In dieser Bachelorarbeit beschäftigten wir uns mit dem Vater-Sohn-Konflikt in den ausgewählten Novellen Theodor Storms. In dem ersten Teil der Arbeit wurden die biographischen Angaben des Schriftstellers sowie Informationen über sein Werk angeführt. In dem zweiten Teil interpretierten wir die Vater-Sohn-Beziehung in vier Novellen, wobei wir Rücksicht auf die darwinistische Denkweise nahmen, die auf Storms Spätwerk den größten Einfluss ausübte. Wir legten die Entkräftigung der darwinistischen Thesen – Vererbung erworbener Eigenschaften und sozialer Darwinismus – für das Ziel der Arbeit fest. Weiterhin bemühen wir einen Beweis für den Zusammenhang zwischen dem Vater-Sohn-Motiv und Storms Beziehung mit dem eigenen Sohn zu erbringen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Storms Biographie und Werk
2.1 Schulweg
2.2 Preußischer Exil
2.3 Husumer Zeit nach 1864
2.4 Altersjahre
2.5 Storms Erziehungsmethoden
3 Carsten Curator: Vater, der sich für Opfer des eigenen Sohnes hielt
3.1 Grundinformationen über die Novelle
3.2 Charakteristik des Vaters Carsten Curator
3.3 Vater-Sohn-Beziehung und die Ursachen des Konfliktes
4 Der Herr Etatsrat: Vater als eine kaltblutige Bestie
4.1 Grundinformationen über die Novelle
4.2 Charakteristik des Vaters Herr Etatsrat
4.3 Vater-Sohn-Beziehung und die Ursachen des Konfliktes
5 Hans und Heinz Kirch: Geld und Stellung oder eigener Sohn?
5.1 Grundinformationen über die Novelle
5.2 Charakteristik des Vaters Heinz Kirch
5.3 Vater-Sohn-Beziehung und die Ursachen des Konfliktes
6 Bötjer Basch: Vater, der sich keine eitlen Hoffnungen macht
6.1 Grundinformationen über die Novelle
6.2 Charakteristik des Vaters Daniel Basch
6.3 Vater-Sohn-Beziehung und die Ursachen des Konfliktes
7 ZUSAMMENFASSUNG
8 RESUMÉ
LITERATURVERZEICHNIS
Danksagung
Hiermit möchte ich mich bei meiner Betreuerin Mgr. Edita Jurčáková, PhD. für ihre Hilfe, konstruktive Kritik und wertvolle Ratschläge bedanken, die sie mir bei der Ausarbeitung dieser Bachelorarbeit erteilt hatte.
MAŠLONKOVÁ, Iveta: Zobrazenie konfliktu medzi otcom a synom v novel á ch Theodora Storma.. [Bakalárska práca]. Univerzita Mateja Bela v Banskej Bystrici. Filozofická fakulta. Katedra germanistiky. Stupeň odbornej kvalifikácie: bakalár. Banská Bystrica : FF UMB, 2017. 47 s.
V tejto bakalárskej práci sme sa zaoberali konfliktom medzi otcom a synom vo vybraných novelách Theodora Storma. V prvej časti práce sú uvedené fakty zo života spisovateľa a o jeho tvorbe. Taktiež sa venujeme vzťahu autora k jeho deťom a jeho výchovným metódam. V druhej časti sme interpretovali vzťah medzi otcom a synom v štyroch novelách, pričom sme zohľadňovali darvinistické myslenie, ktoré na Storma v danom období vyvíjalo najväčší vplyv. Naším cieľom bolo vyvrátiť isté darvinistické tézy, ktoré predstavujú v Stormových novelách príčiny konfliktu, napr. dedičnosť získaných vlastností a sociálny darvinizmus. Ďalej sa snažíme dokázať súvislosť medzi motívom konfliktu medzi otcom a synom v Stormovej neskorej tvorbe a jeho problematickým vzťahom k najstaršiemu synovi.
Kľúčové slová: vzťah, konflikt, výchovné metódy, sila výchovy, komunikácia, spoločenská situácia
MAŠLONKOVÁ, Iveta: Vater-Sohn-Konflikt in Novellen Theodor Storms. [Bachelorarbeit]. Matej-Bel-Universität in Banská Bystrica. Philosophische Fakultät. Lehrstuhl für Germanistik. Angestrebte Qualifikation: Bachelor. Banská Bystrica : FF UMB, 2017. 47 S.
