Die Finanzbranche befindet sich in einer tiefgreifenden, digitalen Transformation. Sogenannte Financial Technologies, kurz FinTechs, ersetzen mit ihren computerbasierten Technologien scheinbar ganze Geschäftssegmente, wie das private Anlagegeschäft von klassischen Banken und Vermögensverwaltern. Die Erfolge der FinTechs sind nicht aufzuhalten und alteingesessene, klassische Marktteilnehmer müssen die neue digitale Konkurrenz ernst nehmen. Doch wie sieht das Geschäftsmodell von solch modernen Anbietern aus? Wie können digitale Prozesse beispielsweise das Gespräch mit einem Vermögensverwalter ersetzen? Und was ist eigentlich ein Robo-Advisor?
Martin Bechtloff untersucht anhand der aktuellen Finanzmarktregulierung, wie diese neuen Prozesse aussehen können. In seiner Publikation vergleicht er die neuen Geschäftsmodelle digitaler Anbieter mit der Wettbewerbsfähigkeit klassischer Unternehmenskonzepte auf unterschiedlichen Ebenen. Anhand von Interviews mit Experten der FinTech-Branche erläutert er zahlreiche Verfahren, die dieser neue Zweig der Finanzwelt eröffnet und gibt somit aufschlussreiche Einblicke in einen noch nie zuvor dagewesenen Teil des Finanzmarktes.
Aus dem Inhalt:
Robo-Advisor;
FinTech;
Geschäftsmodelle;
Digitale Anlageberatung;
Finanzmarkt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Relevanz und Zielsetzung
1.2 Aufbau und Eingrenzung
2 Wissenschaftliche Grundlagen
2.1 Volkswirtschaftlicher Zusammenhang zwischen Staat und Wirtschaft
2.2 Einordnung des Marktes für Robo-Advisory in den juristischen Kontext
2.3 Methodik der Analyse von Geschäftsmodellen
2.4 Wissenschaftliches Vorgehen bei qualitativen Telefoninterviews
3 Analyse der regulatorischen Vorgaben in der digitalen Anlageberatung
3.1 Aktuelle Regulierung am Beispiel der Richtlinie//EG
3.2 Zukünftige Regulierung und deren Folgen anhand der Richtlinie//EU
4 Analyse von FinTech Geschäftsmodellen in der digitalen Anlageberatung
4.1 Unternehmensexterne Umfeldanalyse
4.2 Strategische Analyse der Geschäftsmodelle von Robo-Advisorn
5 Fazit
Literaturverzeichnis
Vorwort
Ein Großteil der in dieser Masterthesis erarbeiteten Erkenntnisse beruht auf Befragungen von Experten der FinTech-Branche. Mir ist bewusst, dass ohne die Bereitschaft und freiwillige Unterstützung der Experten, diese Ausarbeitung den erreichten Stellenwert nicht hätte erzielen können.
Mein größter Dank gehört daher dem Rechtsanwalt Herr Sebastian Wintzer, der Niederlassungsleiterin des Robo-Advisors quirion, Frau Anna Voronina, dem Unternehmensgründer und Head of Product des Robo-Advisors Liqid, Herr Jonas Tebbe, dem Gründer von A.IX Capital, Herr Dr. Fabian Braun, dem Unternehmensgründer des Robo-Advisors Diversifikator, Herr Prof. Dr. Dirk Söhnholz, dem Leiter Finanzportfolioverwaltung & Treasurey von ebase, Herr Franz Linner, dem Geschäftsführer von growney, Herr Gerald Klein, dem Co-Founder von Fundamental Capital, Herr Arthur Vott, sowie dem Leading Consultant des Beratungsunternehmen Cofinpro AH, Herr Joachim Butterweck.
Danken möchte ich ebenfalls meinem aktuellen Arbeitgeber, der moneymeets GmbH und deren Mitarbeitern, die mich im Hinblick auf die Erarbeitung der Masterthesis unterstützten.
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
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1 Einleitung
Geschäftsmodelle, die heute noch als attraktiv und zukunftsweisend gelten, können schon morgen aufgrund neuer Rechtsvorschriften als veraltet und nicht mehr wettbewerbsfähig betrachtet werden. Politische Entscheidungen beeinflussen die Zukunftsfähigkeit ganzer Branchen. Dies hat zur Folge, dass verändernde regulatorische Vorschriften zu Handlungsbedarf bei Marktteilnehmern führen. Die strikteren gesetzlichen Anforderungen für Teilnehmer des Finanzmarktes führen beispielsweise dazu, dass sich ein Segment für sogenannte RegTechs[1] bildet. RegTechs verstehen striktere gesetzliche Vorschriften als Ertragschance, indem sie Dienstleistungen für Finanzdienstleister anbieten, die diese Anforderungen erfüllen. In der Energiebranche hat staatliche Intervention dazu geführt, dass bis zum Jahr 2022 keine Energie mehr durch Atomkraftwerke erzeugt werden darf. Energiekonzerne wie RWE oder E-ON versuchen seitdem ihr Geschäftsmodell dem Atomausstieg anzupassen.[2]
Nicht allein gesetzliche Intervention, sondern auch technischer Fortschritt zwingen Marktakteure zum Handeln. So werden die Aktivitäten ganzer Wirtschaftszweige wie die der Tourismus-, Medien-, Telekommunikationsbranche oder des Handels in zunehmenden Maß durch digitale Transformation beeinflusst. Dieser Trend ist auch in der Finanzbranche zu beobachten. Sogenannte FinTechs[3] können mit ihren computerbasierten Technologien scheinbar ganze Geschäftssegmente von Banken ersetzen.[4] Die Erfolge der FinTechs zeigen, dass etablierte Marktteilnehmer wie Banken, Versicherungen und Vermögensverwalter die neue Konkurrenz ernst nehmen müssen und das Disruption in der Finanzbranche kein einmaliger Effekt, sondern ein andauernder Prozess ist.[5]
Diese Masterthesis betrachtet gleichermaßen beide Herausforderungen der Finanzbranche. So werden ebenso aktuelle regulatorische Anpassungen und deren Folgen als auch die Digitalisierung der Finanzbranche am Beispiel des Robo-Advisory[6] erörtert. Es wird unter Berücksichtigung der aktuellen und zukünftigen Gesetzgebung analysiert, wie sich die Geschäftsmodelle von FinTechs in der Anlageberatung verändern und mit welchen Strategien Robo-Advisor um Marktanteile kämpfen.
