Warum will ich Journalist sein? Was will ich erreichen und bewegen? Diese Frage stellen sich nicht nur Einsteiger, sondern auch etablierte Schreiber und Hörfunk - Macher. Leitlinien gibt es genug: Information der Öffentlichkeit kann eine sein, oder eine kritische Hab-Acht-Sicht auf die Gesellschaft. Dann die ethische Perspektive: Will ich die Welt verbessern? Oder ein Anwalt der kleinen Leute sein? Oder etwa Meinung auf hohem Niveau machen? Als Journalist ist das alles möglich – sowohl als Fußball-Experte im Sportressort der Bild als auch als Bundestags-Korrespondent in der Hauptstadtredaktion der FAZ. Diese Arbeit soll aufzeigen, wie unterschiedlich die verschiedenen Arten des Journalismus sind und wie wenig treffend es ist, von „dem Journalismus“ zu reden. Außerdem soll sie auf zwei starke Trends der letzten Jahre eingehen: Einerseits den auflebenden Patriotismus nach den Anschlägen des 11. September auch in deutschen Redaktionen. Andererseits die Strömung des Public oder Civic Journalism. Darunter versteht man eine Journalismusform, die versucht, sich deutlich auf die Seite der Leser zu stellen und aus ihrer Sicht heraus zu argumentieren. Zuerst soll eine kurze historische Abhandlung den Weg zum modernen Journalismus aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung - das berufliche Selbstverständnis
- Vor der Mediengesellschaft: Journalismus seit dem 17. Jahrhundert
- Formen des Journalismus:
- Sensationsjournalismus
- Parteibuch-Journalismus
- Termin-Journalismus
- Verlautbarungs-Journalismus
- Vermittlungsjournalismus
- Kritischer Journalismus
- Investigativer Journalismus
- Service-/Ratgeber-Journalismus
- Unterhaltungs-Journalismus
- Der Wandel des Nachrichten-Journalismus nach dem 11. September
- Public Journalism
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht verschiedene Formen des Journalismus und beleuchtet dabei die Entwicklung des Berufsfeldes seit dem 17. Jahrhundert. Ziel ist es, die Vielfalt des Journalismus aufzuzeigen und zu verdeutlichen, dass es keinen einheitlichen „Journalismus“ gibt.
- Historische Entwicklung des Journalismus
- Vielfalt der journalistischen Formen und Arbeitsweisen
- Ethische und gesellschaftliche Bedeutung des Journalismus
- Der Einfluss von Ereignissen wie dem 11. September auf den Journalismus
- Neue Trends im Journalismus, wie Public Journalism
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung - das berufliche Selbstverständnis
Das erste Kapitel befasst sich mit der Frage nach dem Selbstverständnis von Journalistinnen und Journalisten. Es werden verschiedene Leitlinien und ethische Aspekte des Berufs diskutiert und die Vielfalt der journalistischen Arbeitsfelder beleuchtet.
Vor der Mediengesellschaft: Journalismus seit dem 17. Jahrhundert
Dieses Kapitel bietet einen historischen Abriss des Journalismus und zeigt, wie sich die Rolle der Zeitungen und die Art der Berichterstattung über die Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Es wird die Entwicklung vom reinen Nachrichtenjournalismus hin zum kommentierenden Unterhaltungsjournalismus im 18. Jahrhundert beschrieben.
Formen des Journalismus
Kapitel 3 widmet sich den verschiedenen Formen des Journalismus, wobei der Schwerpunkt auf der Einordnung und Beschreibung der jeweiligen Arbeitsweisen liegt. Es werden Kategorien wie Sensationsjournalismus, Parteibuch-Journalismus, Verlautbarungsjournalismus und viele mehr erläutert.
Sensationsjournalismus
Der Sensationsjournalismus wird näher beleuchtet, anhand von Beispielen wie den gefälschten Hitler-Tagebüchern oder der Bild-Zeitung. Es wird die Kritik an der Sensationsheischerei und der Verfälschung von Fakten diskutiert.
- Quote paper
- Timm Rotter (Author), 2002, Formen des Journalismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38012