von Windenergieanlagen- und Photovoltaikanlagenherstellern als auch von zahlreichen Photovoltaik- und Windenergierprojektentwicklern in den letzten Jahren zeigt die betriebswirtschaftlichen Schwächen und die Abhängigkeit von staatlichen Einflussnahmen auf.
In der deutschsprachigen Literatur finden sich bislang keinerlei Ansätze für ein Branchencontrollingsystem bei Windenergieprojektentwicklern. Zahlreiche Ansät- ze zum Projektmanagement26 und Projektcontrolling27 im Allgemeinen sowie zum Ablauf eines Windenergieprojekten - insbesondere im Genehmigungsverfahren - im Besonderen sind hingegen zu finden.28 Hinzu kommen insbesondere techni- sche Ansätze in der Literatur zur Optimierung von Windenergieanlagen, elektro- technische, physikalische und mechanische Grundlagen, Aufstellungsplanun- gen29 sowie zur Beurteilung und Erstellung von Windgutachten.30
Weitere Ansätze aus der juristischen Literatur beschäftigen sich ebenfalls mit der Windenenergie und Windenergieprojektentwicklung, wobei es hier insbesondere um spezielle Fälle im öffentlich-rechtlichen Genehmigungsverfahren31 geht sowie die Gesetzgebung und Rechtsprechung im Umfeld der Erneuerbare-Energien- Gesetzgebung32 behandelt wird. Auch die Kombination von rechtlichen, techni- schen Aspekten unter Berücksichtigung von Genehmigungsbesonderheiten und des Stromeinspeiseregimes nach dem EEG einschl. der Besonderheiten von Be- treiberzweckgesellschaften und der Projektfinanzierung wird in der Literatur be- handelt.33
Ebenso gibt’s es zahlreiche Literatur zur Investitions- und Finanzierungsrechung, wobei Literatur zum Projektcontrolling kaum zu finden ist.34
Die Bilanzierung langfristiger Aufträge und damit auch von Windenergieprojekten ist aus national und internationalen Regelwerken hingegen bewährte Praxis in der Literatur und wird im enstprechenden Kapitel dieser Arbeit im Detail aufge- zeigt.35
Controllingansätze und Kennzahlensysteme sind in der Literatur ebenfalls hinläg- lich bekannt. Die Lücke in der Literatur in Bezug auf ein Controlling in der Bran- che der Windenergieprojektentwicklung zu schließen, kann auf Lösungen für an- dere Brachen zurückgegriffen werden, um diese in abgewandelter Form zu über- tragen. Eine geeignete Branche ist die Bauindustrie, in welche in der Projektab- wicklung, d.h. in der Errichtungsphase, eines Windenergieprojektes allein schon durch die Bautätigkeit Parallelen aufweist. In der Bauindustrie sind zahlreiche Ansätze der Kostenrechnung und für Controllingsysteme bekannt.36
Der wesentliche Unterschied zur Bauindustrie besteht jedoch darin, dass bei der Windenergieprojektentwicklung ein deutlich umfangreicheres Genehmigungsver- fahren durchlaufen werden muss als beim reinen Bau einer Gewerbe- oder Wohnimmobilieimmobilie und durch den Windenenergieprojektentwickler sogar zunächst geeingenet Flächen zu suchen sind. Ein Projektentwickler in der Bauin- dustrie, der auch in einer früheren Phase als der baulichen Tätigkeit im engeren Sinne ansetzt, wird nicht zahlreiche, weiträumig verstreute Flächen beschaffen müssen, sondern sich auf eine zusammenhängende Einzelfläche konzentrieren. In der Bauindustrie steht ein Auftragswert mit der Auftragserteilung fest. Ein Windenergieprojektentwickler hat ein Projekt laufend zu bewerten und einen Wert abzuschätzen, den er erst nach wesentlichen Projekttätigkeiten am Markt erzielen kann. Trotz Parallelen gibt es also deutliche Unterschiede, so dass zwar an vielen Stellen auf Literatur für die Bauindustrie referenziert werden kann, die Ansätez jedoch deutlich abzuwandeln sind.
Die generelle Entwicklung von Controllingansätzen in der Literatur wird nachfolgend zusammengefasst.
2.1.1 Entwicklung des Controlling-Begriffs
Der Begriff des Controlling durchlief in zahlreiche Veränderungen hinsichtlich der ihm zugedachten Aufgaben, Funktionen und Ziele. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts finden sich erste Ansätze zu einer Institutionalisierung des Controlling. Die Herausbildung einer eigenständigen Controllingfunktion lässt sich in Deutschland in der Mitte der fünfziger Jahre nachweisen.37
In der Anfangsphase wurden dem Controlling Tätigkeitsbereiche im Rahmen des Rechnungswesens zugewiesen.38 Das Einsatzgebiet beschränkte sich auf die operative Ebene. Controlling wurde als vergangenheitsbezogene Kontrolle ver- standen und bezog sich folglich auf die letzte Phase des Planungs-, Koordina- tions- und Kontrollprozesses.39 Schrittweise erfolgte eine Erweiterung um Pla- nungsaufgaben, in der vor die Entwicklung eines Frühwarnsystems gefordert wurde.40
In den siebziger Jahren entwicklelte sich das Controlling vermehrt in Theorie und Praxis.41 Der Controllinggedanke wurde dominiert von einem informationsorien- tierten Verständnis. Die Hauptaufgabe des Controlling bestand in der Koordinati- on von Entscheidungsbereichen, von Informationsbedarf und Informationsbe- schaffung sowie in der Anpassung des Rechnungswesens an die individuellen Bedürfnisse des Entscheidungsträgers. Vor dem Hintergrund des DV-Einsatzes wurde das Controlling zu einer zentralen Einrichtung der betrieblichen Informati- onswirtschaft.42
In den achtziger Jahren wurden bestehende informationsorientierte Ansätze weiterentwickelt sowie Controlling-Konzepte formuliert, in denen Controlling als ein unterstützendes Subsystem der Führung verstanden wird, das innerhalb dieses Führungssystems die Koordination von Planung, Kontrolle und Informationsversorgung übernimmt.43 Gleichzeitig erfolgt die Formulierung des Controllinggedankens für funktionale und institutionelle Aufgabenbereiche.44
2.1.2 Definition, Ziele und Aufgaben des Controlling
In der Literatur findet sich eine Vielzahl von Controllingdefinitionen.45 Einige die- ser Definitionen stellen funktionale, andere funktionale und institutionelle Aspekte in den Vordergrund, vielfach ohne zu begründen, warum das Controlling in dieser Art und Weise definiert wird. Die Fülle der Definitionen erschwert eine Systemati- sierung. Zudem lässt die Komplexität mancher Definitionen eine eindeutige Zu- ordnung zu einem Definitionstyp unmöglich erscheinen. Um sich einen Überblick über die Ansätze zu verschaffen, ist es unumgänglich, Typisierungen vorzuneh- men.