1.1 Relevanz und Zielsetzung
„Erster deutscher Robo-Advisor durchbricht 100-Millionen-Euro-Marke“, so lautet eine Überschrift des Manager Magazins am 14.12.2016, man schrieb gar vom „Bankenkiller“.[7] Der Artikel greift auf, dass es dem Unternehmen Scalable Capital gelungen ist knapp ein Jahr nach Markteintritt über 100 Millionen Euro bei Anlegern einzusammeln.[8] Vielen Deutschen ist der Begriff Robo-Advisor bisher kein Begriff. Jedoch steht er für eine neue Generation auf Algorithmen basierenden, digitalen Anlage- und Vermögensberatern. Der Stern titelte im Zusammenhang mit Robo-Advisorn: „Bye bye, Bankberater: So funktionieren die neuen Robo-Advisor“.[9] Noch erscheint es anmaßend, aber das Finanzportal Investor’s Business Daily stellt sich bereits die Frage: „Da Robo-Advisor derzeit viral gehen, wo werden die konservativen Anleger ihr Geld dann anlegen?“.[10] Diese publizierten Meldungen stehen stellvertretend für eine Vielzahl von Medienvertretern, die derzeit eine neue Herausforderung für etablierte Banken und andere Finanzdienstleister heraufbeschwören. Dass Robo-Advisor nicht allein als Gefahr, sondern ebenfalls als Chance für etablierte Banken und Vermögensverwalter betrachtet werden sollten, zeigt die vorliegende Ausarbeitung auf.
Das Thema wurde aufgrund seiner Aktualität und der Möglichkeit eine der dynamischsten Wirtschaftszweige der FinTech-Branche, der in der Literatur bisher kaum erforscht ist, zu untersuchen, gewählt. Zudem veröffentlichen Robo-Advisor keine offiziellen Jahresabschlüsse, sodass es als Herausforderung betrachtet werden kann, einen Eindruck über die tatsächliche Lage der digitalen Anlageberatung zu vermitteln.
Diese Masterthesis hat den Anspruch, das Marktumfeld und die Zukunftsfähigkeit der digitalen Anlageberatung in der deutschen FinTech-Branche auf Potentiale und Herausforderungen zu analysieren und einen wissenschaftlichen Beitrag zur ökonomischen und regulatorischen Forschung zu leisten. Die vorliegende Abschlussarbeit soll folgende Leitfragen beantworten:
- Inwieweit beeinflusst die aktuelle und insbesondere die zukünftige Gesetzgebung Geschäftsmodelle in der digitalen Anlageberatung?
- Ergeben sich aus der zukünftigen Gesetzgebung etwaige Chancen und Risiken für Robo-Advisor?
- Welchen Kundennutzen können Anleger digitaler Anlageberatung erwarten und inwiefern wird sich das Produkt Robo-Advisory verändern?
- Welche Geschäftsmodelle gibt es derzeit im Robo-Advisor und wie versuchen Robo-Advisor Kunden zu gewinnen?
- Wie stehen Robo-Advisor und klassische Finanzdienstleister, wie Banken und Vermögensverwalter, im Wettbewerb zu einander?
1.2 Aufbau und Eingrenzung
Diese wissenschaftliche Ausarbeitung ist von der Makro- zur Mikroebene aufgebaut. Daher wird zunächst untersucht, wie der Staat auf Wirtschaftssubjekte Einfluss nimmt und Kontrolle in Form von Regulierung ausübt. In diesem Zusammenhang wird sich im Anschluss dem System der Aufsichtsbehörden gewidmet, von dem die Kontrolle über diese Wirtschaftssubjekte ausgeht. Infolgedessen wird der Markt, dem die zu untersuchenden Unternehmen zugerechnet werden können, aus rechtwissenschaftlicher Sicht identifiziert und abgegrenzt. Anschließend wird die Methodik erläutert, mit Hilfe derer das Umfeld und die Geschäftsmodelle von digitalen Anlageberatern analysiert werden. Da diese Analysen auf Basis einer empirischen Untersuchung durchgeführt werden, die auf qualitativen Experteninterviews beruhen, wird die wissenschaftliche Grundlage von Experteninterviews geklärt, ehe die theoretische Grundlage abgeschlossen und sich der praktischen Umsetzung gewidmet wird.