In dieser Bachelorarbeit beschäftigten wir uns mit dem Vater-Sohn -Konflikt in den ausgewählten Novellen Theodor Storms. In dem ersten Teil der Arbeit wurden die biographischen Angaben des Schriftstellers sowie Informationen über sein Werk angeführt. In dem zweiten Teil interpretierten wir die Vater-Sohn-Beziehung in vier Novellen, wobei wir Rücksicht auf die darwinistische Denkweise nahmen, die auf Storms Spätwerk den größten Einfluss ausübte. Wir legten die Entkräftigung der darwinistischen Thesen - Vererbung erworbener Eigenschaften und sozialer Darwinismus - für das Ziel der Arbeit fest. Weiterhin bemühen wir einen Beweis für den Zusammenhang zwischen dem Vater- Sohn-Motiv und Storms Beziehung mit dem eigenen Sohn zu erbringen.
Schlüsselwörter: die Beziehung, der Konflikt, die Erziehungsmethoden, Macht der Erziehung, die Kommunikation, die gesellschaftliche Situation
1 Einleitung
Der Familie wird die immense Bedeutung zugeschrieben. Die Psychologen halten die Familie für den Baustein der Gesellschaft, der aus Eltern und deren Kindern besteht, wobei die Eltern die Verantwortung für ihre Kinder tragen und vice versa. Die österreichische Psychologin fasste die Funktion einer Familie folgendermaßen zusammen: „Familie ist, von ihrem Ur-Sinn her, Geborgenheit. Bedingungslose Geborgenheit, solange sie intakt ist. Familie ist Schutz für Leben und Schutz für menschenwürdiges Sterben. Familie ist Nachsicht gegenüber der Jugend und Rücksicht gegenüber dem Alter. Familie ist das Wissen, einen unverlierbaren Platz auf dieser Welt zu haben, an dem man immer willkommen ist, sei man Bettler oder Millionär“ (Pünder, 2011, S. 52).
In der Literatur findet man die Darstellung einer Familie seit dem Menschengedenken. Immer wieder taucht nicht nur das Motiv der Familie in ihrer verschiedenen Formen (der Anstieg sowie der Verfall), sondern auch die Probleme, die mit sich das Familienleben mitbringt. Komplizierte Beziehungen innerhalb einer Familie wurden und immer noch werden von zahlreichen Schriftsteller bearbeitet, wobei sie diese Problematik in ein anderes Licht setzen. Interessant ist es, dass die Werke, die sich mit dieser Problematik beschäftigen, oft die autobiographischen Züge verweisen. In der Literatur wurden Beziehungen zwischen Müttern und Vätern zu ihren Kindern auf verschiedene Art und Weise dargestellt. Das eigenartige Motiv stellt ein Vater-Sohn-Konflikt vor, mit dem wir sich in dieser Arbeit beschäftigen.
Als Schwerpunkt dieser Arbeit gilt der Schriftsteller Theodor Storm und vier ausgewählten Werken, in denen der Vater-Sohn-Konflikt bearbeitet ist. Wir befassen uns in dieser Arbeit damit, welche Anlässen und Anregungen der Autor für die Bearbeitung des Konfliktes empfangen hatte. Der Schriftsteller war zugleich ein Vater und wird als eine kontroverse Vaterfigur wahrgenommen. Den Autor könnte man in zahlreichen Hinsichten als einen strengen Erzieher bezeichnet, deren Erziehungsmethoden von seinen Kindern missverstanden wurden. Deshalb beschreiben wir aufgrund der Fachliteratur die Familienverhältnisse innerhalb Storms Familie, bzw. die Beziehung Storms zu seinem ältesten Sohn und sich bei der ausgewählten Novellen auf diese stützen.
Theodor Strom thematisiert in seinem Schaffen den Vater-Sohn-Konflikt und der Leser wird mit verschiedenen Vaterfiguren sowie verschiedenen Söhnen bekannt gemacht. Aufgrund der komplizierten Beziehung des Autors gerade mit seinem ältesten Sohn, bzw. mit seinen Söhnen möchten wir die Parallelen zwischen dem Autor und einzelnen Vaterfiguren suchen.
Die Psychologen vermuten, dass die Beziehung zwischen einem Sohn und dessen Vater in meisten Hinsichten anders als in Vergangenheit geprägt war, indem sie durch einen autoritären Vater und dessen strengen Erziehungsmethoden gekennzeichnet war. Außerdem zeichnete sich die Dominanz des Vaters durch hohe Ansprüche und Erwartungen aus. Wir wollen feststellen, ob die Vaterfiguren in den ausgewählten Novellen einige Gemeinsamkeiten mit der Denkweise und der Erziehungsmethoden des Dichters aufweisen.
Wir ziehen in die Betrachtung die Novellen „Carsten Curator“, „Hans und Heinz Kirch“, „Herr Etatsrat“ und „Bötjer Basch“, um unser Vorhaben zu erfüllen. Wir verfolgen die vergleichende Vorgehensweise, weil wir auf verschiede Vatertypen und deren Erziehungsmethoden aufmerksam machen wollen.
