Noch bis in die 1990er Jahre herrschte in der westlichen Wirtschaft das Paradigma vor, dass Führungskräfte in erster Linie Leistung zu erbringen und zu funktionieren haben. Sie sollten stets hochwirksam sein und sich an der Front gegen jegliche
Widerstände bewähren. Faktoren wie Stress, Überforderung oder ethische Bedenken in Entscheidungsprozessen wurden als Privatangelegenheit eingeordnet und waren dementsprechend am Wochenende oder im Urlaub zu kompensieren.
Seitdem hat sich in der Wirtschaft einiges geändert: Achtsamkeit und Meditation wird immer öfter diskutiert und in Form von Coaching- oder Weiterbildungsformaten angeboten. Erste Konzerne verschiedenster Branchen engagieren Meditationslehrer,
die ihre Führungskräfte schulen. Im Juni 2014 veröffentlichte das Managermagazin unter dem Titel „Innenansichten eines Chefs“ sogar einen Artikel, in dem sich Führungspersönlichkeiten aus Dax-Konzernen beim Meditieren abdrucken ließen
und über ihre Erfahrungen sprachen. Es scheint, als sei das Zeitalter einer neuen Führungskultur angebrochen, die sich langsam aber stetig ausbreitet. Ein solcher Wandel ist auch dringend notwendig, denn noch gehört durch Fehltritte, Skandale
und Ungerechtigkeiten erzeugtes Leid in Unternehmen und auch in der Politik fast zum Alltag und ist oft ‚schlechter Führung‘ geschuldet.
Im Rahmen meines Masterstudiums Ethik und Organisation befasse ich mich unter anderem damit, wie Führungskräfte solches Leid verringern und sich den (ethischen) Problemstellungen unserer Zeit, wie z.B. Konflikte, soziale Ungleichheit, Klimawandel etc. stellen können. Die häufig diskutierten formalen Praktiken oder Regularien wie Compliance-Richtlinien, Corporate Social Responsibiliy und Gesetzgebungen sind dazu meiner Meinung nach nicht ausreichend, um eine menschengerechtere und umweltfreundlichere Wirtschaft zu schaffen. Vielmehr glaube ich, dass sich Führungskräfte ihrer gesellschaftlichen Verantwortung erst im innersten Kern ihres menschlichen Seins bewusst werden müssen – Meditation ist ein möglicher Weg einen solchen Prozess anzustoßen.
Diese kurze Hausarbeit verfasse ich demnach als kurzes Plädoyer für regelmäßige Meditation im Führungsalltag. Dazu skizziere ich zunächst die Verantwortung, die eine Führungsperson trägt. Anschließend gehe ich auf den Begriff der Meditation ein und diskutiere Forschungserkenntnisse, um letztendlich aufzuzeigen, welcher praktische Nutzen sich daraus für Führungskräfte ableiten lässt.
Inhaltsverzeichnis
Prolog
1. Einführung
2. Führung im Lichte der Herausforderungen unserer Zeit
2.1. Führung aus buddhistischer Betrachtungsweise
3. Meditation
4. Meditation und Forschung
4.1. Medizinische Effekte der Meditation
4.2. Meditation und Stressbewältigung
4.3. Meditation zur Konzentrationssteigerung und erhöhten Präsenz
4.4. Meditation zur Persönlichkeitsentwicklung
5. Meditation und Führung
6. Fazit
7. Quellen
7.1. Online-Quellen
- Arbeit zitieren
- Tobias Schneider (Autor:in), 2016, Vom Nutzen regelmäßiger Meditation für Führungskräfte. Meditation im Führungskontext, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377475
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