In Kapitel drei wird die aktuelle und zukünftige Gesetzgebung, die maßgeblichen Einfluss auf das Geschäft von digitalen Anlageberatungen hat bzw. haben wird, untersucht. In diesem Zusammenhang wird insbesondere die Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente, Richtlinie 2004/39/EG (MiFID I), erörtert, die seit 2007 für Finanzdienstleistungsunternehmen gilt. Anhand der Weiterentwicklung dieser Regulierungsstandards, der Richtlinie 2014/65/EU (MiFID II)[11], die ab dem 03.01.2018 in Deutschland greift, wird die zukünftige Regulierung und deren Folgen für die Geschäftsmodelle von Robo-Advisorn auf der juristischen Ebene untersucht.[12]
Anschließend werden die Geschäftsmodelle digitaler Anlageberater, mit Hilfe der PEST-Methode[13] analysiert, sodass die unternehmensexternen Rahmenbedingungen anhand ökonomischer, politischer, sozial-kultureller sowie technischer Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Die PEST-Methode wird verwendet, weil sie dabei hilft die Umwelt der Robo-Advisor auf der Makroebene zu verstehen.[14] Die Analyse wird abgeschlossen durch die Untersuchung der Geschäftsmodelle im Hinblick auf Wettbewerbsverhalten, Kundennutzen, Kundensegmente, Kommunikationskanäle, sowie Kosten- und Ertragsmodelle. In diese Analysen fließen insbesondere Aussagen und Auswertungen der geführten Experteninterviews ein.
Die vorliegende Ausarbeitung ist dahingehend eingegrenzt, dass seitens der wirtschaftspolitischen Instrumente staatliche Intervention in Form von Regulierung des Finanzmarktes berücksichtigt wird. Mit der Begründung, dass insbesondere das Instrument der Regulierung in jüngster Vergangenheit an Bedeutung für den Finanzmarkt gewonnen hat und anhand dieses Instrumentes staatlicher Einfluss auf die digitale Anlageberatung deutlich wird. Bezüglich der regulatorischen Anforderungen für digitale Anlageberatung beschränkt sich diese wissenschaftliche Ausarbeitung insbesondere auf die MiFID I- und MiFID II-Richtlinien, weil MiFID zu Handlungsbedarf bei Akteuren des Finanzmarktes führt, eine der umfangreichsten regulatorischen Neuerungen für die Anlageberatung der letzten Jahre darstellt und die regulatorische Entwicklung in der Gesetzgebung repräsentiert. Außerdem werden Umfeld und Zukunftsfähigkeit der digitalen Anlageberater anhand von Robo-Advisorn analysiert, weil das Robo-Avisory derzeit unter allen Formen digitaler Anlageberatung die höchsten Wachstumsraten bezogen auf das verwaltete Vermögen erzielt.[15] Die Analyse der Geschäftsmodelle von Robo-Advisorn ist dahingehend eingegrenzt, dass sich die Analyse auf die strategische Ebene bezieht. Damit begründet, dass dieser Ansatz auf der Metaebene sowohl unternehmensexterne, als auch unternehmensinterne Einflussfaktoren berücksichtigt. Darüber hinaus erlaubt sie einen Überblick über die verschiedenen Geschäftsideen der Robo-Advisor, weil Elemente der Ertrags-, Risiko-, sowie Betriebsdimension enthalten sind. Aufgrund der Komplexität des Forschungsgebietes erhebt die Analyse der Metaebene keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
2 Wissenschaftliche Grundlagen
Im folgenden Kapitel sollen die theoretischen Hintergründe erläutert werden, die dieser Arbeit zugrunde liegen. Es wird auf die staatliche Einflussnahme in der Wirtschaft, die Finanzaufsicht auf europäischer und nationaler Ebene und die juristische Einordnung von Formen des Robo-Advisory eingegangen. Des Weiteren werden die Methodik zur Analyse von Geschäftsmodellen, sowie die wissenschaftlichen Grundlagen qualitativer Experteninterviews erläutert.
2.1 Volkswirtschaftlicher Zusammenhang zwischen Staat und Wirtschaft
Inwieweit staatliche Institutionen auf die Wirtschaft Einfluss nehmen können und sollten, streiten sich Wirtschaftstheoretiker seit langem. Während KEYNES befand, dass Staaten positiven Einfluss nehmen, indem sie bei Bedarf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage stimulieren, wollen Vertreter der „Klassik“ den staatlichen Einfluss minimieren und vertrauen stattdessen in die Selbstregulierung des Marktes mit der Begründung, dass sich jedes Angebot seine Nachfrage schafft.[16] Gegenstand der folgenden Ausführungen wird die Fundierung des Begriffs Regulierung sein sowie die Funktionsweise des Systems der Finanzaufsicht auf europäischer und nationaler Ebene.