Im Folgenden werden einige Definitionen vorgestellt, aus denen sich verschiedenen Ziele und Aufgaben des Controlling ableiten lassen. Die Systematisierung erfolgt in Anlehnung an WEBER.46
Der erste Typus von Definitionen stellt Controlling als Teilbereich der Unterneh- mensführung dar, der die konsequente Zielausrichtung des Unternehmens ga- rantieren soll.47 In diesem Zusammenhang ist festzulegen, wie „Zielausrichtung“ inhaltlich gefüllt werden soll. SERFLING definiert Controlling als ein System zur Führungsunterstützung, das mit Hilfe zahlreicher Instrumente zu einer effektiven und effizienten Erreichung der Unternehmensziele, d.h. der Gewinn- und Renta- bilitätsvorgaben, beiträgt.48 Ordnet man dem Controlling das Ziel der Gewinner- zielung zu, so werden die Grenzen zwischen Controlling und Unternehmensfüh- rung verwischt, da auch letztere primär auf die Gewinnerzielung ausgerichtet ist. Gleichzeitig werden Non-profit-Organisationen dem Anwendungsbereich des Controlling ex definitione entzogen.49 Dem Einwand einer fehlenden Trennung von Unternehmensführung und Controlling wird durch die Betonung der Unter- stützungsfunktion des Controlling begegnet.50
Die zweite Gruppe von Definitionsansätzen stellt die Koordinationsfunktion des Controlling in den Vordergrund.51 Fast alle Definitionen benennen die Koordinati- on als eine der Kernaufgaben des Controlling.52 HORVÁTH bezeichnet Controlling als „[...] die Gesamtheit aller führungsunterstützenden Aufgaben, die die Koordi- nation und Informationsversorgung der Führung zum Gegenstand haben.“53
HORVÁTH unterscheidet im Führungssystem des Unternehmens in ein Planungs- und Kontrollsystem sowie in ein Informationssystem. Aus dieser Differenzierung resultiert der eigentliche Koordinationsbedarf, den das Controlling zu decken hat.54
Ein Teil der vorgestellten Definitionen betont die Informationsversorgungsfunktion des Controlling.55 SERFLING definiert gemäß dieser dritten Typisierung Control- ling als ein „informationsverarbeitendes System zur Unterstützung der Unter- nehmensführung durch Planung, Kontrolle, Analyse und Entwicklung von Hand- lungsempfehlungen zur Steuerung des Betriebsgeschehens.“56 Nach HEIGL um- fasst Controlling die „Beschaffung, Aufbereitung und Prüfung von Informationen für deren Anwendung zur Steuerung der Betriebswirtschaft auf deren Ziel hin.“57
REICHMANN stellt die Informationsversorgungsfunktion in den Vordergrund seiner Controllingdefinition, erweitert um die Entscheidungsunterstützung und die Er- folgszielbezogenheit. Er bezeichnet Controlling als „zielbezogene Unterstützung von Führungsaufgaben, die der systemgestützten Informationsbeschaffung und Informationsverarbeitung zur Planerstellung, Koordination und Kontrolle dient; es ist eine rechnungswesen- und vorsystemgestützte Systematik zur Verbesserung der Entscheidungsqualität auf allen Führungsstufen der Unternehmung.“58
Aufbauend auf der Controlling-Definition nach REICHMANN, lassen sich folgende Elemente des Controlling ableiten59:
- Erfolgszielbezogenheit
- Entscheidungsorientierung
- Systemorientierung
- entscheidungsebenenbezogene Informationsverdichtung
- Koordination
- Planung und Kontrolle.
In den Controlling-Definitionen werden die Ziele des Controlling angesprochen.
Für HORVÁTH liegt die Zielsetzung des Controlling „..in der Sicherung und Erhaltung der Koordinations-, Reaktions- und Adaptionsfähigkeit der Führung, damit diese die Ziele der Unternehmung realisieren kann.“60
SERFLING äußert sich allgemein, indem er als Ziel des Controlling „..die Gewährleistung der effizienten Unternehmenszielerreichung“ nennt.61
Nach HAHN ist das Controlling dem Oberziel der Unternehmung verpflichtet und hat somit für ihre „[...] Erhaltung und erfolgreiche Weiterentwicklung durch Streben nach optimalem Ergebnis - Kapitalwert, hilfsweise (Zinsener) Gewinn (Wertziel)- [...]“ unter Beachtung der Liquiditätssicherung Sorge zu tragen.62
Nach REICHMANN hat das Controlling als Subsystem der Unternehmensführung einen Beitrag zur Erfüllung des Erfolgsziels zu leisten. Das oberste Ziel jedes Un- ternehmens besteht in der Sicherung des Erfolges, der Rentabilität und der je- derzeitigen Liquidität als notwendige Nebenbedingung zur Erhaltung der Unter- nehmensexistenz. Das Controlling trägt zur Erreichung dieser Ziele durch Pla- nungsunterstützung, Sicherstellung der Koordination und Kontrolle der wirtschaft- lichen Ergebnisse bei.
Aus den identifizierten Zielen lassen sich die Controlling-Aufgaben ableiten.63 HORVÁTH nimmt eine Differenzierung der Controllingaufgaben nach drei ver- schiedenen Kriterien vor.64 Hinsichtlich der Erreichung des Unternehmensziels werden operative und strategische Aufgabenkomplexe unterschieden. Objektbe- zogen erfolgt eine Trennung in Planungs- und Kontrollsystem sowie Informati- onsversorgung. Unter Beachtung des Verrichtungsaspektes wird unterschieden in Methoden der systembildenden und in Methoden der systemkoppelnden Koor- dination. Systembildung meint die Einführung oder Änderung computerunter- stützter Informationssysteme. Systemkoppelnde Koordination wird infolge einer abgeschlossenen Systembildung erforderlich, um bei gegebener Systemstruktur das Zusammenwirken der verschiedenen Subsysteme zu sicherzustellen.65
Nach REICHMANN besteht die Aufgabe des Controlling in der Erbringung von Leistungen, die der Erreichung des Controllingziels dienlich sind. Wird von Er- folgszielorientierung und Liquiditätssicherung ausgegangen, werden dem Con- trolling nur Aufgaben zugeordnet, die einen Bezug zum Controllingziel aufweisen. In diesem Fall besteht die Leistung in der Informationsversorgung, und damit in der Informationsbeschaffung und -aufbereitung, der Datenanalyse, der Beurtei- lung sowie der Kontrolle.66 Die Informationen sind den Entscheidungsträgern entscheidungsbezogen verdichtet zur Verfügung zu stellen.
Mit dem Ausbau der Führungssysteme kommt dem Controlling eine Beratungs- und Servicefunktion zu,67 die in der Unterstützung aller betriebswirtschaftlichen Führungs- und Ausführungsfunktionen ihren Ausdruck findet.68 Das Controlling hat Innovationsfunktion, es fördert die Suche nach neuen Problemlösungen und unterstützt die Sammlung von Informationen über Produkte und Methoden.
Im Bereich des operativen Controlling sind auf Grund der kontinuierlich durchzuführenden Analysen Steuerungsmaßnahmen zu entwickeln, die die Anpassungsund Reaktionsfähigkeit des Unternehmens steigern.
Ziel des strategischen Managements ist die nachhaltige Existenzsicherung durch Erhalt sicherer und den Aufbau neuer Erfolgspotenziale.69 Das Controlling hat die entscheidungsbezogene, koordinierende und informatorische Unterstützung des Managements durch den Aufbau eines strategischen Planungs- und Kontrollsys- tems sowie eines strategischen Informationsversorgungssystems sicherzustel- len.70 Dabei wird die Notwendigkeit deutlich, Anpassungsentscheidungen frühzei- tig treffen zu können. Operative Daten und Instrumente reichen nicht aus und be- rücksichtigen den langfristigen, strategischen Aspekt unzureichend. Neben Aus- weitung des Aufgabenkataloges kommt dem Controlling die Bereitstellung neuer Instrumente zu.
Zwischen der strategischen Führungsgröße „Erfolgspotenzial“ und den operati- ven Zielgrößen „Erfolg, Rentabilität und Liquidität“ bestehen Wechselwirkungen. Entscheidungen, die der Erreichung einer dieser Zielgrößen dienen, wirken gleichzeitig auf den Grad der Zielerreichung der anderen Größen. Strategische Entscheidungen stecken den Rahmen für operative Maßnahmen ab. Eine ausrei- chende strategische Fundierung erhöht die Erfolgschancen der Vorhaben. Ver- säumnisse in der strategischen Ausgestaltung sind durch Maßnahmen auf operativer Ebene schwer zu kompensieren.71
Daher müssen geschlossene Konzepte erarbeitet werden, die Planung und Kontrolle als auch Informations- und Koordinationsmöglichkeiten in operativer und in strategischer Ausrichtung umfassen.72
2.2 Ableitung des Forschungsansatzes
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein Branchen-Controllingsystem und ein zusammenhängendes Kennzahlensystem für die Branche der Windenergieprojektentwicklung bislang nicht existiert.
