Die Begründung territorialer Konflikte erlebte im 19. Jahrhundert einen grundlegenden Wandel: In den "alten Zeiten des ‚Länderschachers′"(S.17) waren sie noch durch die Geltendmachung von dynastischen Rechtsansprüchen geprägt. Im Unterschied dazu hat sich, bedingt durch die Veränderung des Verständnisses, was ein Staat ist, danach eine neue Art von Gebietsansprüchen durchgesetzt, die Bevölkerung und deren Ethnie in den Vordergrund stellt .
So wurde auch im Kosovo im Rahmen des Krieges von 1998/99 die Ethnostruktur der Region zum Ausgangspunkt für dessen Begründung. Die Kosovaren behaupteten einen 90-prozentigen Bevölkerungsanteil zu haben, während die Serbische Seite deutlich niedrigere Zahlen anführte und auch auf ihre "historischen Rechte"(S.18) verwies. In der Sprachregelung der Internationalen Staatengemeinschaft fixierte man den Kosovo schließlich als "multiethische Region"(S.17).
In dieser Arbeit sollen im Folgenden die historischen Grundlagen dieses Konfliktes im Mittelpunkt stehen. Dazu wird aus dem Werk "Der Kosovo Konflikt", herausgegeben von Jens Reuter und Konrad Clewing, das erste Kapitel mit seinen vier Aufsätzen herangezogen und dessen Gesichtspunkte zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Ein Überblick
- Geschichte der Ethnostruktur
- Die Rolle der Ethnostruktur
- Überblick über die nationalen Geschichtsbilder
- Vom Mittelalter zur frühen Osmanenzeit
- Mittlere Osmanenzeit
- Entwicklungen im 19. Jahrhundert
- Der Konflikt im 20. Jahrhundert
- Die Konfliktgeschichte in der neueren Zeit
- Der Kosovo im politischen Mythos
- Serbische Strategien im Umgang mit den Albanern
- Der Weg in den Konflikt von 1998/99
- Wirtschaft und Gesellschaft seit 1945
- Entwicklung der wirtschaftlichen Struktur
- Entwicklungen in der Gesellschaft
- Ein Ausblick
- Kultur und Konflikt
- Territorium und Siedlungsgeschichte
- Kulturelle Zeugnisse und Bildung
- Ein Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte des Kosovo-Konflikts und seinen historischen Grundlagen. Sie analysiert die ethnische Struktur der Region, die Entwicklung des Konflikts und die wirtschaftlichen und sozialen Aspekte, die ihn prägten. Das Werk bietet einen umfassenden Einblick in die komplexe Geschichte des Kosovo und die Ursachen des Konflikts.
- Die historische Entwicklung der ethnischen Struktur des Kosovo
- Die Rolle von Mythen und Geschichtsbildern in der Konfliktgeschichte
- Die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen im Kosovo
- Die kulturellen Besonderheiten des Kosovo und ihre Bedeutung im Konflikt
- Die Rolle der internationalen Politik im Kosovo-Konflikt
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über den Kosovo-Konflikt und die Bedeutung der Ethnostruktur der Region. Es erläutert die unterschiedlichen Perspektiven der Serben und Albaner auf die Geschichte des Kosovo und die Rolle der internationalen Staatengemeinschaft im Konflikt.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Geschichte der Ethnostruktur des Kosovo, wobei der Schwerpunkt auf der Arbeit von Konrad Clewing liegt. Es untersucht die historischen Grundlagen des Konflikts im Hinblick auf die Bevölkerungsstruktur und deren geschichtlichen Wandel. Das Kapitel analysiert die unterschiedlichen nationalen Geschichtsbilder der Serben und Albaner und stellt die Rolle von Mythen und Legenden in der Konfliktgeschichte dar.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Konfliktgeschichte in der neueren Zeit, wobei der Fokus auf der Arbeit von Holm Sundhaussen liegt. Es analysiert die Rolle des politischen Mythos im Kosovo-Konflikt und die serbischen Strategien im Umgang mit den Albanern. Des Weiteren wird der Weg in den Konflikt von 1998/99 untersucht, einschließlich der Rolle der NATO-Intervention.
Das vierte Kapitel behandelt die wirtschaftlichen und sozialen Aspekte der Konfliktgeschichte ab 1945, wobei der Text von James Pettifer im Mittelpunkt steht. Es analysiert die Entwicklung der wirtschaftlichen Struktur des Kosovo und die sozialen Veränderungen in der Region. Das Kapitel untersucht die Rolle der kommunistischen Regierung in der Entwicklung des Kosovo und die Bedeutung der Auswanderung für die kosovo-albanische Gesellschaft.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit den kulturellen Gegebenheiten im Kosovo und deren Bedeutung im Konflikt, wobei die Arbeit von Armin Hetzer im Vordergrund steht. Es untersucht die Siedlungsgeschichte des Kosovo und die Rolle der Sprache im Konflikt. Des Weiteren werden kulturelle Zeugnisse und die Entwicklung der Bildung im Kosovo analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Kosovo-Konflikt, die Ethnostruktur, die nationale Geschichtsbilder, die serbische und albanische Identität, die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen, die kulturellen Gegebenheiten und die Rolle der internationalen Politik. Der Text analysiert die historischen Grundlagen des Konflikts und die Entwicklung der Beziehungen zwischen Serben und Albanern im Kosovo.
- Citation du texte
- Felix Hessmann (Auteur), 2002, Der Kosovo-Konflikt und seine historischen Grundlagen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3796
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