2.1.1 Staatliche Einflussnahme durch Regulierung
Politik kann mit Hilfe verschiedenster wirtschaftspolitischer Instrumente Einfluss auf wirtschaftliche Entwicklungen nehmen. So kann sich staatliche Intervention beispielsweise in der Fiskalpolitik, Beschäftigungspolitik oder der Geldpolitik zeigen. Der Staat kann durch sein Handeln regulierend oder deregulierend auf Wirtschaft und Gesellschaft einwirken. Eine dritte Form der Regulierung stellt die Selbstregulierung[17] dar, nach der ein Staat keine Erfüllungsverantwortung übernimmt in der Hoffnung, dass sich der Markt selbst reguliert.[18] Regulierung kann als die Schaffung geregelter Rahmenbedingungen verstanden werden, die das Ziel hat, die Effizienz von Märkten zu steigern. EBERLEIN und GRANDE definieren Regulierung als „staatliche Aufsicht und Kontrolle über private Wirtschaftsunternehmen und das Marktgeschehen“.[19]
Die Herausforderung für die Politik liegt darin, das optimale Maß der Regulierung zu bestimmen. Einerseits kann restriktive Regulierung das Entstehen von Systemrisiken vermeiden, dafür hemmt sie jedoch Wachstum und Innovationen. Andererseits kann permissive Regulierung das Entstehen von Krisen begünstigen, indem die Marktteilnehmer zu hohe Risiken eingehen und es an Transparenz fehlt. Der optimale Regulierungsgrad kann ermittelt werden, indem die Grenzkosten gleich dem Grenznutzen der Regulierung sind. Da dieser Zustand jedoch dynamisch ist und sich während der Zeit ändert und zudem politische Eingriffe mit zeitlicher Verzögerung umgesetzt werden, ist es schwierig den optimalen Regulierungsgrad zu erlangen.[20]
Die wissenschaftliche Theorie unterscheidet nach indirekten und direkten staatlichen Instrumenten mit Hilfe derer Märkte und gesellschaftliches Handeln gesteuert werden können. Regulative Politik gehört zu den direkten Steuerungsinstrumenten[21]. Sie wird mit Hilfe von Rechtsvorschriften wie Gesetzen, Verordnungen, Vorschriften und Erlasse umgesetzt und kann als Zwang verstanden werden. Daher wird ihnen eine gute Umsetzbarkeit der politischen Ziele zugeschrieben. Andererseits sind sie oftmals mit erheblichem bürokratischem Aufwand verbunden und können Widerstände seitens der Adressaten nach sich ziehen.[22] Das Gegenstück zur Regulierung bildet die Deregulierung. Unter Deregulierung wird das Abschaffen von Rechtsvorschriften verstanden. Dies hat zur Folge, dass Handlungsspielräume privater Wirtschaftssubjekte erweitert werden, indem der Staat auf Einfluss verzichtet und die Märkte ihren eigenen Steuerungsmechanismen unterliegen.[23]
Regulierung in Form von Kontrolle und Aufsicht kann für jeden Markt von Relevanz sein. Da FinTechs und somit auch Robo-Advisor Akteure des Finanzmarktes darstellen, soll nun die Regulierung und Aufsicht des Finanzmarktes untersucht werden.
2.1.2 Aufbau und Einfluss der Finanzaufsicht
Leistungsfähige Volkswirtschaften sind abhängig von funktionierenden Finanzmärkten. Diese Abhängigkeit drückt sich insbesondere in vier Funktionen des Finanzsektors aus. Das sind die Vermittlungs- und Allokations-, Zahlungsverkehrs-, sowie die Transformationsfunktion.[24] [25] Zudem werden auf dem Finanzmarkt Waren in Form von Kapital wie Geld, Wertpapieren und sonstigen Finanzkontrakten gehandelt.[26] Die Finanzaufsicht hat die Aufgabe, diese Funktionen und den Handel vor Gefahren und Risiken zu schützen. Dies wird unter anderem durch die laufende Überwachung der Institutionen gewährleistet und drückt sich in umfangreichen Prüfungsbefugnissen und Rechten zum Eingriff in den Betrieb und die Organisation der von ihr überwachten Institutionen aus. Ein weiteres Kontrollinstrument stellt die Erteilung und Untersagung der Betriebserlaubnis dar.[27]
Um die Funktionen des Finanzsystems zu sichern, setzt Finanzaufsicht sowohl auf mikroprudenzieller als auch auf makroprudenzieller[28] Ebene an. Mikroprudenzielle Aufsicht setzt Standards für einzelne Finanzinstitutionen, bedient sich an Mikrodaten einzelner Institute und hat zum Ziel die Risiken einzelner Institute zu begrenzen.[29] Im Gegensatz dazu hat makroprudenzielle Aufsicht zum Ziel, die Stabilität des gesamten Finanzsystems zu sichern, bedient sich an Makrodaten und betrachtet das aggregierte Risiko des Systems. Zu diesem Zweck soll das Finanzsystem widerstandsfähig für Systemrisiken gemacht und Marktteilnehmer dazu bewegt werden, etwaige Risiken zu begrenzen. Dies geschieht als Ergänzung zur mikroprudenziellen Sichtweise, indem Standards für das gesamte Finanzsystem festgelegt werden.