Eine der Hauptaufgaben des Controlling ist die entscheidungsbezogene Informa- tionsversorgung der Führungsebene. Im Energieanlagenbau und damit in der Windprojektentwicklung kommt dem Aspekt der Information große Bedeutung zu.
Windenergieprojekte werden auf Grund ihrer Individualität in Einzelfertigung erstellt. Ein Projekt besteht aus zahlreichen Phasen und Prozessschritten. Projekte stellen im Gegensatz zu einer Serienproduktion die Fertigung dar. Das ProjektControlling ist in wesentlich komplexer als das Produktions-Controlling.
Über die örtlichen Gegebenheiten eines Windenergieprojektes und deren Ge- nehmigungserfolg besteht Unsicherheit und die parallele Entwicklung mehrer Windprojekten stellt für das Unternehmen ein Koordinationsproblem dar.73 Dar- über hinaus ist über die Leistungstiefe zu entscheiden, d.h. über das Angebot, mit dem das Unternehmen am Markt auftreten will. In diesem Zusammenhang tritt die Frage auf, welcher Anteil eines Windenergieprojektes in Eigenerstellung erfolgen soll. Über die Entscheidungssituationen sind Informationen zu beschaf- fen und Erfahrungswerte bereitzuhalten, die vom Controlling entscheidungsorien- tiert aufbereitet und den Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt werden müssen. Für die Fülle von Informationen sind Abrechnungs-, Analyse- und Be- richtssysteme auf Basis einer für Windenergieprojekte sinnvollen Kostenrech- nung einzurichten.
Die Anpassungsfähigkeit des Windenergieprojektentwicklers an externe Faktoren ist von großer Bedeutung. Da Windenergieprojektentwickler häufig von politisch verursachten oder konjunkturellen Schwankungen betroffen sind, obliegt dem Controlling die Beobachtung und Analyse der Markt- und Nachfrageentwicklung, um Kapazitätsbedarfe und Auslastung prognostizieren zu können.
Die Dienstleistungsorientierung und die einhergehende Vergrößerung des Leis- tungsspektrums entlang der Wertschöpfungskette impliziert eine zunehmende Bindung von Kapital. Daher ist es für das Windenergieprojektentwickler notwen- dig, die Projektzeiten zu „controllen“, mögliche Abweichungen zu analysieren und Maßnahmenkataloge zu entwickeln, um Kapitalbindungszeiten zu verkürzen. Einzelne Windenergieprojekte können u.U. den Projektentwickler in seinem Fort- bestand gefährden.
Die Termineinhaltung ist für die in Abbhängigkeit vom Inbetriebnahmezeitpunkt bzw. Auktionszeitpunkt erzielbaren sich reduzierenden Einspeisetarife, z.B. aus dem EEG, und damit dem Verkaufswert für ein Windprojekt relevant.74 Eine Überschreitung von vertraglich fixierten Terminen ist häufig mit Vertragsstrafen verbunden, die ein bis dahin positives Ergebnis überkompensieren können.75
Neben Vertragsstrafen und Opportunitätskosten aus der entgangenen anderwei- tigen Bindung des Kapitals resultieren aus Terminüberschreitungen direkt Kosten in Form von zeitabhängigen Bereitschaftskosten. Wird die vorher kalkulierte Pro- jektzeit überschritten, erhöhen sich die zeitabhängigen Kosten, und das Projekt- ergebnis verschlechtert sich. Das Projektergebnis ist der erzielte/kalkulierte De- ckungsbeitrag des Projektes abzüglich der allgemeinen (Plan-)Geschäftskosten (GK). In der Ist-Kostenrechnung ist immer derselbe GK-Satz anzuwenden, wie er im Rahmen der Kalkulation festgelegt wurde.
Zumeist liegt eigenes Verschulden vor und der Investor ist nicht zu einer entspre- chenden Vergütung der zusätzlich angefallenen Kosten verpflichtet.76 Um nach- trägliche negative Ergebnisbeeinflussungen zu vermeiden, sind Entwicklungsver- lauf und Kostenentwicklung kontinuierlich zu beobachten und zu analysieren.
Der Wettbewerb vollzieht sich über den Projektverkaufspreis, der sich aus der er- zielbaren Projektrendite eines Investors ableitet, wobei derzeit ein Verkäufer- markt vorliegt. Die Bildung der Projektverkaufspreise erfolgt durch Schätzungen oder auf Grund von Erfahrungswerten zu Renditeerwartungen der Investoren.77 Die Gegenüberstellung von Ist- und Soll-Werten trägt in entscheidendem Maße dazu bei, Kalkulationen für Windenergieprojekte durch Revidierung und Aktuali- sierung von Erfahrungswerten den Kapazitäten, der Auslastung oder den Be- schaffungspreisen realitätsnäher zu gestalten. Dies erhöht die Prognosesicher- heit und gewährleistet eine genauere und zuverlässigere maximale Kostenbud- getermittlung von Projekten.78
Es zeigt sich die Notwendigkeit eines Projekt- sowie unternehmensbezogenen Controlling, das die Kostentransparenz fördert79. Durch verursachungsgerechte Kostenzurechnung auf Projekte können Kostensenkungs- und Rationalisierungspotenziale ermöglicht werden.80
Für das Projektergebnis ist neben Einhaltung der zeitlichen Fristen und der quali- tativen Anforderungen das Vertrags-Controlling von Wichtigkeit.81 Konsequentes Vertrags-Management kann Risiken reduzieren und über die Gestaltung der Ver- träge zur Qualitätssicherung beitragen. Zwar steht bei einem Turnkey-Vertrag bei der Plan-Deckungsbeitrag durch die Kalkulation fest, das tatsächliche Ergebnis und die Prognosen sind jedoch sowohl in Richtung erhöhter bzw. zu senkender Kosten als auch in Richtung erhöhter bzw. sinkender Erlöse noch zu beeinflus- sen. Hierbei ist in wirtschaftliche und in vertragsrechtliche Ursachen zu unter- scheiden. Wirtschaftliche Ursachen liegen beispielsweise in der beschriebenen selbstverschuldeten Terminüberschreitung. Die Durchsetzung bzw. Abwehr von Ansprüchen, die nicht auf Grund von Selbstverschulden entstehen, richtet sich nach dem zugrunde gelegten Regelwerk. In den meisten Fällen werden dies die Bestimmungen der VOB mit den darin fixierten Verfahrensvorschriften sein.
Das Projekt-Controlling ist als zentraler Informationslieferant für die Unterstüt- zung von Entscheidungen unverzichtbar. Diese Einschätzung gilt gleichermaßen für alle Windenergieprojektentwickler. Kennzahlen liefern in allen Projektphasen und Projektschritten wesentliche aggregiert Information und dienen als Frühindikator, um erkennen zu können ob oder warum eine Fehlentwicklung in einem Windenergieprojekt eintritt und zur Performancemessung.82
2.3 Vorgehensweise und Ziele
Die für die Koordination projektbezogener, projektübergreifender und unternehmensbezogener Kosten- und Erfolgsziele erforderliche umfassende Informationsversorgung ist mittels Kennzahen möglich.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem kennzahlengestützten Projekt- Controlling von Windenergieprojektentwicklern. Die vorzustellenden Bereiche bil- den den gesamten Aufbau eines Projekt-Controlling integriert in eine Controlling- Konzeption für die Windenergieprojektentwickler ab. Da es sich um eine be- triebswirtschaftliche Arbeit handelt wird das rein technische Controlling außer Acht gelassen. Die Thematik einer sinnvollen Kostenrechnung für Windenergie- projektentwickler wird dabei gestreift. Die Themengebiete Projektmanagement, nationale und internationale Bilanzierung, Kostenrechnungs- und Kennzahlensys- teme, Investitionsrechnung etc. werden in dieser Arbeit auf ein kaufmännisches Projektcontrolling für Windenergieprojektentwickler aggregiert.
Aufgabe und Ziel dieser Arbeit ist es, ausgehend von dem Unternehmensziel, der positiven Kapitalrendite und dem EVA im Sinne des Shareholder-Value, überzu- leiten auf das einzelne Projekt und seinen Ergebnisbeitrag zur Kapitalrendite. Kennzahlen dienen zur Erkennung und frühzeitigen Analyse von Abweichungen.