Um die Antworten auf die von uns gestellten Fragen zu finden, verwenden wir auch die textanalytische Vorgehensweise, wobei wir uns nicht nur auf die Vaterfigur und die Kommunikation mit deren Sohn orientieren, sondern wollen wir auch den Zusammenhang zwischen den gesellschaftlichen Normen und Erwartungen und der Vater-Sohn-Beziehung feststellen.
Theodor Storm, der stark von der darwinistischen Theorie beeinflusst wurde, glaubte nicht, dass die Persönlichkeitsentwicklung durch die Erziehung gesteuert sein konnte. Es ist fraglich, inwieweit Storm in seiner Gesinnung recht hatte und in welchen Vermutungen er sich irrte. In dieser Arbeit setzten wir sich zum Ziel, die Bedeutung der Erziehung, sowie die Macht der guten Beziehungen zu beweisen. Außerdem möchten wir überprüfen, welche Auswirkung die gesellschaftliche Situation und die von der Gesellschaft bevorzugten Werten und Charaktereigenschaften auf die Erziehung und Vater-Sohn- Beziehung hatten.
2 Storms Biographie und Werk
Am 14. September 1817 wurde Theodor Storm in einer kleinen Stadt Husum geboren. Die Stadt, die damals etwa 3000 Einwohner hatte, liegt an der Westküste Schleswig-Holsteins und wurde in der Vergangenheit durch Seehandel bekannt (Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 8, 1975). Während seines ganzen Lebens fühlte Storm eine enge Verbindung mit seiner Heimatstadt. In einem Brief an seine österreichische Freundin schrieb er, dass „die Stadt ein ziemlich altertümliches Gepräge mit vielen Häusern mit Treppengiebeln bewahrte“. Solche architektonische Prägung stammt aus dem 16. Jahrhundert. In dieser Zeit erlebte die Stadt Husum ihre wirtschaftliche, soziale und geistige Blütezeit (http://www.storm-gesellschaft.de/storm-orte/husum/storm-haeuser-in-husum/). Storms Zuneigung zu seiner Vaterstadt beweisen einige seiner Prosastücken, in denen sich die Handlung gerade in Husum abspielt. Außerdem war in dieser Region die Volkstümlichkeit stark wahrnehmbar und es waren die volkstümlichen Sagen und Lieder, die als eine Inspirationsquelle seines Schaffens dienten.
Theodor Storm kam zur Welt als der erste Sohn in die Familie des Advokaten Johann Casimir Storm und seiner Frau Lucie. Die Vorfahren seines Vaters hatten den niedersächsischen Ursprung und seine Mutter entstammte der friesischen Familie Woldsen, die sich mit Seehandel beschäftigte und zu den reichsten Familien der Stadt Husum gehörte. Das Ehepaar hatte noch elf weitere Kinder, von denen acht früh starben (Vinҫon, 1994).
2.1 Schulweg
Im Alter von vier Jahren begann Storm die Klippschule zu besuchen. Nach der Vorschule wurde er zum Schüler der Husumer Gelehrtenschule. Zu dieser Zeit las er vor allem aufklärerische Werke und Werke des Göttinger Hains und begann eigene Gedichte zu schreiben (Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 8, 1975). Sein erstes veröffentlichtes Gedicht war „Sängers Abendlied“, das im Husumer Wochenblatt im Jahre 1834 erschien. Ab 1835 studierte Storm am Gymnasium in Lübeck - Katharineum, das zu den besten Gymnasien Deutschlands zählte. In Lübeck lernte er Ferdinand Röse kennen und befreundete sich mit ihm. Erst in dieser Zeit begann er sich mit der klassischen und zeitgenössischen Literatur zu beschäftigen. Besondere Aufmerksamkeit widmete er Heines „Buch der Lieder“, Goethes „Faust“ und Eichendorffs Lyrik, mit denen ihn Röse vertraut machte (Vinҫon, 1994). Nach zwei Jahren verließ er Lübeck und ging nach Kiel, wo er sich im Jahre 1837 für Rechtswissenschaft an der juristischen Fakultät der Christian-Albrechts- Universität eintrug, obwohl er sich stark für Literatur interessierte und von seinem Studienfach nicht besonders begeistert war. Als Jurastudent verlobte Storm Emma Kühl von Föhr, aber die Verlobung wurde ein Jahr später aufgelöst. Zwischen den Jahren 1838 und 1839 studierte Storm Jura an der Berliner Universität. In dieser Zeit wandte sich Storm von Anakreontik ab, in der er seine ersten Gedichte verfasste, und entwickelte einen eigenen Dichterstil. Der Dichter erlebte das grausame Gefühl von Leere und Ziellosigkeit. 1839 kehrte er nach Kiel zurück und 1842 legte er Staatsexamen ab (http://www.storm- gesellschaft.de/dichter-und-werk/dichter/).