[30] Instrumente der Aufsichtsbehörden lassen sich unzureichend in mikro- bzw. makroprudenzielle Instrumente einordnen. Begründet wird dies dadurch, dass deren Folgen oftmals zu Spannungen zwischen mikro- und makroprudenzieller Sichtweise führen können. Ein Beispiel hierfür ist das Instrument des Kapitalpuffers. In Phasen des Abschwungs könnte es aus mikroprudenzieller Sicht sinnvoll sein, den vorzuhaltenden antizyklischen Kapitalpuffer[31] für Kreditinstitute in Folge gestiegener Kreditausfallrisiken zu erhöhen, um einzelne Institute zu schützen. Aus makroprudenzieller Sicht macht dies weniger Sinn, da dieses Vorgehen zu weniger Kreditwachstum und somit zu negativen Folgen für die Realwirtschaft führen würde.[32]
Das Finanzaufsichtsrecht und die Kontrolle des Finanzmarktes werden von der Politik in der Regel als Reaktion auf Krisen angepasst. So werden in Krisenzeiten Missstände des Finanzsystems ersichtlich, auf die die Politik reaktionär tätig wird, um mit Hilfe von Regulierungen diese Missstände zu beseitigen.[33]
Dieses reaktionäre Handeln zeigt sich ebenfalls im Jahr 2009, als Folge der Weltwirtschaftskrise von 2008. So wurde damals im Zuge einer zunehmenden Globalisierung der Finanzmärkte[34], von einer Expertengruppe unter Führung des ehemaligen französischen Zentralbankchefs, DE LAROSIÈRE, die Gründung eines Überwachungssystems empfohlen. Dieses System sollte aus europäischen und nationalen Aufsichtsbehörden bestehen und damit sowohl die Makro- als auch die Mikroebene abdecken.[35]
2011 wurde dieser Vorschlag mit dem Finanzaufsichtsrahmen der European Supervisory Authorities (ESA) durch die Staats- und Regierungschefs der Mitglieder der Europäischen Union realisiert. Die ESA umfasst die European Banking Authority (EBA), die European Insurance and Occupational Pensions Authority (EIOPA), sowie die European Securities and Markets Authority (ESMA). Zusammen mit dem European Systemic Risk Board (ESRB) und den nationalen Aufsichtsbehörden, bildet diese Behörde das European System of Financial Supervision (ESFS)[36].[37]
Die folgende grafische Darstellung stellt den Aufbau des ESFS dar:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Aufbau Europäisches Finanzaufsichtssystem; Quelle: Bundesministerium der Finanzen 2016a
Aufgabe des ESFS ist es, die Stabilität des Finanzmarktes zu erhalten und dies durch ausreichendes Vertrauen der Finanzmarktteilnehmer sowie durch Schutz der Verbraucher zu erzielen. Außerdem soll der ESFS einen einheitlichen europäischen Finanzmarkt schaffen und eine gemeinsame Kultur der Aufsicht etablieren.[38] In dieser Struktur ist der ESRB für die Überwachung und Beobachtung des gesamten europäischen Finanzsektors auf makroprudenzieller Ebene zuständig und analysiert in diesem Zusammenhang Risiken. Bei Bedarf können zudem Warnungen und Handlungs-empfehlungen abgegeben werden. Diese können sich an die Europäische Union oder einzelne EU-Mitgliedsstaaten richten, bzw. Empfehlungen bezüglich konkreter Rechtsvorschriften beinhalten. Jedoch besteht keine Pflicht, seitens der Adressaten diese Empfehlungen umzusetzen.[39] Der ESRB setzt sich zusammen aus dem Präsidenten und Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank, Vertretern der nationalen Zentralbanken, der Europäischen Kommission und den Vorsitzenden der EBA, EIOPA, und des ESMA, sowie Vertreter von beratenden Ausschüssen.[40]
Auf mikroprudenzieller Ebene sind die Behörden EBA, EIOPA, und ESMA für die Kontrolle und Überwachung der zu überwachenden Institute verantwortlich.[41] Sie sollen insbesondere aus Kundensicht die Transparenz, Einfachheit und Fairness auf dem Markt für Finanzprodukte und Finanzdienstleistungen fördern. Wie beim ESRB besitzen ihre Warnungen und Empfehlungen jedoch keinen verbindlichen Charakter und können unter Einsatz politischen Drucks durchgesetzt werden. Allein bei Untätigkeit nationaler Aufsichtsbehörden und ergebnisloser Vermittlung kann sich die ESA über nationale Aufsichtsbehörden hinwegsetzen und einzelne Institute zum Handeln zwingen.[42]
Kritisch auseinandergesetzt legt der Handlungsspielraum des ESFS offen, dass die verbindliche Aufsichtsüberwachung nach wie vor auf nationaler Ebene erfolgt und somit auf nationaler Ebene entschieden wird, inwiefern transparente und effektive Aufsicht des eigenen Marktes erfolgt[43].[44]