Zur Ermittlung der Kapitalrendite sind bilanzielle Prognosen der einzelnen Projekte erforderlich, die einzeln bilanziert werden und sich über ihre bilanziellen Größen auf den ROIC auswirken. Bei der Ermittlung der Prognose leisten Kennzahlen eine wertvolle Hilfe.
Im dritten Kapitel sind zunächst die Charakteristika von Windenergieprojektent- wicklern und der Ablauf von Windenergieprojektentwicklungen dargestellt. Um betriebswirtschaftliche Konzepte auf ihre Anwendbarkeit beurteilen zu können, sind die Einflussfaktoren auf den Leistungserstellungsprozess aufzuzeigen. Die Windenergieprojekte werden in Projekt-Markt-Segmente eingeordnet, die ein Projektentwickler am Markt anbieten kann. Die Ausführungen dieser Ausarbei- tung unterstellen im Schwerpunkt eine Windenergieprojektenwtickler mit Turn- key-Windprojekten, die in in Deutschland entwickelt werden und eine öffentlich.rechtliche Genehmigung nach dem BImSchG erhalten und nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz die eingespeiste Strommenge vergütet bekommen.
Im vierten Kapitel wird auf die grundsätzliche Bedeutung des Controlling mit Kennzahlen eingegangen und eine spezifische Branchen-Controlling-Konzeption vorgestellt und erläutert, wie ein Controlling-System für einen Windenergieprojkt- entwickler aufgebaut werden kann. Im Rahmen dieser Controlling-Konzeption wird das Projekt-Controlling eines Windenergieprojektentwicklers eingeordnet.
Im fünften Kapitel wird das Kapitalrenditekonzept definiert. Für die Kapitalrenditenberechnung ist eine bilanzielle Betrachtung der Projekte unter Berücksichtigung internationaler Rechnungslegungsvorschriften erforderlich. Anschließend wird ein Kosten- und Erfolgs-Controlling vorgestellt, welches die erforderlichen Informationen für ein effizientes Projekt-Controlling liefert.
Zu diesem Zweck werden die Anforderungen an ein Kosten- und ErfolgsControlling für einen Windenergieprojektentwickler spezifiziert, wobei schwerpunktmäßig die relative Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung sowie die Prozesskostenrechnung analysiert werden. Letztere stellt ein Instrument dar, um zu einer verursachungsgerechten Kostenzuteilung in der innerbetriebliche Leistungsverrechnung auf die Windenergieprojekte zu erreichen.83
Als Instrumente zur Beurteilung der im Rahmen der kurzfristigen Erfolgsrechnung ermittelten Deckungsbeiträge und Ergebnisse werden Soll-Ist-Vergleiche be- trachtet.
Nach Aufbereitung der übergeordneten Sichtweise des Kosten- und Erfolgsrech- nung folgt die Konkretisierung im Projekt-Controlling. Die Planung und Abwick- lung von Windenergieprojekten unterscheidet sich von der Vorgehensweise in der „stationären“ Industrie. Windenergieprojekte sind individuell zu planen und zu bewerten. Sie zeichnen sich durch ihren Langfristcharakter über mehrere Jahre aus und binden Potenziale. Einer differenzierten Kalkulation und Projektbewer- tung kommt maßgebliche Bedeutung zu. Durch die Projektbewertung werden Leistungsmessung und Bilanzierung eines Projektes erst möglich. Die Ermittlung des bewerteten Projektvolumens dient somit
1. Der Ermittlung eines möglichen Verkaufspreises 2008, Springer Verlag, S. 522.
2. Ermittlung der Wirtschaftlichkeit der Projektentwicklung des Projektes
3. Ermittlung der wirtschaftlichen Leistung über im Projektsrukturplan defi- nierte Meilensteine84
4. Ermittlung der bilanziell anzusetzenden Leistung nach IFRS (POC- Methode)
5. Ermittlung der Bestände an unfertiger Leistung der Windenergieprojekte im Umlaufvermögen und damit
6. Ermittlung der Kapitalrendite des Windenergieprojektentwicklers
Eine marktorientierte Sicht in der Kalkulation wird durch das Target Costing eingeführt. Abweichungsanalysen und Prognoserechnungen können die Kostenansätze zukünftiger Kalkulationen verbessern. Durch ein Benchmarking können Prozesse mit dem Ziel der Optimierung vergleichbar gemacht werden.
Um das Zusammenwirken von finanziellen und nicht finanziellen Kennzahlen zu analysieren, wird abschließend as Instrument der Balanced Scorecard auf Windenergieprojekte angwandt.
Zur Darstellung der Wirkungsweise und Zusammenhänge wird neben der ent- sprechenden Literatur in der Bilanzierung und im Controlling auch Literatur aus dem Bauwesen, dem Projektmanagement und der technischen bzw. rechtswis- sehnschaftlich orientierten Windenergieprojektentwicklung herangezogen. In die Ausarbeitung fließen praktische Erkenntnise aus der kaufmännischen Beurteilung von Windenergieprojekten ein. Aus den in der Literatuar gewonnenen themen- spezifischen Aussagen und den praktischen Erfahrungen wird das Thema mit der beschreiben Zielsetzung mit dem Schwerpunkt eines „Literature Review“ ausge- arbeitet.
Die Windenergierprojektentwicklungsindustrie ist noch relevativ jung; daher wer- den aus anderen Branchen Ansätze übertragen und angewandt. zudem ist die Branche der Windenergieprojektentwickler sehr fragmentiert. Neben den Großen Energieversorgern und - erzeugern, die Windenergieprojekte im Wesentlichen für den eigenen Bestand entwickeln, sind zahlreiche mittelgroße, auch internatio- nal übergreifendend tätige, und viele kleinere und sehr kleine Windenergiepro- jektentwickler am Markt tätig, die anhängig von ihrer Größe Projekete bis zu einer für sie zu stemmenden Projektphase und -größe entwicklen und am Markt ver- äußern. Durch die Fragmentierung des Marktes ist ein einheitliches Bild bei den eingesetzten Controllinginstrumenten nicht zu erwarten. Vielmehr ist davon aus- zugehen, dass die Controllinginstrumente in den Kinderschuhen stecken. Auf ei- ne emirische Untersuchung wird daher verzichtet und an Hand der Literatur für andere Branchen geprüft, wie ein solches kennzahlengestütztes Controlling- System für die Windenergieprojektentwicklung zu übertragen und auszugestalten ist.
3 Charakteristika von Energieanlagenbau und Windener- gieprojektentwicklung
Der Energieanlagenbau zur Errichtung von Energieerzeugungsanlagen ist mit er- heblichen konjunkturellen, politischen und branchenspezifischen Schwankungen und Problemen konfrontiert. Zum Energieanlagenbau gehören konventienelle thermische Kraftwerke, Nukleare Kraftwerke, und Energieerzeugungsanlagen für erneuerbare Energien, hierunter auch die hier beachteten Windenergieanlagen.
Zwar eröffnen sich seit der Vollendung des EG-Binnenmarktes zum 1.1.1993 Ex- portchancen für den Energieanlagenbau, diesen steht ein erhöhter Wettbewerbs- druck auf den heimischen Märkten durch ausländische Unternehmen entgegen.85
Der Energieanlagenbau durchläuft einen Prozess des Strukturwandels, in dem er sich von der reinen Errichtung zu einer stärkeren Dienstleistungsausrichtung und einer Ausweitung der Wertschöpfungskette bewegt.
3.1 Spezifika des Energieanlagenbaus und der Windenergieprojekt- entwicklung
3.1.1 Auftragsfertigung und ortsgebundene Errichtung
Die Erstellung von Energieanlagenprojekten, worunter auch „Erneuerbare Ener- gieanlagen“ und als - wesentliche - Teilmenge Windenergieanlagen verstanden werden, verlangt zumeist individuelle Lösungen, d.h. Auftrags- und Einzelferti- gung. Der Umfang der Tätigkeit des Errichters des Energieanlagenprojektes ist in weiten Teilen von der Systemstufe des betreffenden Projektes abhängig.