Während seines zweiten Kieler Aufenthalts schloss Storm die Freundschaft mit den Brüdern Theodor und Tycho Mommsen. Drei Studenten sammelten die Spukgeschichten, Sagen, Märchen und Erzählungen, die unter dem Namen „Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg“ mit Hilfe von Karl Müllenhoff herausgegeben wurden (http://www.storm-gesellschaft.de/storm-orte/kiel/). Die Zusammenarbeit dieser drei führte zur Herausgabe der Gedichtsammlung „Liederbuch dreier Freunde“, die im Jahre 1843 veröffentlicht wurde. Die Sammlung enthält die selbstverfassten Gedichte der Autoren, die aber nicht ihre politische Überzeugung und Sympathien darstellen, obwohl sie im Vormärz entstanden sind. Über 40 Gedichte in dieser Sammlung, die insgesamt 120 Gedichte enthält, wurden von Storm geschrieben (Vinҫon, 1994). Einige von ihnen waren der Ausdruck seiner Liebe zu Bertha von Buchan. In seinen Gedichten knüpfte Storm an die Lyrik Goethes, Heines und an die Autoren der Spätromantik.
Storm wandelte zahlreiche Motive ab. Er schilderte u. a. natürliche Landschaften. Als die Quelle der Inspiration diente ihm die nordfriesische Natur - Meer, Küste, Strand. In einer seiner berühmtesten Gedichte „Die Stadt“ schildert er seine Vaterstadt Husum. Außerdem thematisierte er Kampf seiner holsteinischen Heimat um Selbstständigkeit oder Familien während verschiedener Feste (http://www.g.eversberg.eu/StormHusum.htm).
Im Jahre 1842 machte Storm Bertha von Buchan einen Heiratsantrag, die er in Altona zu Weihnachten 1836 kennen lernte, als sie zwölf Jahre alt war und mit der er in dem regelmäßigen Briefwechsel stand. Er verliebte sich in sie und seine Briefe belegte er mit Gedichten oder Märchen. Nur für sie schrieb er das Märchen „Hans Bär“. In der Zeit des Heiratsantrags war Bertha siebzehn Jahre alt, aber sie wies seinen Heiratsantrag zurück. Im folgenden Jahr entschied sich Storm in seine Vaterstadt Husum zurückzukehren, wo er zuerst in der Rechtsanwaltkanzlei seines Vaters arbeitete und ein paar Monate später eigenes Advokatenbüro eröffnete. Zugleich beschäftigt er sich mehr mit der Dichtung - er verfasste Lyrik und Erzählungen, in denen er die Spannung zwischen Idylle und Wirklichkeit, Vergangenheit und Gegenwart thematisierte. Außerdem versuchte er die nicht genügenden Kenntnisse seiner Mitbürger zu ergänzen.
1844 fand er Gefallen an seiner Cousine Constanze Esmarch, die Tochter des Bürgermeisters von Segeberg war, und er machte ihr den Heiratsantrag. Die beiden wechselten zahlreiche Briefe miteinander (Vinҫon, 1994). Die Ehe wurde zwei Jahre später geschlossen und aus der Ehe stammten sieben Kinder - drei Söhne und vier Mädchen. Im Jahre 1847 verliebte sich Storm in Dorothea Jensen, mit der er leidenschaftliche Liebesbeziehung hatte (Vinҫon, 1994). Es sind in dieser Zeit zahlreiche Liebesgedichte entstanden, die im „Volksbuch“ erschienen - z.B. Rote Rosen. Die ersten erzählerischen Werke wurden um 1848 verfasst. Seine ersten Novellen sind dadurch gekennzeichnet, dass ihnen epische Elemente fehlen, d.h. Handlung wurde auf das Notwendigste reduziert und Beschreibung innerer Erlebnisse und Stimmungen überwiegt. Seine Novelle Immensee ist im Jahre 1849 erschienen und sie bedeutete den literarischen Durchbruch in seinem Leben. In dieser Erinnerungsnovelle, die im Sinne des poetischen Realismus geschrieben wurde, verwendete Storm Stoff aus seiner eigenen Erfahrung. Die Novelle handelt von unerfüllter Liebe zweier Geliebten und durch die Mutter bewegte Ehe mit einem anderen Mann. Im Vordergrund steht die Unentschlossenheit weiblicher und männlicher Hauptfiguren (Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 8, 1975). Die Bedeutung dieser Novelle liegt aber in ihren gleichnishaften Charakter, der sich von der problematischen politischen Situation in Schleswig und Holstein ableiten konnte. Um die Gattungsmerkmale einer Novelle zu bewahren, schilderte Storm allgemeine idyllische Ereignisse. Er war der Meinung, dass Kritik an gesellschaftliche und politische Situation in der Lyrik zum Ausdruck kommt.
