In den christlichen Glaubensgemeinschaften und ihren Lehrstätten wird ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass das Neue Testament ein Evangelium lehrt, das von allen Christen in seinen zentralen Aussagen verstanden worden ist. Das entspricht dem Stand des Wissens bei den kirchlichen und staatlichen Lehrstätten. Die Tatsache, dass es unzählige christliche Kirchen und Denominationen gibt, zeigt jedoch mit aller Deutlichkeit, dass es vieles gibt, was entweder unverstanden geblieben ist oder zumindest keinen Konsens gefunden hat.
Im Buch wird versucht, Jesus und seinen Jüngern nachzureisen und dabei herauszufinden, was diese wirklich verkündet haben. Dabei werden viele Fragen erstmals so beantwortet, dass sich ein in sich stimmiges, weitgehend widerspruchsfreies Gesamtbild der tatsächlichen Ereignisse ergibt. Hier werden die vier Evangelienberichte und die Apostelgeschichte des Lukas in ein völlig neuen Licht gestellt.
Das Buch will erklären, warum die Jünger auch noch viele Jahre nach der Himmelfahrt Jesu keine Heiden missionierten. Dabei werden traditionelle Sichtweisen der Kirchen analysiert und schlüssig widerlegt. Die Indizien, die man aus der Anfangsgeschichte der Christenheit und aus dem Neuen Testament gewinnt, weisen mehr als deutlich darauf hin, dass die ursprünglichen Jünger Jesu zu keiner Zeit damit angefangen haben, das zu verkündigen, was typisch für die Verkündigung des Paulus war. Die Jünger Jesu predigten den Juden, was sie erwarteten: die baldige Rückkehr des Messias Jesus und der Anbruch des messianischen Reiches. Die Jünger Jesu hielten entsprechend der jüdischen Tradition an den Bundeszeichen, der Torah und der Beschneidung fest. Paulus erklärte sie hingegen für hinfällig und beschrieb die neue Heilskörperschaft der Gemeinde des Leibes Christi, die sich aus Juden und Nichtjuden zusammensetzte. Während die Jünger weiter in den Tempel gingen, die biblischen Festtage feierten und den Sabbat hielten und sogar die Speisegebote beachteten und die Beschneidungspraxis weiter beobachteten, wurde Paulus von Juden, aber auch von Judenchristen kritisiert und bekämpft, weil er lehrte, dass diese Dinge zum Heil nicht notwendig waren. Dies wird im Buch mit einer eindeutigen Exegese der neutestamentlichen Texte belegt und mit nachvollziehbaren Argumenten untermauert. Dieses Buch will auch aufklären, warum es diese frappierende Abweichung zwischen Kirchenglauben und biblischem Befund gibt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen
- Das Evangelium nach Matthäus
- Das Evangelium nach Markus
- Das Evangelium nach Lukas
- Das Evangelium nach Johannes
- Die Apostelgeschichte des Lukas
- Anmerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die unterschiedlichen Verkündigungsansätze im frühen Christentum, insbesondere die Unterschiede zwischen dem Evangelium, wie es von den zwölf Jüngern Jesu verkündet wurde, und dem von Paulus. Das Ziel ist es, die verschiedenen Perspektiven und deren historische Entwicklung zu beleuchten und den daraus resultierenden theologischen und missionarischen Implikationen nachzugehen.
- Das Verständnis des Evangeliums im frühen Christentum
- Die Rolle der Zwölf Apostel in der frühen Missionierung
- Die Bedeutung der Apostelkonferenz für die Missionsstrategie
- Der Vergleich des Evangeliums nach Paulus mit dem der Jünger Jesu
- Die Einhaltung der Thora im frühen Judentum und im Kontext des frühen Christentums
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkungen: Die Vorbemerkungen legen den Ausgangspunkt der Untersuchung dar: Während in den christlichen Kirchen ein Konsens über die zentrale Botschaft des Evangeliums besteht (Jesus Christus als Sohn Gottes, der für die Sünden der Menschheit starb und ewiges Leben anbietet), zeigt die Vielfalt christlicher Denominationen die Existenz weiterer, weniger konsensueller Aspekte. Die Arbeit befasst sich mit der Frage nach der Existenz unterschiedlicher Evangelien im frühen Christentum.
Das Evangelium nach Matthäus: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext. Diese Zusammenfassung muss anhand des eigentlichen Textes des Evangeliums nach Matthäus erstellt werden.)