Durch die notwendige Einzelfertigung ist eine Wiederholbarkeit von Arbeitsvorgängen bzw. eine Standardisierung nur in vergleichsweise geringem Umfang gegeben. Auf den Einsatz industrieller und standardisierter Produktionsverfahren muss bis auf die Fertigung bestimmter Einzelelemente, z.B. der Winderegieanlage (Turbine) selbst, die von einem Hersteller zumeist mit dem erforderlichen Turm kontrahiert wird, weitgehend verzichtet werden.86
Ein wesentliches Kennzeichen des Energieanlagenbaus ist die bislang Auftragsfertigung. Die Individualität der Energieanlagen und der Kundenwünsche lässt eine Fertigung auf Lager nur sehr eingeschränkt zu.87 Eigene marktgerichtete Aktivitäten sind wenig erfolgversprechend, da die Planungen von Energieerzeugungsanlagen in hohem Maße nachfragebestimmt sind.88 Daraus folgt, dass Windenergieanlagenbauer Produktionskapazitäten vorhalten müssen, ohne Kenntnisse darüber zu besitzen, ob und wann sie ein Projekt verkaufen, und welcher Kapazitätsumfang dafür notwendig sein wird.
Bedingt durch die Individualität der meisten Energieanlagen herrscht ein Bedarf an Fachkräften89 und Generalisten, die überraschend auftretende Probleme schnell und selbständig vor Ort lösen können.90
Die Errichtung eines Kraftwerkes im Sinner einer Energierzeugungsanlage erfolgt am zukünftigen Verwendungsort des Produktes, somit außerhalb des Unternehmens.91 Leistungen werden stets an wechselnden Orten unter deren spezifischen Gegebenheiten erbracht. Die Produktionsfaktoren müssen zum jeweiligen Ort der Energieanlagenerrichtung transportiert werden und die eigentlichen Baustellen werden stets aufs Neue angepasst auf die Anlage eingerichtet.92 Die Individualität der Projekte und der örtlichen Gegebenheiten erfordert eine jeweils neue Planung und Kombination der Produktionsfaktoren.93
Parallel betriebene Projekte erhöhen die Anforderungen an die Koordination der technischen und personellen Kapazitäten in quantitativer, qualitativer, räumlicher und zeitlicher Hinsicht.94 Für viele Unternehmen ist auf Grund der damit verbun- denen Kosten das potenzielle Einsatzgebiet in Abhängigkeit vom Unternehmens- sitz und somit auch der potenzielle Auftraggeberkreis stark eingeschränkt.95 Eini- ge Anbieter, vor allem große und mittlere Unternehmen, haben Niederlassungsnetze aufgebaut, die auch der Bedeutung regionaler und persönlicher Kontakte für die Flächenakquisition gerecht werden.
3.1.2 Staatliche Einflussnahme durch Förderung von erneuerbaren Energieanlagen in Deutschland
Die Energiewirtschaft und davon abhängige Energieanlagenbauer sind von staat- lichen Regelungen unmittelbar betroffen. Die Nachfrage ist einer Reihe politi- scher Zielvorstellungen.96 Diese politischen Zielvorgaben beeinflussen das Nach- frageverhalten über Regelungen und Eingriffe in die Umweltpolitik sowie durch Subventionsvergabeprogramme wesentlich nach Energieerzeugungsanlagen.97 Hier liegen demnach nicht unerhebliche Risiken, die im Controlling rechtzeitig er- kannt werden müssen, um unternehmenspezifische Anpassungen hinsichtlich zu bearbeitender Projekte (PMS) vornehmen zu können. Für einen Windenergiepro- jektentwickler sind insbes. Regelungen zur Förderung und Subventionierung von Windenergieerzeugungsanlagen maßgeblich. Die Erlöse der Windenergieprojek- te und damit die Bewertung und der Verkaufserlös für die Windenergieprojekte hängt maßgeblich vom zu erzielenden Preis je eingespeister MWh duzrch die Windenergieanlagen ab. Die für Deutschland geltenden wesentlichen Regelun- gen werden im Weiteren zusammengefasst.98
Im Jahr 1990 wurde das Stromeinspeisungsgesetz (StrEG) beschlossen und trat im Jahr 1991 in Kraft (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 2015). Die- ses Gesetz beinhaltete erste Richtlinien zur Abnahme von Strom aus erneuerba- ren Energiequellen und gilt deshalb als Vorreiter des Erneuerbaren-Energien- Gesetzes (EEG).99
Das Stromeinspeisungsgesetz wurde im Jahr 2000 von der ersten Fassung des Erneuerbaren-Energien-Gesetz abgelöst, welches detailliert die Vergütung der eingespeisten Energie aus regenerativen Energiequellen regelt.100 Das Erneuer- bare-Energien-Gesetz wurde zuletzt im Jahr 2016 zum fünften Mal novelliert.
Vorherige Stufen sind das EEG 2000, 2004, 2009, 2012 und 2014 (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 2015).
Die Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetz aus dem Jahr 2014 enthält Anpassungen gegenüber der Fassung des Gesetzes aus dem Jahr 2012.101 Ge- mäß § 1 Absatz 1 EEG sollen fossile Energieressourcen geschont werden und Technologien zur Stromerzeugung aus regenerativen Energiesystemen weiter- entwickelt werden. Hierfür werden in § 1 Absatz 2 f. EEG Richtlinien festgesetzt, die der Anteil des Stroms, der von erneuerbaren Energien erzeugt wird, am Brut- tostromverbrauch erzielen muss. So soll dieser Anteil bis 2025 zwischen 40 und 45 Prozent, 2035 zwischen 55 und 60 Prozent, sowie 2050 mindestens 80 Prozent betragen. Um diese Ziele zu erreichen, sollen nach § 3 EEG Ausbaukorridore festgelegt werden. In § 3 Ziffer 1 EEG wird ein Ausbau von 2500 MW pro Jahr für WEA an Land festgesetzt.
Betreiber von Anlagen, die Strom aus regenerativen Energien erzeugen, haben gemäß § 19 Abs. 1 EEG einen Anspruch gegenüber dem Netzbetreiber auf För- derung in Form einer Marktprämie nach § 19 Abs. 1 Ziffer 1 EEG oder auf die gesetzliche Einspeisevergütung nach § 19 Abs. 1 Ziffer 2 EEG.102 Laut § 22 Abs. 1 EEG hat man als Anlagenbetreiber einen Anspruch auf diese Förde- rung über eine Laufzeit von 20 Jahren zusätzlich des Jahres der Inbetriebnahme der Anlage. Abb. 9 gibt einen groben Überblick über die beiden Vergütungsfor- men.
§ 23 Abs. 1 Satz 2 EEG bestimmt, dass die Förderhöhe für Strom aus erneuerba- ren Energien oder Grubengas in den §§ 40 bis 51 oder 55 EEG festgelegt wird, die Förderhöhe für Strom aus Windkraft an Land wird in § 49 EEG bestimmt.
Gemäß § 49 Abs. 1 EEG gilt ein Betrag von 4,95 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) als sogenannter Grundwert der Vergütung von Strom aus Windkraftan- lagen an Land. Dieser Betrag beträgt in den ersten fünf Jahren im Gegensatz zu der Festsetzung von § 49 Abs. 1 EEG 8,90 ct/kWh gemäß § 49 Abs. 2 Satz 1 EEG.103 Diese Vergütungsdauer mit erhöhter Anfangsvergü- tung kann über einen längeren Zeitraum als die beschriebenen fünf Jahre gezahlt werden, wenn die Windkraftanlage am Standort den Referenzertrag unterschreitet.104 Der Referenzertrag wird nach EEG Anl. 2 folgendermaßen definiert: „Der Referenzertrag ist die für jeden Typ einer Windkraftanlage einschließlich der jeweiligen Nabenhöhe bestimmte Strommenge, die dieser Typ bei Errichtung an dem Referenzstandort rechnerisch auf Basis einer vermessenen Leistungskennlinie105 in fünf Betriebsjahren erbringen würde.“
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 9: Überblick über die möglichen Vergütungsformen nach § 19 EEG (2014) Marktprämien- und dem Einspeisevergütungsmodell.