2.2 Preußischer Exil
Als im Frühling 1848 in Schleswig und Holstein ein Aufstand gegen den dänischen König geführt wurde, engagierte sich Storm politisch für die Selbstständigkeit beider Herzogtümer, die in der Personalunion von dänischen König Friedrich VII. regiert wurden. Er wünschte sich die Selbstständigkeit für seine Heimat, die durch soziale Situation und Verwaltungsformen zeitliche Einrichtung überholte. Trotzdem die Herzogtümer Eigenständigkeit gewannen, wurde der Aufstand unterdrückt und sicherte Dänemark seine Herrschaft über Schleswig und Holstein. Scheitern des Aufstandes betrübte Storm, der enge Beziehung zu dieser Region pflegte und sie zum Thema in seinen zahlreichen Werken darstellte. Storm konnte nicht mehr seinen Beruf des Juristen ausüben, weil er eine erneuerte Zulassung für die Ausübung seines Berufs brauchte und er die Loyalität gegenüber der dänischen Regierung beweisen sollte. Als er ablehnte Loyalitätserklärung abzugeben, wurde ihm Berufsverbot erteilt (Vinҫon, 1994). Trotzdem er die Arbeit in der Advokatenkanzlei seines Vaters hätte haben können, bewarb er sich um die Arbeit in anderen deutschen Kleinstaaten. Schließlich bekam Storm die Arbeit in Preußen, das als Zufluchtsort für viele Einwohner aus Schleswig und Holstein diente. Deshalb zog er mit seiner Familie im Jahre 1852 nach Berlin um, wo er bald unglücklich und enttäuscht wurde, als er den „Menschenverbrauch in Staatsmechanismus“ bemerkte (Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 8, 1975). Außerdem war er sich bewusst, dass Preußen mit seiner Politik für das Scheitern des Aufstandes in Schleswig und Holstein verantwortlich war, und damit auch für sein Exil. Er empfand starke Gehässigkeit gegenüber Preußen. Er empfand Einsamkeit, Unsicherheit und Heimweh in diesem fremden Land (http://www.literaturport.de/literatouren/brandenburg/literatour/gabriele-radecke-heimisch- werde-ich-mich-hier-niemals-fuehlen-theodor-storm-in-potsdam/). Trotzdem hatte Storms Aufenthalt in Berlin auch Lichtseiten. Er wurde in den literarischen Verein Tunnel über die Spree aufgenommen. Die Mitglieder des Vereins trafen sich immer am Sonntag und stellten ihre unveröffentlichten literarischen Arbeiten vor. Außerdem versprachen die Autoren sich von der Politik zurückzuhalten. An den Sitzungen lernte Storm einige wichtige Berliner Schriftsteller kennen, z.B. Theodor Fontane, Paul Heyse und Joseph von Eichendorf (Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 8, 1975).
Sein Aufenthalt in Berlin wurde mit den finanziellen Schwierigkeiten gekennzeichnet. Ein Jahr verging von seinem Umziehen nach Berlin, als er zum Assessor am Potsdamer Kriegsgericht wurde. Die Arbeit war aber ohne Gehalt, deshalb musste er finanzielle Hilfe seines Vaters aufnehmen, um sich finanziell über Wasser zu halten. Im 1856 wurde Storm als Kreisrichter angestellt und endlich konnte er sich von der finanziellen Hilfe seines Vaters befreien (Vinҫon, 1994). Er zog nach Heiligenstadt und für die Familie bedeuteten die Jahre, die sie in Heiligenstadt verbrachte, die glücklichste Zeit. Storm richtete einen Gesangverein ein, an dem allmählich neue Mitglieder Interesse zeigten. Bald hatte der Verein über 50 Sängerinnen und Sänger, die mit zahlreichen Konzerte auftraten (http://www.storm-gesellschaft.de/storm-orte/heiligenstadt/).
