Die ersten Bemerkungen zu Heinrich von Kleists "Die Marquise von O...", veröffentlicht 1808, zeugten von Entrüstung. In der Tat stand die Novelle nicht im Einklang mit den gesellschaftlichen und moralischen Konventionen der Zeit: Kleist hat sie regelrecht aufgelöst.
Diese Auflösung der Normen betrifft sowohl die Form als auch den Inhalt. In "Die Marquise von O…" schildert der Autor eine eigenartige Erzählsituation und greift Tabuthemen auf, was seinen ganz persönlichen, modernen Stil andeutet. Sein Werk ist von klassischen Tendenzen geprägt, enthält aber auch Züge der Romantik, da es u.a. wiederholend durch sichtbare Emotionen die Gefühle der Figuren zum Ausdruck bringt. Diese Gefühle sind aber verwirrend und ambivalent, und fordern den Leser zum Nachdenken auf – was wiederum eine aufklärerische Funktion mit sich bringt.
In dieser Arbeit soll erklärt werden, was die beiden Hauptfiguren, die Marquise und der Graf, füreinander empfinden. Dabei soll auf die literarischen Ausdrücke eingegangen werden, die die Verwirrung der Gefühle aufzeigen und folglich dem Leser ihre Erkenntnis erschwert.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Heinrich von Kleist
2.1. Zum Leben
2.2. Zwischen Klassik und Romantik
3. Die Marquise von O: Analyse
4. Schlussbetrachtung
5. Literaturverzeichnis
5.1. Primärliteratur
5.2. Sekundärliteratur
5.2.1. Schriftliche Quellen
5.2.2. Digitalquellen
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- Krystel van Hoof (Author), 2011, Echtheit und Verwirrung des Gefühls. Die schwierige Liebesbeziehung zwischen dem Grafen und der Marquise von O bei Heinrich von Kleist, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378627
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