Gemäß § 49 Abs. 2 Satz 2 EEG verlängert sich die Vergütungsdauer „um einen Monat je 0,36 Prozent des Referenzertrages, um den der Ertrag der Anlage 130 Prozent des Referenzertrages unterschreitet.“
„Zusätzlich verlängert sich die Frist um einen Monat pro 0,48 Prozent des Referenzertrages, um den der Ertrag der Anlage 100 Prozent des Referenzertrages unterschreitet“ gemäß § 49 Abs. 2 Satz 3 EEG. Dies lässt sich in folgender Formel zusammenfassen:
Durch diese Vergütungsverlängerung können auch Standorte mit schlechteren Windverhältnissen wirtschaftlich betrieben werden und somit kann ein stetiger Zubau von Windkraftanlagen deutschlandweit garantiert werden. Die Vergü- tungsverlängerung anhand des Referenzertrages wird nachfolgend verdeutlicht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 10: Zeitraum, der eine Vergütung nach der erhöhten Anfangsvergütung erhält nach dem jeweiligen Referenzertrag gemäß § 49 Abs. 2 Satz 2 f. EEG.
Bei 80 % Referenzertrag wird die Anfangsvergütung über den kompletten Vergü- tungszeitraum von 20 Jahren bezahlt. Ab 120 % des Referenzertrages erhalten Windparkprojekte den erhöhten Satz der Anfangsvergütung dagegen nur 5 Jah- re.
Neben der Vergütungsdauerermittlung mittels Referenzertrag spielt die Degres- sion der Vergütung eine wichtige Rolle. Nach § 29 Abs. 2 EEG verringert sich die Vergütung ab dem ersten Januar 2016 und sinkt erneut jeweils zum ersten April, ersten Juli und ersten Oktober des Jahres. Um die prozentuale Degression der Vergütung zu ermitteln, wird der Netto-Zubau, der gemäß § 26 Abs. 2 Nummer 2 EEG als Differenz zwischen der in dem Bezugszeitraum in Betrieb genommenen und der endgültig stillgelegten Anlagen definiert wird, pro Jahr in einem Bezugszeitraum genutzt.106
Der Bezugszeitraum wird gemäß § 29 Abs. 6 EEG als Zeitraum nach dem letzten Kalendertag achtzehn Monate bis fünf Monate vor dem Betrachtungsquartal defi- niert. Für das Quartal ab dem ersten Januar 2016 ist der Bezugszeitraum somit der Zeitraum von August 2014 bis Juli 2015.
Die Ausbauziele liegen für Windkraft an Land zwischen 2.400 und 2.600 MW pro Jahr gemäß § 29 Abs. 1 EEG. Wurde ein Ausbau im Rahmen des Ausbaukorri- dors erzielt, so sinkt die Vergütung pro Quartal um 0,4 % nach § 29 Abs. 2 EEG.
Sollte der Netto-Zubau von Windkraftanlagen an Land allerdings die Ziele des Ausbaukorridors im Bezugszeitraum überschreiten, so erhöht sich die Degressi- on der Vergütung. Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Degression anhand des Überschreitens der Ausbauziele, die in § 29 Abs. 1 EEG festgelegt werden:107
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 11: Darstellung der Degression der Vergütung für Windkraftanlagen an Land gemäß § 29 Abs. 3 EEG
Da der Zubau im Betrachtungszeitraum von August 2014 bis Juli 2015 eine Leistung von 3.711 MW erreichte und somit mehr als 800 MW über der Obergrenze von 2.600 MW installiert wurde, beträgt die Degression im ersten Quartal 2016 1,2 % (Bundesnetzagentur, 2015).
Ebenso hoch ist die Degression für das zweite Quartal 2016. Der Netto-Zubau im Betrachtungszeitraum von November 2014 bis Oktober 2015 wird von der Bun- desnetzagentur ebenfalls mit 3.711 MW beziffert. (Bundesnetzagentur, 2015).
Die Degression der Vergütung kann auch weniger stark ausfallen. Hierfür darf das Ausbauziel von 2400 MW pro Jahr nicht erreicht werden. In folgender Tabel- le wird die Degression der Vergütung bei Unterschreiten des Netto-Zubaus dar- gestellt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 12: Darstellung der Degression der Vergütung für Windkraftanlagen an Land gemäß § 29 Abs. 4 EEG
Wenn die Ziele des Netto-Zubaus um mehr als 600 MW unterschritten werden, steigen die Vergütungssätze des § 49 EEG. In welchem Maß die Vergütungssätze steigen beschreibt nachfolgende Darstellung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 13: Darstellung des Anstieges der Vergütung für Windkraftanlagen an Land nach §29 Abs. 5 EEG.
Als zweite Vergütungsform neben der festen Einspeisevergütung für Windenergie an Land nach § 49 EEG ermöglicht das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2014 auch das Vergütungsmodell der Marktprämie gemäß § 34 EEG. Um eine Vergütung nach § 34 EEG zu erhalten, müssen die Voraussetzungen des § 35 EEG erfüllt werden.
Die Höhe der Marktprämie wird gemäß § 34 Abs. 2 Satz 2 EEG in der Anlage 1 des EEG berechnet. Die Formel (1) zur Berechnung der Marktprämie besteht aus der Marktprämie MP, dem anzulegenden Wert AW und dem jeweiligen Monats- marktwert MMW.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Marktprämie MP ist als Ausgleich zwischen der Höhe des anzulegenden Wertes AW nach §§ 40 bis 55 und dem durchschnittlichen Börsenstrompreis zu verstehen.
Die Anlagenbetreiber haben gemäß § 20 EEG zum ersten eines jeden Monats die Möglichkeit, die Form der Vergütung zu wechseln.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017 sieht einen Wechsel des Förderungs- systems vor.108 Gemäß §2 Abs. 5 EEG wird die Förderhöhe durch Ausschreibun- gen ermittelt.
[...]
1 Vgl. B ö ttcher, J ö rg: Handbuch Windenergie - Onshore-Projekte: Realisierung, Finanzierung, Recht und Technik, 2012, München, Oldenbourg Verlag
2 Vgl. http://www.handelsblatt.com/politik/international/klimakonferenz-2012-kyoto- protokoll-nach-zaehem-ringen-verlaengert/7496282.html., aufgerufen am 11.12.2012.
3 Vgl. EEG 2012.
4 Vgl. Bundesministerium für Umwelt: Erneuerbare Energien in Zahlen - Nationale und internationale Entwicklung, 07/2012. abgerufen am 27. 11 2012 von http://www.erneuerbare- energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/broschuere_ee_zahlen_bf.pdf, S: 5.
5 Vgl. Bundesministerium für Umwelt: Erneuerbare Energien in Zahlen - Nationale und internationale Entwicklung, 07/2012. abgerufen am 27. 11 2012 von http://www.erneuerbare- energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/broschuere_ee_zahlen_bf.pdf
6 Vgl. Bundesministerium für Umwelt: Erneuerbare Energien in Zahlen - Nationale und internationale Entwicklung, 07/2012. abgerufen am 27. 11 2012 von http://www.erneuerbare- energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/broschuere_ee_zahlen_bf.pdf, S. 11.
7 Vgl. Bundesministerium für Umwelt: Erneuerbare Energien in Zahlen - Nationale und internationale Entwicklung, 07/2012. abgerufen am 27. 11 2012 von http://www.erneuerbare- energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/broschuere_ee_zahlen_bf.pdf, S. 20.
8 Vgl. Bundesministerium für Umwelt: Erneuerbare Energien in Zahlen - Nationale und internationale Entwicklung, 07/2012. abgerufen am 27. 11 2012 von http://www.erneuerbare- energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/broschuere_ee_zahlen_bf.pdf, S. 17.