In seiner Freizeit widmete er sich dem literarischen Schaffen, vor allem schrieb er Prosa. In seinen Prosawerken thematisierte er Maß der menschlichen Abhängigkeit von gesellschaftlichen Konventionen und Gesetzen und beschäftigte sich mit der Verantwortung des Menschen für eigenes Glück. Außerdem verurteilte er die Privilegien der Adligen. Diese Schaffensperiode wurde stark von Feuerbachs und Darwins Gedanken beeinflusst (Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 8, 1975). Als der Handlungsort zahlreicher Novellen diente ihm die nordfriesische Landschaft und die Schicksale seiner Figuren spielten sich im Hintergrund der historischen Ereignisse ab. Damit gelang ihm seinen Geschichten realistischen Eindruck zu verleihen. Die nationalen Bestrebungen um Selbstständigkeit in seiner Heimat spiegelten sich in der Novelle „Im Schloβ“ (Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 8, 1975).
Seit dem Jahre 1863 verfasste Storm politische Gedichte, nachdem Dänemark versucht hatte Schleswig zu einverleiben (Vinҫon, 1994). Preußen und Österreich nahmen sich vor, gewaltsamer Annektierung zu hindern. Diese Ereignisse erweckten Storms Enttäuschen und Verachtung gegenüber preußischen Adel und Kirche, die seiner Meinung nach Demokratie gefährdeten.
2.3 Husumer Zeit nach 1864
Nach dem Tod Friedrichs VII. ohne einen legitimen männlichen Erben brach der Deutsch-dänische Krieg aus, in dem die preußisch-österreichischen Truppen Dänen besiegten. Storm wurde im Jahre 1864 nach Husum einberufen, nachdem er von der Volksversammlung in Husum zum Landvogt gewählt wurde (Vinҫon, 1994). Er verließ seine Arbeit des Kreisrichters in Heiligenstadt und hatte große Freude, dass er nach Husum zurückkehren konnte und sich in alter Heimat niederlassen konnte. Es war eine angesehene Stellung, die ihm den ständigen Kontakt mit Husumer Einwohner brachte. Er hoffte, dass er Zeit und Inspiration für Dichtung findet. Bereits im Jahre 1864 erschienen Märchenerzählungen „Bulemanns Haus“ und „Spiegel des Cyprianus“. Sie werden als Novellen mit einigen phantastischen Merkmalen bezeichnet. Seine Kunstmärchen, u.a. „Regentrude“ zählen zu den bedeutendsten deutschen Kunstmärchen (Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 8, 1975).
Constanze starb 1865 bei der Geburt ihres siebten Kindes. Storm wurde von ihrem Tod tief betroffen und bearbeitete seine Gefühle im Gedichtzyklus „Tiefe Schatten“ (Vinҫon, 1994). Im Gedichtzyklus befinden sich die berühmtesten Gedichte Storms, z.B. „Die Stadt“ und „Ans Haff nun fliegt die Möwe“. Die tiefe Trauer und das Gefühl der Einsamkeit führten dazu, dass er sich vom Christentum abwandte. Paradoxerweise hoffte er, dass er sich mit seiner Gattin nach dem Tod wiedersieht. Nach Constanzes Tod heiratete Storm im Jahre 1866 seine alte Geliebte - Dorothea Jensen, die elf Jahre jünger als er war. Aus der zweiten Ehe stammte ein Kind - Friederike (Vinҫon, 1994). Storm forderte, dass Dorothea seine Kinder aus der ersten Ehe gefühlvoll und liebenswürdig behandelt.
Im alten Husumer Kaufmannshaus, das Storm nach Constanzes Tod für Dorothea und seine Kinder kaufte (Vinҫon, 1994), wurde ein Museum eingerichtet, wo man ursprüngliche Ausrichtung sehen kann, u.a. das ursprüngliche Arbeitszimmer, in dem Storm seine Werke verfasste. Außerdem befindet sich dort der Sitz der Storm-Gesellschaft und Storm-Archiv.
Im Jahre 1866 entschloss Preußen, dass Schleswig und Holstein preußische Provinzen waren. Nach dem preußischen Vorbild wurden zahlreiche Änderungen durchgeführt, die Verwaltung und Rechtswesen angingen, unter anderen wurde das Amt des Landvogts aufgehoben. Im Sinne dieser Verwaltungsreformen wurde Storm zum Amtsrichter (Vinҫon, 1994). In Husum entwickelte er eine neue realistische Schreibweise, d.h. seine Texte wurden sachlicher und es gelang ihm die Wirklichkeit realistisch abbilden. Er verweigerte lange Situationsbeschreibungen und im Vordergrund stand die Handlung. Er thematisierte Lebensschicksale, die er in seiner Wirklichkeit fand. Die schlimme politische Situation in Husum führte dazu, dass Storm einer schweren Schaffenskrise verfiel (Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 8, 1975).