In Deutschland wird die Aufsicht über den Finanzmarkt, sofern sie auf der Ebene der Mitgliedsstaaten durchgeführt wird, vom Ausschuss für Finanzstabilität übernommen. Der Ausschuss setzt sich zu gleichen Teilen aus Mitgliedern der Bundesbank, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) sowie des Bundesministeriums für Finanzen zusammen.[45]
Die genaue Aufgabentrennung zwischen Bundesbank und Bafin ist in der Aufsichtsrichtlinie geregelt.[46] Die Aufsichtsrichtlinie schreibt zudem vor, dass beide Institutionen eng miteinander kooperieren müssen und ein permanenter Informationsaustausch erfolgen muss, um Doppelarbeit zu vermeiden, Stresstests durchzuführen und systemrelevante, bzw. aufsichtsintensive Finanzinstitute sowie Probleminstitute[47] zu beaufsichtigen.[48]
Die Finanzaufsicht der Bafin ist im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Finanzen zuständig für Verwaltungsakte, stellt eine Delegation staatlicher Aufsichtskompetenz dar und verfügt über eigene Rechtspersönlichkeit.[49] Auf Grundlage des Kreditwesengesetzes (KWG) übt die Bafin grundsätzlich die Allfinanzaufsicht über Banken, Versicherungen, den Wertpapierhandel und Finanzinstitute aus, die im Geltungsbereich des KWG liegen[50]. Nach § 6 KWG[51] ist das obergeordnete Ziel der Bafin, für die Stabilität des Finanzsystems Sorge zu tragen. Außerdem soll sie das Vertrauen in den Finanzmarkt, den Verbraucherschutz, sowie die Zahlungsfähigkeit von Finanz-, Kredit- und Versicherungsinstituten sichern und transparente Verhältnisse schaffen. In diesem Zusammenhang hat die Bafin die Befugnis, von ihr beaufsichtigten Instituten, Anordnungen vorzuschreiben, um aufsichtsrechtliche Verstöße zu verhindern, die ordnungsgemäße Durchführung von Finanzdienstleistungen zu gewährleisten und den Instituten anvertraute Vermögenswerte zu sichern.[52] Um diesen Zielen nachzukommen, kann die Bafin unerlaubt betriebene Finanzgeschäfte untersagen, Verfügungen über geführte Konten und Depots verbieten und sonstige spezifische Anweisungen der Geschäftsführung von Instituten erteilen.[53]
Nicht unterschätzt werden darf die Rolle der Bafin im internationalen Kontext. Aufgrund ihres Einflusses in EU-Gremien, wie dem ESFS, vertritt sie die deutschen Interessen im Ausland.[54]
2.2 Einordnung des Marktes für Robo-Advisory in den juristischen Kontext
FinTechs stellen eine neue Form von Marktteilnehmern des zuvor untersuchten Finanzmarktes dar und fallen somit in den Geltungsbereich der Finanzaufsicht. Analog der digitalen Anlageberatung existiert bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „FinTech“. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht versteht hierunter „junge Unternehmen, die mit Hilfe technologiebasierter Systeme, spezialisierte und besonders kundenfreundliche Finanzdienstleistungen anbieten“.[55] Diese Definition lässt Spielraum für Interpretationen. So ist nicht eindeutig geklärt, was mit „jung“ gemeint ist. Eines der weltweit ältesten FinTechs MC Payment wurde 2005 gegründet und ist somit schon seit über 11 Jahren am Markt tätig.[56] Im Vergleich zu klassischen Banken wie der Commerzbank oder der Deutschen Bank, die beide schon seit 1870 existieren, trifft dieses Merkmal zu. Im Vergleich zu N26, einem der derzeit bekanntesten FinTechs Deutschlands, das kürzlich die Banklizenz erhalten hat und 2013 gegründet wurde, ist MC Payment deutlich älter[57]. Selbst die Nachrichtenagentur Reuters bezeichnet sich als FinTech, weil es 1851 mit einer technisch basierten Produktlösung an den Markt ging und Innovation im Finanzsektor ermöglichte.[58] Anhand des Alters von Unternehmen kann man den FinTech-Sektor daher nicht unbedingt von anderen Branchen differenzieren. Alle FinTech Unternehmen eint jedoch, dass ihre Geschäftsmodelle auf Dienstleistungen der Finanzbranche beruhen und mittels internetbasierter Plattformen angeboten werden.[59]
Eine vom Bundesfinanzministerium in Auftrag gegebene Studie kategorisiert FinTech-Unternehmen in die Segmente Finanzierung, Vermögensmanagement, Zahlungsverkehr und sonstige FinTechs[60]. Das Vermögensmanagement beinhaltet die Bereiche Robo-Advice, Social Trading, Personal Financial Management, sowie Anlage und Banking.[61]