Das Evangelium nach Markus: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext. Diese Zusammenfassung muss anhand des eigentlichen Textes des Evangeliums nach Markus erstellt werden.)
Das Evangelium nach Lukas: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext. Diese Zusammenfassung muss anhand des eigentlichen Textes des Evangeliums nach Lukas erstellt werden.)
Das Evangelium nach Johannes: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext. Diese Zusammenfassung muss anhand des eigentlichen Textes des Evangeliums nach Johannes erstellt werden.)
Die Apostelgeschichte des Lukas: Der Text analysiert die Apostelgeschichte unter dem Aspekt der unterschiedlichen Missionsansätze. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Nationenmissionierung, beginnend mit der Vision des Petrus und der darauf folgenden Apostelkonferenz. Die unterschiedlichen Haltungen zum Thema Thora und Beschneidung zwischen Paulus und den anderen Aposteln werden beleuchtet, insbesondere die Frage, ob die Nichtjuden die Thora einhalten müssen, um errettet zu werden. Der Text argumentiert, dass es zwei verschiedene Verkündigungsinhalte gab: ein Evangelium für Juden, welches die Einhaltung der Thora beinhaltet und ein Evangelium für Nichtjuden, welches dies nicht voraussetzt.
Schlüsselwörter
Evangelium, Paulus, Zwölf Apostel, Apostelkonferenz, Nationenmissionierung, Thora, Beschneidung, Judentum, Christentum, frühes Christentum, Missionsstrategie, jüdische Christen, nichtjüdische Christen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Unterschiede im Verkündigungsansatz des frühen Christentums
Was ist der Gegenstand dieses Textes?
Der Text untersucht die unterschiedlichen Verkündigungsansätze im frühen Christentum, insbesondere die Unterschiede zwischen dem Evangelium der Zwölf Jünger Jesu und dem des Paulus. Er beleuchtet die verschiedenen Perspektiven, deren historische Entwicklung und die daraus resultierenden theologischen und missionarischen Implikationen.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Zu den zentralen Themen gehören das Verständnis des Evangeliums im frühen Christentum, die Rolle der Zwölf Apostel in der frühen Missionierung, die Bedeutung der Apostelkonferenz für die Missionsstrategie, der Vergleich des Evangeliums nach Paulus mit dem der Jünger Jesu und die Einhaltung der Thora im frühen Judentum und im Kontext des frühen Christentums.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text beinhaltet Vorbemerkungen, eine Betrachtung der Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, sowie die Apostelgeschichte des Lukas. Die Kapitelzusammenfassungen für die Evangelien fehlen im vorliegenden Preview, sollen aber im vollständigen Text ergänzt werden.
Wie wird die Apostelgeschichte in diesem Text behandelt?
Die Apostelgeschichte wird unter dem Aspekt der unterschiedlichen Missionsansätze analysiert. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Nationenmissionierung, der Apostelkonferenz und den unterschiedlichen Haltungen zum Thema Thora und Beschneidung zwischen Paulus und den anderen Aposteln. Es wird argumentiert, dass es zwei verschiedene Verkündigungsinhalte gab: eines für Juden mit Thora-Einhaltung und eines für Nichtjuden ohne diese Voraussetzung.
Welche Schlussfolgerung zieht der Text?
Der Text legt nahe, dass im frühen Christentum unterschiedliche Verkündigungsansätze existierten, die sich insbesondere in der Frage der Thora-Einhaltung für Nichtjuden manifestierten. Dies spiegelt sich in den verschiedenen Evangelien und der Apostelgeschichte wider.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Evangelium, Paulus, Zwölf Apostel, Apostelkonferenz, Nationenmissionierung, Thora, Beschneidung, Judentum, Christentum, frühes Christentum, Missionsstrategie, jüdische Christen, nichtjüdische Christen.
Für wen ist dieser Text bestimmt?
Dieser Text ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse der Themen des frühen Christentums. Die OCR-Daten sind ausschließlich für die akademische Nutzung vorgesehen.
Wo finde ich die vollständigen Kapitelzusammenfassungen?
Die vollständigen Kapitelzusammenfassungen sind nicht im vorliegenden Preview enthalten, sondern müssen anhand der vollständigen Texte der Evangelien und der Apostelgeschichte erstellt werden.
- Quote paper
- Roman Nies (Author), 2017, Die zwei Evangelien. Die historischen Berichte des Neuen Testaments, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377915