2.4 Altersjahre
Im Jahre 1880 entschied sich Storm in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Er verließ mit seiner Familie Husum und zog nach Hademarschen um, wo er die letzten Jahren seines Lebens verbracht. Das holsteinische Dorf ist etwa 70 km von Husum entfernt und er errichtete dort eine Villa. Während des Ferienaufenthalts bei seinem Bruder Johannes fand er Gefallen an dem Dörfchen und seine Frau wünschte sich ihre Altersjahre hier zu beschließen. Storm unternahm jedes Jahr Reisen nach dem geliebten Husum.
Mit seiner Umsiedlung nach Hademarschen begann Storm eine fruchtbare Schaffungsperiode. In der letzten Dekade seines Lebens entstanden seine bedeutendsten Novellen. In einem Brief an Gottfried Keller schrieb er, dass die Novelle die strengste und geschlossenste Form der Prosa-Dichtung, die Schwester des Drama's sei. Er verfasste vor allem gesellschaftskritische Novellen, deren Helden in einer kulissenhaften Welt, in einer bestimmten Landschaft unterbracht wurden. Die bisher thematisierten idyllischen Zustände wurden durch ein konfliktgeladenes Geschehen ersetzt. In seinem novellistischen Spätwerk verfasste er die Novellen „Der Herr Etatsrat“, „Hans und Heinz Kirch“ sowie „Ein Doppelgänger“. Es wurde immer deutlicher, dass Storm Kritik an die damalige Gesellschaft ausübte (Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 8, 1975).
1886 reiste Storm nach Weimar um den Goethe-Archiv zu besuchen. Nach der Rückkehr aus Weimar begann er die Novelle Schimmelreiter zu schreiben, die er im Jahre 1888 vollendete und als seine letzte Novelle erschien. In der Rahmenerzählung ist der Konflikt zwischen dem rationalen Denken und Aberglauben, zwischen dem fortschriftlichen Einzelnen und der Masse geschildert. Die konservativen Einwohner der unheimlichen nordfriesischen Landschaft befürchten den kreativen Deichgrafen, der an Gott zweifelt und dadurch in die Isolierung geriet. Außerdem wächst in der Gemeinde die Feindlichkeit gegenüber der egoistischen Dorfaristokratie. Es gelang Storm in dieser Novelle die kapitalistische Gesellschaft mit seinen poetischen, stimmungsgeladenen Bildern darzustellen. Diese Meisternovelle gehört zu dem Kanon der deutschen Literatur.
Im Jahre 1886 erlitt Storm grausamen Schicksalsschlag. Er wurde tief durch den Tod seines ältesten Sohnes Hans gekennzeichnet, der alkoholsüchtig war, mit Schwierigkeiten das Examen bestand und ein erfolgloses Leben führte, das seinem Vater Sorgen machte und enttäuschte. In demselben Jahr erkrankte Storm an Magenkrebs, mit dem er zwei Jahre kämpfte. Unter anderem litt er an andere Erkrankungen, die ihm Schreiben schwierig machten. Trotzdem wollte er über den Tod nicht sprechen und arbeitete fleißig an der Vollendung der letzten Novelle. Am 4. Juli 1888 unterlag er der Erkrankung und starb im Alter von 70 Jahren. Storm wurde in die Familiengruft auf dem Friedhof St. Jürgen in Husum begraben (Vinҫon, 1994).
2.5 Storms Erziehungsmethoden
Ein Zitat von William Shakespeare sagt, dass ein weiser Vater derjenige sei, der sein eigenes Kind kenne. Ob das man von Theodor Strom sagen kann, ist umstritten. Seine Briefe erbringen den Beweis davon, dass seine Kinder streng erzogen wurden, vor allem die Söhne standen unter ständigen Druck ihres Vaters. In den zahlreichen Briefen versuchte er mit seinen Kindern eigene Lebensweisheit zu teilen und ihr Verhalten zu steuern, aber es waren keine Anordnungen sondern nur Ratschläge eines Vaters, der sich um die Zukunft seiner Kinder Sorgen machte. Seine Erziehung erklärte und verteidigte er folgender Maße in einem Brief an seine Freundin Doris: „Autorität - die innerliche - sowohl, wie Vertrauen werden durch nichts mehr erschüttert als durch das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden. […] Das weiß ich aus tiefster Erfahrung. Und darin steht meine Erziehung hoch über der der meisten Menschen. […] Die Mängel meiner Erziehung sind mehr äußerlich und liegen zu Tage, die Vorzüge liegen tiefer und werden von gröberen Augen nicht gesehen . “
Storm hatte bestimmte Vorstellungen davon, wie seine Kinder ihre Leben führen sollen und was alles von ihnen erwartet wird. Rolle der Frau bestand in der Haushaltführung und Erledigung von Haushaltspflichten, deshalb wurden seine Töchter in der Richtung der Geschlechterrollenteilung erzogen. Daher können wir von einer patriarchalischen Familienstruktur sprechen. Storm wünschte sich, dass seine Kinder in seine Fußstapfen treten, d. h. sie sollten sich dem Studium widmen und sich in die Arbeit vertiefen. Nur durch emsige Arbeit konnten sie zu erfolgreichen gebildeten Bürgern werden. Persönliches Scheitern kam nicht in die Frage. Lange Jahre arbeitete Storm fleißig und erschöpfend um sich hochzuarbeiten. Er bemühte sich mit allen Kräften sich als Schriftsteller zu etablieren und gesellschaftliche Anerkennung zu erlangen. Gleiche Menge an Schinderei erwartete er von seinen Söhnen und er setzte große Erwartungen in sie (Bachér, 2013).