Unter dem Begriff Robo-Advice werden Dienstleistungen automatisierter Vermögensverwalter verstanden, die anhand von Algorithmen technische Programme steuern sowie eine Beratungsleistung erbringen[62]. Der Robo-Advisor Anbieter Cashboard definiert den Begriff unterdessen als Software, die anhand von Kundenbedürfnissen die richtige Anlagestrategie des Kunden ermittelt und umsetzt. Durch die Beantwortung von standardisierten Fragen erstellt die Software ein Risikoprofil des Anlegers, welches wiederrum Einfluss auf die genaue Asset-Allokation[63] des Wertpapierportfolios hat.[64] In der klassischen, deutschen Literatur ist der Begriff „Robo-Advisor“ praktisch unbekannt. Dieser Umstand belegt wie jung und gleichzeitig wenig wissenschaftlich erforscht die digitale Finanztechnologiebranche ist. Ursprünglich entstammen die ersten automatisierten Anlageberater der US-amerikanischen FinTech-Branche. Wie viele Entwicklungen und Herausforderungen der heutigen Finanzwelt fußt auch der Anfang der Robo-Advisor auf der Weltwirtschaftskrise von 2008. Die damalige Krise führte in der Folge für die Finanzwelt einerseits zu strikteren juristischen Rahmenbedingungen wie Basel III und MiFID II oder der Errichtung ganzer Aufsichtsorgane, wie der European System of Financial Supervision.[65] Andererseits zu neuen digitalen Finanzlösungen. So wurde deutlich, dass in Zeiten in denen Aktienmärkte teilweise bis zu 50% ihrer Marktkapitalisierung verlieren, Assetallokationen innerhalb kurzer Zeit umgeschichtet werden müssen, um den Finanzmarktentwicklungen Rechnung zu tragen[66]. Zudem bestand ein Bedarf an nutzerfreundlichen und zeitgemäßen Nutzeroberflächen. Zu diesem Zweck wurden Robo-Advisors eingeführt.[67]
Dabei kann man Robo-Advisor in verschiedene Kategorien einordnen. Die folgende grafische Darstellung fasst die verschiedenen Arten von Robo-Advisorn zusammen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Juristische Einordnung der deutschen Robo-Advisor-Modelle in; Quelle: KNEER/KURZ, 2016: 8
Dieser Darstellung kann man entnehmen, dass sich derzeit die Anbieter von Robo-Advice Dienstleistungen mit ihren Geschäftsmodellen in vier verschiedene Modelle einordnen lassen. Es gibt laut Modell 1, Robo-Advisor, die Services im Sinne von automatisierten Finanzportfolioverwaltungen erbringen, also in Finanzinstrumenten angelegtes Vermögen im Auftrag Dritter verwalten und selbst die Anlageentscheidung treffen[68]. Um Anlageberatung im eigentlichen Sinne handelt es sich hierbei nicht. In der Praxis wird Anlageberatung als eine auf der Sachkunde eines Anlageberaters beruhende Aufklärung und Beurteilung von Finanzanlagen verstanden. Diese resultiert aus einem Informations-, Erfahrungs-, und Fachkundedefizites des Anlegers und bezieht sich direkt auf dessen persönliche und wirtschaftliche Verhältnisse.[69] Auf juristischer Seite regelt das Kreditwesengesetz die Definition und den Umfang der Anlageberatung. Paragraph(§) 1 Absatz 1a Satz 2 Nummer 1a[70], definiert Anlageberatung, als eine Finanzdienstleistung, die sich auf die Abgabe von persönlichen Empfehlungen[71] an Kunden und auf Geschäfte mit bestimmten Finanzinstrumenten bezieht. Die Empfehlung stützt sich dabei auf eine Prüfung der persönlichen Umstände des Anlegers und wird nicht ausschließlich über Informationsverbreitungskanäle oder für die Öffentlichkeit bekannt gegeben.
[...]
[1] Abkürzung für die englischen Wörter Regulatory Technology.
[2] Vgl. EKARDT 2012: 813
[3] Abkürzung für die englischen Wörter Financial Technology.
[4] Vgl. SCHMIDT/KOLLMANN 2016: 90ff.
[5] Vgl. GARRISON 2016
[6] In dieser wissenschaftlichen Arbeit wird hierunter eine Finanzdienstleistung verstanden, die den menschlichen Einfluss minimiert und auf computergestützter Technologie basiert.
[7] BÖSCHEN 2016
[8] Vgl. MANAGER MAGAZIN 2016
[9] Vgl. DALDRUP 2016
[10] NARAYANAN 2016
[11] Es ist zu beachten, dass neben MiFID weitere gesetzliche Vorschriften die digitale Anlageberatung beeinflussen. Aufgrund der Komplexität und des Umfangs, wird MiFID Schwerpunkt dieser Thesis sein.
[12] DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DER RAT DER EUROPÄISCHEN UNION 2016: 2
[13] PEST ist eine Abkürzung für die englischen Wörter „Political“, „Economic“, „Social“, „Technological“.
[14] Vgl. NIERMANN/SCHMUTTE 2014: 117-119
[15] Vgl. DORFLEITNER/HORNUF 2016: 11ff.
[16] Vgl. SELL/KERMER 2013: 17ff.
[17] auch reine Marktregulierung genannt
[18] Vgl. GRASL 2012: 33
[19] EBERLEIN/GRANDE 2003: 417
[20] Vgl. GISCHER et al. 2012: 162-172
[21] Zu den indirekten Steuerungsinstrumenten zählen finanzielle Anreize, prozedurale Steuerung und Überzeugungsarbeit in Form von Apellen, Propaganda, oder politischer Werbung. Indirekte Steuerungsinstrumente haben gemein, dass sie gesellschaftliches Handeln nicht über einzuhaltende Gebote und Verbote steuern, im Gegensatz zu den direkten Steuerungsinstrumenten.