9 Vgl. Bundesverband WindEnergie e.V.: Studie zum Potenzial der Energienutzung an Land - Kurzfassung, 2012, S. 3.
10 Vgl. Bundesverband WindEnergie e.V.: Studie zum Potenzial der Energienutzung an Land - Kurzfassung, 2012, S. 4.
11 Vgl. Bundesministerium f ü r Umwelt: Erneuerbare Energien in Zahlen - Nationale und internationale Entwicklung, 07/2012. abgerufen am 27. 11 2012 von http://www.erneuerbare- energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/broschuere_ee_zahlen_bf.pdf,, S. 74.
12 Vgl. Bundesministerium für Umwelt: Erneuerbare Energien in Zahlen - Nationale und internationale Entwicklung, 07/2012. abgerufen am 27. 11 2012 von
13 Vgl. DEWI GmbH: Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand 31.12.2011, 2012, S. 13.
14 Vgl. DEWI GmbH: Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand 31.12.2011, 2012, S. 4.
15 Statistisches Bundesamt. 2015. Statistisches Bundesamt. [Online] 2015. [Zitat vom: 11. November 2015.] https://www.destatis.de.
16 Statistisches Bundesamt. 2015. Statistisches Bundesamt. [Online] 2015. [Zitat vom: 11. November 2015.] https://www.destatis.de.
17 Statistisches Bundesamt. 2015. Statistisches Bundesamt. [Online] 2015. [Zitat vom: 11. November 2015.] https://www.destatis.de.
18 Statistisches Bundesamt. 2015. Statistisches Bundesamt. [Online] 2015. [Zitat vom: 11. November 2015.] https://www.destatis.de.
1919 Statistisches Bundesamt. 2015. Statistisches Bundesamt. [Online] 2015. [Zitat vom: 11. November 2015.] https://www.destatis.de.
20 Vgl. Roland Berger Strategy Consultants.: Roland Berger-Studie zum internationalen Windenergiemarkt, 11/2011, abgerufen am 30. 07 2012 von http://www.rolandberger.at /media/pdf/Roland_Berger_PM_Wind_Energy_20111128.pdf
21 Vgl. Roland Berger Strategy Consultants.: Roland Berger-Studie zum internationalen Windenergiemarkt, 11/2011, abgerufen am 30. 07 2012 von http://www.rolandberger.at /media/pdf/Roland_Berger_PM_Wind_Energy_20111128.pdf
22 Statistisches Bundesamt: Statistisches Bundesamt. [Online] 2015. [Zitat vom: 11. November 2015.] https://www.destatis.de und Bundesnetzagentur. 2015. Veröffentlichung der im Anlagenregister registrierten Daten. [Online] 30. Dezember 2015. [Zitat vom: 18. Januar 2016.] http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Ins titutionen/ErneuerbareEnergien/Anlagenregister/Anlagenregister_Veroeffentlichung/Anlag enregister_Veroeffentlichungen_node.html.
23 Bundesverband WindEnergie e.V.: A bis Z - Fakten zur Windenergie, 2010, S. 6.
24 Vgl. Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S. 912.
25 Siehe http://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/140210.htm: Projektentwickler "Windw ä rts" stolpert ebenfalls ü ber Genu ß scheine, aufgerufen am 12.09.2016
26 Gerold Patzak / G ü nter Rattay: Projektmanagement: Leitfaden zum Management von Projekten, Projektportfolios und projektorientierten Unternehmen, Linde Verlag, Auflage: 6. überarbeitete Auflage, 2014
27 Z.B. Roland Wanner: Projektcontrolling (Kompakt-Wissen): P rojekte erfolgreich planen, überwachen und steuern, CreateSpace Independent Publishing Platform, 2016
28 Matthias Niedzwicki: Windenergie und Planungsrecht, Ibidem-Verlag; 1. Auflage , 2014
29 Matthias Spitz: Planung von Standorten für Windkraftanlagen, Erich Schmidt Verlag GmbH & Co; Auflage: 1. Auflage, 2016
30 Robert Gasch (u.a.): Windkraftanlagen: Grundlagen, Entwurf, Planung und Betrieb, Springer Vieweg; 8. Auflage, 2013
31 Edmund Brandt: Das Spannungsfeld Windenergieanlagen - Naturschutz in Genehmigungs- und Gerichtsverfahren, Bwv - Berliner Wissenschafts-Verlag; 1. Auflage, 2011
32 Elina Reschke: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und das europäische Beihilfenrecht, Tectum; 1. Auflage, 2015
33 Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Berlin, 2015, Erich Schmidt Verlag.
34 Vgl. Klein, Andreas: Investitions- und Projektcontrolling, 2013, Haufe Verlag, Freiburg, S. 255.
35 Adolf G. Coenenberg (Autor), Axel Haller (Autor), Wolfgang Schultze: Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse: Betriebswirtschaftliche, handelsrechtliche, steuerrechtliche und internationale Grundlagen, Schäffer Poeschel; 24. Auflage, 2016
36 Z.B. Lars Nebe: Kennzahlengestützes Projektcontrolling in Baubetrieben, Grin-Verlag, 2001
37 Vgl. Lingnau, Volker: Geschichte des Controlling, in: WiSt, 27. Jg. (1998), H. 6, S. 274-281, hier S. 278.
38 Vgl. Weber, J ü rgen, Sch ä ffer, Utz: Einführung in das Controlling, 13. Auflage, 2011, Stuttgart, Poeschel-Verlag., S. 4
39 Vgl. Hahn, Dietger: Controlling in Deutschland - State of the Art, in: Gleich, Ronald; Seidenschwarz, Werner (Hrsg.): Die Kunst des Controlling, München 1997, S. 13-46, hier S. 16.
40 Vgl. Reichmann, Thomas: Controlling-Konzeptionen in den 90er Jahren, in: Horv á th, P é ter (Hrsg.): Controllingkonzeptionen für die Zukunft, Stuttgart 1991, S. 47-70, hier S. 48.
41 Vgl. Weber, J ü rgen, Sch ä ffer, Utz: Einführung in das Controlling, 13. Auflage, 2011, Stuttgart, Poeschel-Verlag., S. 7 und S. 18
42 Vgl. Lingnau, Volker: Geschichte des Controllings, 1998, S. 279.
43 Vgl. Schmidt, Andreas: Das Controlling als Instrument zur Koordination der Unternehmensführung, Frankfurt a. M. 1986, S. 44.
44 Vgl. Reichmann, Thomas: Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten: Grundlagen einer systemgestützten Controlling-Konzeption, 8. Aufl., München 2011, S. 3 und Vgl. Horv á th, P é ter, Gleich, Ronald, Seiter, Mischa: Controlling, Vahlen Verlag München, 13. Auflage, 2015, S. 30 und 197f.
45 Vgl. Weber, J ü rgen, Sch ä ffer, Utz: Einführung in das Controlling, 13. Auflage, 2011, Stuttgart, Poeschel-Verlag., S. 19ff
46 Vgl. Weber, J ü rgen, Sch ä ffer, Utz: Einführung in das Controlling, 13. Auflage, 2011, Stuttgart, Poeschel-Verlag., S. 19-26.
47 Vgl. Weber, J ü rgen: Einführung in das Controlling, 1994, S. 22 sowie Coenenberg, Adolf G.: Strategisches Controlling - Grundfragen der strategischen Planung und Kontrolle, Stuttgart 1987, S. 3 f.
48 Vgl. Serfling, Klaus: Controlling, 2. Aufl., Stuttgart 1992, S. 29 f.
49 Vgl. Weber, J ü rgen: Einführung in das Controlling, 1994, S. 23.
50 Vgl. K ü pper, Hans-Ulrich: Konzeption des Controlling aus betriebswirtschaftlicher Sicht, in: Scheer, August-Wilhelm (Hrsg.): 8. Saarbrücker Arbeitstagung, Rechnungswesen und DV, Saarbrücken 1987, S. 105.
51 Vgl. Weber, J ü rgen, Sch ä ffer, Utz: Einführung in das Controlling, 13. Auflage, 2011, Stuttgart, Poeschel-Verlag., S. 56ff
52 Vgl. Horv á th, P é ter, Gleich, Ronald, Seiter, Mischa: Controlling, Vahlen Verlag München, 13. Auflage, 2015, S. 43.