In besonders schwieriger Lage befand sich der älteste Sohn Hans Woldsen, der am 14. September 1817 geboren wurde. Seine väterliche Liebe bewies Storm damit, dass er seinem Sohn Hans das berühmte Kindermärchen „Häwelmann“ widmete, die aber parabelähnlich ist, weil es sich um die Geschichte von einem Jungen handelt, der sich von negativen Faktoren beeinflussen und verführen lässt. Als Storm das Märchen verfasste, bereitete ihm der älteste Sohn zahlreiche Sorgen, die vor allem bestimmte Eigenschaften seines Sohnes angingen (Laage, 2013).
Ingrid Bachér, Storms Nachfahrin, widmet sich in ihrem Roman „Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht obwohl er mit ihm spricht“ den VaterSohn-Konflikt, den sie als den Epochenkonflikt darstellt. Sie schildert dem Leser die Ursachen dieses Konfliktes. Sie glaubt, dass der Konflikt zwischen Storm und seinem Sohn in der diametralen Wahrnehmung der Gesellschaft bestand - der Vater begegnete gebildete Intellektuelle, während sich der Sohn mit Außenseitern befreundete, die aus der Gesellschaft ausgestoßen wurden (Bachér, 2013).
Hans war von sich selbst enttäuscht, nachdem er die Erwartungen seines Vaters nicht erfüllen konnte. Zuerst wurde es deutlich, dass er das Abitur nicht bestanden wäre, deshalb musste man ihn von der Schule nehmen. Storm kümmerte sich um die Ausbildung seines Sohnes, deshalb unterrichtete er seinen ältesten Sohn Latein und Griechisch, damit er die Medizin in Kiel studieren konnte (Laage, 2013).
Strom unterstützte seinen Sohn in seinen Medizinstudien. Im Februar 1877 fuhr er sogar nach Würzburg um Hans Glück bei der Abschlussprüfungen zu wünschen. Große Enttäuschung erlebte er, als er von seinen Sohn am Bahnhof nicht abgeholt wurde (Bachér, 2013). Storms Aufenthalt in der Stadt dauerte zwei Wochen und verbesserte ihre Beziehung nicht. Ihr Verhältnis wurde nachhaltig beschädigt, als Hans Woldsen seinen Vater über Ergebnisse des Examens nicht informierte (Bachér, 2013).
Hans Woldsen versuchte mehrmals den Kontakt zu seinem Vater wiederzufinden, aber Storm reagierte auf seine Bemühungen und Versuche um Annäherung nicht. Seit ihrer Begegnung in Würzburg trafen sie sich miteinander nie wieder.
Im Jahre 1886 starb Hans Woldsen an Folgen des Alkoholmissbrauchs im Alter von 39 Jahren. Theodor Storm ging auf die Beerdigung seines ältesten Sohnes nicht - auf der Bestattung nahm nur der zweitälteste Sohn Ernst teil, dessen wilde Studienjahre Storm viele Sorgen machten (Storm, 2007). An Hans Grabstein ist „Dem Freund der Armen“ geschrieben - die Inschrift verweist auf seine Freundschaften mit Menschen außerhalb seines sozialen Standes (Bachér, 2013).
Mit den Jahren änderten sich die von Storm gewählten Themenbereiche. Der Schwerpunkt wurde von einer komplizierten unglücklichen Liebesbeziehung zu Eltern- Kind-Beziehung verschoben (Roebling, 1983). Als Inspirationsquelle und Vorlage dienten ihm die komplizierten Beziehungen und Ereignisse innerhalb seiner eigenen Familie.
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- Arbeit zitieren
- Iveta Mašlonková (Autor:in), 2017, Vater-Sohn-Konflikt in Theodor Storms Novellen "Carsten Curator", "Hans und Heinz Kirch", "Herr Etatsrat" und "Bötjer Basch", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378010
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