Das Thema des Projektes ist die Frage, ob sich in Freitodnachrichten wirklich ein suizidaler Stil finden lässt.
Das Ziel ist es festzustellen, ob alle Freitodnachrichten einen bestimmten Stil besitzen, wodurch man sie von anderen Texten unterscheiden und damit auch die Echtheit dieser Nachrichten beweisen kann.
Dies geschieht anhand eines Korpus, welches aus 40 Freitodnachrichten besteht, die den Büchern "Ich möchte jetzt schließen: Briefe vor dem Freitod" von Udo Grashoff und "Der Selbstmord" von Roger Willemsen entnommen sind.
Das Vorgehen dabei sieht so aus, dass erst geklärt werden soll, welche Untersuchungskategorien unter den suizidalen Stil fallen. Von diesen Kategorien werden jene für die Untersuchung herangezogen, die am wenigsten subjektiv sind, wodurch sich zeigen soll, ob es Gemeinsamkeiten bei den Nachrichten gibt oder nicht. Danach werden die Briefe auf die gewählten Kategorien überprüft, die Ergebnisse tabellarisch angeordnet und abschließend in einer Grafik veranschaulicht.
Inhaltsverzeichnis
- Das Thema des Projektes
- Das Ziel des Projektes
- Die Vorgehensweise
- Das Ergebnis des ersten untersuchten Kriteriums: Die Anzahl der Wörter in Freitodnachrichten
- Das Ergebnis des zweiten untersuchten Kriteriums: Die Menge der Substantive in Freitodnachrichten
- Das Ergebnis der dritten Kategorie: Die Nutzung von Handlungsverben und kognitiven Verben
- Das Ergebnis der vierten Kategorie: Die Menge der positiven und negativen Gefühlsäußerungen gegenüber den Hinterbliebenen und sich selbst
- Das Ergebnis des fünften Kriteriums: Das Vorhandensein einer eindeutigen Aussage bezüglich des bevorstehenden Aktes in der Nachricht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Projekt untersucht, ob sich in Freitodnachrichten ein suizidaler Stil finden lässt. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten in Freitodnachrichten zu identifizieren, um sie von anderen Texten zu unterscheiden und ihre Echtheit zu beweisen. Dies geschieht anhand eines Korpus aus 40 Freitodnachrichten.
- Identifizierung eines suizidalen Stils in Freitodnachrichten
- Untersuchung von Gemeinsamkeiten in Freitodnachrichten
- Beweis der Echtheit von Freitodnachrichten
- Analyse von verschiedenen linguistischen Merkmalen in Freitodnachrichten
- Vergleich von Freitodnachrichten mit anderen Texten
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Untersuchung fokussiert auf die Anzahl der Wörter in Freitodnachrichten. Die Analyse zeigt, dass Freitodnachrichten durchschnittlich 124 Wörter enthalten und somit ein bestimmtes Wortvolumen aufweisen.
Im zweiten Teil der Analyse wird die Menge der Substantive in Freitodnachrichten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Freitodnachrichten einen höheren Anteil an Substantiven aufweisen, was auf einen stärkeren nominalen Stil hindeutet.
Der dritte Teil der Untersuchung befasst sich mit der Nutzung von Handlungsverben und kognitiven Verben. Die Analyse legt nahe, dass Handlungsverben in Freitodnachrichten häufiger vorkommen als kognitive Verben.
Der vierte Teil untersucht die Menge der positiven und negativen Gefühlsäußerungen gegenüber den Hinterbliebenen und sich selbst. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Schreiber in Freitodnachrichten tendenziell positive Äußerungen gegenüber den Hinterbliebenen verwenden und sich selbst eher beschuldigen, anstatt sich selbst zu bemitleiden.
Im fünften Teil wird das Vorhandensein einer eindeutigen Aussage bezüglich des bevorstehenden Aktes in der Nachricht untersucht. Die Analyse zeigt, dass Freitodnachrichten in der Regel eine Aussage bezüglich des bevorstehenden Aktes enthalten, die jedoch häufig nicht explizit formuliert ist.
Schlüsselwörter
Freitod, Suizid, Freitodnachrichten, suizidaler Stil, Korpusanalyse, linguistische Merkmale, Wortanzahl, Substantive, Verben, Gefühlsäußerungen, Explizite Aussage, Echtheit, Stilanalyse.
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- Hannes Höbald (Autor), 2013, Gibt es einen suizidalen Stil in Freitodnachrichten?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377501