[22] Vgl. BRAUN/GIRAUD 2003: 147 ff.
[23] Vgl. HEDRICH 1994: 33
[24] Während die Vermittlungs- und Allokationsfunktion das Zusammentreffen von Kapitalnehmern und
–gebern bezeichnet, berücksichtigt die Transformationsfunktion den Betrag, die Laufzeit, Verteilung und Verwendung der vermittelten Gelder. Die Zahlungsverkehrsfunktion steht in erster Linie für bargeldlosen Zahlungsverkehr.
[25] Vgl. KAUFHOLD 2016: 653ff.
[26] Vgl. LÜTZ 2017: 385
[27] Vgl. KAUFHOLD 2016: 653ff.
[28] Bei makroprudenzieller Politik handelt es sich um ein neues, junges Feld der Wirtschaftspolitik, das bisher wenig erforscht ist.
[29] Vgl. GISCHER et al. 2012: 162-172
[30] Vgl. BUCH 2015: 557ff.
[31] Wird in Prozent des Eigenkapitals des jeweiligen Kreditinstitutes angegeben.
[32] Vgl. VELAUTHAPILLAI 2015: 12ff.
[33] Vgl. KAUFHOLD 2016: 653ff.
[34] Diese zeigt sich bspw. in Form von grenzüberschreitendem Zahlungsverkehr und der Integration des Europäischen Binnenmarktes.
[35] Vgl. KOLASSA 2016
[36] 2012 wurde der Aufsichtsmechanismus um die Bankenunion ergänzt, die eine konstante Überwachung der europäischen Kreditinstitute gewährleisten soll. Da die Mehrheit der Robo-Advisor hiervon nicht betroffen ist, ist die Bankenunion nicht Gegenstand dieser Masterthesis.
[37] Vgl. GAL 2013: 325-327
[38] Vgl. KOLASSA 2016
[39] Vgl. BAFIN 2016a
[40] Vgl. KOLASSA 2016
[41] Vgl. KOLASSA 2016
[42] Vgl. BAFIN 2016b
[43] Die 2014 gegründete Bankenunion gibt zwar der EZB das Recht, nationale Regulierungsmaßnahmen zu veranlassen, da diese jedoch auf den Bankensektor beschränkt sind, ist die Bankenunion nicht Gegenstand dieser Thesis.
[44] Vgl. DULLIEN 2012: 432
[45] Vgl. KAUFHOLD 2016: 653ff.
[46] Siehe § 7 KWG
[47] Probleminstitute sind solche Finanzinstitute die aufgrund ihrer besorgniserregenden wirtschaftlichen Situation als solche zu bezeichnen sind, oder aufsichtliche Eingriffe bevorstehen.
[48] Vgl. BAFIN 2013
[49] Vgl. FRACH 2010: 18ff.
[50] Dazu zählen laut Bafin-Angaben derzeit rund 1.820 Banken, 680 Finanzdienstleistungsinstitute und mehr als 6.000 Fondsgesellschaften.
[51] Im Einklang zum KWG existiert das Gesetz über die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Dort sind Aufgaben, Organisationsaufbau, Personal, Hauhaltsplan, Gebühren und Umlagen der Bafin festgelegt.
[52] Vgl. BAFIN 2015
[53] Siehe § 6 KWG
[54] Vgl. BUNDESMINISTERIUM DER FINANZEN 2016b
[55] BAFIN 2016c
[56] Vgl. MC PAYMENT 2016
[57] Vgl. N26 2016
[58] Vgl. CRAIG 2016
[59] Vgl. BRAUNE/LINDAU 2017: 496ff.
[60] Zu den sonstigen FinTechs gehören Versicherungen, Vergleichsportale, sowie FinTechs die keinem anderen Segment zugeordnet werden.
[61] Vgl. DORFLEITNER/HORNUF 2016: 11ff.
[62] Vgl. KÖHLER 2016
[63] In der Regel wird während dieses Prozesses eine Obergrenze eines Aktienanteils bestimmt, der nicht überschritten werden darf.
[64] Vgl. CASHBOARD 2016
[65] Vgl. CASPERS 2011: 1ff.
[66] Gemeint ist die Umschichtung von bspw. gewinnorientierten und risikoreichen Assets wie Aktien, in vermeintlich sichere Assets wie Gold oder Anleihen.
[67] Vgl. FINANZEN.NET 2017c; Vgl. BLACK ROCK 2015
[68] Im juristischen Sinne handelt es sich hierbei demnach nicht um Anlageberatung.
[69] Vgl. BAMBERGER et al. 2009: 1411ff.
[70] Diese Definition wurde ebenfalls ins Wertpapierhandelsgesetz in § 2 Absatz 3 Nr. 9 übernommen.
[71] Als Empfehlung wird der Rat einer bestimmten Handlung im Sinne des Anlegers verstanden. Dies kann der Vorschlag zur Änderung der Zusammensetzung des Vermögens bedeuten. Dabei kommt es nicht darauf an, ob der Anleger diesen Rat umsetzt.
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- Martin Bechtloff (Author), 2017, Transformation der Finanzbranche. Die digitale Anlageberatung in deutschen FinTechs im Vergleich zum konventionellen Anlagegeschäft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379612
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