Lernen in Gruppen ist etwas nahezu Alltägliches. Dieser Lernform begegnen wir in der Schule, im Konfirmandenunterricht, im Studium und in Volkshochschulkursen.Dass andere sich zur gleichen Zeit mit einem Thema beschäftigen wie ich selbst, stärkt meine Motivation, weiter an dem Thema zu arbeiten. Ich kann mich mit den Gruppenmitgliedern über Gelerntes austauschen, mir Unverstandenes nochmals erklären lassen, stehe nicht allein da. Und genau das macht eine Gruppe aus: gemeinsam ein Thema bearbeiten, ein gemeinsames Ziel haben. Der Titel dieser Hausarbeit wirft zwei Fragen auf: - Was versteht man unter Lernen? - Was ist eine Gruppe? Lernen wird im Allgemeinen als eine Verhaltensänderung verstanden, Informationen werden aufgenommen, verarbeitet und umgesetzt. (vgl. Schilling, 1995. S.26) Will ich mich dem Thema von der professionellen Seite der Pädagogik nähern, stoße ich unweigerlich auf das Thema Didaktik, welches die Wissenschaft des Lehrens und Lernens ist. (Siehe Kapitel Didaktik) Unter einer Gruppe versteht man „eine bestimmte Anzahl von Mitgliedern, die zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles über längere Zeit in einem relativ kontinuierlichen Kommunikations- und Interaktionsprozess stehen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit (Wir-Gefühl) entwickeln. Zur Erreichung des Gruppenziels und zur Stabilisierung der Gruppenidentität ist ein System gemeinsamer Normen und eine Verteilung der Aufgaben über ein gruppenspezifisches Rollendifferenzial (Verteilung von Positionen aufgrund Verhaltenserwartungen) erforderlich.“ (Definition leicht verändert nach B. Schäfers, Grundbegriffe der Soziologie, (UTB), Opladen, 1986, S, 117) Einfluss auf den Lernerfolg hat (siehe Kapitel Führungsstile), des Weiteren ist eine Gruppe kein statisches Medium, sondern verändert sich im Laufe seines Bestehens (siehe Kapitel Gruppenphasen). Eine Methode der Arbeit mit Gruppen ist die Themenzentrierte Interaktion, welche den Hauptteil dieser Hausarbeit darstellt (siehe Kapitel Themenzentrierte Interaktion). Um den Inhalt dieser Arbeit anschaulicher zu machen, ziehe ich ein Praxisbeispiel heran. Es handelt sich dabei um die Gruppe einer Kanufreizeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung des Praxisbeispiels
- Didaktik
- Didaktisches Dreieck
- Die didaktischen Elemente
- Praxisbeispiel
- Führungsstile
- Praxisbeispiel
- Gruppenphasen
- Phase der Orientierung
- Phase der Differenzierung
- Phase der Arbeitsfähigkeit
- Phase der Trennung
- Praxisbeispiel
- Themenzentrierte Interaktion
- Was ist TZI?
- TZI-Dreieck
- Eisbergmodell
- Axiome
- Postulate
- Hilfsregeln
- Frageregel
- Sprechen im eigenen Namen
- Interpretationen
- Praxisbeispiel
- Schlussbetrachtung
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Lernen in Gruppen. Sie untersucht, welche didaktischen Elemente und Führungsstile bei der Leitung von Gruppen relevant sind und wie sich Gruppen im Laufe der Zeit entwickeln. Ein besonderer Fokus liegt auf der Themenzentrierten Interaktion (TZI) als Methode der Gruppenarbeit. Die Arbeit wird anhand eines Praxisbeispiels, einer Kanufreizeit, veranschaulicht.
- Didaktische Elemente und ihr Einfluss auf den Lernprozess
- Relevanz von Führungsstilen für den Lernerfolg
- Gruppenphasen und ihre Bedeutung für die Gruppenentwicklung
- Die Themenzentrierte Interaktion als Methode der Gruppenarbeit
- Praxisbezogene Anwendung der Theorie anhand eines konkreten Beispiels
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Lernen in Gruppen ein und stellt die Relevanz des Themas in verschiedenen Lebensbereichen dar. Sie definiert zudem die Begriffe Lernen und Gruppe und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor.
- Didaktik: Dieses Kapitel erläutert die Grundlagen der Didaktik, das Didaktische Dreieck und die acht didaktischen Elemente. Es wird dargelegt, wie diese Elemente den Lernprozess beeinflussen und wie sie in der Praxis angewendet werden können. Der Abschnitt beinhaltet zudem ein Praxisbeispiel aus der Kanufreizeit, welches die didaktischen Elemente verdeutlicht.
- Führungsstile: Hier wird der Einfluss von Führungsstilen auf den Lernerfolg in Gruppen beleuchtet. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Führung und ihren Einfluss auf die Gruppe. Das Praxisbeispiel aus der Kanufreizeit soll die Herausforderungen und Chancen verschiedener Führungsstile in der Praxis veranschaulichen.
- Gruppenphasen: In diesem Kapitel werden die verschiedenen Phasen der Gruppenentwicklung erläutert. Es werden die charakteristischen Merkmale jeder Phase beschrieben und ihre Bedeutung für den Lernerfolg in Gruppen. Das Praxisbeispiel wird erneut herangezogen, um die Anwendung der Phasenmodelle in der Praxis zu verdeutlichen.
- Themenzentrierte Interaktion: Dieser Abschnitt stellt die Methode der Themenzentrierten Interaktion (TZI) vor und erklärt ihre theoretischen Grundlagen, wie das TZI-Dreieck und die Axiome. Es werden die wichtigsten Elemente der TZI erläutert, um ein grundlegendes Verständnis für diese Methode zu schaffen. Das Praxisbeispiel aus der Kanufreizeit wird erneut verwendet, um zu zeigen, wie TZI in der Praxis angewendet werden kann.
Schlüsselwörter
Lernen in Gruppen, Didaktik, Didaktisches Dreieck, Führungsstile, Gruppenphasen, Themenzentrierte Interaktion (TZI), Praxisbeispiel, Kanufreizeit
- Citation du texte
- Dagmar Klosowski (Auteur), 2005, Lernen in Gruppen (TZI), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38000