53 Horv á th, P é ter: Controlling, in: Kosiol, Erich; Chmielewicz, Klaus; Schweitzer, Marcell (Hrsg.): Handwörterbuch des Rechnungswesens, 1981, S. 366.
54 Vgl. Horv á th, P é ter, Gleich, Ronald, Seiter, Mischa: Controlling, Vahlen Verlag München, 13. Auflage, 2015, S. 56f.
55 Vgl. Weber, J ü rgen, Sch ä ffer, Utz: Einführung in das Controlling, 13. Auflage, 2011, Stuttgart, Poeschel-Verlag., S. 76ff
56 Serfling, Klaus: Controlling, 1992, S. 18.
57 Heigl, Anton: Controlling - Interne Revision, Stuttgart 1978, S. 3.
58 Reichmann, Thomas: Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten, 8. Auflage, 2011, S. 12 f.
59 Vgl. Reichmann, Thomas: Controlling-Konzeptionen in den 90er Jahren, 1991, S. 49.
60 Horv á th, P é ter, Gleich, Ronald, Seiter, Mischa: Controlling, Vahlen Verlag München, 13. Auflage, 2015, S. 178.
61 Serfling, Klaus: Controlling, 1992, S. 63.
62 Vgl. Hahn, Dietger: PuK, Controllingkonzepte: Planung und Kontrolle, Planungs- und Kontrollsysteme, Planungs- und Kontrollrechnung, 4. Aufl., Wiesbaden 1994, S. 174.
63 Vgl. Horv á th, P é ter, Gleich, Ronald, Seiter, Mischa: Controlling, Vahlen Verlag München, 13. Auflage, 2015, S. 177ff.
64 Vgl. Horv á th, P é ter, Gleich, Ronald, Seiter, Mischa: Controlling, Vahlen Verlag München, 13. Auflage, 2015, S. 177.
65 Vgl. Horv á th, P é ter, Gleich, Ronald, Seiter, Mischa: Controlling, Vahlen Verlag München, 13. Auflage, 2015, S. 188.
66 Vgl. Reichmann, Thomas: Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten, 2011, 8. Auflage, S. 3 f.
67 Vgl. K ü pper, Hans-Ulrich; Weber, J ü rgen; Z ü nd, Andre: Zum Verständnis und Selbstverständnis des Controlling: Thesen zur Konsensbildung, in: ZfB, 60. Jg. (1990), H. 3, S. 281-293, hier S. 284.
68 Vgl. Reichmann, Thomas: Management und Controlling: Gleiche Ziele - unterschiedliche Wege und Instrumente, in: ZfB, 66. Jg. (1996), H. 5, S. 559-585, hier S. 564.
69 Vgl. u. a. G ä lweiler, Aloys: Strategische Unternehmensplanung, Frankfurt 1981, S. 84; P ü mpin, Cuno: Management strategischer Erfolgspositionen - Das SEP-Konzept als Grundlage wirkungsvoller Unternehmensführung, Bern 1982, S. 29-50.
70 Vgl. Reichmann, Thomas: Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten, 2011, 8. Auflage, S. 409 f.
71 Vgl. Reichmann, Thomas: Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten, 2011, 8. Auflage, S. 515.
72 Vgl. G ä lweiler, Aloys: Strategische Unternehmensführung, 1987, S. 28 f.
73 Vgl. Allgeier, G.: Controlling als Führungsinstrument in Bauunternehmen, in : Refisch, Bruno: Planung, Steuerung und Kontrolle im Bauunternehmen, 1986, S. 73-94, hier: S. 90.
74 Vgl. Greiner, P.; Bezler, A.: Der Aufbau eines Projekt-Controlling-Systems, in: Controller Magazin, 23 . Jg., 1998, Heft 2, S. 119-122, hier: S. 120.
75 Vgl. Talaj, Robert: Operatives Controlling für bauausführende Unternehmen, Wiesbaden 1993, S. 171.
76 Vgl. Talaj, Robert: Operatives Controlling, 1993, S. 173.
77 Vgl. Prange, Herbert: Baukalkulation unter Berücksichtigung der KLR Bau und der VOB, 1995, S. 5 f.
78 Vgl. Talaj, Robert: Operatives Controlling, 1993, S. 173 f.
79 Vgl. Keidel, Christian; Kuhn, Otto; Mohn, Peter: Controlling im kleinen und mittelständischen Baubetrieb, Neu-Isenburg 1996, S. 23.
80 Vgl. Hochstadt, Stefan: Die Bauwirtschaft auf der Suche nach neuen Konzepten, 1999, S. 126.
81 Vgl. Hamann, Michael: Qualitätssicherung durch Vertragsmanagement, in: VDI- Gesellschaft Bautechnik (Hrsg.): Projektmanagement beim Bauen, Düsseldorf, 1992, S. 185-205.
82 Vgl. Ewert, Ralf, Wagenhofer, Alfred: Interne Unternehmensrechnung, 7. Auflage,
83 Vgl. Ewert, Ralf, Wagenhofer, Alfred: Interne Unternehmensrechnung, 7. Auflage, 2008, Springer Verlag, S. 592ff.
84 Vgl. Fiedler, Rudolf: Controlling von Projekten, 4. Auflage, 2008, GWV Fachverlage, Wiesbaden, S. 109.
85 Vgl. Ru ß ig, Volker; Deutsch, Susanne; Spillner, Andreas: Branchenbild Bauwirtschaft. Entwicklung und Lage des Baugewerbes sowie Einflußgrößen und Perspektiven der Bautätigkeit in Deutschland, Berlin 1996, S. 2.
86 Vgl. Ru ß ig, Volker: Branchenbild Bauwirtschaft, 1996, S. 14.
87 Vgl. R ü hl, G ü nter: Die Entwicklung der Produktivität im Bauhauptgewerbe von 1970- 1981 - eine Analyse mit Hilfe sekundärstatistischer Materialien, Kösching 1984, S. 10.
88 Vgl. Ru ß ig, Volker: Branchenbild Bauwirtschaft, 1996, S. 15.
89 Vgl. Klemmer, Jochen: Neustrukturierung bauwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten, 1998, S. 155.
90 Vgl. Hochstadt, Stefan: Die Bauwirtschaft auf der Suche nach neuen Konzepten, 1999, S. 124.
91 Vgl. Sch ä fer, Frank: Elemente einer strategischen Unternehmensführung, 1993, S. 90.
92 Vgl. Refisch, Bruno: Probleme der Führung und Organisation von Bauunternehmungen, in: Kortzfleisch, Gert v.; Bergner, Heinz (Hrsg.): Betriebswirtschaftliche Unternehmensführung, Berlin 1975, S. 239-276, hier S. 246.
93 Vgl. Bauer, Hermann: Baubetrieb, 2. Aufl., Berlin 1995, S. 54.
94 Vgl. Ru ß ig, Volker: Branchenbild Bauwirtschaft, 1996, S. 16.
95 Vgl. Klemmer, Jochen: Neustrukturierung bauwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten, 1998, S. 10.
96 Vgl. Ru ß ig, Volker: Branchenbild Bauwirtschaft, 1996, S. 16.
97 Vgl. Jacob, MatthIFRS: Strategische Unternehmensplanung in Bauunternehmen, Diss. Dortmund 1995, S. 62-65 sowie Bauer, Hermann: Baubetrieb, 1995, S. 53.
98 Vgl. Schulz, Thomas: handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S.33ff.
99 Vgl. Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S.36.
100 Vgl. Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S.37.
101 Vgl. Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S.41.
102 Vgl. Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S. 168.
103 Vgl. Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S. 183.
104 Vgl. Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S. 183f.
105 Vgl. Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S. 565.
106 Vgl. Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S.187.
107 Vgl. Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S. 187.
108 Vgl. Schulz, Thomas: Handbuch Windenergie, Erich Schmidt Verlag Berlin, 2015, S. 46.
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