Der kleinsten Einheit einer Organisation, dem Individuum, wurde früher eine größere Aufmerksamkeit gewidmet, aber in Zeiten des demografischen Wandels wird nicht mehr das einzelne Individuum betrachtet, sondern das Individuum als Gruppenmitglied. Es wird angenommen, dass die Überlegenheit der Gruppe soweit geht, dass Management in der Gruppe als Allheilmittel vieler Probleme gilt. Allerdings sind nicht immer alle Individuen gleicher Meinung, sie verfolgen eigene Ziele und Wünsche, diese Ungleichheiten werden deutlich, wenn Mitarbeiter ersetzt werden müssen. Da Organisationen aber verschiedene konstitutive Elemente verfügen, darunter ein „koordinatives Mitgliedssystem“, ist die Integration neuer Mitarbeiter ein wichtiger Punkt in Organisationen.
Eine Integration von nur einem Mitarbeiter ist aus verschiedenen Blickwinkeln als problematisch anzusehen. Ohne jede Priorisierung vorzunehmen ist z.B. darauf hinzuweisen, dass ein Großteil der neu eingestellten Mitarbeiter bereits nach kurzer Zeit das Unternehmen bzw. die Organisation wieder verlässt. Organisationen sind Ressourcenpools oder korporative Akteure: Sie entstehen, wenn Individuen einen Teil ihrer Ressourcen einer zentralen Disposition unterstellen, die außerhalb ihrer selbst liegt, sie sind „soziale Gebilde, die dauerhaft ein Ziel verfolgen und eine formale Struktur aufweisen, mit deren Hilfe Aktivitäten der Mitglieder auf das verfolgte Ziel ausgerichtet werden sollen“, daraus lässt sich schließen, dass es schon bereits funktionierende soziale und hierarchische Strukturen in Organisationen gibt diese erschweren die Einbindung neuer Unbekannter erheblich. Quantitative Angaben bewegen sich bis zu einer Größenordnung von 40% aller neu eingestellten Mitarbeiter, die bereits in den ersten 12 Monaten aus der Organisation wieder ausscheiden. Aus diesen Informationen lässt sich feststellen, dass es für neue Mitarbeiter sehr schwierig ist sich zu integrieren, aber auch für Organisation schwierig ist sich auf neue Mitarbeiter einzulassen. Daraus stellt sich dem Betrachter die Frage nach dem Grund für dieses Ereignis, anders als den Unternehmen, denn es ist bekannt, dass Organisationen der Integration von neuen Mitarbeitern nur sehr wenig Bedeutung widmen. Dies liegt unter anderem an Sparmaßnahmen, aber auch daran, dass erst ein neuer Mitarbeiter arbeiten muss, um zu sehen, was verbessert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung in die Thematik
1.1 Problemstellung
1.2 Untersuchungsansätze
1.3 Rollentheorie nach Neuberger
2. Erwartungen als Auslöser von Rollenkonflikten
3 Theoretische Grundlagen der Integration
3.1 Individualbezug
3.2 Soziale Unterstützung
3.3 Organisationsbezug
3.4 Commitment
4 Kieser et al. Studie
5. Rehn Längsschnittstudie
6 Individuelle Anpassung
7 Elementarmaßnahmen
7.1 Konzept zur Integration nach Kieser
8 Integrationsprogramme in deutschen Organisationen
Fazit
- Arbeit zitieren
- Karsten Krupa (Autor:in), 2015, Das Individuum in der Organisation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379547
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